Politische Klasse Gewogen und zu leicht befunden Der wirtschaftliche Niedergang Deutschlands, der Krieg in der Ukraine, die Wahl Trumps, die Digitalisierung – wir stecken in einem Epochenwandel. Die politische Klasse erweist sich dabei als zu leichtgewichtig. Die Bürger müssen wieder auf sich selber bauen. KOLUMNE: GRAUZONE
In geschlossener Gesellschaft : Weder offen noch inklusiv: zur Praxis liberaler Lebensformen Über die Jahre hat sich in urbanen Kreisen ein Sozialmilieu herausgebildet, das sich als kosmopolitisch, pluralistisch, liberal und tolerant versteht. Eine Tatsache hört man dort ungern: Das Konzept der offenen Gesellschaft hat klare Limitationen. VON DOMINIK PIETZCKER
Javier Milei in Deutschland : „Libertad! Libertad! Libertad!“ Wer hierzulande für radikale Freiheit und den Rückbau des Staates plädiert, muss mit Verunglimpfung rechnen. Die Berichterstattung über die Verleihung der Hayek-Medaille an Javier Milei ist ein Lehrstück in Sachen medialer Manipulation. Dabei lohnt es sich, dem argentinischen Präsidenten zuzuhören. VON ALEXANDER GRAU
Replik auf Hedwig Richter : Grüner Gottkomplex und bürgerliche Suppenkasper Wer meint, er könne dem freien Bürger vom Elfenbeinturm aus das Leben diktieren, wird scheitern. Dieser hochmütige Paternalismus ist nur Wasser auf die Mühlen der populistischen Ränder. Eine Replik auf einen FAZ-Beitrag der Historikerin Hedwig Richter. EIN GASTBEITRAG VON MARTIN HAGEN
FDP in der Krise : Liberale Unschärfe Die FDP streitet und leidet in der Ampel. Aber hinzu kommt auch die innere Zerrissenheit der Liberalen – zwischen klassischem und Zeitgeist-Liberalismus. Was wird nun das einigende Band? VON MATHIAS BRODKORB
Das Ende der liberalen Demokratie? : Die Panik der Anständigen Den Rückbau der liberalen Demokratie kann man in Deutschland ebenso wie in anderen westlichen Ländern feststellen. Die Aushöhlung der Meinungsfreiheit geht mit einer gefährlichen Einschränkung notwendiger Sachdebatten einher. VON RONALD G. ASCH
Wiedergelesen: „Der Weg zur Knechtschaft“ von Friedrich August von Hayek : Politik als Farce Alle großen Ereignisse kommen in der Geschichte zweimal vor: einmal als Tragödie, das andere Mal als Farce, meinte Karl Marx. Wer heute Hayek liest, dem drängt sich der Gedanke auf, dass die deutsche Politik der Gegenwart die Farce zur Tragödie der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts liefert. VON THOMAS MAYER
Demographischer Wandel : Werte sind entscheidend, nicht die Herkunft Immer mehr Deutsche stammen aus Migrantenfamilien. Identitätspolitisch beseelte Linke sehen darin einen Gewinn für unser Land. Doch jener neue Kollektivismus kann für unsere liberale Demokratie zu einer Gefahr werden. Denn nicht die Herkunft eines Menschen zählt, sondern seine Werte. VON GIDEON BÖSS
Liberale Türken verzweifeln : „Allahu Akbar“ Während deutsch-türkische Erdogan-Anhänger den Sieg ihres Wunschkandidaten feiern, rechnen liberale Türken mit dem Schlimmsten. Oppositionelle, Journalisten und Menschenrechtler erwarten neue Verhaftungswellen und ein Erstarken islamistischer Bruderschaften. VON ILGIN SEREN EVISEN
Revolution 1848 : Leerstelle in der Erinnerungskultur Das Gedenken an die Revolution von 1848 wird passend gemacht für politisch-korrekten Aktivismus. Die radikalen Akteure werden gefeiert, der Liberalismus als „rechts“ diffamiert. Und noch immer fehlt ein angemessener Ort, der den Gründungsmythos unserer Demokratie verkörpert. VON JÖRG HACKESCHMIDT
Sabine Döring : Regieren mit Gefühl Die Philosophieprofessorin Sabine Döring wird beamtete Staatssekretärin im Bildungsministerium – aber was bringt die Expertin für Emotionen mit nach Berlin? VON JOHANNA HENKEL-WAIDHOFER
Interview mit Francis Fukuyama : „Identitätspolitik diskreditiert den Liberalismus“ Mit seiner These vom „Ende der Geschichte“ wurde der amerikanische Politologe Francis Fukuyama nach 1989 zu einem der wichtigsten Vordenker der freiheitlichen Gesellschaft. Anlässlich seines aktuellen Buches „Der Liberalismus und seine Feinde“ sprach er mit Cicero über die Krise des Westens, Wladimir Putin und die Gefahren von rechtem Nationalismus und linker Identitätspolitik. INTERVIEW MIT FRANCIS FUKUYAMA
75. Geburtstag von Arnold Schwarzenegger : Monument aus einer liberalen Zeit Schon früh in seiner Karriere beherrschte Arnold Schwarzenegger das Spiel mit Identitäten, mit inszenierter Authentizität und Männlichkeit. Dieser ironische Gestus unterscheidet ihn von anderen Action-Darstellern, machte ihn zu einer Ikone der Popkultur und ermöglichte seinen Wechsel in die Politik. Zugleich ist Schwarzenegger damit eine letzte Bastion von Multiperspektivität in einer zunehmend verengten Welt. KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
Liberalismus in Zeiten des Kriegs : Aufrüsten für die Freiheit Während Putin einen Krieg gegen die Ukraine führt und damit auch Demokratie und Freiheit den Kampf ansagt, beschwören wir täglich unsere Werte. Doch dieses Bekenntnis ist hohl geworden. Denn der Westen hat es verlernt, seine Werte zu lieben, für sie einzustehen und zu kämpfen. EIN GASTBEITRAG VON CLEMENS SCHNEIDER
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger liest... : Das politische Buch Michael Bröning leitet das New Yorker Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung. Nach der Bundestagswahl erschien sein Buch „Vom Ende der Freiheit. Wie ein gesellschaftliches Ideal aufs Spiel gesetzt wird“. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat es für uns gelesen und rezensiert. VON SABINE LEUTHEUSSER-SCHNARRENBERGER