Berichterstattung über Großbritannien : Bitte nicht das offizielle Narrativ stören Die deutsche Berichterstattung über die Ausschreitungen in Großbritannien ist größtenteils selektiv und denkfaul. Viele Journalisten differenzieren nicht zwischen Ursachen und Auslöser – und verschweigen Gewalt, die nicht von rechts kommt. VON BEN KRISCHKE
Literarische Dystopie und Gesellschaft : Das Böse in der Welt Dystopien halten der Gegenwart den Spiegel vor. Ob Krawalle in England, totale Überwachung in Paris oder Machtzerfall in Berlin: literarisch alles schon einmal dagewesen. Ahmt die Gesellschaft zuletzt doch die Kunst nach? VON DOMINIK PIETZCKER
Supermodels : Das Comeback der Schönheit Naomi Campbell, Christy Turlington, Linda Evangelista: Die Supermodels sind zurück. Was sagt das über unsere Gesellschaft und den täglichen Wandel aus? VON DANIEL HAAS
Proteste gegen Massentourismus : Besuchen Sie Europa, solange es noch steht In den Tourismus-Hochburgen protestieren die Menschen gegen den Massentourismus. Das ist verständlich. Zumal Europa droht, sich in ein museales Disney-Land zu verwandeln – wenn alles gut geht. Zeit, schon mal zu üben. KOLUMNE: GRAUZONE
Wenig hilfreiche Weinbewertungen : Was ist ein „großer“ Wein? Unser Genusskolumnist kennt sich ein wenig in der Weinszene aus. Von den gängigen Rankings hält er nicht viel. Denn das Genussempfinden ist auch bei Wein individuell und vor allem kontextabhängig. So können auch „kleine“ Weine ganz groß sein. KOLUMNE: GENUSS IST NOTWEHR
Taylor Swift in Wien : Terroralarm in Bullerbü Taylor Swift ist die musikalische Gallionsfigur weißer Bürgerkinder, die besonders „progressiv“ sein wollen. Ihre Konzerte gelten als ein einziger Safe Space, in dem sich alle lieb haben. Blöd nur, dass das dem Islamismus ziemlich wurscht ist. VON BEN KRISCHKE
„Historische Gerechtigkeit" : Ältere Männer mit Bärten In den ethnologischen Museen ist ein Streit um die historische Gerechtigkeit entbrannt. Das Leipziger Museum Grassi offenbart dabei die Grenzen des Guten. VON MATHIAS BRODKORB
Google und Co. : Suche in der Demokratie Die Internetsuche ist zu einem Teil der gewöhnlichen Daseinsvorsorge geworden, wird jedoch nicht als öffentliches Gut behandelt. Das ist ein strukturelles Problem für demokratisches Regieren. Die Corona-Debatte bot das beste Beispiel dafür. VON MICHAEL ANDRICK
Warnung vor dem BSW : Schwerter zu Flugabwehrraketen In einem offenen Brief haben einige Friedensbewegte von einst ihren Unmut über Sahra Wagenknecht und ihre Positionen zum Ukrainekrieg publiziert. Der krawallige Sound verstört: Ton und Inhalt wollen nicht zueinander passen. VON RALF HANSELLE
Bedrohungslage „sehr ernst“ : Swift-Konzerte in Wien abgesagt Für mehr als 200.000 Taylor-Swift-Fans ist die Absage der Konzerte in Wien eine herbe Enttäuschung. Aber Sicherheit geht vor: Die Veranstalter ziehen aus Sorge vor einem Terroranschlag die Reißleine. VON CICERO-REDAKTION
Film der Woche: „The Dead Don’t Hurt“ : Für eine Handvoll Melancholie Hollywoodstar Viggo Mortensen führte bei „The Dead Don’t Hurt“ zum zweiten Mal Regie. In dem soliden Western spielt er einen dänischen Einwanderer, der sich schwer verliebt. Doch Bürgerkrieg, Krankheit und Korruption zerstören das Liebesglück. VON URSULA KÄHLER
Lob des Elitären : Ist das Außerordentliche schon verwerflich? Als Projektionen kleinbürgerlicher Ressentiments wird der Begriff der Elite zu einem billigen Feindbild umgedeutet. Doch als sinnentleerte Formel innerhalb der politischen Arena wird der Elitenbegriff notorisch auf die Unpassendsten angewandt. VON DOMINIK PIETZCKER
Olympisches Boxen : Die vergiftete Debatte Die Kontroverse um die Boxerin Imane Khelif zeigt, wie vergiftet das gesellschaftspolitische Klima ist. Das liegt auch daran, dass das Thema geschlechtschromosomale Anomalien von Gendertheoretikern missbraucht wird. Darunter leiden vor allem die Betroffenen. KOLUMNE: GRAUZONE
Berliner Nobelkaufhaus für immer geschlossen : Galeries Lafayette: Im Leuchtturm sind die Lichter aus Das Ende des Luxuskaufhauses Galeries Lafayette ist ein herber Verlust für Freunde französischer Genusskultur. Es illustriert aber auch, wie die Berliner Stadtplaner das Potenzial der Friedrichstraße nach der Wiedervereinigung verspielt haben. KOLUMNE: GENUSS IST NOTWEHR
Sport und Macht als Entertainment : Baguette und Spiele Vor der Sogwirkung des inszenierten Großspektakels schrumpfen politische Fragen zu Marginalien. Obwohl das Paris der Olympischen Spiele einer von innen belagerten Festung gleicht, soll der Applaus als Form gesellschaftlicher Partizipation reichen. VON DOMINIK PIETZCKER