Szene aus „Der vermessene Mensch“ / Studio Canal

Spielfilm „Der vermessene Mensch“ - Postkoloniale Geschichtsstunde

Das Historiendrama „Der vermessene Mensch“ von Lars Kraume schickt sich an, den Herero-Krieg in Deutsch-Südwestafrika zu erklären. Doch so viel Wert der Film auf schöne Bilder legt, so lässig geht er mit historischen Tatsachen um.

Autoreninfo

Simon Akstinat ist Autor, Fotograf und Produzent und veröffentlicht Bücher mit geschichtlichem Schwerpunkt.

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Das immer größer werdende Thema Kolonialismus bekommt zunehmend Raum in Museen, Podiumsdiskussionen und auch im Fernsehen. Heute Abend wird das ZDF zur besten Sendezeit seinen Zuschauern ein Stück Fake History präsentieren, das bis heute kaum kritisch beleuchtet wird.

Der Spielfilm „Der vermessene Mensch“ aus dem Jahr 2023 (der noch bis zum 2. Januar 2025 in der Arte-Mediathek zu sehen ist) zeigt vor allem die Gewissensqualen des idealistischen Ethnologen Alexander Hoffmann, der sich Anfang des 20. Jahrhunderts in die intelligente Herero-Frau Kezia verliebt und in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, Zeuge des Krieges zwischen Herero und deutscher Schutztruppe wird.

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Helmut Bachmann | Mo., 7. Oktober 2024 - 13:45

Wer „ÖR“ genießt, wird eben von morgens bis abends propagandistisch „betreut“. Wo soll der Selbsthass auch herkommen, der unsere Selbstaufgabe erträglicher macht?

Reinhold Schramm | Mo., 7. Oktober 2024 - 14:27

Nach Kriegsausbruch 1939 verbrachte mein jugendlicher Vater in einem britischen Internierungslager in Südafrika nahe Johannesburg Zeit.
Der NS-Älteste legte zwei Zigaretten auf einen Tisch in der Baracke, bevor die afrikanische Reinigungskraft kam, um die Sauberkeit wiederherzustellen.
Danach kehrten die internierten Deutschen in die Baracke zurück und der Älteste stellte fest: Die Zigaretten wurden vom Tisch weggenommen. Er meldete den vorgeblichen Diebstahl bei der zuständigen Lagerleitung.
Die afrikanischen Hilfskräfte nahmen die des Diebstahls beschuldigte afrikanische Reinigungskraft fest. Mit Nilpferdpeitschen wurde der beschuldigte Arbeiter von den afrikanischen Hilfskräften blutig ausgepeitscht. Danach wurde der blutig zerschlagene Körper über den Boden davongezogen und aus dem Anblick geschafft.
Mein Vater hat den blutig zerschlagenen Arbeiter nicht wiedergesehen.
Er wurde von den örtlichen afrikanischen Hilfswilligen der britischen Besatzungsmacht zu Tode gepeitscht.

Maria Arenz | Mo., 7. Oktober 2024 - 14:35

das sind doch alles Petitessen, mit denen Sie hier an diesem wunderbaren Beispiel deutschen Bildungs-und Haltungsfernsehens herummäkeln. Die San waren selbst schuld, daß sie mit ihrem primitiven Lebensstil des Jagen und Sammlens der höher entwickelten Herrenrasse vom edlen Stamm der Herero im Weg waren und die Damara können garnicht von den Herero versklavt worden sein. Weil wir von Kindle's Critical Race Theorie doch wissen, daß nur Weiße Rassisten sein und andere versklaven können. Die Herero hatten einfach keine Lust selbst zu arbeiten und haben es deshalb von den Damara erledigen lassen. Das inenent man unter braunen Menschen nicht Sklavere sondern clever. Spaß beiseite- wie lange muß ich für so einen ignoranzbasierten Bestmenschen-Mist noch jeden Monat 18,56 bezahlen?

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