Gehirnwäsche in der Dystopie „Brazil“ (1985) / picture alliance

Sprachpolitik - Gehirnwäsche? Unbedingt!

In einem Beitrag in einem Fachjournal empfiehlt ein Linguist ganz offen die Manipulation der Sprache zur leichteren Durchsetzung klimapolitischer Ziele. Und die Pressestelle der Freien Universität Berlin bejubelt diese totalitären Gedankenspiele auch noch.

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

So erreichen Sie Alexander Grau:

Sprache ist ein ärgerliches Phänomen. Man kann mit ihr betrügen. Man kann mit ihr die Unwahrheit sagen und die abstrusesten Dinge behaupten. Im Grunde ist jede Aussage eine Lüge. Denn irgendetwas sagt man immer ungenau, halbrichtig oder lässt man ganz weg. Fake News sind also der Normalzustand. Strenggenommen.

Für gestrenge Hüter der Moral ist das ein ärgerlicher Zustand. Sehr viel besser wäre es, wenn jeder von uns nur noch die Wahrheit sagen würde, die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Da uns das aber naturgemäß schwerfällt, verfielen Fundamentalisten aller Art schon immer auf die Idee, die Sprache und das Sprechen kontrollieren zu wollen.

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Mj7 | Sa., 24. August 2024 - 09:09

Überrascht das jemanden?
Seit corona und dem corona Panik Papier des China Freundes Heinz Bude im Auftrag des Innenministeriums ist das doch nichts besonderes mehr.
Das Verheerende: diesen "Politikern" bzw "Wissenschaftlern" wird am Ende niemand mehr glauben schenken, selbst wenn wirklich etwas gefährliches passiert. Wer einmal lügt /framed, dem glaubt man nicht....Damit verwirken sie am Ende nur jede Glaubwürdigkeit.

Jens Böhme | Sa., 24. August 2024 - 09:15

Solche Wissenschaftler und Wissenschaftsbetriebe werden das freiheitLich westliche System von innen zerstören. Wenn die Wissenschaftsfreiheit sich Dogmen aneignet und diese aggressiv umsetzt, ist Feierabend.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 24. August 2024 - 09:21

Sein Hauptwerk lautet "Wahrheit und Methode".
Da bin ich aber gespannt, welchen Erfolg der Vorschlag des Textes beim Gros der Wissenschaftler hat.
Meine Reaktion auf solche Vorstellungen ist sowohl die Überprüfung der Facts, als auch die zunehmende Liebe zu Wissenschaftssprache.
Die Gespräche mit Gadamer, Videos mit Rüdiger Safranski - es gibt ein schönes Gespräch mit Frank Meyer und Rüdiger Safranski Vis-á-vis 2008 -, überhaupt damals das Philsophische Quartett stellen sich evtl. leider als "Hohe Messen" wissenschaftlicher Diskurse heraus.
Gleichwohl orientieren sich auch weniger beredte und belesene Menschen an "hohen Tönen"?
Der Umgang mit Statistiken und Modellrechnungen sollte vielleicht zum Schulfach werden, mindestens zur Grundübung an Universitäten.
Das ermöglicht dann eine breite Auseinandersetzung mit Wissenschaft.
Ich lerne jetzt jedenfalls "Klima", womit sich hoffentlich meine "Abwehr" der Klimabewegten wieder einebnet.
Sie könnten ja auch etwas wissen, was ich nicht weiss.

Helmut Bachmann | Sa., 24. August 2024 - 09:28

Damit kennen Deutsche sich aus. Wie wäre es mit „totale Klimakolypse“.

Rainer Mrochen | Sa., 24. August 2024 - 09:47

Seien sie versichert, daß jede Übertreibung als Solche entlarvt wird und folgerichtig an Substanz verliert. Der wache Teil der Bevölkerung lässt sich nicht veräppeln. Der weniger wache Teil wird früher oder später genervt sein. Was den Versuch der Manipulation gefährlich macht, ist die Unverblümtheit mit der ein zunehmend restriktieves System unter dem Vorbehalt von Demokratie und Werten, agiert.

A.W.Mann | Sa., 24. August 2024 - 09:48

Der erfolgreiche Aufbau einer Gesellschaft ist eine schweißtreibende Aufgabe und nicht immer erfolgreich. Die Zerstörung ist dagegen zu allen Zeiten relativ leicht. Der Herr Grau bemerkt zwar den Vorgang, aber warum bemerkt er es erst so spät ? Es ist wie bei einer schweren Krankheit, nur bei frühzeitigen Erkennen und deutlichem Handeln ( Das gesamte Framing und Nudging als das zu benennen was es ist - Lügen ), also laut zu widersprechen, noch heilbar. Dabei ist es relativ leicht und für einen Journalisten so einfach zu erkennen. Jede veröffentlichte Aussage ist zu 98 Prozent zumindest unwahr bzw. selektiv, wenn nicht gar komplett gelogen. Die 2 Prozent Rest von der Menge unbedeutend. Einen guten Beobachter (Journalisten) zeichnet aus, dass dieser weiß, dass er eigentlich nichts weiß.

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 24. August 2024 - 10:00

Die Folgen dessen, was Sie hier beschreiben, Herr Dr. Grau, haben wir während Corona bereits erlebt, wie heute die „Corona-Files“ zeigen.

Eine „Wissenschaft“, wissenschaftliche Institute unter staatlicher Leitung, wurden instrumentalisiert, um die Bevölkerung in (Todes-) Angst und Schrecken zu versetzen und so Maßnahmen durchzusetzen, die bis dahin unmöglich erschienen. Dabei hatte man keine Hemmungen, auch das höchste Gericht zu belügen.

Ist das der Beginn des totalitären Staates? Mit der Sprache fängt es an, wie Sie richtig schreiben.

Gern stimme ich Ihnen zu, einen Unterschied sehe ich jedoch
z. B. bei Naturwissenschaften oder Ingenieurwissenschaften auf
der einen Seite und dann Geisteswissenschaften und die
ganzen Laber- und Geschwätzfächer auf der anderen Seite.

Das war schon vor Jahrzehnten so, als wir in Deutschland noch
zwei unterschiedliche "Systeme" hatten und für die Zukunft
befürchte ich, im Zuge des Genderwahs und der wokeness wird
das auch international (vor allem oder nur in westlichen Staaten?)
noch schreckliche Absurditäten hervorbringen.

Persönlich finde ich es schrecklich, dass viele es als besonders
modern und hipp empfinden und diesen ganzen Quatsch noch
öffentlich mit scheinbarem Vergnügen nachplappern.

Allerdings gibt es doch einige Einschränkungen, wenn z. B. die
klassische Metereologie von Ideologen gekapert wird oder
in der altehrwürdigen Metallurgie auf einmal Ideologen
grünen Stahl mit grünem Wasserstoff erzeugen wollen.

Der Märchenonkel kann das natürlich, glaubt er fest dran.

MfG

Fast hätte ich Ihnen widersprochen, aber zum Ende sind wir (fast) wieder zusammen. Leider sind auch die „Naturwissenschaften“ nicht mehr das, was sie einmal waren. Da wird laufend von „erneuerbaren“ Energien geschwafelt, dabei weiß doch jeder Naturwissenschaftler, dass das physikalischer Nonsens ist. Auch können Windräder, die Luftströmungen bremsen und ggf. umleiten und Solarfelder, die ihre Umgebung aufheizen, nicht klimaneutral sein. Aber das stört die angeblichen Wissenschaftler nicht, genau davon zu berichten.

Volker Naumann | So., 25. August 2024 - 10:04

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Da muss ich leider zustimmen, auch Kernkraft und E-Mobilität
ist mittlerweile, nur als Beispiel, total ideologieüberfrachtet.

MfG

Marianne Bernstein | Sa., 24. August 2024 - 10:02

Wir haben den Sinn des Lebens aus den Augen verloren, deshalb gibt auch ein starkes Interesse an Spiritualität, aber auch Umwelt. Wokeismus, Klimawandel sind Versuche dem Menschen einen Sinn im Leben zu geben indem er sich für "das Gute" einsetzt. Dabei verliert man aber völlig aus den Augen, dass es nur funktionieren kann, wenn der Mensch im Zentrum dieses Umbaus steht und nicht als Gegner betrachtet wird. Ehrlichkeit ist ein Schritt dem Leben Sinn zu geben und eben nicht durch Manipulation. Manipulation sieht den Menschen nicht im Zentrum sondern als Gegner. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Demokratie in Gefahr ist, da sie die Menschen durch Bevormundung, Manipulation und Propaganda verloren hat.

Rainer Mrochen | Sa., 24. August 2024 - 13:33

Antwort auf von Marianne Bernstein

Ich denke sie greifen da etwas hoch. So sehr ihr Ansatz aller Ehren wert ist, geht er an der erlebten Wirklichkeit vorbei. Alles in allem lässt sich für mich festhalten, dass die kritischen Geister des Widerstands in Deutschland chancenlos sind gegen die beinahe flächendeckende Dummheit, die sich im Land ausgebreitet hat. Soziologen würden heute von einer 'suizidalen Dummheit sprechen', in anderen Ländern ist auch von der 'deutschen suizidalen Dummheit' die Rede." Ihr humanistischer Ansatz ist lobenswert; einer Kriegserklärung gegen etabliertes, gewachsenes und, wie sie richtig feststellen, "ehrliches" wie ihn links/grün und die gleichgeschalteten Medien praktizieren, wird er nicht standhalten. Eine härtere Gangart ist überfällig.

Angelika Schmidt | Sa., 24. August 2024 - 10:07

das, oder eine Verzweiflungstat. Immerhin scheint Klima-Umweltschutz zwischen wirtschaftlichen Interessen zerrieben. Die einen wollen dran verdienen, (z.B. Heizungsgesetz) die Klimaleugner nicht für Klima-Umweltschutz bezahlen. Und jede Seite benutzt die Wissenschaft für ihre Zwecke. Man muss nicht hochbegabt sein, um zu realisieren, dass unsere Art und Weise zu leben u. zu wirtschaften dauerhaft den Ast abschneidet auf dem wir sitzen. Fazit:aus subjektiven Motiven erwächst Manipulation der Sprache u. somit des Denkens. Kein Wunder dass Klima-Umweltforscher verzweifelt sind u. wissenschaftliche Ergebnisse in drastischer Sprache ausdrücken wollen. Wird aber wohl nichts bringen, so lange Gier u. Hybris den Intellekt autoritär dominieren. Ergebnis: intellektuelle Verwahrlosung... hoffentlich nur temporär.

Der Begriff Klimaleugner sollte keine Anwendung mehr finden. Er passt genau in das Schema dramatischer Überhöhung. Klima gibt es schon immer. Leugnen kann man es somit gar nicht. Die Intention ist jedoch mehr als deutlich. Vielleicht wäre Klimafolgelogik, für den aufgeklärten Zeitgenossen,
hilfreicher.

Klimaleugner ist ein unlogischer u. polemischer Begriff, den ich einfach übernommen habe. Danke, für die Gedankenanregung.

alle denken an sich, nur ich denk an mich. Zweifellos muss gelogen und agitiert werden, bis sich die Balken biegen, damit etwas, was irgendwer für gaaaanz wichtig hält, auch in seinem Sinne bearbeitet wird. Eigene Meinungen, eigene Expertisen, eigene Erfahrungen von anderen spielen bei Ihnen ganz offensichtlich keine Rolle. Ja, Sie sind definitiv der Hirnwäsche verfallen, unfähig, eigene, klare, selbstverantwortliche Gedanken zu fassen, tatsächlich Opfer Ihrer eigenen intellektuellen Verwahrlosung. Ich kann Sie trösten: Sie sitzen auf keinem Ast, sondern Sie schweben in einer gedankenleeren Blase, die demnächst platzen wird. Bis dahin können Sie sich ja schon mal auf Smart Cities einrichten. Sie sind das 100% ige Symptom der Klimahysterie und der willfährige Trittbrettfahrer und Paladin des Ökototalitarismusses. Die Grünen haben sicher ihre Freude mit Ihnen.

Frau Schmidt, Sie haben das schon richtig erkannt. Der Kommerz regiert, und wo kommerzielle Interessen bedroht werden, wirds in der Diskussion schnell ungemütlich.
Machen Sie sich nicht allzu viel aus den Einlassungen des Herrn Latell. Wo die Argumente ausgehen (oder man sich mit der Thematik inhaltlich nicht auseinandersetzen will oder kann), gehts dann sofort zu 100% ins persönliche. Dafür gibts dann ein Paar putzige Wortschöpfungen zu bestaunen. Ist ja auch was unterhaltsames, an einen Sonntag Nachmittag. Da passt der Titel Ihres Beitrages übrigens wunderbar.

Allein die ernsthafte (weder ironische noch zitierende o.dgl.) Verwendung des Begriffes "Klimaleugner" (das Klima ist da, man kann es nicht leugnen, was auch niemand tut, genausowenig wie man "Tag" leugnen kann, was auch niemand tut) ist beredtes Beispiel für bestenfalls mangelhafte Durchdringung der Materie.
An dem Punkt - spätestens - hört man besser einfach auf zu lesen.
Aber trotzdem nett (nett... der kleine Bruder von...), daß Sie kommentiert haben.
Nichts für ungut.

Karl-Heinz Weiß | Sa., 24. August 2024 - 10:08

"Freie Universität ": der Zeitpunkt für eine Umbenennung ist gekommen.
Zumindest die angrenzende Straße sollte in Josef-Stalin-Gedächtnisallee umbenannt werden.
Spätestens seit der Corona-Pandemie ist die Vereinnahmung der "Wissenschaft" durch politische Entscheidungsträger offenkundig. Mitten in der Pandemie wurde Prof. Drosten das Bundesverdienstkreuz verleihen. Und eine schlüssige Antwort auf die Gegenposition von Prof. Wiesendanger steht immer noch aus.

T Romain | Sa., 24. August 2024 - 10:36

Ja, in der Tat ist ein solcher Sprachgebrauch in Zusammenhang mit dem Thema Klimawandel aufs Schärfste zu verurteilen.
Dass man auch ein kontroverses und komplexes Thema mit sachlicher und neutraler Sprache diskutieren kann, zeigt zB die AfD bei der Thematik Flüchtlinge und Migration.
Die Klimaerzähler sollten sich ein Beispiel nehemen!

T. Lindauer | Sa., 24. August 2024 - 10:46

Forschte man früher gerne über Schädel und Nasenformen, so ist der heutige Karrierebooster das "Klima". Statt Rassenhygiene nun eben CO2- Hygiene: "follow the money and follow the career". Nix neues im Elfenbeiturm...

Wilfried Düring | Sa., 24. August 2024 - 10:47

Das Konzept des 'Neusprech' hat George Orwell in seinem berühmten Roman '1984' ausführlich beschrieben. Als Dystopie. Inzwischen hat sich eine ganze Industrie sogenannter 'Wissenschaftler' und 'Aktivisten' herausgebildet, die Orwell nicht als Dystopie sondern als ANLEITUNG lesen.
In Bolschewiki-Pedia findet man einen Artikel 'Neusprech' aus dem man viel lernen kann.
Erschreckend: Der woke Werte-Westen befindet sich genau auf dem Weg, den Orwell prophezeit hat.
Beispiele: 'Im Rückblick ... wird erwähnt, dass auch ältere Bücher, ..., umgeschrieben wurden, um den neuen Anforderungen zu entsprechen.' Zur Zeit schreibt man Kinderbücher um, etwa von James Krüss oder Otfried Preußler.
'Vaporisieren (lateinischer Wortstamm für verdampfen) bedeutet, einen Menschen auszulöschen, nicht nur physisch, sondern auch im Bewusstsein seiner Mitmenschen.' Die Umbenennungsorgien von Universitäts- (Arndt) und Straßennamen sind genau das! Jetzt soll es Theodor Fontane treffen. (Forderung der Grünen Jugend).

Wilfried Düring | Sa., 24. August 2024 - 10:57

Intonation und sogenanntes 'Duckspeak' (auf Deutsch alo etwa 'Enten-Sprech'): 'Auch die Sprechweise soll zu einem pausenlosen, schnellen und tonlosen Staccato verändert werden. Dies fördert das "automatische", also gedankenlose und quasi bewusstlose Sprechen, wodurch kritische Gedanken beim Sprechenden unterdrückt werden ...'. ( aus Wikipedia: 'Neusprech'). Beim Lesen dieser Sätze mußte ich geradezu zwanghaft an eine bekannte Frau denken. Man nennt sie auch das 'Bundesaußen-Schnatterinchen'.

Markus Michaelis | Sa., 24. August 2024 - 12:08

Ich sehe unsere Gesellschaft in manchem als Fortsetzung des Bürgertums vor 1914. Man stand für Nation, Familie, (christlichen) Gott, Kirche, Militär, war stolz auf wirtschaftliche Kraft und Kultur. Das alles war nicht schlecht - diese Gesellschaft hat Großes geleistet und hervorgebracht. Aber sie war auch unfähig zu sehen, dass man all diese Dinge auch übertreiben kann, anders sehen kann und dass es eine Welt drumherum gibt, die das auch in vielen Aspekten tut.

Die (biodeutsche) bürgerliche Gesellschaft heute sehe ich ähnlich konditioniert, nur mit anderen Werten - oft das Gegenteil von damals. Es gibt aber wieder eine Neigung, die gerade gültige Sicht mit einer Heiligkeit und Absolutheit zu umgeben. Man sieht Mensch und Gesellschaft als etwas Absolutes - die Frage kann nur darum gehen, welche Werte und Begriffe heilig-richtig sind. Nachdenken wird als Grundangriff verstanden anderes als heilig zu erklären (etwa wieder Nation). Klima und Unis sind ein Teil davon.

Albert Schultheis | Sa., 24. August 2024 - 13:43

Das ist Bullschitt, Herr Grau: "Im Grunde ist jede Aussage eine Lüge. Denn irgendetwas sagt man immer ungenau, halbrichtig oder lässt man ganz weg. Fake News sind also der Normalzustand." - First of all: Unsere Sprache ist idealtypisch unserer realen Existenz angepasst! Ich meine Unsere REALE Existenz! Nicht eine ausgedachte, woke, herbeispintisierte. Die "Wahrheit" kennen wir nicht und wer meint, dass er sie kennte, ist ein Lügner und Scharlatan. Deshalb ist das, was wir sagen in aller Regel unscharf, ungenau, mit Gefühlen behaftet, oder eben Annahmen, Behauptungen, die wir in den seltensten Fällen veri- oder falsifizieren können. Die Sprache lässt das zu, ja, sie lebt davon! Und sie funktioniert - das erfahren wir in der Praxis. Praktische Menschen sind erfolgreich - sie haben gelernt mit Ungewissheit zu leben - denn es ist die Essenz des Lebens - jedes Morgen, jedes Gleich ist ungewiss! Die Sprache zeigt uns das.

Drum: hütet euch vor Faktencheckern, Sprachmanipulatoren, Zensoren!

Franz Stradal | Sa., 24. August 2024 - 13:54

Wer keine Fakten hat, verkündet die “Wahrheit”.
Das ist beim Klima natürlich einfach, schon weil der Begriff der Wissenschaft enteignet wurde.
Apropos Wissenschaft. Die sucht weder die Wahrheit noch den Konsens, Wissenschaft kennt nur Fakten und das Unerforschte.
Wissenschaft hört auch mit der Forschung auf, sobald sie die “Wahrheit” gefunden hat.

Thorwald Franke | Sa., 24. August 2024 - 15:47

Auch der Bestseller von 2022, "Erzählende Affen" von Samira El Ouassil und Friedemann Karig hatte genau diese Kernthese: Dass wir schlimme Öko-Katastrophen-Erzählungen schaffen müssen, und wunderbare Utopie-Erzählungen einer besseren Zukunft, um den Menschen, den "erzählenden Affen" in die richtige Richtung zu manipulieren.

Eine ausführliche Rezension z.B. auf dem Blog "Liberal Konservativ Lesen".

Vorsicht: Mit diesem Bestseller verlassen Sie den demokratischen Sektor! Das Buch wurde hochgejubelt und verkaufte sich hervorragend.

Ingofrank | Sa., 24. August 2024 - 15:49

verstehen tut‘s der normal an Demokratie glaubende Souverän nicht mehr.
Nicht zuletzt deshalb tut es Not, diesen woken grün linken Erklärbären endlich an der Wahlurne
eine Abfuhr erteilen. Dabei meine ich ins besondere n i c h t die Union als Alternative ….
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Gerhard Lenz | So., 25. August 2024 - 12:46

Besonders, wenn es um Klimapolitik geht?
Klar doch. Das Bewußtsein für den menschengemachten Klimawandel, dass wir alle ein Stück weit unser Leben ändern müssen, ist ja auch weit verbreitet. Deswegen wählen wir auch Politiker, die "Diesel lieben" (AfD), oder für alle Ewigkeit am Verbraucher festhalten wollen (wieder AfD). Und für die umweltfreundliches Heizen schlicht woker, links-grüner Quatsch ist. (nochmal AfD).
Genug des Spottes.
Lange genug sind wir Schmutzfinken mit einem verständnisvollen Lächeln im Gesicht begegnet. Statt Ihnen mit aller Klarheit ihr Verhalten verbal um die Ohren zu hauen, will man sie ja nicht verärgern. Mit dem stinkenden SUV oder Diesel die Innenstädte verpesten? Nicht so schlimm. Alles verheizen, was nur irgendwie brennt? Macht doch nichts...
Wir lassen uns nichts mehr verbieten, so der "gemeine Wutbürger".
Der dann, Gipfel der Unverfrorenheit, auch noch meint, Klimaschutz wäre eine individuelle Angelegenheit, mir der nichts zu tun hat.