Transformation, Deindustrialisierung, Entscheiderstaat Überforderte Entscheider Der liberale Rechtsstaat weicht zurück. An seine Stelle tritt die autoritäre Idee, Wirtschaft und Gesellschaft zentral zu lenken. Sie ist zwar zum Scheitern verurteilt. Doch es dauert lange, bis sich diese Erkenntnis durchsetzt. VON THOMAS MAYER
Grüne Beschlüsse zur Immobilienwirtschaft : Wohnen ist klimaschädlich Die Grünen betrachten in ihrem Papier zur Immobilienwirtschaft Wohnen als Problem der CO2-Emission, deren Kosten man den Vermietern aufbürden möchte, was zu steigenden Mieten führen wird. Bauen lohnt sich unter den Bedingungen der Energiewende nicht mehr; Wohnen wird bald zum Luxus. VON HANS MARTIN ESSER
Ende der Ampel-Koalition : Wie konnte sich die FDP für diese Politik hergeben? Die FDP war von Anfang an nur Mehrheitsbeschaffer einer dezidiert linken Koalition, die die Klimaneutralität, ein rein grünes Thema, ins Zentrum rückte. Nun endet endlich ein dysfunktionales Bündnis. VON HANS MARTIN ESSER
Von Trump lernen : Make Germany great again! Während die deutsche Linke ihre Abneigung gegenüber Donald Trump zelebriert, weiß der wiedergewählte US-Präsident, wie man durch Zukunftsversprechen Wähler gewinnt. Das würde auch bei den Deutschen funktionieren, die keine Lust auf bloße Verwaltung des Niedergangs haben. VON ALEXANDER MARGUIER
Thyssenkrupp : Eklat in der Stahlindustrie Der Konflikt um das Stahlgeschäft von Thyssenkrupp ist auch ein Zeichen für den Niedergang des Industriestandorts Deutschland und die Veränderung der Unternehmenskultur in der Montanindustrie. Alles im Namen der „grünen Transformation“. VON STEFAN LAURIN
Energiewende durch Emmissionshandel : Nicht Subventionen, sondern mehr Markt macht Klimaschutz möglich Selbst Grünen-Vordenker Ralf Fücks stellt fest, dass die Energiewende einen „neuen Anlauf“ braucht. Deren Fehlerhaftigkeit ist aber grundsätzlicher Natur: Der Staat muss sich zurücknehmen und den Rahmen für eine marktwirtschaftliche Regelung vorgeben. VON NILS HESSE UND MARTIN WIESMANN
Gemeinschaftsdiagnose der Forschungsinstitute : Die deutsche Wirtschaft kränkelt: What else is new? Seit 2019 ist die deutsche Wirtschaft nicht mehr gewachsen – entgegen dem internationalen Trend. Die Gründe dafür sind größtenteils hausgemacht und oft ideologischer Natur. Politiker reden sich entweder die Lage schön, oder es fehlt ihnen der Mut, das Nötige zu tun. VON THOMAS MAYER
Stromrationierung : Der Mangel als Fortschritt Es ist die Ideologie der „All Electric Society“, die der deutschen Energiewende zugrunde liegt. Dass der Strom immer dann aus der Steckdose kommt, wenn wir ihn brauchen, muss aber nicht so bleiben. Die Bundesnetzagentur bereitet den Einstieg in die Rationierung vor. VON DANIEL GRÄBER
Ausgesetzte Schuldenbremse : Warum es keine Klage gegen den Nachtragshaushalt geben wird Die Ampel wird mit dem Nachtragshaushalt durchkommen, weil die CDU nicht dagegen klagen wird. Denn auch sie hat kein Interesse an einem radikalen Bruch mit der Transformationspolitik, an der sie selbst mehr oder weniger teilhat. VON FERDINAND KNAUSS
Cicero im November : Steiniger Weg Koste es, was es wolle, um die Klimaziele zu erfüllen? Notfalls auch die Zukunft der deutschen Industrie? Lesen Sie in der November-Ausgabe von Cicero, warum die Bundesregierung mit ihrer ehrgeizigen Klimaschutzpolitik die falschen Prioritäten setzt. VON ALEXANDER MARGUIER
Politiker-Sprech : Die große Transformation Früher ging es um Reformen, doch damit ist es inzwischen nicht mehr getan. Für jeden Lebensbereich fordert die Politik heute „Transformation“ ein. Sie scheint in den existenzbedrohenden Szenarien der Gegenwart der letzte Ausweg zu sein. VON RALF HANSELLE
Deutsche Parteien : Brandmauer in Flammen Deutschland rutscht nicht nur in eine ökonomische Rezession und sozialpsychologische Depression ab. Es steckt auch in einer Krise des Parteiensystems, deren Symptom die „Brandmauer“-Debatte ist. Dabei gäbe es Auswege aus der Sackgasse. VON FERDINAND KNAUSS
Kurzfristiger, schneller, extremer : Leiden wir an politischem ADHS? Die Macht der digitalen Medien macht auch vor der Politik keinen Halt. Für Diskussionen und Entscheidungsfindungen bleibt zunehmend weniger Zeit. Dabei bedarf es in unserer derzeitigen Krisenlage nichts dringender als Entschleunigung und geschützter Räume für einen echten Diskurs. VON ROLAND WÖLLER
„Wirtschaftswunder“ und „strikt gegen Inflation“ : Kanzler der unhaltbaren Versprechen Erst versprach Olaf Scholz ein neues Wirtschaftswunder, nun verspricht er auch noch, die Inflation unter Kontrolle zu bringen. Dabei kann er dagegen wenig tun. Allenfalls könnten er und seine Minister dafür etwas lassen. Das fällt ihnen erfahrungsgemäß sehr schwer. VON FERDINAND KNAUSS
Arbeitskultur : „Wir sollten die Welt nicht mehr als große Muskelbude sehen" In Deutschland geht es nur noch darum, dem Durchschnitt zu entsprechen – so eine der Diagnosen des Journalisten Wolf Lotter in seinem Buch „Strengt euch an! Warum sich Leistung wieder lohnen muss“. Im Interview mit „Cicero“ erklärt der Deutsch-Österreicher, was hierzulande geschehen muss, damit die Transformation zu einer modernen Wissensgesellschaft gelingt. INTERVIEW MIT WOLF LOTTER