Delacroix
„Die Freiheit führt das Volk“: Das Gemälde des französischen Malers Eugène Delacroix entstand 1830 und befindet sich heute im Louvre in Paris / picture alliance/dpa/Antonio Pérez Río

Alltagsvernunft statt Schuldenwahn - Warum wir ein neues bürgerliches Politikprojekt brauchen

Die FDP steht nach dem verpassten Wiedereinzug in den Bundestag vor dem endgültigen Aus. Was es jetzt in Deutschland braucht, ist ein neues Politikprojekt. Nämlich eine Plattform freier Bürgerinnen und Bürger: niedrigschwellig, partizipativ, subsidiär, digital und disruptiv.

Bellstedt

Autoreninfo

Hans Bellstedt ist Unternehmer, Ko-Vorsitzender eines FDP-Ortsverbandes in Berlin-Mitte und Autor des Buches „Die Vermessung der Freiheit“.

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Wenn demnächst im Bund eine neue Regierungskoalition zusammenkommt, steht eines fest: Ihrem Anfang wird kein Zauber innewohnen. Zu brachial war der Wortbruch, mit dem Friedrich Merz die Schuldenbremse, damit aber auch seine Verhandlungsmacht, aus dem Fenster warf. Zu weit von der Realität entkoppelt sind die Forderungen der SPD. Zu gering ist beider Partner Mut zu echten Strukturreformen bei Rente, Gesundheit oder Bildung. Stattdessen droht eine bloße Fortsetzung der Ampelpolitik mit anderen Mitteln, nämlich gigantischen Schulden. Zu deren Rechtfertigung spulen die ewig wiederkehrenden Repräsentanten des politisch-medialen Komplexes in der Endlosschleife allabendlicher Talkshows ihre nichtssagenden, ermüdenden Floskeln herunter – kein Aufbruch, nirgends.

Kolossale Realitätsverweigerung

Die Leidtragenden dieser kolossalen Realitätsverweigerung sind diejenigen, die unser Land ganz wesentlich mit am Laufen halten: die immer noch leistungsbereiten, bildungsbeflissenen, aber zunehmend frustrierten, ja zur Resignation neigenden bürgerlichen Schichten. Es geht um Menschen, die hart arbeiten, vielleicht ein eigenes Unternehmen führen, sich in Vereinen, im karitativen Bereich oder in der Kirchengemeinde engagieren. Menschen, die ihren Kindern Bücher schenken, sie zum Geigenunterricht schicken, anstatt sie dem Irrsinn eines alljährlich möglichen Wechsels der Geschlechtsidentität preiszugeben. Menschen, die eine positive Einstellung zum Gemeinwesen haben und gerade deshalb in Rage darüber geraten, wie eine offenbar dem Alltag entrückte, weitestgehend von Funktionären geprägte Politik über die Köpfe der Bevölkerung hinwegdekretiert. Immer mehr dieser Menschen ziehen sich grollend ins Private zurück. Andere wandern aus oder setzen ihr Kreuz bei der AfD. Dem Bürgertum ist die politische Heimat abhandengekommen.

Das natürliche Auffangbecken für die verlorenen bürgerlichen Seelen wäre die FDP. Ich selbst engagiere mich als Ko-Vorsitzender eines Ortsverbandes in Berlin-Mitte aus Überzeugung für diese Partei. Sie trägt das Bürgerliche in ihrer DNA, formt politische Konzepte nach dem gesunden Menschenverstand und steht im besten aristotelischen Sinne für „Maß und Mitte“. Jedoch haben wir Freien Demokraten zuletzt an Wirkmächtigkeit verloren. Viele einstige Stammwähler haben uns die Verirrungen ins Progressive – Selbstbestimmungsgesetz, Cannabis-Legalisierung, Turbo-Einbürgerung – ebenso wenig verziehen wie das ursprüngliche Ja zum Bürgergeld oder die Wahlrechtsreform. Hinzu kommt der nicht unerhebliche Reputationsschaden infolge von Ampel-Ende und D-Day-Papier, den wir auch im Straßenwahlkampf deutlich zu spüren bekommen haben. Signifikante Wählerwanderungen in Richtung Union (1,3 Millionen) und AfD (knapp 900.000) waren die Folge. Nachdem Alice Weidel (AfD) und Heidi Reichinnek (Die Linke) dann auch noch TikTok erobert hatten, war der Rauswurf unserer Partei aus dem Deutschen Bundestag besiegelt.

Etwas Neues, Größeres schmieden

Manche glauben nun: Alles nicht so schlimm, wir sind schon einmal zurückgekehrt – spätestens 2029 spielen wir wieder mit. Ich bin mir da nicht so sicher, und das aus mehreren Gründen. Erstens gab es nach dem Ausscheiden von 2013 einen Christian Lindner, der schon aufgrund seiner rhetorischen Brilianz die von ihm selbst so beschriebenen „Schattenjahre“ beinahe im Alleingang beendete. Zweitens sehnen sich die Menschen nach Corona und im Angesicht von Ukrainekrieg und Rezession primär nach staatlichem Schutz und Sicherheit, anstatt nach Eigenvorsorge und Freiheit. Und drittens zählt die FDP – wie Union, SPD und Grüne wohlgemerkt auch – bei ehrlicher Betrachtung zu den Altparteien der Bonner Republik, deren Bindungskraft nicht nur im Osten Deutschlands dramatisch zurückgegangen ist. Und da genügt es nicht, die noch glühende Asche anzubeten oder die Büsten der Säulenheiligen zu polieren. Stattdessen rege ich an, etwas Neues, Größeres zu schmieden: eine bürgerliche Kraft, die – gebaut um die FDP als liberalen Kern, aber deutlich über sie hinausgehend – genau die kritische Masse erreicht, die wir brauchen, um Union und SPD sowie sämtliche Oppositionsparteien stellen und letztlich auch schlagen zu können. 

Gewiss, das klingt erst einmal utopisch. Aber Beispiele aus unseren EU-Nachbarstaaten zeigen, dass Neugründungen aus dem Stand heraus erfolgreich sein und die erwähnte kritische Masse schaffen können. So hat in den Niederlanden der erst 2023 gegründete Neue Gesellschaftsvertrag von Pieter Omtzigt es auf Anhieb an den Kabinettstisch geschafft. In Wien stellen Das Neue Österreich und Liberales Forum (NEOS) seit neuestem die Außenministerin. Emmanuel Macron stampfte 2017 mit La République en marche eine völlig neue Bewegung aus dem Boden, die ihn im selben Jahr in den Elysée-Palast trug. In Polen hat es Donald Tusk mit seiner Bürgerkoalition (KO) geschafft, die PiS-Partei in die Knie zu zwingen. Was spricht also dagegen, auch in Deutschland ein neues Politikprojekt – eine Plattform freier Bürgerinnen und Bürger – auf den Weg zu bringen?

Ein Geist der Einladung

Beim Nachdenken über die geeignete Organisationsform fallen mir fünf Adjektive ein: niedrigschwellig, partizipativ, subsidiär, digital und disruptiv. Ein Geist der Einladung, des Genossenschaftlichen sollte das Bündnis tragen. Lokale Debattenforen mit Interessierten unterschiedlicher Herkunft und Profession könnten dazu dienen, das Projekt vorzustellen und zum Mitmachen aufzufordern. Auf einem offenen digitalen Portal könnten Vorschläge für eine Staatsmodernisierung oder die dringende Neuausrichtung unseres Bildungswesens geteilt werden. Liberal gesinnte Journalisten könnten helfen, kurze, knackige Papiere zu ausgewählten Handlungsfeldern zu verfassen, als zeitgemäße Alternative zur Beschlusslagendemokratie. An die Stelle straff geführter Parteiapparate und Delegiertenregimes könnten agile, projektbezogene Thementeams treten. Und während einige unverbrauchte Köpfe aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft als Fürsprecher und Unterstützer gewonnen werden müssten, könnte der designierte neue FDP-Chef Christian Dürr sich als Ermöglicher und Antreiber einer solchen strategischen Öffnung positionieren.

Die Zielgruppen einer Bürgerplattform sind mannigfach: Ich denke an die von Friedrich Merz jetzt schon enttäuschten Unionswähler, die sich alles andere, aber keinen Gang in den Schuldenstaat von ihrem Kanzlerkandidaten erhofft hatten. Da sind die vielen Menschen, die aus Frust zuletzt gar nicht zur Urne gegangen sind. Die AfD-Wählerschaft besteht nicht nur aus Radikalen, sondern aus Handwerkern und Mittelständlern, die durch kluge Ansprache zurückgewonnen werden können. Selbiges gilt für vormalige FDP-Anhänger, die der linksliberale Ampel-Kurs verstört hat. Und warum sollten Volt und die Freien Wähler nicht für das Bürgerbündnis gewonnen werden können?

Alltagsvernunft und gesunder Menschenverstand 

Alles in allem sprechen wir somit nicht über die magischen fünf, sondern eher über 25 Prozent des Elektorats. Wenn es gelingt, diesen eine neue politische Heimat, Sprachrohr und Bühne zu bieten – dann könnten wir mit gesundem Menschenverstand und angewandter Alltagsvernunft genau die Wende herbeiführen, die Merz, Klingbeil und Co. in ihrem Schuldenwahn jetzt schon verspielt haben. Wenn wir stattdessen in Untätigkeit verharren und zulassen, dass Union, SPD und Grüne sich in klientelistischer Reformverweigerung und grenzenloser Staatsanbetung gegenseitig überbieten – dann dürfte der Aufstieg der AfD zur stärksten Fraktion kaum noch zu verhindern sein.

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Urban Will | Mi., 2. April 2025 - 08:57

Utopie-Bewegung las, war mir klar, dass es hohles Geschreibsel ist. Ich habe einige Reden dieses Gockels in Erinnerung.
Herr Bellstedt, das was Sie hier fordern, gibt es bereits und anstatt es mit Dreck zu bewerfen, sollte man es stärken und unterstützen. Ja, es gibt dort den einen oder anderen Wirrkopf, aber keiner dieser Wirrköpfe ist in Bezug auf den angerichteten Schaden am Lande auch nur ansatzweise vergleichbar mit einem Merz und der ganzen schwarzlinksgrünwoken Mischpoke, die nun dabei ist, dieses Land endgültig kaputt zu machen.
Lösen Sie die FDP auf und gehen sie mit der AfD zusammen, dort gibt es viele gemäßigte Köpfe und deren Wähler sind keine Wahlschafe wie die anderen. Die bekommen Sie nicht mehr v d AfD weg, dafür wurde schon zu viel kaputt gemacht, auch von Ihnen.
Ein solche „Neugründung“ wäre der Donnerschlag, den es braucht im Lande. Und würde den widerlichen Hetz-Medien (ÖR, etc.) einiges an Luft aus d Segeln nehmen.
Mut, Herr Bellstedt! Und Bescheidenheit.

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 2. April 2025 - 09:00

Tenor des Artikels für mich: Wir brauchen neue Ideen für Experimente zu unserer Zukunft. Die Menschen sehnen sich nach staatl. Schutz und Sicherheit anstatt Eigenvorsorge. Ist das nicht die Grundlage des Sozialismus?

Wir müssen nur zurückblicken, was uns in der Vergangenheit erfolgreich machte: Ein gutes, fein abgestuftes Bildungssystem, das jedem eine Chance bot, Vertrauen in die Kompetenz von Handwerkern und Wirtschaft mit entspr. Freiheiten, sowie günstige Energie.

Warum sollen wir jetzt wieder alles neu erfinden, experimentieren, wenn wir wissen, wie es geht? Man kann neues ausprobieren, darf aber nicht das alte abreißen, bevor das neue vorhanden ist und sich bewährt hat. Leider versteht die Politik, einschl. FDP unter „Liberalität“ nicht mehr Freiheit, sondern DEI-Programme, die Freiheiten der Bürger einschränken.

Da hilft keine Parteineugründung. Wer soll da mitmachen? Deutschland ist nicht Frankreich oder Niederlande. Das BSW zeigt, wie schwer Neugründungen hier Fuß fassen.

Klaus-Peter Götze | Mi., 2. April 2025 - 09:24

Aber, um Solches zu erreichen, braucht es auch Unterstützung eines weitreichenden Mediums abseits der sogenannten "sozialen Medien". Kaum jemand aus dem arbeitenden Mittelstand wird politisch tätig werden wollen, die Leute kämpfen um ihre Existenz und haben damit genug zu tun. Ob Dürr der Richtige ist, wage ich zu bezweifeln. Es bräuchte so etwas wie einen Rudolf Augstein.

Chris Groll | Mi., 2. April 2025 - 09:37

Da wünsche ich Ihnen viel Glück. Halten Sie dann auch an der Brandmauer zur AfD fest? Wenn ja, werden Sie mit den von Ihnen gewünschten 25% baden gehen.
Und sich mit der AfD auf eine Kooperation einzulassen, daß hat die fDP ja bisher auch strikt abgelehnt. Und in der von Ihnen genannten Zukunft wird es ohne Sozialisten/Kommunisten (cDU/cSU/sPD/Grüne und Linke) dann auch nicht gehen. Was um alles in der Welt wollen Sie denn dann ändern.
Noch erwähnen möchte ich, daß die fDP an allen Fehlentwicklungen, die wir derzeit haben, entscheidend beteiligt war, diese z.T. sogar initiert hat (Buschmann).
Vielleicht spielt ja auch die Judikative wie z.B. in Rumänien, Frankreich, Polen usw. mit und um die einzige Oppositionspartei hier in Deutschland braucht man sich keine Gedanken mehr zu machen.
Ansonsten finde ich Ihren Artikel als Wahlwerbung für die FDP gut, aber er ist sehr utopisch und reines Wunschdenken.

...aber nicht wenn der neue Parteiname 'LAfD' ist, oder? Und nur so hätte das Vorhaben eine echte Chance... ..., mMn. ;-)

Ernst-Günther Konrad | Mi., 2. April 2025 - 09:55

Wieder irgendwelche abgebrannten Politiker, die uns wieder nur belügen? Dürften solche Menschen, die ihre Adjektive erfüllen auch die wahren Zustände beschreiben? Laut sagen was ist, ohne durch Hass und Hetze Gesetze verfolgt zu werden? Die müssten unabhängig sein und es müssten jeweils Fachleute aus ihrem Bereich ohne irgendeine parteipolitische Anbindung, ohne Bezahlung durch den Staat oder NGOS. Wo will man die noch hernehmen? Das Parteiensystem hat unseren Staat längst gefressen und ist nicht satt zu bekommen. Immer mehr Schweinereien werden offenbar, Korruption, Verschwörung gegen die Bürger, wird auch in D der Deep State sichtbar? Unsere Demokratie ist in Gefahr, und zwar nicht wegen rechter Umtriebe, sondern wegen einer komplett linkslastigen Parteienlandschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, die einzige, die eigentlich größte Oppositionspartei zu kriminalisieren und in die Nazi Ecke zu drängen. Die AFD hat inzwischen 24,0% und die UNION 25% (CSU knapp 6%) lt. neuester Umfrage.

Herr Konrad. Die AfD fing genau so, es waren gebildete, erfolgreiche Menschen die nicht aus der Politik kamen und sie wurden vom ersten Tag an vom ÖRR niedergemacht. Eine Auseinandersetzung mit ihren (berechtigten) Inhalten fand nie statt, hätte sie doch gezeigt, daß alle (Nazi-)Vorwürfe erstunken und erlogen sind. Später baute die Kommunistin Merkel noch die „Brandmauer“, mit Mauern kannte sie sich ja aus.

Die Zustände im Land haben sich seit der Gründung der AfD im Jahr 2013 extrem verschlechtert, Rede- und Meinungsfreiheit existieren nicht einmal mehr auf dem Papier. Abweichler werden nicht nur vom linksextremen ÖRR bekämpft, sondern ganz offen auch vom Staat und seiner „Justiz“!

Jede Partei die sich programmatisch zu weit von der Lehre der linksfaschistischen Grünsekte entfernt, wird automatisch in die rechtsextreme Ecke gestellt und dann nach allen Regeln der Kunst vom ÖRR, den steuergeldbezahlten „NGO“ und von der Justiz bekämpft, Fakten spielen dabei keine Rolle.

Gerhard Hellriegel | Mi., 2. April 2025 - 09:57

Jedenfalls mal eine Idee, die Parteien- und Prominentendemokratie aufzubrechen.
Ob nun gerade die FDP dafür die geeignete Plattform ist? Naja, schlussendlich ist es mir egal, wer es tut.

S. Kaiser | Mi., 2. April 2025 - 10:07

Sorry, aber Politiker, die sich Utopien hingeben, haben wir bereits zuhauf.
Die Wähler, die der FDP von der Stange gegangen sind, sind es, weil diese bei den utopischen Ideen der etatistischen Grünen mitgemacht hat und jeglichen freiheitl. Geist in der Ampel hat missen lassen. Das letzte, was die jetzt noch brauchen, ist ein Bullsh*tbingo, das sich im wording dem der Grünen angleicht, quasi die „partizipative“ Zivilgesellschaft propagiert, die sich „subsidiär“ vermummter Gestalten bedient, die dann „disruptiv“ vor CDU-Büros tätig werden. Und warum nur assoziiert man beim Schlagwort „digital“ iZsh mit der FDP das Start-up der JuLi-Vorsitzenden, das „niedrigschwellig“ mit Hilfe von KI das Netz nach unliebsamen Meinungsäußerungen durchforstet, um diese dann gewinnbringend zur Anzeige zu bringen.
Das Potential für eine liberale Partei war bei den staatsgläubigen Deutschen nie sonderlich hoch und hatte ‘17/’21 mit 10-12 % seinen Peak. Erbärmlich verspielt. Mit dieser FDP? Nicht nochmal.

Ralf Heidenreich | Mi., 2. April 2025 - 10:44

Aber natürlich wäre eine Alternative zur Alternative eine Alternative..., für mich auf jeden Fall.

Im Forum gibt es eine starke Neigung zur AfD, wie ich aber empfinde, ohne diesen politischen Reichtum und die entsprechenden Erfahrungen eines selbstbewußten Bürgertums.
Der Artikel führt uns dessen Kräfte vor Augen, Kräfte, die in hohem und breiten Maße die Geschicke der alten Bundesrepublik Deutschland mitlenkten.
Daran kann so eine Plattform anknüpfen, auch an die bewegten Schichten der friedlichen Revolution in der DDR.
Ich werfe den Menschen in der alten DDR nicht vor, dass ihnen evtl. noch diese Kraft weitgehend unbekannt ist.
Die Zeiten waren nicht so.
Ich bin regelrecht elektrisiert und frage mich, wie man so eine Energie auch für die SPD auftun kann.
Allerdings bleibt in meinen Augen die wohl Notwendigkeit der Agenda, Deutschland und Europa auf eigene Füße zu stellen.
Aber die Lebendigkeit ist die Kraft und das Ziel.
Großartiger Beitrag und von meiner Seite viel Erfolg

bräuchte Zeit, und da aber die Hütte Buntland Germany lichterloh brennt, und eine Alternativer Vis-a-vis der linken Parteien von Union bis Linke bereits besteht, und die sich anschickt die Union vom ersten Platz zu verdrängen, ist doch Deutschland auf dem richtigen Weg ! ! ! ….. denke ich mal …..
Den immer größer werdenden Block jenseits der Linken Mitte aufzuspalten mit einer anderen Partei wäre mehr als dumm.
Und alles was die SED Nachvolger tun, muss nicht unbedingt nachgeäfft werden da dies für Deutschland der absolut schlechteste Weg wäre. Ein weiter so,wie jetzt mit der Schuldengroko, wird uns zur endgültigen Pleite führen und die ganzen Schulden sind aufgebraucht aber getan hat sich in dem Land nichts, Einen Politikwechsel wird es mit dieser Gurkentruppe nicht geben.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Ingofrank | Mi., 2. April 2025 - 11:09

Das „neue Projekt“ ist mit der AfD längst als Gegenpol zu der in Deutschland allesamt linken Parteien bereits entstanden.
Diese Partei ist auf einem sehr guten Weg, da auch die Union die ihren letzten Funkken von Konservativen verbrannt hat, sich als stärkste bürgerliche Kraft zu etablieren.
Die einzige Möglichkeit dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sind die „Rezepte“ der Franzosen ….. ob das allerdings fruchten würde, ist fraglich.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Nun-ja, bezüglich Personal ist dieser Gegenpol wohl eher nicht wirklich optimal aufgestellt, ist so mein Eindruck. Intellekt ist vieler ihrer nicht die Stärke... :-(

Ein Gegenpol der sich dem Grunde nach nur aus dem Versagen der anderen speist ist m.E. allemal keine Garantie dafür, dass es im Ergebnis wirklich besser wird... - das muss man/Frau dann auch können, sowohl intellektuell als auch im handwerklichen. ;-)

Ingofrank | Mi., 2. April 2025 - 18:03

Antwort auf von Ralf Heidenreich

„ grandiosen“ Ergebnis von unter 30% einfuhren ? … und das bei der gescheiterten Vor- Regierung ? Richtig ramba zamba ?
Die die vor der Wahl als vollmundige Verteidiger der Schuldenbremse auftraten ? Und mit einem abgewähltem Parlament ein noch nie da gewesenes Schuldenpaket auf den Weg brachten und das noch unter der Zustimmung des BVG ?
Ein Frei der sich hinstellte und meint, der Wähler hätte es doch in der Hand gehabt, weil er von der Brandmauer wußte, doch die Union mit der absoluten Mehrheit auszustatten ?
Wenn die AfD bis auf einen %- Punkt (nach Forsa v. 01.04. 25) „noch“ hinter der Union liegt, haben die Parteioberen um Weidel & Co. anscheinend intellektuell doch einiges richtig gemacht zu haben…..
Lassen Sie die Schulden GroKo erst mal den Koalitionsvertrag auf den Tisch legen wieviel „Unions- Intellekt“ dadrin letztlich enthalten ist …..
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik.

Ingofrank | Mi., 2. April 2025 - 19:11

Antwort auf von Ralf Heidenreich

Ein Gegenpol der sich aus dem Versagen der Anderen speist …..
Aus was sollen sich denn neue Parteien der Opposition profilieren, wenn nicht aus den Fehlern der Regierenden oder deren Unterstützer wie die Grüne Sekte die sich ihre Zustimmung zum Schuldenpakt der Union sich hat vergolden lassen.
Wir müssen endlich den Einheitsbrei der etablierten Parteien aufbrechen. Oder sehen Sie das als „normal“ an, dass über 80% der von der Ampel eingebrachten Gesetze die Zustimmung der Union erlangten ? Bei Merkel war’s ähnlich …., wenn sie zum 70 zigsten ein Grüner die Laudatio hält. Alles Dinge die mit meinem Demokratieverständnis nicht zusammenpassen.
Die „Skepsis“ gegen alles Linke liegt auch, und im Besonderen wohl an meiner Sozialisierung, Studium und hälftiger Arbeitszeit in der alten DDR und das Wissen um vergleichen zu können & das, aus eigenem erleben.
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Ferdinand Jensen | Mi., 2. April 2025 - 12:48

Der Landesverband von Christian Dürr hat gerade ein Beschluss gefasst, mit dem man sich Richtung Linksliberalismus wenden will. Hier sind aber keine 25% zu holen. Wenn Sie diese bürgerlichen Gruppen einfangen wollen, muss man die liberal und vor allem konservative Klaviatur spielen. Den dies sind die enttäuschten Wähler der CDU. Herr Dürr ist klar der falsche Mann. Er oder Frau Strack-Zimmermann werden die FDP endgültig beerdigen, weil sie nicht die wirtschaftsliberalen Anhänger binden können.
Wenn man so ein Projekt starten möchte, braucht es frische Gesichter, die auch Rampensäue sind.
Eine Einbundung von Volt? Sind die nicht noch radikaler als die Grünen?

Volt ist eindeutig wirtschaftsliberal, sonst hätte sie der liberale Autor wohl auch nicht benannt im Kontext seines Artikels..., aber primär paneuropäisch! Und gesamtgesellschaftlich auch so ein bisschen 'woke-linksgeün-modern' - mMn, was sooo schlecht ja auch nicht sein muss, wenn es nur einen kleinen Teil der Parteiidendität ausmacht und nicht zur Ideologie ausartet, besonders für die Jüngeren Wähler*innen.

Volt ist aber wohl weit entfernt davon bedeutend zu sein oder zu werden... ...

Thorwald Franke | Mi., 2. April 2025 - 16:39

Spätestens als der Name "Christian Dürr" im Artikel fiel, war klar: Das ist alter Wein in neuen Schläuchen. Nein. Das wirklich neue, liberale Projekt ist "Team Freiheit" um Frauke Petry. Aber doch nicht ein Neuaufguss der FDP.

Jens Böhme | Mi., 2. April 2025 - 19:54

...weitere Bürgerbewegungen und -plattformen gründen. Deutschland hat lange den Zug verpasst. Die Sowjetunion war der letzte Ostblockstaat, der sich von lähmenden Fesseln löste und hernach Russland ein dümpelndes System pflegte, bis Putin den Weg zurück in Repression und Autokratie einschlug. Deutschland ist auch das letzte europäische Land, dass irgendwas will. Linke oder rechte Autokratie wird Deutschland nicht erspart bleiben. Weiter in die Zukunft kann ich nicht schauen.

Stefan Teschner | Mi., 2. April 2025 - 20:21

Was dagegen spricht, in Deutschland ein neues Politikprojekt auf den Weg zu bringen?
Die Frage ist schnell beantwortet: Die verkrusteten Strukturen und Seilschaften in den Institutionen und Medien.
Was wurde denn aus der "Werte-Union" oder jener vielversprechenden liberal-konservativen Vereinigung, deren Namen ich jedes mal im Newsletter nachlesen muss um ihn nicht zu vergessen? Ach ja, Bündnis Deutschland..
Offenbar haben nur krawallige Vereinigungen oder Gruppierungen, die sich um Prominente und/oder bestehende Strukturen herum aufbauen, eine Chance auf Wahrnehmung und Konsolidierung.
Ich träume schon seit langem von der Neugründung einer starken Kraft rechts der Mitte, gut vernetzt und organisiert. Idealerweise kann sie vom Start weg bekannte, talkshow-affine Gesichter aufweisen, die mit Eloquenz und Fachwissen das Vertrauen breiter Bevölkerungsschichten (zurück)gewinnen und damit endlich die fragmentierte, zerstrittene Parteienlandschaft um AFD, BD, WU, BSW überflüssig macht.

A. Peters | Do., 3. April 2025 - 01:32

Sie wird noch etwas vor sich hin dümpeln und dann in der Bedeutungslosigkeit versinken. Ich glaube das Sammelbecken, für das er hier wirbt gibt es schon, aber anders als er denkt.