
- Unwokes Jägerlein
Fleisch gibt es nicht nur an der Theke oder im Kühlregal. Dass für unseren Hunger Tiere sterben müssen, ist vielen Kindern nicht bewusst – und schon gar nicht angenehm. Diesen Monat berichtet Sophie von Maltzahn von ihrem Dorfjungen, der dies bereits gelernt hat.
Neulich stand mein vierjähriger Sohn mit glänzenden Augen vor mir und wedelte mit seiner kleinen Faust in der Luft herum. „Mami, ich habe ein Huhn geschlachtet – hier, für dich!“
Er wuchtete das unsichtbare Federvieh auf den Küchentisch und wartete, dass ich in Begeisterung ausbrach. Mein Sohn war noch nie live beim Schlachten dabei, das weiß ich genau. Aber er hat bestimmt mal gehört, wie die Erwachsenen darüber reden. Tiere halten und schlachten gehört auf dem Land dazu.
Cicero Plus weiterlesen
-
Monatsabo0,00 €Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQsAlle Artikel und das E-Paper lesen
- 4 Wochen gratis
- danach 9,80 €
- E-Paper, App
- alle Plus-Inhalte
- mtl. kündbar
-
Ohne Abo lesenMit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.
Das monatliche Limit schützt dich vor übermäßigen Ausgaben. Erreichst du es, kannst du den Service für den Rest des Monats kostenlos nutzen.
Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.
Liebe Sophie v. Maltzahn, das ist eine lauschige Geschichte voller Liebreiz aber auch Grausamkeit. Das ist halt der ganz normale Wahnsinn. Seit dem Urmenschen, sei es nun Neandertaler oder Cro-Magnon-Bonn-Mensch etc., der Mann ging auf die Jagd, die Frau zerlegte das Wildbbret und bereitete es zum Mahle. Und es war immer gut so. Heute wird das geschundene Tier beklagt, dass ist dem Zeitgeist, der profitorientierten Massentierhaltung geschuldet und so manchem Veganer vielleicht zu Recht zuwider. Nun denn, dass der normale Bürger seinen Braten nicht mehr in freier Wildbahn erlegen kann, liegt wohl in der Natur der Sache, dass es zu viel Menschen und zu wenig Freiräume gibt. Der Mensch bleibt trotzdem ein Allesfresser und braucht, um bei Kräften zu bleiben nun mal seine wöchentliche Ration heute vielfach genmanipuliertes oder antibiotisch behandeltes Stück Fleisch. Da kann weder diese liebende Mutter noch der schlachtende Sohn dran vorbei. Es ist der Lauf der Dinge wie die Politik! Satire
Diejenigen die in der Landwirtschaft arbeiteten erhielten von ihrer LPG Deputat in Form von Feldfrüchten (Weizen, Kartoffeln, Futterrüben u.ä.) Damit wurde das eigene Schwein, Hühner, Gänse Enten Kaninchen zum Eigenbedarf und zum Verkauf gezogen, geschlachtet & gegessen. Was über war wurde verkauft und wertete somit die Familienkasse auf. Ein Klassenkamerad füttert heute noch 2 Schweine und einen Ochsen.
Fast alle die dort lebten, hatten noch ein kleines Stück Land zumindest Gartenland um dort das eigene gebrauche Obst und Gemüse anzubauen. Gekaufte Apfel, Birnen Pflaumen Erdbeeren kamen nicht auf den Tisch, gekaufte Marmelade bis heute ein no Go Kartoffeln, Möhren Zwiebeln Bohnen Gurken Kraut usw. kommt bis heute für Familie und teilweise für Kinder & Enkel aus dem eigenen Garten. Selbst der Wiehnachtsbaum kommt vom eigenen Grund und Boden …… und der Anbau erfolgt ohne mineralische Düngung & Schädlingsbekämpfung und das ist wahre Bio Qualität.
MfG
Ich gestehe ich bin Vegetarierin, schon mein ganzes Leben lang. Allerdings ohne jeden missionarischen Impetus. Soll doch jeder so essen wie er verantworten kann. Das "Huhn-Gespräch " kenne ich aus meinen Kindertagen. Meine aus dem ländlichen Pommern geflüchtete Großmutter erklärte mir Stadtkind, wie ein Huhn geschlachtet, ausgenommen und verarbeitet wird. Wenn die Sprache auf "da fing ich mir ein Huhn "kam, suchte ich wenn möglich das Weite. Wahrscheinlich verhielt ich mich eben einfach "geschlechtergerecht "korrekt.