Erstes Merkel-Interview nach Karriereende Ein bisschen Elder Stateswoman Angela Merkel hat sich erstmals seit Ende ihrer Amtszeit den Fragen eines Journalisten gestellt. Im Berliner Ensemble plauderte die ehemalige Bundeskanzlerin unter anderem über einsame Monate an der Ostsee und schilderte ihre Perspektive auf den Ukraine-Konflikt. Der Auftritt war schon deshalb interessant, weil Merkel dies das erste Mal frei von partei- und machtpolitischen Konventionen tun konnte. Aber kann sie auch Welterklärerin? VON BEN KRISCHKE
Meine erste Begegnung mit Angela Merkel : Als „Kohls Mädchen“ die Ehrenformation abschritt Unser Autor begegnete der späteren Bundeskanzlerin zum ersten Mal 1991 auf einer USA-Reise mit Kanzler Helmut Kohl. In San Francisco trug Merkel Schlabberrock und Sandalen. Auf dem Rückflug versprach Kohl ihr, sie als stellvertretende Bundesvorsitzende vorzuschlagen. Danach war ihre Karriere nicht mehr aufzuhalten. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Merkels künftige Arbeitsräume : Der Kreis schließt sich Angela Merkels künftiger Arbeitsplatz wird das „Austragsstüberl“ Helmut Kohls sein – in einem nüchternen DDR-Bürogebäude am Berliner Boulevard Unter den Linden. Unser Autor erinnert sich an seine Besuche beim Altkanzler. Und fragt sich, ob Merkel diesen Räumlichkeiten auch eine persönliche Note geben wird. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Aus dem Alltag eines Merkel-Doubles : „Jedes Mal dieser Schock: Huch, die Kanzlerin“ Wenn Ursula Wanecki privat unterwegs ist, kommt es vor, dass sie mit „Frau Bundeskanzlerin“ angesprochen wird. Das hat die Bürokauffrau auf die Idee gebracht, als Doppelgängerin von Angela Merkel zu arbeiten. Der Job hat die Tür zu einer Welt geöffnet, die ihr bis heute fremd geblieben ist. INTERVIEW MIT URSULA WANECKI
Mehr Macht für den Bund in der Pandemie-Bekämpfung? : Nicht das Ende des Föderalismus Eine wachsende Zahl von Politikern fordert: Um Corona besser bekämpfen zu können, soll der Bund mehr Kompetenzen übertragen bekommen. Aber ist das verfassungsrechtlich überhaupt zulässig? Und was bedeutet es praktisch? Der Staatsrechtler Alexander Thiele gibt Antworten darauf. EIN GASTBEITRAG VON ALEXANDER THIELE
Ministerpräsidentenkonferenz berät über längeren Lockdown : Eine nächtliche Ausgangssperre als Ultima Ratio? Heute beraten die Ministerpräsidenten der Länder mit der Bundeskanzlerin über eine Verlängerung des Lockdowns. Angesichts steigender Infektionszahlen ist damit zu rechnen, dass die geltenden Beschränkungen wieder verschärft werden. In der Bevölkerung wächst die Unzufriedenheit. VON CICERO-REDAKTION
Digitaler Bürgerdialog mit Eltern : Die Schmerzensmutter Im Rahmen des Bürgerdialogs sprach Angela Merkel heute mit 14 Müttern und Vätern. Im Zentrum stand die angespannte Situation der Familien in der aktuellen Corona-Krise. Neben berechtigten Klagen gab es auch viel Verständnis für das Handeln der Regierung. Vor allem aber förderte der Dialog die realen Probleme der Menschen zutage. VON JENS NORDALM
Angela Merkel beim Impfgipfel : „Wunder werden da jetzt nicht passieren“ Nach dem Impfgipfel der Bundeskanzlerin, der Ministerpräsidenten und der Pharmahersteller gibt es einen ersten Minimal-Erfolg: Gut, dass man mal gesprochen hat. Ansonsten bleibt alles beim Alten. Geimpft wird dann, wenn Impfstoff da ist. Freiheiten rücken mehr denn je in weite Ferne. VON BASTIAN BRAUNS
Mega-Lockdown : Am Nullpunkt der Visionen Mit der Ausrufung des Mega-Lockdowns durch die Ministerpräsidentenkonferenz sind wir endgültig in der Präventivgesellschaft angekommen. Statt Freiheit herrscht Angst, und statt Visionen gibt es Modelle und Vorhersagen. Es ist höchste Zeit, den Menschen wieder in den Fokus der Corona-Politik zu rücken. VON RALF HANSELLE
Corona-Berater der Bundesregierung : „Man könnte es auch als Eiertanz bezeichnen“ Seit Beginn der Corona-Pandemie berät Maximilian Mayer die Bundesregierung hinsichtlich ihrer Corona-Strategie. Der Asien-Experte kritisiert das Auf-Sicht-Fahren der Bundeskanzlerin und fordert einen dramatischen Strategie-Wechsel. Ein Gespräch darüber, wie es auch anders gehen könnte. INTERVIEW MIT MAXIMILIAN MAYER
Flüchtling porträtiert Kanzlerin : Die heilige Merkel Teresa der Kitschköpfe Der geflüchtete Maler Mulugeta Tekle hat ein Bild von Angela Merkel in Gestalt von Mutter Teresa gemalt. Es ist eine kitschige Darstellung, die am Ende aber mehr über den Zustand der deutschen Flüchtlingspolitik verrät als jeglicher Realismus. VON RALF HANSELLE
Angela Merkel : Wo bleibt die Corona-Präsidentschaft? Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte versprochen, den deutschen EU-Vorsitz dem Kampf gegen die Pandemie und ihre Folgen zu widmen. Fast drei Monate später fällt die Bilanz mager aus. In vielen EU-Ländern spitzt sich die Krise zu, die Reisebranche schlägt Alarm. VON ERIC BONSE, BRÜSSEL
Streit um Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria : „Was Deutschland leistet, macht kein anderes EU-Land“ Es war ein Tauziehen, aber am Ende haben sich CDU/CSU und SPD darauf geeinigt, 1.553 Flüchtlinge aus Griechenland aufzunehmen. In der Unions-Fraktion gab es deshalb Streit. Vize-Chef Thorsten Frei ist für einen restriktiven Kurs. Im Interview sagt er, warum. INTERVIEW MIT THORSTEN FREI
Angela Merkel : Die Unverständliche In ihrer neuen Videobotschaft erweckt die Kanzlerin den Eindruck, die Regierung könne ohne den Bundestag Gesetze beschließen. Solche Versprecher sind symptomatisch. Angela Merkel kann nicht klar kommunizieren. In Krisenzeiten ist das fatal. VON ALEXANDER KISSLER
Annegret Kramp-Karrenbauer : Vielleicht mal einen Baum umarmen? CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer steckt in einem strategischen Dilemma namens Merkel. Wenn sie sich daraus nicht aktiv befreit, wird sie zur Fußnote der Parteigeschichte VON CHRISTOPH SCHWENNICKE