Kohlekraftwerk
Kohlekraft: Sinnbild einer verfehlten Klimapolitik / picture alliance

Klimawandel - Die letzte große Erzählung des Westens

Ernteausfälle, Stürme und Sahara-Sommer: Erklärt werden die Extreme alle mit dem Klimawandel. Doch dieser wird allzu oft instrumentalisiert, um irrationale politische Entscheidungen durchzusetzen. Eine Partei profitiert davon ganz besonders

Autoreninfo

Sonja Margolina, Jahrgang 1951, ist 1986 aus der Sowjetunion in die Bundesrepublik emigriert. Sie arbeitet als Journalistin und Buchautorin.

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Wenn es diesen Ausnahmesommer nicht gegeben hätte, müsste er erfunden werden. Dauerhitze und Trockenheit in Mittel- und Nordeuropa, die von Meteorologen als extremes Wetterereignis eingestuft werden, mögen ihre positive Seiten haben, zum Beispiel für Feriengäste an der sonst kühlen und verregneten atlantischen Küste. Doch viele Wirtschaftsbranchen erleiden bei dem Wetter große Verluste. Atomkraftwerke müssen die Stromproduktion runterfahren, weil es ihnen an Kühlwasser fehlt. Selbst Photovoltaik erzeugt bei der Hitze weniger Strom. Großflächige Waldbrände wie neulich in Schweden bedrohen Siedlungen und hinterlassen Verwüstungsspuren für Jahrzehnte. Die Landwirtschaft im Norden und Osten Deutschlands verzeichnet hohe Ernteausfälle.

Gefangen in der Wohlfühlblase

Viele Bauern, die ihre EU-Zulagen aufgebraucht haben, mögen nun nach Entschädigung schreien. Doch die Vorfahren dieser Bauern würden wohl sagen: Eure Sorgen müsste man haben. Dürrezeiten hatten noch bis in das 20. Jahrhundert in Europa einen dramatischen Anstieg der Lebensmittelpreise zur Folge, Hungersnöte, Epidemien und eine Abwanderung der ländlichen Bevölkerung. Das Gleiche geschah infolge von zu kalten und verregneten Sommern während der Kleinen Eiszeit, die vom Ende des Mittelalters bis in die achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts das Klima weltweit in ihrem Griff hielt. Ungeachtet der Durchschnittstemperaturen um bis zu -2 Grad Celsius im Vergleich zum 20. Jahrhundert fanden jedoch auch in der Kleinen Eiszeit außerordentliche Hitzeausbrüche statt – zum Beispiel im Jahr 1540.

Dass die Wetter bedingten Ernteausfälle die soziale Unzufriedenheit verstärkten und zu Bauernaufständen, Kriegen und politischen Umwälzungen beitrugen, belegten Historikern ausreichend in Studien. Allerdings führen solche extremen Wetterereignisse wie die diesjährige Hitze ein Paradox vor Augen: der anspruchsvolle Zeitgenosse mit all seinen Kühlschränken, Klimaanlagen und Pools scheint von den Launen der Natur viel abhängiger zu sein als in der weniger komfortablen Vormoderne. Doch ist ihm seine Überempfindlichkeit und Überreaktion selten bewusst. Gerade weil er sich dank dem technischen Fortschritt von der Natur weitgehend hat emanzipieren können und in einer nie da gewesenen Stabilität seiner Umwelt lebt, bringen schon relativ kurzfristige Phänomene wie die gegenwärtige Hitze die Gemüter in Wallung. Je weniger Risiken man im Alltag ausgesetzt ist, desto mehr verunsichern offenbar gefühlte Abweichungen, Extreme und Warnungen.

Indizien für das kommende Unheil?

Dieses Paradoxon und dessen Folgen führt die Reportage von Peter Burghardt unter dem Titel „Land unter“ in der Süddeutschen Zeitung  exemplarisch vor Augen. Auf der Insel Langeoog in Ostfriesland sprach der Journalist mit dem  Ehepaar Recktenwald, das eine Gastwirtschaft betreibt. Den Insulanern geht es beim mediterranen Wetter blendend, der Andrang der Touristen ist hoch. Dennoch sehen sie für die Zukunft schwarz. Vieles erscheint ihnen heute anders, als es früher war. Früher zogen Wildgänse im Sommer weiter. Nun bleiben sie auf der Insel und fressen den Kälbern das Grass weg. Im Winter hat ein asiatisches Containerschiff im Sturm einen Container mit Überraschungseiern verloren, deren gelbe Plastikkugeln an den Strand angeschwemmt wurden. Während des Sturms „Herwart“ lief der Riesenfrachter Glory Amsterdam vor der Insel auf Grund. Früher geschah so etwas in Sichtweite der Insel nicht. Außerdem trägt das Meer den Sand ab und beim Norddamm rutschte die Abbruchkante ab. Diese Ereignisse werden von Familie Recktenwald als ungewöhnlich und beunruhigend gedeutet. Ihnen geht es aber nicht nur um die Zukunft ihrer  Heimatinsel, die nur ein paar Meter über dem Meeresspiegel liegt. Sie wissen vom Korallensterben und der Gletscher-Schmelze. Sie sehen Indizien für das kommende Unheil in der ganzen Welt.

Vor einer nicht allzu langen Zeit brauchte man Jahre, um den Zusammenhang zwischen der Hungersnot im Mitteleuropa und der Eruption eines Supervulkans in der südlichen Hemisphäre feststellen zu können. Heute erfährt man alles zeitgleich. Ob die Erklärungen stimmen oder bloß moralisch gerechtfertigt und ideologisch gewollt sind, weil sie zum Narrativ der Schuld und Sühne des westlichen Wohlstandsmenschen passen, kann man als Nachrichtenkonsument schlecht beurteilen. Sie müssen geglaubt werden. Zumindest verunsichern sie viele und insbesondere jene, die auf der flachen Insel und von der Insel leben.

Der heiße Kampf um die Deutungshoheit  

Inzwischen arbeiten ganze Branchen daran, Verunsicherungen und Zukunftsängste in der Gesellschaft aufrechtzuerhalten und diese auszubeuten. Die einen, wie Versicherungsgesellschaften, wollen damit ihre Prämien steigern. Die anderen wollen von hohen Subventionen für alternative Energien profitieren. Teile der Zivilgesellschaft indessen – also politisierte Wissenschaftler, Umweltaktivisten, Kämpfer gegen Raubtierkapitalismus und Wirtschaftswachstum – stellen mit Hilfe der Medien die Legitimation für die Massnahmen gegen den klimatischen Weltuntergang sicher.  

So wurde auch Familie Recktenwald bei ihrer Verunsicherung vom Juraprofessor und Umweltaktivisten aus Bremen Gerd Winter abgeholt. Er hat sie überredet, sich an einer Sammelklage gegen die Klimaziele der EU zu beteiligen. Die Reduktion der Emissionen auf 40 Prozent im Vergleich zu 1990 findet er viel zu gering. Mit Sammelklagen im sogenannten People's Climate Case, an dem zehn besorgte Familien aus der ganzen Welt mit selbstloser Hilfe der kundigen Aktivisten teilnehmen, möchte der rebellische Professor beim Europäischen Gerichtshof in Strassburg die Reduktion auf 50 bis 60 Prozent bis 2030 erreichen.

Klima im Tunnelblick

Da lachen sich die Chinesen ins Fäustchen. 2017 betrug ihr Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen 26 Prozent. Die EU stoß 9,1 Prozent und die USA 14 Prozent aus – Tendenz sinkend. Im Unterschied zur EU braucht China als der größte CO2-Emittent der Welt keine Verfahren wegen verfehlter Klimaziele zu befürchten. Für mutige Umweltaktivisten sind demokratische Staaten eine viel leichtere Beute als selbstbewusste Autokratien. Für sein ungebremstes Wirtschaftswachstum braucht China immer mehr Energie und baut deshalb hunderte von Kohlekraftwerken, die die geplante Verringerung der EU-Emissionen schnell und schmerzlos kompensieren werden. Zur Zeit werden in China 368 neue Kraftwerke errichtet und 803 weitere befinden sich in Planung. Es wäre nicht schwer, sich auszurechnen, wie viele Tage die chinesische Wirtschaft brauchen würde, um den Anteil  Deutschlands an den globalen CO2- Emissionen in Höhe von 2,1 Prozent in die Luft zu pusten. Dafür liefert sie gerne an Europa preiswerte Solarzellen, die vom europäischen Steuerzahler subventioniert werden.

Doch Widersprüche und Absurditäten haben die Weltretter noch nie gestört. Der 75-jährige Jura-Professor Winter beteiligte sich schon an Prozessen gegen Atomkraftwerke und Debatten um Gentechnologie. Wer weniger Emissionen will, welche die Klimaerwärmung in die Höhe treiben, sollte eigentlich die Atomkraft befürworten. Denn sie ist CO2-frei und produziert „sauberen Strom“. Vor 30 Jahren warnte die Deutsche Physikalische Gesellschaft vor der Klimakatastrophe und setzte sich mit diesem Argument gegen die Anti-Atom-Bewegung für den Ausbau der Kernkraftwerke ein. Atomwissenschaftler glaubten wohl, dass die Angst vor der Erderwärmung die Befürwortung der Kernenergie zur Folge haben würde. Diese Logik ging jedoch nicht auf. Der Ausbau der Kernkraftwerke wurde gestoppt. Nach dieser Logik sollte auch die beschleunigte Züchtung der trockenheitsresistenten Getreidesorten befürwortet werden. Weit gefehlt. Der Angst vor „genmanipulierten“ Lebensmitteln wird inzwischen weitgehend unhinterfragt gefrönt.

Die Klimakatastrophe ist eine politische Dystopie

Auch der Jura-Professor aus Bremen, der die Insulaner für das Verfahren gegen die EU engagiert hat, weiß, dass wissenschaftlich keine Zunahme der Stürme nachgewiesen ist. Doch seine Argumente haben mit wissenschaftlicher Logik wenig zu tun: „Wir arbeiten mit dem Vorsorgeprinzip. Wir können nicht warten bis Schäden eingetreten sind.“ Nach diesem Prinzip können nicht nur jeder eingetretene Schaden, sondern auch natürliche, aber ungewöhnliche oder unangenehme Veränderungen auf eine herbei fantasierte Ursache zurückgeführt werden. So werden Millionen von Migranten aus ärmeren Staaten, die Afrika oder Südasien verlassen wollen, als Klimaflüchtlinge umdefiniert. Damit werden sie zu Opfern des westlichen Raubtierkapitalismus erklärt, um einen Anspruch auf Asyl zu erhalten.

In diesem Sommer ist zu beobachten, wie Medien, Klimaaktivisten, Politiker und Subventions-Lobbyisten die andauernde Hitze ausschlachten, um die womöglich etwas eingeschlafenen Ängste vor einer Klimakatastrophe zu schüren. Während die Temperaturen 38 Grad Celsius erreichen, bedient man sich schwerer Geschosse. Die Maßnahmen des Pariser Klimaabkommens werden nicht ausreichen, um die drohende Apokalypse zu stoppen. Man könnte also meinen, dass die beschlossene Reduktion der Emissionen sinnlos wäre, weil das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Doch die mediale Panik will das Gegenteil erreichen: eine Mobilmachung der Gesellschaft für den unbedingten Feldzug gegen die Emissionen. Zumindest kurzfristig hat sie ihre Ziel bereits erreicht: Die Umfragewerte der Grünen steigen.

Der Klimawandel scheint die letzte große Erzählung des Westens zu sein. Frühere Glaubenssysteme versprachen eine Erlösung im Jenseits oder eine paradiesische Zukunft auf Erden. Die Klima-Apokalypse ist eine Dystopie und der Ausdruck einer tiefen Wertekrise des linksliberalen Zeitgeistes. Die Familie Recktenwald hofft, dass ihre Sammelklage hilft, den Klimawandel abzuwehren, damit ihr 16-jähriger Sohn auf Langedoog unverändert weiterleben wird. Er soll kein Klimaflüchtling werden.

 

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Michaela Diederichs | Mi., 8. August 2018 - 17:47

Die Welt dreht durch - jedenfalls die deutsche Welt, weil Sommer ist. Nächstes Jahr wird es vielleicht nur regnen. Dann wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben. Die Aktivisten finde ihre Opfer immer leichter und schneller, weil die alles glauben und sich in Angst und Schrecken versetzen lassen! Die neuen Zeugen Jehovas.
Richtig guter Artikel.

Christa Wallau | Mi., 8. August 2018 - 18:03

Sie sprechen mir aus der Seele!
Seit langem reden mein Mann und ich bei den "Grünen" nur noch von einer neuen Religion. Deren große "Erzählung" ist die von der Rettung der Menschheit durch das Bekämpfen der Erbschuld aller zivilisierten heutigen Hochkulturen
(Umweltverschmutzung!), die unweigerlich zum Armageddon, der Klimakatastrophe, führen muß, wenn der Mensch nicht drastisch sein Verhalten ändert.

Ja, es ist so: Seit den westlichen Menschen die christliche Religion mehr und mehr abhanden gekommen ist, glauben sie nicht länger an eine
vollkommene Welt im Jenseits, sondern wollen sie mit allen Mitteln auf dieser Erde erreichen.
Dazu wird jedem ein schlechtes Gewissen gemacht, der sich dazu hergibt. Es gibt drohende Prediger zu Hauf u. Sündenböcke wie im alten Christentum. Jedes extreme Wetter ist willkommener Anlaß, die Apokalypse zu beschwören. Kritiker werden diffamiert u. gesellschaftlich geächtet.
Und die Gläubigen strömen diesen Gurus zu wie jeder neuen Sekte!

... neuen Sekte."

Ich denke nicht gleich "jeder neuen" sondern eben gerade dieser interlektuell seit einiger Zeit eigentlich überholten und daher überflüssigen Sekte.
Das der deutsche Wald nun doch nicht gestorben ist haben die Damen und Herren, neuerdings in giftgrün, schließlich auch noch nicht bemerkt. Jedenfalls gabs oder gibts keinerlei Korrektur ihres irrigen Gründungsvorwurfs.

Das diese Partei in der Wählergunst nunmehr relativ propper dasteht dürften wir ihr allerdings nicht zum Vorwurf machen. Denn immerhin brauchts dafür Wähler die sie zum Ziel tragen.
Das Deutsche Wahlvolk ist mehrheitlich was? Ich erspars mir an der Stelle meine Antwort niederzuschreiben ;-)

Kurt Walther | Mi., 8. August 2018 - 18:29

Eine sehr treffende Analyse der zahlreichen Versuche linksgrüner deutscher Aktivisten die Welt zu retten, und damit letzthin wenig bis nichts, häufig sogar das Gegenteil bewirken. An dieser Stelle sei auf verschiedene Untersuchungen und Argumentationsketten des IFO-Instituts unter Prof. Sinn hingewiesen, welche die Umweltpolitik unserer Regierung in wesentlichen Teilen ad absurdum führen. Aber die Mehrheit der Deutschen wollte offenbar die Vertreibung der Atomenergie aus dem Lande, akzeptiert den Flatterstrom aus den Windmühlen und Solarzellen zu Spitzenreisen, während in China und fast überall ...
Man darf gar nicht daran denken. Aber: Am deutschen Wesen wird die Welt genesen.Wir schaffen das. Ironie aus.

wolfgang spremberg | Do., 9. August 2018 - 17:05

Antwort auf von Kurt Walther

ist mittlerer weile völlig sicher. Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten da, fast täglich, Unfälle, Vorkommnisse aus Atomkraftwerken gemeldet wurden. Eine Tonne umgekippt, ein Lappen hat gebrannt.....zur besten Sendezeit in der Tagesschau.
Jetzt hört man gar nichts mehr. Alles sicher ? Oder : Mission erfüllt. ?

Thomas Lotsch | Do., 9. August 2018 - 19:58

Antwort auf von wolfgang spremberg

Jeden Tag gibts Meldungen über poröse Leitungen usw. in Thiange, Doule,, Cattenom, Fessenheim. Sie scherzen,wenn Sie Atomkraft für sicher halten! Jetzt gehts ans Eingemachte: jeder Betrieb muß seinen Müll sicher und umweltneutral verwerten,,entsorgen etc. Was meinen Sie zum Mio. Jahre strahlenden Restmüll?
Sie opfern sich und lagern ein abgebranntes element in Ihren Keller? Dann können Sie glaubwürdig einem Weiterbetrieb das Wort reden!

Michaela Diederichs | Do., 9. August 2018 - 21:24

Antwort auf von wolfgang spremberg

Man kann immer noch hören und lesen. Tihange in Belgien, dicht an der deutschen Grenze, ist keine kleine Gefahr. In Aachen sollen die Bürger alle mit Jodtabletten versorgt worden sein. Allerdings: von deutschen Meilern ist nichts mehr zu lesen oder zu hören.

Dieter Zorn | Mi., 8. August 2018 - 19:44

Wer nichts weiss, muss alles glauben. Damit rechnen die grünen Heilsbringer. Und sie täuschen sich nicht. Noch nie war die breite Masse wohl ungebildeter, was die grundsätzlichen Zusammenhänge zwischen Mensch, Natur und Leben angeht. In den Schulen lernen sie nicht mehr Fakten sondern ideologische Bekenntnisse. Die Massenmedien vebreiten diese Ideologien oder Glaubenssysteme töglich und verstörken sie damit. Nur wenige unabhängige Geister können sich noch gegen die allgemeine Verdummung stemmen. Der lange Marsch durch die Institutionen hat sich für die Links-Grünen gelohnt. Wir leben im Zeitalter der Idioten und zerstören die Kultur, die Generationen vor uns aufgebaut haben.

Dr. Florian Bode | Mi., 8. August 2018 - 19:50

Sehr guter Artikel! Mich würden Die Geldströme zu und von Hr. Prof. Schellnhuber uns seinem PIK interessieren.

Seidel, Reinhard | Do., 9. August 2018 - 18:05

Antwort auf von Dr. Florian Bode

Sehr geehrter Herr Dr.Florian Bode, die Geldströme für Prof.Schelnhuber und sein PIK kommen aus dem Kanzleramt, wo er seit Jahren die Kanzlerin in Sachen "Klimakatastrophe" berät. Wie man feststellen konnte mit großem Erfolg. Die unsinnige Klimapolitik der "grünen" Kanzlerin ist das Zeichen dafür. Für die Grünen
Ist Schelnhuber der GURU schlechthin.

Dimitri Gales | Mi., 8. August 2018 - 20:06

war im Verlauf der Jahrhunderte nie gleich, es gab beachtliche Variationen, Monate eisiger Temperaturen, dann wieder Sommer wie dieser oder noch schlimmer. Neulich las ich in einem Buch aus dem beginnenden 17. Jahrhunderts, dass die Seine bei Paris monatelang zugefroren war - heutzutage undenkbar. Strittig ist, ob die jetzige Erwärmung Menschenwerk oder kosmischen Ursprungs sein könnte. Die streng wissenschaftlich arbeitende Gesellschaft GIEC (Groupement Intergouvernemental sur l'Evoulution du Climat), geht davon aus, dass die Druchschnittstemperatur in Paris im Jahr 2050 etwa 50 Grad Celsius betragen wird - so wie letztes Wochenende in Lissabon.

Willi Mathes | Mi., 8. August 2018 - 20:12

Top, Frau Margolina !

" Deutungshoheit " ? oder doch besser - Volksverdummung !
Hier ist eine " Sammelklage " gegen unsere " Weltenretter " zwingend geboten !

Freundliche Grüsse

Michael J. Glück | Mi., 8. August 2018 - 20:56

Das ist ein ausgezeichneter Artikel, mein Kompliment, liebe Frau Margolina. Sollten sich allerdings die Bevölkerungen hier und/oder in den USA mehrheitlich von diesem Narrativ emanzipieren, müssen sich die Eliten zur Kontrolle der Massen neue beängstigende Erzählungen einfallen lassen.
Mit freundlichen Grüßen!
Michael J. Glück

Mathias Trostdorf | Mi., 8. August 2018 - 21:48

Guter Artikel.
Mich wundert schon seit langem, daß viele Leute zwar in einer freiheitlichen Gesellschaft aufwachsen, aber trotzdem oft beinharten Ideologien verfallen und diese irgendwie als Stützpfeiler für ihr Leben und dessen Sinnhaftigkeit brauchen, egal wie stark vieles den Realitäten widerspricht und mit Vernunftsdenken nicht zu erklären ist.
Das ist auch nicht weiter tragisch, denn Menschen dürfen mehr oder minder selbst entscheiden, was sie denken oder glauben wollen. Schlimm hingegen ist, wie, aktuell gerade bei den Klima- oder auch Einreiserettenden- die Gegner dieser Ideologien bekämpft und kein Zweifel an der Richtigkeit der eigenen Ideologie zugelassen wird.

Frank Box | Mi., 8. August 2018 - 21:56

Den gibt es nicht! Alle Messungen bewegen sich bisher im statistischen Mittel. Für Europa besteht gerade ein Wärme"Optimum", das wohl noch bis 2050 andauert. Dann wird es hier zwangsläufig wieder kälter, und wir bewegen uns in dem üblichen 400-jährigen Zyklus wieder auf eine "kleine Eiszeit" zu, die ihr letztes "Minimum" um das Jahr 1650 hatte. Und dieses angebliche "Klimagift" CO2 hat in der Luft eine Konzentration von lediglich 0,004% (!) Ich wiederhole: null - komma - null - null - vier! Sinkt es unter 0,0025% sterben alle Pflanzen, weil die CO2 zum Leben brauchen. Bei steigendem Wert verstärkt sich das Pflanzenwachstum entsprechend. Der CO2-Einfluss auf die Temperaturen ist auch eher gering. Der Einfluss der Sonne (hier: des Sonnenwindes, nicht der Wäremstrahlung, die weitgehend konstant bleibt) ist um ein Vielfaches höher. Ich halte fest: NOCH NIE gab es auf der Erde ein konstantes Klima. Große/kleine Eiszeiten wechseln sich mit großen/kleinen Warmzeiten ab - seit Jahrmillionen!

Manfred Steffan | Mi., 8. August 2018 - 22:56

... dieser Artikel. Man beachte: Seine Aussage gilt auch unter der Prämisse, dass ein Klimawandel stattfindet (was die meisten Wissenschaftler so sehen) und dass er in wesentlichem Umfang menschengemacht ist.

Manfred Steffan | Mi., 8. August 2018 - 23:14

Die Autorin stellt zumindest eine Glaubenswahrheit in Frage, nämlich die, dass deutsche Politik das Weltklima retten kann. Der durchaus gebräuchliche Ausdruck für solche Personen lautet: Klimaleugner. Die religiöse Konnotation ist wohl nicht ganz zufällig.

Sonja Margolina | Do., 9. August 2018 - 16:51

Antwort auf von Manfred Steffan

Häresie? Das ehrt mich. Ich würde meine Haltung skeptisch nennen. Und ich bin auch traurig. Was ist aus der Wissensgesellschaft geworden?

Dominik Lenné | Mi., 8. August 2018 - 23:28

Es ist richtig, dass man sich nicht verrückt machen soll. Ich bin auch gegen den Begriff "Klimakatastophe", nicht aber gegen "Klimaerwärmung". Weiterhin ist richtig, dass ein Sommer noch keinen Klimawandel macht. Und auch dass andere Länder mehr emittieren als wir ist unstrittig.
Die Sache jedoch als bloßen Glauben abzutun ist billig und - Verzeihung - dumm. Sie ist ein Prozess, der so sicher stattfinden wird, wie der nächste Dienstag, nur eben über Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg. Sie wird das Bild der Welt erheblich ändern und die Menschen zu massiven Anpassungen zwingen. Und das Maß dieser notwendigen Anpassungen in der Zukunft steht in einem direkten Zusammenhang mit unserem Emissionsverhalten jetzt. Dies ist nicht weniger als die Diskussionsgrundlage.

Hängt die Entwicklung von "unserem" Emissionsverhalten" ab ?
China ? Indien ? Unser "Entwicklungsminister" Müller möchte die rasant wachsende Bevölkerung Afrikas wohlhabender machen. Was da wohl an zusätzlicher Emission entsteht ? Natürlich können wir unsere Emission verringern.....aber müsste nicht die Emission weltweit verringert werden ? Drastisch verringert werden ? Wenn diese Geschichte so stimmt ? Sonst ist es teure Kosmetik.

es kann sicher auch eine Klimaerwärmung geben , genauso wie es die schon vor 1000Jahren mal gab .Oder auch eine gehörige Abkühlung des Klimas , wie in der "Kleinen Eiszeit".Noch vor 30 Jaher konnte man in der Presse die heute auf Alarmismus macht,von einer bevorstehenden Eiszeit lesen. Die "religiöse" Bruchlinie verläuft zwischen "menschengemacht"wie beim IPCC oder "natürlich".Wer die natürliche Ursache favoritisiert ist automatisch" Klimaleugner".Was das sein soll ist unklar,dass es Klima gibt leugnet ja wohl keiner.

Peter Seidler | Do., 9. August 2018 - 02:35

Die Hysterie um die aktuelle Hitzewelle ist typisch deutsch grössenwahnsinnig, was Grünradikale dazu nutzen, um Angst zu schüren, um dann noch mehr Milliarden in die "Klimarettung"-Industrie zu pumpen und "Klimaleugner" mundtot zu machen.

Die als solche zu entlarven wäre eigentlich Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Das Gegenteil ist aber der Fall, es hat viel mehr den Anschein, als dass ARD und ZDF die Grünen zu ihrer neuen Lieblingspartei erkoren haben, nachdem der Schulz-Zug eingemottet worden ist. Obwohl kleinste Oppositionspartei, dürfen sie in der Tagesschau und im Heute-Journal wesentlich häufiger ihren Senf dazu geben und werden ebenfalls in Talkshows wesentlich öfter eingeladen, mitsamt ihren nach Agitprop-Prinzip ausgewählten Claqueren.

Johannes Reichhart | Do., 9. August 2018 - 06:55

Auch auf der Titanic gab es Leute, die angesichts der unausweichlichen Kollision mit dem Eisberg noch schnell Champagner bestellten und einen letzten Tango tanzten.

Der Artikel transportiert die Haltung der überwiegenden Mehrheit der Menschheit, die selbst angesichts sich häufender Dürre- und Hitzekatstrophen, trotz massiver Abschmelzung der Pole und trotz spürbarer und messbarer Erwärmung des Weltklimas seit Jahrzehnten einfach von seiner wahnwitzigen Konsum- und Lebensweise nicht ablassen will und sich dafür die bequemsten und hanebüchensten Erklärungen zurecht legt.

Nur weiter so, kann ich nur sagen. Die Erde braucht uns nicht, aber wir brauchen die Erde.

Karin Zeitz | Do., 9. August 2018 - 17:47

Antwort auf von Johannes Reichhart

dass die Menschheit - anders als damals auf der Titanic - kein Ruder hat, um Klimaveränderungen wirksam zu begegnen und das optimale Wohlfühlklima für Pflanzen, Tiere und Menschen der jeweiligen Regionen der Erde zu schaffen. Es gab schon immer Kalt- und Warmzeiten auf der Erde. Die Kälteperioden im Mittelalter brachten Hungersnöte, Kriege und Krankheiten. Ob die jetzige Warmzeit von Dauer sein wird hängt von vielen Faktoren ab, z.B. von Vulkanausbrüchen, gegenüber denen wir machtlos sind. Im Übrigen ist der “Klimakiller“ CO2 die Voraussetzung für das Pflanzenwachstum, zu wenig davon wäre ebenso schädlich. Ein dauerhafter vernünftiger Umgang mit der Umwelt erscheint mir wichtiger als die derzeitige Hysterie, die nur einigen Wenigen nützt und massenhaft Steuergelder verschlingt.

Sabine Dallmann | Do., 9. August 2018 - 08:02

Den Inhalt des Beitrages empfinde ich als sehr wohltuend gegenüber der anscheinend allgegenwärtigen Klimawandel-Panikmache.
Die sehr “eigenwillige“ Rechtschreibung und Grammatik des Artikels irritieren mich allerdings schon

Christoph Kuhlmann | Do., 9. August 2018 - 08:20

erst erreicht ist, dann werden sich die meisten Vorhersagen der Klimaforscher als euphemistische Extrapolationen ihres linearen Denkens erweisen. Da hilft dann nur noch eine Kette von Vulkanausbrüchen, die uns eine neue Eiszeit und die Rettung des Permafrostes sowie einen neuen Eisschild bescheren, der das Sonnenlicht reflektiert. In Sibirien strömt das Methangas aus dem Boden und kann jederzeit in brand gesteckt werden. Wenn es sich auch noch ungenutzt aus dem Meeresboden löst, werden wir uns nach wundern. Insofern können wir nur noch auf eine Offshoreanwendung der Frackingtechnologie hoffen und die Nachfrage nach Gas anregen um das Ganze zu finanzieren. Ich nehme an China wird sich bereit erklären größere Mengen abzunehmen um die Handelsbilanz mit den USA auszugleichen.

Marc Walther | Do., 9. August 2018 - 08:30

Die "Medien" machen diese Interessenpolitik erst möglich. Aber wie kann die vielbeschworene "Vierte Gewalt" wieder eingefangen werden? Vielleicht sollten ihre zahlreichen Priveliegien endlich zwingend von ihrer Neutralität abhängig gemacht werden!

Johan Odeson | Do., 9. August 2018 - 08:36

Wieder einmal möchte man „Sancta Simplicitas“ ausrufen. Es ist unglaublich wie viele Narative uns schon von den davon profitierenden sogenannten Vertretern der Zivilgesellschaft auf getischt wurden, die dann später still und heimlich versandeten. Man kann der Realität ja Vieles vorwerfen, nur nicht, dass sie wirkt.

Steffen Loos | Do., 9. August 2018 - 08:59

Das nenne ich mal einen guten Artikel, ganz entgegen der von den meisten Medien und anderen Klimahysterikern geprägten Meinungsdiktatur. Ergänzend kann man noch sagen, dass die rasant wachsende Weltbevölkerung die Wahrscheinlichkeit erhöht das Menschen von extremen Wetterereignissen betroffen sind, ohne das diese häufiger werden.
Meine Kinder bekommen die vom Menschen verursachte Klimakatastrophe an der Schule als Tasache vorgesetzt. Ein kritischer Diskurs und Meinungsbildung und somit selbstständig denkende Menschen sind nicht erwünscht. Das ist die wirkliche Katastrophe.

Kostas Aslanidis | Do., 9. August 2018 - 09:01

größte Schwindel. Neue Steuerneintreibungen werden vorbereitet. Wer es genau wissen möchte, kann die antiken Griechen und Römer konsultieten. Diese schrieben von wechselnden Wetterperioden, die als normal erfunden wurden.

Thomas Radl | Do., 9. August 2018 - 09:32

Man muss hier einfach das Zitat, das lt. Wikipedia dem Magazin-Namensgeber zugeordnet wird, verwenden: Es handelt sich mitnichten um eine "Wertekrise des linksliberalen Zeitgeistes". Hier sind erbarmungslos egoistische Personen tätig, die ihr Handeln gut vermarkten. Am Ende wird sich die Sammelklage auf dem Konto des ach so altruistisch auftretenden, weltenrettenden Herrn Professor ausgesprochen positiv auswirken. Wie gesagt: Cui bono? Im amerikanischen Krimi wird dann immer gesagt: "Folge dem Geld!" Und schwupps! Sind die tatsächlich dahinter stehenden "Werte" so durchsichtig! Nur Familie Recktenwald merkt es halt nicht - was vielleicht eher die Krise im deutschen Bildungswesen sichtbar macht. Die Familie auf Langeoog hilft bereitwillig mit, Herrn Professor reich zu machen und glaubt im Ernst, dadurch die Welt zu retten? Bildungskrise - nicht linke Wertekrise! Und am Ende gilt das genauso für grüne Politiker, die im Berufsleben mit ihren abgebrochenen Studien sonst nix würden ...

Nur Hamanda | Do., 9. August 2018 - 09:49

Es ist schon erstaunlich, wie anfällig die "Krone der Schöpfung", dieses hochintelligente Wesen Homo sapiens sich verführen läßt zu allerlei Unfug und Idiotie. Verständlich in Zeiten, in denen Geschichten und Legenden und Nichtwissen die Grundlage für Entscheidungen und Meinung waren.Doch heute, wo wir so viel mehr wissen können, wenn wir wollen, scheint es genauso idiotisch zuzugehen wie vor 1000 Jahren. Aber heute - wie auch schon vor 1000 Jahren waren - es in erster Linie Interessen, Idiologien (Relegionen), Egoismus, die die Meinungen prägten (von Nichtidioten wohlgemerkt). Insofern stimmt es, dass der Homo sapiens intelligentbegabt ist, die meisten Menschen aber wohl trotzdem nur naiv bis blöd und sehr leicht manipulierbar sind.
Vielen Dank an die Autorin für den Artikel, leider werden die Idioten ihn nicht lesen.
Wenn Idioten Idioten wählen, muss man sich nicht wundern, wenn man ständig mit Idiotien konfrontiert wird. 1. Erhaltungssatz Idiotie

Bernhard Jasper | Do., 9. August 2018 - 10:08

Unaufhaltsam brausen die „vier apokalyptischen Reiter“ durch den Raum: der eine mit dem Bogen und Krone wirft alles vor sich nieder, der zweite mit dem Schwert bringt Zwietracht unter die Menschen, der dritte mit der Waage bringt Teuerung, Not und Elend. Der vierte schließlich ist der Tod, auf ihn folgt die Hölle. Alle sind betroffen, kein Stand bleibt verschont. (Albrecht Dürer, Apokalypse, 1498, Holzschnittserie Blatt 5)

In der Moderne kam die Auseinandersetzung mit der Um-Welt in den 60er/70er Jahren durch den "Club of Rome" auf (Stichwort nachhaltige Entwicklung). Sie versuchten auch Kenntnisse über die Welt zu gewinnen, die für ein überlebensförderndes Handeln dienen sollte.

Heute wird Zeit und Raum mit von Menschen gemachten hochtechnologischen Werkzeugen, (auch Mess-Daten und Informationen in Millisekunden) beherrscht. Für unser Gehirn und die Sinnesorgane als Teil der Welt ist es jedoch unmöglich die Welt abzubilden, so wie sie wirklich ist.

Karsten Paulsen | Do., 9. August 2018 - 10:37

@Früher geschah so etwas in Sichtweite der Insel nicht

1. Früher bekamen wir Inselkinder (Baltrum) schulfrei, wenn vor der Insel ein Schiff gesunken war, damit wir den Strand nach brauchbaren Treibgut absuchen konnten.
2.Früher waren auf den Inseln die Sommer so heiss, daß wir nicht schlafen konnten und der Sommer dauerte Wochen lang, die Barandgefahr war extrem hoch.
3. Früher waren die Sandabbrüche der Inseln so stark, daß diese wanderten und ganze Dörfer im Meer versanken.

Wolfgang Tröbner | Do., 9. August 2018 - 10:51

Dafür, Frau Margolina, mein Dank. Ich fürchte allerdings, dass auch dieser Artikel von den wenigsten gelesen und auch verstanden wird. Leider. Es ist nicht zu fassen, wie eine kleine Partei von Studienabbrechern ohne naturwissenschaftlich-technischen Sachverstand, aber mit sehr viel ideologie-getriebenem Sendungsbewußtsein der gesellschaftlichen Debatte ihren Stempel aufdrückt. Und ein ganzes Volk (das es aufgrund seiner schulischen Bildung eigentlich besser wissen sollte) so in die Irre und in den Abgrund treiben kann. Das hat sich schon bei der sogen. Dieselaffäre gezeigt, wo wenige Fakten geholfen hätten, diesem Budenzauber ein Ende zu bereiten. Stattdessen wird nun der Industriezweig, auf dem unser aller Wohlstand beruht, geopfert. Und nun die sogen. Klimakatastrophe, für die das kleine Deutschland dafür finanziell bluten soll, um das Weltklima zu retten. Schlimm, dass sich unsere Medien wieder einmal zum willfährigen Helfer von links-grünen Ideologen machen lassen.

Ron Barker | Do., 9. August 2018 - 11:09

Spot on! Leider dem "Glaube" der Ideologien stehen diese Aspekten, u.v.m., nicht im Wege. Jungst hatten wir in der Fachschaft genau diese Diskussion ( Leistungsabfall der PV bei steigender Wärme ) und die Reaktion der nicht-Natur Wissenschaftler war erschreckend. Als das Thema - NULL Emission ( aka B-Zero ) auf kam, und den Hinweis, das diese nur durch ein Lim->0 Emittent-Koeffizient eines neuen holistischen Energieträgers machbar ist, wurde sofort die "moral" Keule gegen die Ungläubigen gezwungen. "Uns ist die Aerodynamik eines Besens egal".

Heinrich Dompfaff | Do., 9. August 2018 - 11:22

Die grüne Jugend will "Klima-Flüchtlingen" die Staatsbürgerschaft verleihen. Das ist die konsequente Durch-Deklination der Klima-Thematik mit linkem Selbsthass. Während die Exponenten dieser Phantastereien wohl als unbelehrbar eingestuft werden müssen, bleibt die vage Hoffnung, dass derartige Politikentgleisungen beim Wähler ähnliche Wirkung entfalten werden, wie die äußerst erfolgreiche Veggie-Day-Kampagne bei der vorletzten Bundestagswahl. Diese Extremforderungen dürften wohl selbst Herrn MP Günther aus Schleswig-Holstein etwas weit gehen, obwohl ich dafür meine Hand nicht ins Feuer legen würde...

Tomas Poth | Do., 9. August 2018 - 11:33

Liegt es nicht auch mit am Wachstumsgebot dem wir uns unterwerfen.
Brauchen wir wirklich alles das was wir produzieren und dann doch wieder wegwerfen.
Die CO2-Klimastory treibt neue Geschäftsideen bis hin zum Geo-Engineering, das aktiv in das Klima/Wettergeschehen eingreifen will. Die Welt in einen vom Menschen gestalteten, klimatisierten Raum verwandeln.

Jacqueline Gafner | Do., 9. August 2018 - 11:55

der Vernunft, die sich durch das plakative Geschehen auf der Vorderbühne nicht einfach vereinnahmen lassen, sondern regelmässig auch einen Blick hinter die Kulissen werfen, nicht allein nur bezogen auf das hier interessierende Thema. Besten Dank für diesen kritischen Beitrag zu der im Westen nicht zuletzt auch medial geschürten Klima-Panikmache, die einer rationalen Überprüfung nur bedingt standhält, sich für einschlägige Promotoren indessen bereits in der Gegenwart in der einen oder andern Form auszahlt.

Bernd Dietrich | Do., 9. August 2018 - 12:18

Es scheint, besonders bei den ansonsten in berechtigter Weise pressekritischen Mitmenschen, in Mode gekommen zu sein, grundsätzlich alles in Bausch und Bogen zu negieren, was täglich so geschrieben wird. Leider muß man konstatieren, dass dies auch auf Themen zutrifft, zu deren kompetenter Beurteilung ein gewisses Maß an naturwissenschaftlicher Bildung notwendig ist. Deswegen werden wütende Elogen gegen den vermeintlichen Klimawandel auch nie von (seriösen!) Naturwissenschaftlern verzapft, sondern ausschließlich von 'geisteswissenschaftlich' vorbelasteten Schreibern, die aktuell hinter jeder Enamation der Mainstream-Presse Böses vermuten.
Fakt ist, dass es - über Jahrtausende und Jahrmillionen - seit jeher zu natürlich bedingten Wetterschwankungen gekommen ist, die meist auf irdische (Vulkanaktivität) oder astronomische (Sonnenaktivität) Ursachen zurückzuführen waren. Erstmalig ist mit der menschlichen Rasse aber ein (Klima-)Faktor in Erscheinung getreten, der infolge technischen...

Bernd Dietrich | Do., 9. August 2018 - 12:19

...Fortschritts einen massiven Einfluß auf die irdischen Regelungsmechanismen ausübt. Aus täglicher Alltagserfahrung auf lineare Ursachen/Folgen-Logik gepolt, übersieht der nicht naturwissenschaftlich vorgebildete Mensch aber meist die im Großen wirksamen Mechanismen, die nach völlig anderen Gesetzmäßigkeiten ablaufen können. Gerade beim Wettergeschehen handelt es sich um ein komplexes nonlinear-dynamisches System, dessen Parameter extrem empfindlich auf geringste Schwankungen reagieren! Wer noch niemals - wie die meisten Menschen - beobachten konnte, wie ein scheinbar stabiles System aufgrund von minimalen Einflußnahmen innerhalb kürzester Zeit komplett kollabierte, wird nie nachvollziehen können, dass schon geringe Temperaturanstiege infolge kontinuierlichen CO2-Eintrags in die Atmosphäre eine nicht mehr beherrschbare Dynamik entwickeln können. Wer dies nicht glaubt, sollte sich nur einmal unvoreingenommen mit dem Wärmetransport und -austausch atlantischer Meeresströme befassen!

"Wer noch niemals - wie die meisten Menschen - beobachten konnte, wie ein scheinbar stabiles System aufgrund von minimalen Einflußnahmen innerhalb kürzester Zeit komplett kollabierte..."

Gerade werden die meisten Menschen durchaus bei einem anderen "Experiment" Beobachter (und vor allem Zahler) bei einem kollabierenden, ehemals stabilen System.
Und das wird mein Leben noch vor einem Klimakollaps so stark verändern, dass ich noch nicht weiß, wie ich darauf reagieren werde.
Jedenfalls kaufe ich mir deswegen kein Elektroauto.

Michaela Diederichs | Do., 9. August 2018 - 23:37

Antwort auf von Wolfgang Brauns

Das Menschenexperiment, das gerade läuft, finde ich persönlich im Augenblick bedrohlicher als das Klima. Dieses Experiment ist unumkehrbar und die Folgen werden wir kurz- bzw. mittelfristig spüren. Mit dem Klima hat der Mensch sich in Jahrtausenden irgendwie arrangiert. Menschenexperimente - insbesondere in Deutschland - sind immer unglücklich gelaufen. Übrigens ich kaufe auch kein Elektroauto. Jetzt schon aus Prinzip nicht.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 9. August 2018 - 14:50

viel mit dem Mittelalter.
Wir haben einen Staat, für den die Bauern Wertvolles leisten.
Offensichtlich haben wir auch noch das Geld, die Welt zu retten.
Wir sollten nicht wie im Mittelalter auf die Forderungen der Bauern reagieren oder womöglich nur noch Hirse anbauen?
Wenn der Cicero vermehrt Artikel bringt, die zwar gegen irgendjemanden wettern oder irgendwas, hier die Grünen, um aber auch nur wieder die eigene evtl. unwissenschaftliche Weltsicht in den Vordergrund rücken zu dürfen, dann braucht man ihn nicht zu lesen.
Es mag anders erscheinen, aber ich lese hier nicht, weil irgendjemand niedergemacht wird, sondern weil ich mir hier intelligentere Aufschlüsse über Zusammenhänge erwarte als anderswo.
Und das wäre dann die Atomkraft?
Es macht Sinn, ALLE unsere Bauern zu schützen.
Damit schützen wir auch die Intelligenz, die uns noch keine "Sahara" beschert hat?
Das werden wir wohl nicht gewesen sein?
Sollen die Grünen nur gegen unsere Bauern sprechen und hoffentlich Tschüss

Wie bei den Normalbürgern haben erfreulicherweise auch Journalisten unterschiedliche Meinungen. Warum soll also nicht auch der Cicero unterschiedliche Ansichten abbilden? Nicht alles muß wissenschaftlich fundiert sein, nicht auf alles gibt es schon Antworten. Mir reichen anregende Gedanken, um mir selbst welche zu machen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 9. August 2018 - 17:36

Antwort auf von Mathias Trostdorf

und unsere Bauern nicht erhalten will.
Die Sachen müssen zusammenpassen.
Natürlich haben Sie recht, das ist die Stärke des Cicero.
Ich begreife aber die SPD da nicht.
Kann sein, dass aber auch keiner von den Bauern in der SPD ist, wenn man aber als SPD Respekt verdienen kann, sollte man das nicht schnöde abtun, auch wenn man keine einzige Stimme dazu erhält.
Die Bauern ernähren uns wortwörtlich.
Und Christus brach das Brot.
"Aller Augen warten auf Dich Herre, und Du gibst Ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. "
Ich bin zwar neben Zechen geboren, aber ich kann oft einordnen, was ich sehe.
Auf dem Dorf habe ich auch gewohnt, durfte ein Kälbchen füttern und war schon traurig, dass es nicht von der Mutter trinken durfte, aber den Zsammenhang könnte es hergestellt haben.
Kein Geld für Schulen, für Strassen, jetzt auch nicht für Bauern?
Macht nur so weiter.

Fritz Gessler | Do., 9. August 2018 - 15:22

elektro-mobile zu fahren und gegen die kohleverstromung zu sein?
dieser sommer wird in europa der heisseste und trockenste seit menschengedenken sein - und solche sommer werden wir alle 5-10 jahre wieder erleben. soviele taschen haben eure anzüge gar nicht, in die ihr euch lügen könntet :)))
künftige generationen (sofern es sie noch geben mag) werden die köpfe schütteln über unsere unglaubliche DUMMHEIT und verschwendung, wertvollste rohstoffe wie kohle und erdöl zu verbrennen - wenn sonne/wind & wasser als überreichliche energiequellen zur stromerzeugung nutzbar sind.

kosten vor allem nichts. Bei einer konsequenten Nutzung / Umstellung könnten wir Chinesen, Koreaner etc...mit extrem billigen Industrieprodukten vom Markt fegen. Auch Trump könnte einpacken. So in etwa ?
Könnte allerdings auch genau anders herum laufen. Wer zuerst bremst hat verloren (seine Industrien)....wir werden es abwarten müssen.

Paul Liesner | Do., 9. August 2018 - 16:44

"Die Umfragewerte der Grünen steigen."
Genau daran habe ich so meine Zweifel Frau Margolina. Seit Wochen fällt nicht nur mir auf, dass kaum ein Tag vergeht, an dem die Grünen nicht in den Öffentlich Rechtlichen Medien (ARD und ZDF) erscheinen. Ob Katrin Göring-Eckardt, Robert Habeck oder Annalena Baerbock, ständig sieht man diese Gesichter im Fernsehen, kritiklos werden diese Figuren den Zuschauern präsentiert. Für Welt online gilt ähnliches. Es ist bekannt, dass ein Großteil der Journalisten einen positiven Hang zun den Grünen haben. Auf die Wahlergebnisse in Bayern und Hessen darf man also gespannt sein.

Ortwin Maffay | Do., 9. August 2018 - 17:04

Hallo Herr Dietrich,
was Sie zur Qualifikation der "Klimagegner" schreiben, ist natürlich platte Diffamierung. Lesen Sie doch einfach mal nach, wer z.B. bei EIKE mitmacht.
Und wer darf eigentlich festlegen, was dabei "seriös" oder "unseriös" ist? Herr Schellnhuber?
Abgesehen davon wird Klimawandel auch nicht geleugnet, nur das "menschengemacht mittels CO2", die unterschiedlichen Auswirkungenauf die verschiedenen Klimazonen und die nötigen Korrekturen werden weitaus differenzierter gesehen.
Das ist doch genau das, was Sie fordern. Die vom Mainstream behauptete einfache CO2-Kausalität hat echten wissenschaftlichen Untersuchungen nicht standgehalten.
Und auch andere Qualifikationen sind durchaus hilfreich um z.B. das Pareto-Prinzip auf die "Energiewende" anzuwenden.
MfG

Leider verbeitet die Buchstabenbeschränkung ausführlicher zu argumentieren. Nur soviel: Ein nachweisbarer (!) Fakt ist es, dass seit Beginn der industriellen Revolution und seit Beginn der Wetteraufzeichnungen die jährliche Durchschnittstemperatur um ca. 2 Grad gestiegen ist. Dies ist ein Anstieg, der auf natürlichem Wege in so kurzer Zeit niemals stattgefunden hätte (schnelle Veränderungen des Klimas wurden in der Vergangenheit immer nur durch katastrophale Vorgänge ausgelöst, Beisp. Meteoritenimpakt). Was die schnelle Erwärmung so gefährlich macht, ist die explosive Kettenreaktion, die damit ausgelöst wird. U.a. setzen wärmere Ozeane Methan aus Methaneis frei, schmelzende Permafrostböden in Sibirien in hohem Maße ebenfalls - dies alles beschleunigt den Erwärmungsmechanismus zusätzlich und führt u.a. zum Abschmelzen von Gletschern und Eiskappen und verhindert damit die Rückstrahlung der Sonnenenergie ins All. So kumuliert das Eine das Andere, bis es unbeherrschbar geworden ist...

Albert Schaller | Do., 9. August 2018 - 18:53

...oder eigentlich doch mehr ein Märchen, eine Mähr - und eben keine Realität. Man mag hoffen, dass es die 'letzte große Erzählung' sein wird - und die GRÜNEN Wahnwitzler mit ihr zugrundegehen!

Thomas Lotsch | Do., 9. August 2018 - 20:13

Frau Margolina verhält sich hier sehr unverantwortlich! Die Beweise mit nahezu 90 % Wahrscheinlichkeit sind evident! Aber natürlich ist das eine sehr "Unbequeme Wahrheit"! Aber mit Kopf-in-den-Sand-stecken werden wir nicht aus unserer Misere rauskommen!

Robert Hagen | Do., 9. August 2018 - 20:58

Eine Partei profitiert nicht nur davon, sondern zusammen mit ihren außerparlamentarischen Organisationen, professionell agierenden Kampagen-Hilfstruppen und den mehrheitlich geneigten Medien o r c h e s t r i e r t sie diesen Hype. Die Demoskopie gibt den GRÜNEN bislang recht. Schulz-Effekt bei einsetzendem kühlen Herbst nicht ausgeschlossen. High noon um die Oktoberfestzeit.

Heinz Meier | Do., 9. August 2018 - 21:41

dennoch glaube ich schon, dass der Mensch mit seinen Verhaltensweisen, seinem Resourcenverbrauch, seinem unglaublichen Bevölkerungswachstum eine Wirkung auf die Natur entfaltet. Vielleicht nicht so dramatisch wie es die Grünen sehen, vielleicht dramatischer. Unbestreitbar ist die katastrophal schlechte Luft in den großen Städten und vieles mehr. Da ergeben sich viele Möglichkeiten wie Bevölkerungswachstum stoppen,
Zuwanderung stoppen, kleine Autos bauen ggf. mit Elektroantrieb, Waffenproduktion einstellen, wirtschaftliches Wachstum beenden, etc.
Das sind aber keine Aufgaben für eine Partei, sondern gesamtgesellschaftliche und niemand sollte
aus solchen Aufgaben politischen Profit ziehen.

Bernhard Jasper | Fr., 10. August 2018 - 10:39

Herr Dietrich, sie haben bei diesem Thema keinen Einzigkeits- und Alleinvertretungsanspruch. Wissenschaft liefert Modelle von und für Wirklichkeit. Das zentrale Kriterium für Wirklichkeit ist Stabilität oder auch Robustheit. Gezielte Vorhersagen müssen möglich sein, das heißt eine stabile Handlungsgrundlage bilden. Sie muss logisch stabil sein und vermittelbar. Das gilt für jede wissenschaftliche Theorie.

Die Erzeugung von Daten hat nach theoretisch-methodologisch kontrollierten Verfahren zu erfolgen. Komplexitätsreduzierende Bedingungen wären etwa Laborversuche. Kommen andere Daten oder Überlegungen hinzu, kann eine bestimmte Sichtweise auch wieder abgelöst werden.