Deutschlands Beitrag zur Nato : Nicht nur auf die zwei Prozent schauen Auf dem Nato-Gipfel in Vilnius einigten sich die Mitgliedstaaten darauf, jährlich mindestens zwei Prozent ihres BIP für Verteidigung aufzuwenden. Deutschland stellt allerdings schon jetzt fast alle seine nationalen Einsatzkräfte der Nato zur Verfügung und leistet damit mehr für die Bündnisverteidigung als etwa Frankreich und Großbritannien. VON HELMUT W. GANSER
Zeitenwende in der Nationalen Sicherheit : Zu kurz gesprungen Die Bundesrepublik hat jetzt eine Nationale Sicherheitsstrategie. Tatsächlich bleibt diese hinter den Ankündigungen, den Erwartungen und insbesondere den Erfordernissen zurück, die man an ein solches Dokument in der Zeitenwende stellen muss. VON RALPH THIELE
Minister im Bundeswehrparka : Behördenchefs oder Volksvertreter? Wenn Verteidigungsminister Boris Pistorius sich in Militärkleidung ablichten lässt, will er damit signalisieren, dass er etwas vom Fach versteht. Dem liegt jedoch ein Missverständnis über die Funktion von Bundesministern zugrunde. VON JÖRG PHIL FRIEDRICH
Boris Pistorius : Parka statt Stöckelschuhe Boris Pistorius will die Bundeswehr-Führung austauschen und das Verteidigungsministerium radikal umbauen. In unserer aktuellen Heftausgabe haben wir den neuen Bundesverteidigungsminister porträtiert. VON LUDGER MÖLLERS
Zeitenwende der Bundeswehr : Pistorius’ Frühjahrsputz Verteidigungsminister Boris Pistorius muss die Bundeswehr mit grundlegenden Strukturen verändern, immer im Wettlauf mit der Zeit. Die großspurigen Versprechen des Kanzlers machen seine Aufgabe nicht unbedingt leichter. VON LUDGER MÖLLERS
Wehrbeauftragte kritisiert Bundesregierung : „Die 100 Milliarden Euro allein werden nicht ausreichen“ Die Wehrbeauftragte Eva Högl kritisiert, dass der 100-Milliarden-Euro-Topf für die Bundeswehr nicht schon im vergangenen Jahr für Einkäufe genutzt wurde. Das Verteidigungsministerium und die Beschaffungsbürokratie sollen nun in die Gänge kommen. VON CICERO-REDAKTION
Verteidigungspolitischer Strategiewechsel : Der Weg zur Wehrhaftigkeit erlaubt keine Denkverbote Um für die neue Bedrohungslage in Europa gewappnet zu sein, braucht Deutschland den Aufbau einer schlagkräftigen Streitmacht. Hierfür darf es keine Denkverbote geben - auch die Wiedereinführung der Wehrpflicht und die Frage eines eigenen atomaren Schutzschildes müssen diskutiert werden. VON DIRK NOTHEIS
Panzerlieferungen : „Viele haben die Brutalität Russlands unterschätzt“ Der Bundestagsabgeordnete und frühere Bundeswehroffizier Roderich Kiesewetter sieht Deutschland in einer Scharnierfunktion in Europa, die Bundesregierung in Zugzwang und Europa durch den Ukraine-Konflikt unmittelbar bedroht. Warum wir ab Moldau eine Kriegspartei werden und wie es um die Kampfpanzer-Lieferungen steht, erklärt er im Interview. INTERVIEW MIT RODERICH KIESEWETTER
Nato-Verteidigungsministertreffen : Kurzfristig schwierig In Brüssel tagten die Nato-Verteidigungsminister. Alles drehte sich um die Frage, wie sowohl die eigene Verteidigungsfähigkeit als auch die Hilfe für die Ukraine gewährleistet werden könne. Aber allein bei der Munitionsbeschaffung gibt es schon Probleme. VON THOMAS JÄGER
Deutsche Verteidigungsfähigkeit : „2022 war für die Bundeswehr ein verlorenes Jahr“ Die deutschen Streitkräfte sind derzeit nicht in der Lage, ihre Aufgabe zu erfüllen: die Bundesrepublik und ihre Bündnispartner zu verteidigen. Der frühere Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels erklärt, was der neue Verteidigungsminister nun leisten muss – und was dessen Vorgängerin versäumt hat. INTERVIEW MIT HANS-PETER BARTELS
Olaf Scholz : Der Undurchschaubare Olaf Scholz geht in das zweite Jahr seiner Kanzlerschaft – und bleibt den meisten Menschen weiterhin fremd. Tatsächlich hat er einen Plan. Doch den behält der Regierungschef lieber für sich. Lesen Sie das große Kanzler-Porträt von Mathias Brodkorb – die Cicero-Titelstory im Februar. VON MATHIAS BRODKORB
SPD-Chef Lars Klingbeil und die Panzerlieferungen : Kein Nein sei noch kein Ja Die SPD hat neue Leitlinien für eine sozialdemokratische Außen- und Sicherheitspolitik vorgelegt. Lars Klingbeil verteidigt die vorsichtige Haltung des Kanzlers beim Thema Panzerlieferungen. Aber auch er vermag die Haarrisse, die sich zwischen Kanzleramt und Parteizentrale auftun, nicht zu verdecken. VON VOLKER RESING
Lambrecht geht, Pistorius kommt : Die Bundeswehr à la carte hat ausgedient Der Fall Christine Lambrecht verdeutlicht gleich ein mehrfaches Dilemma deutscher Sicherheitspolitik, und er zeigt zugleich, wie dringend geboten ein grundlegendes Umsteuern ist. Denn Deutschlands Soldaten müssen sich wieder auf die Staatsführung verlassen können. VON ULRICH SCHLIE
Verteidigungsministerin tritt zurück : Christine Lambrecht war die höchste Quotenfrau im Staate Das Verteidigungsministerium an Christine Lambrecht zu vergeben, war ein gravierender Fehler des Bundeskanzlers. Jetzt muss er zeigen, dass er die „Zeitenwende“ ernst meint und die marode Bundeswehr einer starken Persönlichkeit anvertrauen. Es geht um Kompetenz, nicht um Geschlecht. VON MATHIAS BRODKORB
Energie- und Sicherheitspolitik der Ampel-Regierung : Deutschland wettet gegen die „Zeitenwende“ Deutschland ist sich zwar mittlerweile stärker bewusst, welche Risiken die Abhängigkeit von autoritären Staaten birgt. Doch die Ankündigungen in Bezug auf die Verteidigungsausgaben wird es langfristig nicht einhalten. Der amerikanische Analyst Ryan Bridges blickt von außen auf das, was von der angeblichen „Zeitenwende“ übrigbleibt. VON RYAN BRIDGES