Deutschlands Beitrag zur Nato Nicht nur auf die zwei Prozent schauen Auf dem Nato-Gipfel in Vilnius einigten sich die Mitgliedstaaten darauf, jährlich mindestens zwei Prozent ihres BIP für Verteidigung aufzuwenden. Deutschland stellt allerdings schon jetzt fast alle seine nationalen Einsatzkräfte der Nato zur Verfügung und leistet damit mehr für die Bündnisverteidigung als etwa Frankreich und Großbritannien. VON HELMUT W. GANSER
Aufnahme der Ukraine in die Nato? : Nicht im europäischen Sicherheitsinteresse Eine Aufnahme der Ukraine in die Nato würde nicht zur Sicherheit des nordatlantischen Raumes beitragen. Im Gegenteil würden sich die europäischen Bevölkerungen dadurch weniger sicher fühlen können als im Kalten Krieg des 20. Jahrhunderts. VON HELMUT W. GANSER
Nato-Gipfel in Madrid : Braucht Europa eine autonome atomare Abschreckung? Die atomare Abschreckung durch die USA hat Europa während des Ukraine-Kriegs mutmaßlich davor bewahrt, den Forderungen Russlands zu erliegen, schreibt Brigadegeneral a.D. Helmut W. Ganser in seinem Gastbeitrag. Doch nicht erst seit dem Nato-Gipfel in Madrid stellt sich die Frage, wie lange Europa noch auf den Schutzschirm der USA vertrauen kann. Sollte sich die EU nicht besser um ihre eigene nukleare Abwehr bemühen? EINE ANALYSE VON HELMUT W. GANSER
Atomkriegsrisiko : Die Nato darf in der Ukraine nicht Kriegspartei werden Der politisch-moralische Druck auf die Nato und ihre Mitgliedstaaten steigt, die Ukraine gegen die russische Aggression auch militärisch zu unterstützen. Alle Maßnahmen müssen aber nüchtern auf ihre Folgen hin abgeschätzt werden. Ein schlechtes Gewissen, die Ukraine allein zu lassen, darf nicht ausschlaggebend sein. GASTBEITRAG VON RÜDIGER LÜDEKING UND HELMUT W. GANSER
Putins Atomwaffendrohung : Der Kalte Krieg 2.0 Putins Ankündigung, die russischen Atomstreitkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzen, muss ernstgenommen werden. Das heißt aber auch, dass der Westen seine Schritte besonnen abschätzen muss. Es muss unbedingt vermieden werden, dass die gegenwärtige Situation in einen heißen Krieg zwischen der Nato und Russland eskaliert. Denn bei Atomwaffeneinsätzen könnten weite Teile Europas vernichtet werden. VON HELMUT W. GANSER
Konflikt um die Ukraine : Es mangelt an politischer Klugheit Keine Frage: Den militärischen Drohgebärden Moskaus gegenüber der Ukraine muss entgegengetreten werden. Aber die in Deutschland geführte Wertedebatte darf realpolitische Wege aus dieser gefährlichen Krise nicht verstellen. Denn Frieden, Wohlstand und Sicherheit in Europa sind ohne ein belastbares Verhältnis zu Russland nicht möglich. VON HELMUT W. GANSER