Eine Wirtschaftswende zum Besseren traut Olaf Scholz kaum jemand zu / dpa

Aufholwahlkampf mit Olaf Scholz - Trübe Aussichten für die SPD

Die SPD hat sich von einer lebendigen Mitgliederpartei zu einer staatsverflochtenen, bürgerfernen Funktionärspartei gewandelt. Es fehlt ihr an einem identitätsstiftenden Gemeinschaftskern. Allenfalls als Juniorpartner einer Koalition mit der Union könnte sie weiter an der Regierung bleiben.

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Prof. Dr. Elmar Wiesendahl ist Politikwissenschaftler und Parteienforscher.

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Die SPD geht mit dem ambitionierten Anspruch in den Bundestagswahlkampf 2025 hinein, Kanzlerpartei bleiben zu wollen. Zu verwirklichen ist dies nur mit einer Aufholjagd, zumal die Partei nach ihrem Wahlsieg von 2021 mit 25,7 Prozent auf derzeit 15 Prozent abgestürzt ist. Die CDU/CSU erreicht 30 und mehr Prozent, die die SPD bis zum 23. Februar 2025 wettmachen müsste. Geht es bei dem Unternehmen Kanzleramt der SPD frivol um eine „mission impossible“, oder gibt es für sie greifbare Chancen? Das hängt von einigen Faktoren ab, die sich beeinflussen lassen bzw. nicht der Kontrolle von Scholz und der SPD unterliegen.

Für eine erfolgreiche Aufholjagd spräche immerhin, wenn sich für die Partei entsprechend viele erreichbare Wähler gewinnen ließen bzw. der Konkurrenz abspenstig gemacht werden könnten. Theoretisch ist das nicht ausgeschlossen. Schließlich ist die SPD nach der Wahlneigung der Wählerschaft immer noch eine Volkspartei. Fast jeder Zweite erklärt, die Partei unter Umständen wählen zu können. Genauer besehen wäre nach Umfragen der Konrad-Adenauer-Stiftung von 2023 ein Drittel unter den Grünen-Wählern bereit, SPD zu wählen. Umgekehrt schließen aber auch 20 Prozent der SPD-Wähler nicht aus, „gegebenenfalls“ CDU/CSU zu wählen; für die Grünen sind es 17 Prozent.

Die SPD ist also von ihrer Wählbarkeit her keine grundsätzlich abgebrannte Partei. Nur sind Potenziale das eine. Das andere sind die tatsächlichen Wahlergebnisse, und die sprechen eine andere Sprache. Danach unterliegt die SPD im südlichen Westen und Osten der Republik einem chronischen Schrumpfungsprozess, der, und das ist ein Menetekel, nicht mehr so wie früher durch die Wählerhochburgen des Nordens kompensiert wird. Alle SPD-geführten Bundesländer befinden sich gegenwärtig, bis auf Hamburg, im Umfragetief. Von diesem maladen Ausgangspunkt geht die SPD mit ihrem Unternehmen Kanzleramt in die Wahlauseinandersetzungen hinein und hofft auf die Wiederholung des Endspurtsiegs von 2021.

Chancen der SPD bei einem retrospektiven oder prospektiven Wahlkampfverlauf

Für den in Fahrt kommenden Bundestagswahlkampf ist noch nicht entschieden, ob er von Seiten der Wählerschaft eher vom retrospektiven Wählen dominiert oder prospektiv auf die Zukunft ausgerichtet sein wird. Im retrospektiven Fall schaut die Wählerschaft darauf zurück, was die gescheiterte Ampelkoalition zuwege gebracht und welche Rolle dabei der Kanzler gespielt hat. In der Rückschau könnte er mit Minus-Noten abgestraft und in seiner Leistungsbilanz als gescheitert beurteilt werden.

Nur bei einer prospektiven Ausrichtung des Wahlkampfs könnte sich dieser angesichts der turbulenten und schnelllebigen Verhältnisse und des internationalen Gefahrendrucks auf einen Ausscheidungswettbewerb um die Eignung der Spitzenkandidaten und um die von ihnen präsentierten Problemlösungsalternativen zuspitzen. 

Der Wahlkampf läuft bei einer prospektiven Schwerpunktsetzung auf ein Casting hinaus, bei dem nicht so sehr Sympathie- und Haltungsnoten zählen, sondern Eignung und Kompetenz im Sinne einer Bestenauslese. Dies heißt für die konkurrierenden Parteien, die Expertise und das Befähigungsprofil der Spitzenkonkurrenten mit den anstehenden Problemen und ihren Lösungsvorstellungen kurzzuschließen.

Für das Abschneiden der SPD unter den Bedingungen eines prospektiven Themenwahlkampfs wird eine erfolgversprechende Themenplatzierung und der Eignungsvorsprung von Scholz ausschlaggebend sein, um die Konkurrenz ausstechen zu können. Dabei wird die öffentliche Agenda des Winterwahlkampfs von politischen Anliegen und Streitpunkten beherrscht, die um die Bewältigung der Wirtschaftskrise und die ungelöste Migrationsfrage kreisen werden. Als drittes Thema kommt der Ukrainekrieg hinzu.

Olaf Scholz als indisponierter Hoffnungsträger 

Die SPD setzt all ihre Hoffnungen auf einen erfolgreichen Kanzlerwahlkampf. Der Noch-Kanzler Olaf Scholz soll dabei die Rolle der Wahlkampflokomotive übernehmen. Damit schlägt die SPD einen zugespitzten Personalisierungskurs in dem Glauben ein, per Ausscheidungsduell Scholz gegen Friedrich Merz als Kanzlerrivalen durchsetzen zu können. 

Bevor Scholz auf das Schild des Kanzlerkandidaten gehoben wurde, war er einer peinlichen Revolte des Unterdecks der Partei ausgesetzt, welche Boris Pistorius als Kanzlerkandidaten favorisierte. Der populäre Verteidigungsminister stieg aus der Anti-Scholz-Kampagne bemerkenswert spät aus. So bleibt offen, ob aus einem Pistorius auch ein Victorius hätte werden können.

Nun setzt die Partei ihr Wohl und Wehe auf Olaf Scholz. Er soll mit seinen vielseitigen Amtsträgererfahrungen und seinem Kanzlerbonus den Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz ausstechen Dazu wird Merz in das Licht des unbedarften politischen Novizen getaucht, der noch nie ein öffentliches Amt bekleidet habe. Zudem geht die SPD Friedrich Merz mit persönlichen Attacken an, um ihn als rechten Flügelmann und Vertreter sozialer Kälte negativ zu labeln.

Der Weiter-mit-Scholz-Kanzlerwahlkampf hat seine Tücken. Er selbst lässt nicht von dem Glauben ab, seinen Überraschungserfolg im Kanzlerkandidatenrennen von 2021 erneut wiederholen zu können. Dies ist jedoch ein Trugschluss. Scholz hat nämlich als lachender Dritter einen Abstaubersieg erzielt, weil sich die zunächst besser in der Wählergunst platzierte Annalena Baerbock von den Grünen und anschließend Armin Laschet von der CDU/CSU durch Selbstbeschädigung aus der Bahn warfen. Erst diese Inszenierungsfehler von Baerbock und Laschet spielten Scholz auf den letzten Drücker ab August 2021 die Rolle des Kanzlerfavoriten zu und ließen ihn an der Konkurrenz vorbeiziehen.

Solch ein Windfall-Profit wird Scholz im Kräftemessen mit Merz und Habeck nicht wieder in den Schoß fallen. Sein Image des tatkräftigen und führungsstarken Kanzlers ist nämlich mit dem Scheitern der Ampelkoalition ramponiert. Er ist der Mithaftung beim Konkurs der Fortschrittskoalition ausgesetzt, wodurch ein unbelasteter Neustart blockiert wird.

Über 80 Prozent der Bevölkerung wollen nicht, dass Scholz erneut als Kanzler antritt

Den Umfragedaten nach droht Scholz ein Scherbengericht. Hierfür spricht der düstere Befund, dass nach einem guten Start Anfang 2022 die Kanzlerreputation von Scholz gnadenlos verfiel und er zum Verlierer der Sympathie- und Kompetenzskala wurde. Er kommt für seine Arbeit Anfang Januar 2025 mit 20 Prozent auf den niedrigsten Zufriedenheitswert unter den Spitzenpolitikern. Und über 80 Prozent der Bevölkerung, Stand Mitte November, wollen nicht, dass er erneut als Kanzler antritt. Der Kanzlerbonus hat sich in einen -malus verkehrt, und es gibt demoskopisch Anfang 2025 keine Anzeichen für Scholz, aus seinem persönlichen Popularitätsabsturz herauszufinden. Mit ihm sind zugleich die Anfangswerte der SPD verfallen und wollen die 15-Prozent-Marge nicht nennenswert überschreiten. Dass es für sie noch weiter abwärts gehen kann, lässt sich an der Europa- und den jüngsten Landtagswahlen ablesen. 

Für den Ausscheidungskampf zwischen Scholz und Merz ist bemerkenswert, dass sich Merz in seinem Rückhalt als Kanzlerkandidat nicht besonders weit von Scholz abhebt. Nach jüngsten Befunden der Forschungsgruppe Wahlen von Anfang Januar 2025 rangieren Friedrich Merz und Robert Habeck mit jeweils 27 Prozent Unterstützung gleichauf. Scholz wünschen sich dagegen nur 14 Prozent als Kanzler.

Weder Scholz noch Merz sind bekanntlich Sympathieträger. Eher schon Habeck, der sich im Wahlkampf als nahbarer und empathischer Menschenversteher darbietet. Nur hat gegenwärtig in der breiten Wählerschaft der Sympathie- oder visionären Hoffnungsträger keine Konjunktur. Angesagt sind eher sturmfeste Lenker der Staatschiffs, die Deutschland mit sicherer Hand durch die Unwetterfront steuern. Mit den Wendezeiten sind Gewissheiten verschwunden. Unsicherheit, Beunruhigung und Zukunftsangst lasten auf dem Stimmungsklima. In dieser Situation wird von der Wählermehrheit ein Anführer verlangt, dem man zutraut, das Land mit klarem Kurs und harter Hand vor weiterer Unbill zu bewahren. In solchen Zeiten stößt nicht einmal die herrische Attitüde auf Widerspruch, die Scholz, aber auch Merz, persönlich ausstrahlen. Die Leitmedien mögen indes beide Kandidaten mit ihrem herablassenden Gehabe nicht und bringen ihnen, anders als Robert Habeck, keine Ständchen.

Trotzdem spielt Scholz als Wahlkämpfer das herausgehobene Amt des Kanzlers aus und verbreitet so öffentlichkeitswirksam seine politischen Botschaften. Hauptpunkt ist, die Wirtschaft wieder anzukurbeln und Arbeitsplätze zu sichern. Wie schon im Bundestagswahlkampf 2021 spricht er sich für sichere Renten und Steuersenkungen aus. Auch die erneute Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro fehlt nicht. Das Klimaproblem meidet er, wie er auch die Migrationsfrage thematisch tiefhängt. Gegenüber dem Ukrainekrieg hält er die Rolle des besonnenen Staatslenkers ein und positioniert sich strikt gegen die Lieferung von Taurus-Raketen. Rückhalt sucht er als Friedenskanzler.

Als verantwortlichem Kanzler kommen ihm die rückläufige Wirtschaftsentwicklung und der Anstieg der Arbeitslosigkeit indes nicht entgegen. Vielmehr wird der Ärger über die enorme Verteuerung der Lebenshaltungskosten und Verschlechterung der Lebensumstände an ihm und der SPD ausgelassen werden. Und umso weniger wird ihm eine Wirtschaftswende zum Besseren abgenommen werden.

Bei Flüchtlingskrise und Ukrainekrieg geht ein Spalt durch die SPD-Wählerschaft 

Die Crux der SPD ist, thematisch bei ihrer Aufholjagd des Wirtschaftsabstiegs, der Migrationsfrage und des Ukrainekriegs Herr zu werden. Keiner der drei Streitpunkte zahlt sich für die SPD als Gewinnerthema aus. Dagegen wird traditionell der Union mit ihrer Wirtschaftskompetenz zuallererst zugetraut, eine Wirtschaftswende herbeiführen zu können. Auch bei der Begrenzung der Migration decken sich die Wählerhoffnungen eher mit der politischen Linie der Union, während der SPD als Pro-Flüchtlingspartei nicht abgenommen wird, erhoffte Lösungen zu finden. Insofern spielt das aufgeheizte Thema Migration der Law-and-Order-Partei CDU/CSU zu, während die Scholz-SPD auf die hinteren Plätze abgedrängt wird.

Erschwerend kommt hinzu, dass sowohl bei der Flüchtlingskrise als auch dem Ukrainekrieg ein Spalt durch die SPD-Wählerschaft geht mit der Folge für die Partei, es keiner Seite recht machen zu können. Dadurch, dass die neue Wagenknecht-Partei, das BSW, die Forderung nach alsbaldigem Waffenstillstand propagiert, wird sie ältere Anhänger der Brandt‘schen Friedenspartei SPD zu sich herüberziehen. Dies umso eher, als der SPD-Verteidigungsminister Pistorius Bundeswehr und Gesellschaft auf „Kriegstüchtigkeit“ ausrichten will.

Umgekehrt ist es der Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, dem vom Profil her als Wirtschaftsfachmann die Wirtschaftskrise entgegenkommt. Der Rivale von Scholz, Friedrich Merz, ist sich über die Jahre als Anhänger wirtschaftsliberaler und kulturkonservativer Überzeugungen treu geblieben. Als „Rechter“ ist er nur scheinbar angreifbar, weil die erreichbare Unions-Wählerschaft auf den konservativen Wendekurs anspricht. Indes weist er als ehemaliger Blackrock-Repräsentant und Millionär eine Achillesferse auf, in die SPD hineinzustechen versucht. Falls die Politisierung glückt, könnten die von der CDU/CSU geplanten Steuerermäßigungen für Begüterte und der Rückbau des Sozialstaats der SPD Stimmenzuwächse bescheren.

Nur unterliegt die SPD selbst bei ihrem ureigensten Markenkern der sozialen Gerechtigkeit mittlerweile einem Imageverfall, der sie von der Arbeiterschaft und abgehängten Gesellschaftsschichten bereits deutlich entfremdete. Als Arbeiterpartei ist die SPD von der AfD abgelöst worden. Ihr Bruch mit Hartz IV und die Einführung des Bürgergeldes erwiesen sich als politischer Rohrkrepierer. Bei der hart arbeitenden Restwählerschaft der SPD sorgt die innerparteiliche Befriedungsaktion eher für Empörung. Der hohe Anteil an Flüchtlingen unter den Bürgergeldempfängern steigert den Ärger.

Angesichts dieser Lage hat die SPD mit Scholz unwegsames Gelände zu überwinden, um an die Union als Frontrunner des Wettrennens aufschließen zu können. Scholz befindet sich noch dazu zu sehr in einer abgedrängten Außenseiterposition, um mit Merz einen ebenbürtigen Schlagabtausch um die Kanzlerschaft mit offenem Ende auszutragen.

Die stotternde Wahlkampfmaschinerie der SPD

Olaf Scholz ist Heerführer einer Partei, die mit ihren moralgestärkten Fußtruppen erfolgreich in das Wahlkampfgeschehen eingreifen soll. Von Dynamik ist jedoch wenig zu spüren, zumal die SPD in ihrem maroden organisatorischen Zustand nur noch den Schatten einer kraftstrotzenden Wahlkampfmaschine abgibt.

Die SPD hat sich von einer lebendigen Mitgliederpartei zu einer staatsverflochtenen, bürgerfernen Funktionärspartei gewandelt. Sie war immer schon nach ihrer Wende ins Bürgerliche ab den 1970er Jahren eine lose verkoppelte Wohngemeinschaft diverser Flügel und Interessengruppen. Davon sonderte sich eine staatsverflochtene Führungsschicht ab, die selbstherrlich ihre eigene Regierungslogik verfolgte. In den höheren Führungsetagen der Partei machte sich politische Ideenarmut breit, und das Klima für inspirierende Intellektualität ging verloren. Die Außenbeziehungen der Parteispitze zur meinungsbildenden Intelligenz und Wissenschaft sind rar geworden. Die Ära Brandt bildete hiervon eine Ausnahme. Die Aktivbürgerschaft meidet die SPD und sucht an ihr vorbei politische Partizipationsmöglichkeiten. 

Nun fehlt es der durch Mitgliederschwund und Überalterung erlahmten Partei an einem identitätsstiftenden Gemeinschaftskern, um noch Reste ihres sinngebenden politischen Bewegungscharakters zu erhalten. Noch dazu hat sich die Partei als Organisationsgebilde von einer verschworenen Wohngemeinschaft zu einem Gebäudekomplex mit vielen Wohneinheiten auseinanderentwickelt. Der traditionelle Wohnungsflügel für Arbeit und Soziales ist nach der Schröder‘schen Agenda 2010 so geschrumpft, dass er selbst auf politisches Wohngeld angewiesen ist. Umgekehrt wurde der Wohntrakt für Frieden und Entspannung von Anhängern militärischer Stärke, Aufrüstung und Machtstaatlichkeit übernommen. Innerparteilich Wohnstatt haben überdies Vertreter der Queer-Community und des identitätspolitischen Lagers bezogen, die die Partei zum missionarischen Sprachrohr für das sozial und nicht biologisch definierte Geschlecht, das Gendern, die sexuelle Selbstbestimmung und die Freigabe von Cannabis gemacht haben. In ihrem ideologischen Kern bleibt die SPD eine gesinnungsethische Pro-Flüchtlingspartei, der die Pläne zur Begrenzung der Migration zutiefst zuwider sind. Dies korrespondiert mit dem libertären Leitbild einer weltoffenen, multikulturellen und diversen Gesellschaft.

Verwundern kann es vor diesem Hintergrund nicht, dass von der Wählermehrheit die SPD mittlerweile mit Bürgerlichkeit assoziiert wird. Dagegen nimmt die einstmals symbiotisch mit der SPD verbundene Arbeiterschicht von der für sie nicht mehr erkennbaren Partei größtenteils mit Grausen Abstand. Als Lichtblick verbleibt der SPD zumindest noch auf lokaler Ebene ihre intakte Präsenz als Bürgermeisterpartei, die ihre programmatische Nähe zur Lebenswelt der Stadtgesellschaft bewahrt hat.

Die Parteispitze nimmt das Auseinanderdriften und die brüchig gewordene weltanschauliche Eintracht der SPD hin, um durch Duldung oberflächliche Geschlossenheit zu bewahren. Sie hat sich politisch ganz dem Scholz-Regime unterworfen und die Partei als eigenwilliges Gebilde beerdigt. Nun herrschen in ihr bis in die Ortsvereine hinein anstelle von Sturm und Drang Missmut und Antriebsschwäche. Zwar bläst die Parteispitze mit kämpferischem Getöse zur Aufholjagd, nur kann die organisatorische Mobilisierungsschwäche dadurch nicht übertüncht werden.

Letzte Tage der SPD im Kanzleramt

Allen realistischen Aussichten nach droht der SPD mit ihrem Kanzlerkandidaten Scholz am 23. Februar 2025 ein Wahldebakel. Für die Wählerschaft hat die SPD als Kanzlerpartei ausgedient. Aus einem gescheiterten Kanzler der Ampelkoalition wird kein Phönix aus der Asche werden. Als Zugpferd fehlt Scholz die Kraft, um die Partei aus ihrem Wählertief zu holen.

Die SPD wirkt wie festgenagelt in den Startblöcken ihrer Aufholjagd. Es mangelt ihr ersichtlich an Schwung und einem zündenden geistigen Überbau, mit dem sie gegenüber einer disparaten Anhängerschaft eine wenn auch nur flüchtige Wählerkoalition schmieden könnte. Einen Wiederaufstieg der SPD aus eigener Stärke heraus kann sie sich abschreiben. Mehr als bestenfalls die 20-Prozent-Marge zu überschreiten, wird von ihr schwerlich zu realisieren sein. Einen überraschenden Wählerumschwung zu ihren Gunsten könnte allenfalls eine Konfrontation mit der neuen US-Regierung unter Trump oder ein alsbaldiger Waffenstillstand im Ukrainekrieg auslösen.

Sollte die SPD, wofür gegenwärtig wenig spricht, im Wahlkampfendspurt noch ein Stück weit Boden gutmachen, wartet am Ende ihrer gescheiterten Aufholjagd ein Trostpflaster als Belohnung: Sie könnte als Juniorpartner einer Koalition mit der Union weiter an der Regierung bleiben. Das Kanzleramt wird sie hingegen räumen müssen.

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Urban Will | Fr., 17. Januar 2025 - 17:01

schon einen Fachmann, um diese weltbewegenden Thesen zu formulieren.
Scholzen wird und kann es egal sein, wie sehr er abstürzt. Viel weiter geht kaum mehr und wer so tief gesunken ist, dem kann alles egal sein. Die Roten werden weiter regieren, wenn auch ohne Kanzler. Aber den brauchen sie nicht, der Fritzel macht eh, was sie wollen, denn er braucht sie. Und das wissen sie.
Würde Scholz diesen Artikel lesen, hätte er sein schlumpfiges Grinsen im Gesicht.
Er wird wohl der nächste Finanzminister und hat dann freie Bahn, Schulden zu machen. Der Hosenscheißer Fritzel wird ihm nicht rein reden, der möchte auf jeden Fall die Kanzlerschaft, mehr nicht.
Vier zusätzliche Jahre Abstieg sind vorprogrammiert, vier weitere Jahre unkontrollierte Zuwanderung, Folgen des größten Wählerbetruges aller Zeiten. Den der Fitzelaner.
Und in vier Jahren wird es dann heißen: AfD gegen SPD, denn dann werden die Brandmauer-Christen bei 15 herum dümpeln. Völlig verdient.

Hoffentlich behalten Sie mit Ihrer Prophezeiung Recht, lieber Herr Will.
Dann werde ich in 4 Jahren - sofern ich noch auf Erden weile - ein Fest feiern. Nichts würde mich nämlich mehr freuen als der Absturz der CDU in die Bedeutungslosigkeit. Diese Partei hat nichts Besseres verdient als ihre italienische Schwester "Democrazia Cristiana". Diese Heuchler braucht niemand mehr.
Merz und Co. hatten Zeit genug, sich zu ihren Fehlern zu bekennen und einen
Neustart nach Merkel hinzulegen. Sie haben diese Chance nicht genutzt - zum
großen Schaden Deutschlands.
Jetzt helfen uns uns nur noch n e u e Steuerleute. Diese werden es schwer genug haben, das Narrenschiff "Deutschland" wieder auf einen vernünftigen Kurs zu bringen, wenn überhaupt noch möglich. Versuchen müssen sie es, u. zwar bald!

Vielleicht geschieht ja ein Wunder und die AfD erhält so viele Stimmen, daß
es Unruhen in unserem Land gibt, wenn sie nicht an der Regierung beteiligt wird.
(Man wird ja wohl mal träumen dürfen...)

Sie verstecken sich nicht hinter pseudo-demokratischen Ausflüchten, wie so mancher andere.

Was Sie von unserem demokratischen Deutschland halten, haben Sie oft genug bekundet. Dass Sie Unruhen oder - wie einst - auch eine Revolte befürworten würden, weis man - Hauptsache, die AfD kommt an die Macht, auf welchem Weg auch immer.

Erinnert ein wenig an Ihren Parteifreund Hoecke, der Unternehmen, die auch Diversifizierung wichtig nehmen, schwere Turbulenzen wünscht.

Hoffentlich behalten Sie mit Ihrer Prophezeiung Recht, lieber Herr Will.
Dann werde ich in 4 Jahren - sofern ich noch auf Erden weile - ein Fest feiern. Nichts würde mich nämlich mehr freuen als der Absturz der CDU in die Bedeutungslosigkeit. Diese Partei hat nichts Besseres verdient als ihre italienische Schwester "Democrazia Cristiana". Diese Heuchler braucht niemand mehr.
Merz und Co. hatten Zeit genug, sich zu ihren Fehlern zu bekennen und einen
Neustart nach Merkel hinzulegen. Sie haben diese Chance nicht genutzt - zum
großen Schaden Deutschlands.
Jetzt helfen uns uns nur noch n e u e Steuerleute. Diese werden es schwer genug haben, das Narrenschiff "Deutschland" wieder auf einen vernünftigen Kurs zu bringen, wenn überhaupt noch möglich. Versuchen müssen sie es, u. zwar bald!

Vielleicht geschieht ja ein Wunder und die AfD erhält so viele Stimmen, daß
es Unruhen in unserem Land gibt, wenn sie nicht an der Regierung beteiligt wird.
(Man wird ja wohl mal träumen dürfen...)

Heidrun Schuppan | Fr., 17. Januar 2025 - 17:13

Die Regierung braucht mehr Steuereinnahmen, um die wachsende Zahl von Flüchtlingen und Asylbewerbern mit Bürgergeld und Gesundheitsvollversorgung auszustatten. Aber keine Partei wird auf ihren Wahlplakaten so ehrlich sein, dies hervorzuheben. Steuerzahlende werden immer weniger am Monatsende übrig haben – dafür wird weiter das Klima gerettet. Und natürlich bleiben Transferleistungsempfänger die zu schützende Bevölkerungsgruppe.

Bin selbständiger Handwerker, glauben sie mir ,die Bevölkerung ist nicht mehr bereit für diese Chaos Politiker den Hintern noch aufzureißen, viele Bürger fangen an ihr Bereitschaft zu Arbeit zurück zufahren, geht mir selber so, ich habe keine Lust mehr für diesen Schwachsinn, was die in Berlin täglich verzapfen! Immer mehr Bürgergeld Empfänger, dass sagt doch alles.

Peter Sommerhalder | Fr., 17. Januar 2025 - 17:17

war schon ein Verlierer und jetzt kommt Merz...

Bis zum 23.2. ist es noch lang, Bin wirklich gespannt, wieviel Merz bis dahin noch verliert.

Volker Naumann | Fr., 17. Januar 2025 - 18:26

Antwort auf von Peter Sommerhalder

Leider werden wir, wenn es so weiter geht, alle aus diesem
bösen Traum erwachen und uns augenreibend der Wahrheit
hingeben müssen:

The Winner Is: Habeck

Der Mann ist wirklich "unkaputtbar"

MfG

Heidrun Schuppan | Fr., 17. Januar 2025 - 17:20

D schafft, wie die Schweiz und Österreich, das Berufsbeamtentum ab. Alle Bürger, auch die restlichen Beamten und auch Politiker, zahlen in eine Rentenkasse und in eine gesetzliche Krankenversicherung ein – wie in A 7,5 Prozent, Rentner 5 Prozent. Das Rentenniveau kann so angehoben werden und Renten werden 13 x pro Jahr ausgezahlt. Für Asylbewerber und Bürgergeldbezieher wird eine separate Kasse installiert, die diese Menschen mit dem Notwendigsten versorgt. Dadurch können die Beiträge für Beitragzahler niedrig gehalten werden. Das Gleiche gilt für Renten, auch hier können die Beiträge niedrig gehalten werden, weil alle einzahlen. Die Partei, die dies alles vorstellen würde, wird leider vom Verfassungsschutz beobachtet werden – gibt aber trotzdem nicht auf.

Karl-Heinz Weiß | Fr., 17. Januar 2025 - 17:24

Zwischen seiner Zeitenwende-Rede und der Telepromter-Abrechnung mit Christian Lindner wirkte Olaf Scholz fast drei Jahre lang kommunikativ wie "eingemauert". Offenbar hatte die Parteibasis seinerzeit das richtige Gespür, als sie ihn trotz schwacher Gegenkandidaten bei der Bewerbung für den Parteivorsitz durchfallen ließ. Sein Weg ins Kanzleramt wirkt ähnlich rätselhaft wie der von Angela Merkel. Rückschauend sind es keine Glücksmomente für Deutschland.

Wolfgang Dubbel | Fr., 17. Januar 2025 - 17:25

"auf das Schild ..."
auf den Schild !

Peter Sommerhalder | Fr., 17. Januar 2025 - 17:30

war schon ein Verlierer und jetzt kommt Merz...

Bis zum 23.2. ist es noch lang, Bin wirklich gespannt, wieviel Merz bis dahin noch von seinem Vorsprung einbüsst...

Und dann gibt es ja noch die AfD. Das wäre natürlich der Super-Gau, der Oberknaller...

Jedenfalls finde ich es ein klein weniger realistischer, dass die AfD mehr stimmen bekommt als die CDU, als dass die SPD mehr Stimmen bekommt als die CDU...

Volker Naumann | Sa., 18. Januar 2025 - 13:26

Antwort auf von Peter Sommerhalder

Langsam vorsorgen und Sekt kaltstellen!

Fritzel ist auf gutem Wege,

MfG

Volker Peters | Fr., 17. Januar 2025 - 17:36

Konnte den Artikel nicht bis zu Ende lesen: zu trocken, zu wissenschaftlich angehaucht der Schreibstil.

Ingofrank | Fr., 17. Januar 2025 - 17:40

Warten wir mal nie nächsten Wochen ab, wie die mediale Schlacht ums Kanzleramt ausgeht.
Ich vermute, dass der Abwärtstrend der CDU & SPD weiter voranschreitet und auch Merz in jedem politischen Fettnapf tritt, der vor ihm steht. Auch ist zu erwarten, dass die AfD im Osten gegenüber den EU & LT Wahlen des vergangenen Jahres noch eine Schippe zulegen wird und die Akzeptanz im Westen auch steigen wird. Die Frage wird spannend, wieviel % die AfD und die Union auseinander liegen.
Für mich ist die spannendste Frage, wie scheidet die Grüne Sekte ab ? Aus den Erfahrungen der Vergangenheit betrachtet, wurden die Wahlergebnisse der Grünen bei jeder Wahl von den Demoskopen immer einige % zu hoch eingeschätzt so das der reale Wert sich zwischen 10 & 14 % bewegen wird. Dabei nicht berücksichtigt neuste Ideologische Irrungen des KKK ….. Stichwort AOK od. UA BT zum Atomausstieg.
Eine Regierung aus Union, SPD & Grünen ist dann durchaus möglich mit allen daraus folgenden Konsequenzen.
MfGadErfRep

Hallo Herr Frank, zum "Auffüllen" der Regierung kommen vielleicht
noch ein paar Optionen dazu.

FDP eventuell über der 5%-Hürde, Direktmandate für Linke, BSW, FW.
Fritzel reaktiviert die alte "Rudi´s Resterampe" und schustert alles
zusammen, um sich weiter vor der Brandmauer zu verbeugen und
so den geforderten Tribut zu erbringen für die Woken.

Mit allen der vier oben von mir genannten kann die Union schon in
einigen Bundesländern, geht doch!

Im Übrigen stören Untersuchungsausschüsse doch vor der Wahl
nicht nur im Bund, sondern auch in den Ländern (aktuell NRW).

"...dat krieje mer später" sagte Professor Bömmel in der Feuerzangenbowle.

MfG aus Sachsen

Markus Michaelis | Fr., 17. Januar 2025 - 18:06

Die Konzentration auf die Wirtschaft bei allen ist doch auch die Hoffnung, dass die anderen Themen an einem vorübergehen, weil überall der gemeinsame Kern fehlt - bei den Wählern fehlt dieser doch auch zunehmend.

Mit AfD, BSW und Kleinparteien haben sich 30% der Wähler eher ganz aus dem alten Konsens verabschiedet - Tendenz steigend. Die zur SPD vorgebrachten Punkte sind ok, treffen aber vielfach auf alle Parteien und die ganze Gesellschaft zu.

Ich denke, wir können die deutsche Gesellschaft auch nicht mehr so isoliert "deutsch-deutsch" denken. Die EU mit Osteuropa, Italien, einem zerstrittenen FR etc. ist auch ein Teil von uns. Millionen Menschen mit anderen Gedanken sind jetzt Teil von D. Die SPD hat sich vom alten D wegentwickelt, aber das alte D verschwindet langsam. Ein Fehler von SPD und Grünen war, dass sie vorgaben eine neue, universelle Gesellschaft zu vertreten. Das war bis jetzt soweit weg von der Realität in D (und der Welt) dass man wohl was anderes probieren muss.

Gerald Gfröschl | Fr., 17. Januar 2025 - 19:34

Tut mir leid, ich habe nur noch Mitleid mit diesem Kasper und dieser SPD (Natürlich habe ich kein Mitleid mit denen!) Wenn bei uns durch die Ortschafften fährt überall die gleichen Sprüche von denen, egal von welcher dieser Kartellparteien!! Mittlerweile was fast jedes Kind, die Lügen wieder bis sich die Balken biegen, SPD Sicherheit, Sichere Renten, Mehr Netto vom Brutto, Sichere Energie, Hallo SPD, Hallo Scholz ihr seid zeit 3 Jahren Kanzler und Regierung und viele Jahr mit in der Regierung und kommt schon wieder mit diesen Dummen Sprüchen, haltet ihr die Bürger für vollkommen Verblödet!?, ihr werdet alle ein ziemlich Blaues Wunder erleben, die Bürger haben die Schnauze voll von euch und euren Dummen Sprüchen!!

Henri Lassalle | Fr., 17. Januar 2025 - 20:09

Kernwählerschaft, die SPD wählt, was immer diese anstellt. Aber das ist zu gering, um den Kopf über Wasser zu halten - sie wird, mit Verlaub, absaufen. Gewinner wird die CDU/CSU und die AfD sein, sie werden sich wohl als die dominanten politischen Kräfte auf die politische Bühne bringen.
Die SPD hat ihre Identität verloren, sie ist nicht nur zur Beliebigkeitspartei geworden, sie hat den Bezug zur Realität verloren, sie will der Stimmung in der Bevölkerung nicht Rechnung tragen.

Wenn man Merz vorwirft, er könne für "soziale Kälte" sorgen - das könnte eventuell irgendwie stimmen, aber die SPD hat damit seit der Kanzlerschaft Schröder den Anfang gemacht und danach nicht viel Effizientes gegen die wachsenden soz. Unausgewogenheiten unternommen.
Und last but not least: Scholz ist unbeliebt, er hat sich als Kanzler selbst demoliert, weil er persönlich für das Amt nicht geeignet ist.

Hätte man aus deren handwerklichen Fehlern gelernt und weiterentwickelt ….
Aber das tat Merkel nicht weil den größeren Vorteil die Wirtschaft gezogen hat.
Beispiel: Leiharbeit
Eigentlich vorgesehen um Auftragsspitzen unbürokratisch (Einstellung Kündigung) zu bewältigen. Aber was ist passiert ? Leiharbeiter wurden in Massen in den Produktionsprozess integriert mit viel, viel weniger Lohn als die Festangestellten. Nach der x ten Verlängerung wurden diese ausgetauscht und das Spiel begann von neuem.
I.ü. Ist das in Holland anders & mM besser geregelt. Da verdient der Leiharbeiter wegen seiner Flxibilität mehr als der Festangestellte …..
Noch eine Bemerkung zur Agenda 2010: ich bin der Auffassung durch diese Agenda Legte Schröder den wirtschaftlichen Grundstein für die lange polt. Macht die Merkel ausgeübt hat. Anders gesagt, Merkel erntete die Früchte die Schröder gesät hat und ihr „Ernten“ konnte 16 Jahre dauern …..
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Sabine Lehmann | Sa., 18. Januar 2025 - 03:02

Olaf wollte mit dem Wolf tanzen und fuhr nach Wolfsburg. Dort ist ja bekanntermaßen ein ehemaliges Flaggschiff der deutschen Industrie zuhause, gewesen besser gesagt, denn VW ist grad als Schiff mit Mann und Maus gekentert und droht abzusaufen.
Jetzt wissen ja eigentlich A L L E, wer daran schuld ist, aber komischerweise hatten das die 1000 geladenen Gäste von Olaf‘s Phrasenbingoveranstaltung vergessen. Anders jedenfalls ist der immer wieder aufbrausende Applaus in der Halle nicht zu erklären.
Olaf, der Kanzler. Er hat es verkackt, so quasi alles was ging u. bei drei nich’ auf‘m Baum war. Aber what shalls, diese 1000 Leute haben entweder das Stockholm- Syndrom, Demenz oder morgen ein schönes „Handgeld“ auf ihrem Konto. Schließlich haut der Kanzler solche Gaben nicht nur bei kriminellen Flüchtlingen für ihre „Heimreise“ raus: Belohnung muss sein, die Dressur klappt nur so.
Am Ende kreischen ein paar „Free Palestine“, interessiert kein Schwein, wozu über Reales sprechen, stört doch nur.

Dietmar Philipp | Sa., 18. Januar 2025 - 08:05

In Deutschland ist leider viel schief gelaufen.
Sich dieser Situation zu stellen, wäre Aufgabe aller Parteien. GEMEINSAM sollten sie Programme entwickeln und umsetzen, damit der Schlamassel aufhört. Stattdessen agiert jeder mit unterschiedlichen Programmen für sich, dubios für alle Wähler. Alle Möchtegern-Regierenden nebst ihrer Parteien beweisen damit ihre geistige Armseligkeit. Damit ist unser Land nicht voran zu bringen und die Bürger sind deshalb dort angekommen, dass sie nicht wissen wen oder was sie wählen sollen!!!

Heidrun Schuppan | Sa., 18. Januar 2025 - 11:15

Antwort auf von Dietmar Philipp

dass der Artikel "Grafiti-Land Deutschland" all das beinhaltet, was dieses Land, dessen Bevölkerung sowie die, die im zweitgrößten Parlament der Welt sitzen und – ja, was eigentlich tun? Niemand ist für irgend etwas zuständig geschweige denn verantwortlich. Kurz vor Wahlen werden Aussagen getroffen, die alle bereits kennen – und wer die nächste Regierung bilden wird, ist hinter verschlossenen Türen auch kein Geheimnis mehr. Die Fleischtöpfe wollen gesichert sein. Und sie sind es auch.

Rainer Dellinger | Sa., 18. Januar 2025 - 09:15

Der Regierungsstil der letzten Jahre hinterläßt eine soziale, ökonomische und kulturelle Schneise der Vernichtung. Einfach nicht wählbar!

G. Lenz | Sa., 18. Januar 2025 - 11:57

Heilung sind ja nicht ganz ausgeschlossen. Denn was bleibt ist die Idee der Sozialdemokratie, die mit ihrem Kompromiss zwischen Freiheit und Pflichten des Einzelnen einerseits, und sozialer Verantwortung andererseits, und das im Rahmen eines weiter zusammenwachsenden Europas, allen anderen Ideologien klar den Rang abläuft. Denn Konzepte wie "Wir machen es wie vor 50 Jahren!" (Union), "Hauptsache Deutsch" (AfD), viel Markt, wenig Staat (FDP), "Klima über allem" (Grüne) oder auch "Hauptsache antiwestlich (Bsw) wirken einseitig, einfallslos oder nur albern.
Woran liegt es? Klar am Personal, und da muss man dem Autor beipflichten. Die SPD wirkt lahm, fast schon wie eine Behörde, und wer lange genug der Partei gedient hat, darf nach oben. Vorbei die Zeiten, als ein idealistischer Brandt oder ein damals noch linker Lafontaine die Menschen begeisterten. Scholz, Esken & Co. wirken einschläfernd bis einfach nur langweilig. Talente wurden oft in chancenlosen Wahlkämpfen verheizt.
Neuanfang?

Ernst-Günther Konrad | Sa., 18. Januar 2025 - 12:01

Beim Thema Scholz mag ich nicht mehr kommentieren. Warum? Eine solchen, selbstverliebten und unrealistischen Menschen, wie dieser Mann, habe ich bislang nicht erlebt. Man ist im ersten Moment versucht, emotional über diesen Mann einen Shitstorm zu formulieren. Aber dann sage ich mir, das lohnt nicht, denn selbst das wäre eine unnötige Aufmerksamkeit, die er nicht verdient. Den Mann lohnt es nicht mal zu ignorieren.

Hans Schäfer | Sa., 18. Januar 2025 - 13:03

Prof. Dr. Elmar Wiesendahl ist Politikwissenschaftler und Parteienforscher. ist ein Experte, der noch nicht mitbekommen hat, dass es noch eine Partei gibt, die er in seinem Artikel mit keinem Wort erwähnt. 41% der Wähler wünschen sich Weidel als Kanzlerin.
Wir haben es mit einem Super Parteiforscher zu tun, der auf dem rechten Auge blind ist und nur die Altpartien nennen darf, sonst bekommt er für den Artikel kein Honorar.

S. Kaiser | Sa., 18. Januar 2025 - 16:43

Nach meinem Dafürhalten wird die SPD nur noch – ein paar Jusos zum Trotz – aufgrund ihrer Geschichte als Partei der „kleinen Leute“ gewählt. Und das trotz Figuren wie Scholz, Faeser und Esken, aber sicherlich nicht wegen.
Die CDU hingegen wird nicht wegen Merz, sondern wegen der aktuellen SPD und den derzeitigen Grünen gewählt. Schwarz ist das neue links-mittige. Die Wähler, die die CDU mal wg Merz gewählt hätten, haben sich möglicherweise umorientiert oder haben aufgegeben.
Und bei den Grünen ist die Lage am eindeutigsten: sie werden entweder genau wegen Habeck und seinen Grünen gewählt, oder sie werden genau wegen Habeck und den jetzigen Grünen eben nicht gewählt. Da sind die Reihen pro und contra nicht zerfasert, sondern geschlossen.