Klingbeil
Klingbeilisierung? Der SPD-Chef-Lars Klingbeil in der Parteizentrale. /dpa

Wahlkampfstrategie der SPD - „Kein Schnick-Schnack“

Vor Weihnachten ist die SPD in den Umfragen noch immer nur halb so stark wie die Union. Doch Parteichef Lars Klingbeil will mit einer Art Doublebind-Strategie bis zum Wahltag Friedrich Merz und die CDU überholen.

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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Der SPD-Vorsitzende redet neuerdings gerne über seine Frisörin. Die nämlich mache zwar einen großartigen Job, aber habe doch zunehmend größere Alltagsprobleme. Ihren Handyvertrag und ihre Mitgliedschaft im Fitnessstudio habe sie nämlich kündigen müssen, weil sie das nicht mehr bezahlen könne, berichtet Lars Klingbeil jüngst bei Maybrit Illner. Die Nöte der hart arbeitenden Mitte der Gesellschaft, die wolle er in  den Mittelpunkt rücken. 

Doch was zunächst wie eine Selbstverständlichkeit klingt, ist doch Teil einer größeren Erzählung. Der oberste Sozialdemokrat hat schon verstanden, dass seine Partei als ein Wahlverein für Bürgergeldempfänger nicht funktioniert. Doch ob es ihn im real-existierenden Wahlkampf und in der real-existierenden Sozialdemokratie mit dem unvermeidlichen Olaf Scholz gelingt, diese Hinwendung zu alten sozialdemokratischen Tugenden auch glaubhaft zu verkünden und umzusetzen, bleibt fraglich.

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Ingofrank | Fr., 20. Dezember 2024 - 18:37

vom ÖRR und nicht zuletzt von der Union selbst als Koalitionspartner wie saures flockiges Bier für die nächste Regierung angeboten.
Mit der „Fortschrittskoalition ligth“ die dann eine GroKo werden soll sollen doch die deutschen Kartoffeln beruhigt und wieder in den GroKo Dauertiefschlaf gewiegt werden mit dem Argument, es wird sich nichts ändern weder fürs Volk (das weitere noch höhere Energie, Steuern & Lebensmittelpreise Schultern muss) noch für die uns Regierenden die sich ihre privaten Taschen noch dreister vollstopfen werden..

Der absolute Brüller ist der Diskurs zum künftigen „Kanzlerkandidatenduell“ im ÖRR.
Da soll mit der 31% Partei der der Kandidat mit derzeit 14% SPD in den Ring steigen, Die mit den 19% Kandidaten soll dann gegen den anderen 14%tigen Grüne antreten, der das wiederum abgelehnt hat. Sie wollen nichts lernen, sie haben’s immer noch nicht begriffen die „Hofberichterstatter der Parteien der demokratischen Mitte“
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Kann ich wieder alles nur unterschreiben, was sie kommentieren lieber Herr Ingofrank. Und selbst wenn vieles was einige SPD-Spitzen sich so zusammenträumen nicht in Erfüllung gehen wird, man kann ja nach der Wahl dem Parteichef Scholz folgen und einfach alles vergessen. Und auch wenn die Msm sich abmühen, wie Sie zurecht feststellen, die Sozen und Grünen weiter im Rennen und auf dem Tron zu halten, der Lack ist ab. Die etablierten Parteien insgesamt zeigen längst ihre hässlichen Fratzen und der Bürger wacht zwar langsam auf, aber wer diesen Politikern zuhört und noch Glauben schenkt, hat die körperlichen Schmerzen, die das verursacht auch verdient.

christoph ernst | Fr., 20. Dezember 2024 - 19:12

Klingsbeils Träume sind Schall und Rauch. Wer diese SPD wählt, für den kann man wirklich nur noch beten.

Heidrun Schuppan | Fr., 20. Dezember 2024 - 19:36

an Politikerdarstellern, ausnahmslos Berufspolitiker bzw. Parteisoldaten, macht sich ein gewisser Fatalismus bei mir breit. Mir scheint (!) inzwischen ein O. Scholz sogar als der Phönix aus der Asche, verglichen mit F. Merz, der uns den Turbokapitalismus als Heilslehre bringen will. Sein Fokus liegt mir zu sehr auf Wirtschaft – aber er meint nicht, dass es uns Bürgern gut geht, wenn es der Wirtschaft gut geht. Denn das propagierte auch einst die FDP ("Unternehmen müssen Gewinne machen, damit auch die Bürger davon profitieren"). Dafür gab es zu viele Fälle, wo Gewinne privatisiert, Verluste jedoch sozialisiert wurden. Ich bin da skeptisch. Dabei hat ja auch die SPD keine "weiße Weste" im Umgang mit uns AN und Rentnern. Mehr Abzocke als die doppelten Krankenkassenbeiträge zusätzlich zu den regulären Beiträgen, und das von angespartem Geld (fürs Alter) geht nicht, liebe SPD. In A oder in den NL können Rentner draußen ihren Kaffee trinken, mit Apfelkuchen und Sahne auch noch – und hier?

Henri Lassalle | Fr., 20. Dezember 2024 - 20:26

Die AfD auch? Träume kosten nichts, davon kann der SPDler haben, so viel er will.
Diese Partei sollte erst einmal begreifen, was sie im Verlauf der Jahrzehnte verbockt hat.
Die Gesellschaft ist brüchig geworden, die sozialen Unausgewogenheiten nehmen zu, Bürger haben grosse Mühe, nicht nur eine neue Wohnung zu finden, sondern sie auch zu bezahlen. Die Menschen im Land sind mit Sorge erfüllt, sie sehen, dass es ihnen materiell nicht besser geht, die Zukunft ängstigt und sie sehen auch, wie andere sich die Taschen vollstopfen, vom System profitieren - Beispiel: die Luxusindustrie boomt. Als Kunstsammler, der gelegentlich in den Auktionssälen Objekte ausspät, sehe ich das auch hier: Hochpreisige Objekte verkaufen sich gut bis sehr gut, das untere Mittelsegment findet wenig Käufer - das einmal anders.
Die Politik schwafelt so gerne von "Freiheit". Freiheit hat nur der, der das nötige Geld in der Tasche hat. Geld ist der Schlüssel zu Selbstverwirklichung u Freiheit. Alles andere ist Blabla

Volker Naumann | Sa., 21. Dezember 2024 - 11:21

Antwort auf von Henri Lassalle

Ist das mit den hochpreisigen Kunstobjekten nicht eine alte Regel?
Die "Gutsituierten" haben ein feines Näschen für eine drohende
größere Inflation und legen ihr Geld "sicher" an?

Irgendwann muss die totale Überhitzung mal enden?

MfG

Henri Lassalle | Sa., 21. Dezember 2024 - 19:13

Antwort auf von Volker Naumann

Der Kunstmarkt, insbesondere für moderne u zeitgenössiche Kunst ist verrückt, nicht nachvollziehbar. Es ist viel Liquidität im Umlauf und in der Tat suchen die Käufer jetzt mehr sichere Werte, oder was dafür gehalten wird. Aber auch, ich wiederhole, speigelt sich das Gsellschaftlich-Gesamtwirtschaftliche auf dem Kunstmarkt wieder.

Karl | Fr., 20. Dezember 2024 - 21:43

Ho Ho, horch wer kommt von Draußen rein ?
Der, der mit dem zu kleinen Konformationsanzug tanzt.
Der überzeugt auch sicherlich die Menschen auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg.
Solche folkloristischen, mörderrischen Kulturbereicherungen, mit bis jetzt! Nur einem Toten, bis zu 80 Verletzte, sollen weiterhin in Deutschland dargeboten werden.

Den Armen Menschen alles Gute !!!

Zitat: Ich kann diese Fressen nicht mehr sehn !!!
Zitat Ende

Markus Michaelis | Sa., 21. Dezember 2024 - 00:49

SPD und in vielen Punkten auch die Grünen vertreten jetzt Positionen, die sie vorher vehement abgelehnt haben. Es ist schön, wenn man zur Anpassung von Sichtweisen und der eigenen Politik fähig ist. Aber warum muss man davor Mitmenschen als Menschenfeinde beschimpfen, wenn man selber morgen auch alle möglichen neuen Richtungen einschlägt. Im Moment treten die Konservativen nachdenklicher und integrierender auf.

Karl | Sa., 21. Dezember 2024 - 10:08

Ich sehe schon das Wettrennen der "Wahlhelfer aller demokratischen PARTEIEN "auf die Altenheime und Krankenhäuser in ganz Deutschland um den lieben alten Menschen beim "betreuten ankreuzen" der Briefwahlunterlagen behilflich zu sein.
Natürlich völlig unvoreingenommen und selbstlos.

Das hat die AfD garnicht nötig !!!

Leider hat uns gestern wieder gezeigt, was SPD, CDU, CSU, FDP, Linke und GRÜNE mit ihrer mörderischen Migrationspolitik anrichten und schon angerichtet haben.