Mike Waltz und Pete Hegseth / picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ludovic Marin

Chat-Skandal in den USA - „Putin und Xi Jinping kommen aus dem Lachen nicht heraus“

In den USA gibt es namhafte Journalisten und Politiker der Demokraten, die nach dem Chat-Skandal den Rücktritt des US-Verteidigungsministers fordern. Im Interview ordnet Oberst a.D. Ralph Thiele den Vorgang ein und erklärt, welche Sicherheitsrisiken dadurch entstanden sind.

Autoreninfo

Clemens Traub ist Buchautor und Cicero-Volontär. Zuletzt erschien sein Buch „Future for Fridays?“ im Quadriga-Verlag.

So erreichen Sie Clemens Traub:

Oberst a. D. Ralph Thiele ist Vorsitzender der Politisch-Militärischen Gesellschaft in Berlin. Er diente unter anderem im Planungsstab des Verteidi­gungsministers, im Private Office des Nato-Oberbefehlshabers sowie als Direktor an der Führungsakademie der Bundeswehr. Thiele ist Herausgeber des Buches „Hybrid Warfare“ ( 2021 ).

Herr Thiele, was ging Ihnen als Sicherheitsexperte durch den Kopf, als Sie von dem US-amerikanischen Chat-Skandal erfahren haben?

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Armin Latell | Mi., 26. März 2025 - 17:00

diese Fachkraft- oder Spezialistenanalyse halbwegs konzentriert zu lesen, weil einfach zu viel Meinungsmache in diesem Konglomerat aus Agitation, Leserverarschung, Falschinformation enthalten ist. Selbstverständlich will man außerhalb Dummlands, solange von unseren 1000 Mrd Euronen noch etwas übrig ist, auch seinen eigenen "Schnitt" machen, sprich absahnen, da geben sich die Bittsteller bei Merz natürlich die Klinke in die Hand. "Ich schließe nicht aus, dass es zu Rücktritten kommt." Für eine solche "Schlussfolgerung" muss man natürlich ein hochbezahlter Spezialist sein. Hat man eigentlich von Rücktritten, Degradierungen oder Entlassungen bei den hochqualifizierten Bw Offizieren, die über das wie, wo und wann von Taurus Marschflugkörpern gegen Russland über eine "sichere" Verbindung diskutiert haben, gehört? Thiele sollte sich m.M.n. vielleicht mehr um Themen, die sein Kernthema als Diplom Kaufmann berühren, kümmern. Sein Schwurbeln hier ist nur peinlich.

Bernhard Kaiser | Mi., 26. März 2025 - 18:37

"In Russland war Anfang März (2024) ein offenbar abgehörtes 38-minütiges Gespräch zwischen Luftwaffeninspekteur Gerhartz und drei weiteren hochrangigen deutschen Offizieren zu Waffenlieferungen an die Ukraine veröffentlicht worden. Darin erörterten die Offiziere über die Kommunikationsplattform Webex Einsatzszenarien für den deutschen Marschflugkörper Taurus, falls dieser an die Ukraine geliefert würde." Was ist daraus eigentlich geworden, irgendwelche Köpfe gerollt?! Wäre mir jedenfalls nichts bekannt ...

Inana | Do., 27. März 2025 - 00:02

Die anderen Staaten haben vermutlich nicht die Hoffnung, dass Deutschland unter Merz eine "Führungsrolle" einnimmt, sondern dass sie Wege kriegen, dass Deutschland sich nach ihren Interessen richtet. Ähnlich, wie es ja auch in anderen Politikfeldern ist, außerdem ist in dem "Sondervermögen" viel Geld.
Man fragt sich teilweise schon, warum wir das eigentlich überhaupt wollen sollten.

U.P.Witzens | Do., 27. März 2025 - 09:48

Fragt man einen Militär zum Thema Verteidigung, dann wird er zur Aufrüstung raten. Das fordert sein Job, und das ist o.k. Aber Herr Thiele rät auch, nicht auf Konfrontationskurs zur USA zu gehen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, weil ohne die USA die Europäer ziemlich blank dastehen. Aber unsere europäischen Spitzenpolitiker tun ihrer Verblendung genau dies. Sie sind auf dem Kriegspfad gegen Russland und gehen auf Konfrontation zu den USA. Der Kanzler in spe Friedrich Merz soll mit Deutschland eine Führungsrolle übernehmen. Man staunt angesichts des desolaten Zustands der Bundeswehr. Doch es ist nicht die Liebe zu Deutschland oder zu Merz (die hegt man nicht), sondern die volle Kriegskasse, genannt Sondervermögen, an der man in Paris und London gern partizipieren möchte. Deutschland soll bei dieser Konfrontationspolitik als Leithammel vorangehen, milliardenschwer aufrüsten und zahlen. Merz in der Führungsrolle in Europa? Das schmeichelt seinem zu Hause angekratzten Ego.

... und auch Merz hat den Kriegsddienst nicht verweigert, jedoch nicht in Russland. Nun ja, vielleicht träumt er ein bisschen davon, er könne die Scharten von Karl XII., Napoleon usw. auswetzen, indem er deutsche Truppen unter der Fahne Wladimir Selenskis in den Krieg führt. Wir werden das vermutlich nie wissen, da er ja erfahrungsgemäß schnell seine Ziele wechseln kann.

Es bleibt nur zu hoffen, dass er Deutschland nicht für allfällige militärische Abenteuer am Dnjepr für die nächsten Jahrhunderte dauerhaft ruiniert.

Ernst-Günther Konrad | Do., 27. März 2025 - 09:54

Egal, wie man zu Trump steht. Das ist nicht nur peinlich, das ist schon fahrlässig oder hat da ein Maulwurf mitgespielt? Und ja, Waltz müsste zurücktreten nach diesem Desaster. Überhaupt verstehe ich generell nicht, wie man viele ganz persönliche Bemerkungen zu Vorgängen oder Personen in einem Chat schreibt. Lernen die alle nicht? Ich kann mündlich persönlich einem anderen was mitteilen, auch mal schimpfen und unflätig mich äußern. Aber beweisfest schriftlich egal wo? Und dann solche Geheimsachen in einem Chat verbreiten, besprechen, analysieren, kommentieren? Ich kann in diesem Fall Herr Thiele leider nur zustimmen. Das sind Dilettanten. Mal sehen wann der Code für die A-Bomben in einem Chat auftaucht? Das man über Europa, über die EU lästert, schimpft darf niemand erschüttern. Was erlauben wir uns ganz öffentlich über die USA, Trump und seine Regierung alles zu äußern. Was haben wir uns massiv in seinen Wahlkampf eingemischt und Partei ergriffen. Das darf niemand überraschen.

Zufaellig war dabei nichts. Das ganze ist zu plump. Durch "Skandale" wird politischer Einfluss genommen. Dort sind Profis am Werk.