Auch du bist Trump: Der Kandidat bei einem Wahlkampfauftritt am 31. Oktober / dpa

US-Wahl - Wir alle sind Trump

Bei den Sonntagsrednern Europas und dem linksliberalen Establishment der USA gilt Donald Trump als Gefahr für die Demokratie. Das aber ist verlogen. Er ist vielmehr deren logische Konsequenz, die Wahrheit unseres politischen Systems, seine Verkörperung.

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Demokratie bedeute Herrschaft des Volkes, lernen die Kinder in der Schule. Und viele glauben das auch noch als Erwachsene. Aber das ist ein kolossaler Unsinn. Demokratie ist zunächst einmal eine Herrschaftsform. In ihr herrscht kein Monarch, keine Erbaristokratie, keine Partei und kein Diktator – aber das Volk natürlich auch nicht.

Nüchtern betrachtet sind Demokratien die Herrschaft einer elektiven Aristokratie. Diese Herrschaftskaste übt faktisch die Macht aus und lässt sie sich diese alle paar Jahre bestätigen. Das Adelsprädikat wird dabei nicht vererbt, sondern muss in einem Auswahlprozess erworben werden.

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Jochen Rollwagen | Sa., 2. November 2024 - 11:42

Trump ist das Produkt der amerikanischen Marketing- und Medienmaschine. In der (ausgesprochen erfolgreichen) TV-Reality-Soap "The Apprentice" ("Der Lehrling") wurde ihm ein Image als erfolgreicher Unternehmer gebastelt, der sein Wissen an hoffnungsfrohe Jung-Unternehmer weitergibt und sie bei Bedarf knallhart aussortiert ("You are fired"). Das ist der Grund, warum er die Wahl 2016 gewonnen hat: Die Amerikaner haben diesen Unsinn, den sich irgendwelche Marketing-Strategen für den Charakter " Donald Trump" ausgedacht haben, geglaubt und darauf vertraut, daß er die US-Wirtschaft genauso "fixt" wie sie das im Fernsehen gesehen haben.
In Wahrheit ist Trump ein Bankrotteur, alle seine "Unternehmen", ob Trump Airlines, Trump Steaks oder Trump was auch immer sind krachend gescheitert. Er hat es sogar geschafft, eine Kette von Casino-Spielhöllen ("Taj Mahal", "Trump entertainment resorts") in die Pleite zu treiben.

Das ist was die USA bei einem Wahlsieg Trump's erwartet.

Derzeit gehen die Zinsen für US-Anleihen durch die Decke. Einem Pleitier wie Trump wird keiner mehr Geld leihen.

Tomas Poth | Sa., 2. November 2024 - 11:47

Es ist die Hybris, Hysterie, Selbstüberschätzung der eigenen Positionen der Teilnehmer im politischen Wahlkampf.
Der Wähler entscheidet. Er sollte bei seiner Entscheidung darüber nachdenken wo sind pragmatische Entscheidungen und Lösungen zu erwarten. Dem sollet man seine Stimme geben.
Ideologisch, moralische Wunschvorstellungen werden keine praktikablen Existenzbedingungen zeitigen!

Gotthard Steimer | Sa., 2. November 2024 - 11:48

..dear Mr Grau !

Stefan Jarzombek | Sa., 2. November 2024 - 11:52

Was hierzulande über Trump gesagt und gedacht wird, spiegelt lediglich das Chaos wieder, welches Politik und Medien angerichtet haben.
Die amerikanische Gesellschaft sieht das alles wohl etwas anders und gibt offensichtlich keinen Pfifferling auf feministische Außenpolitik und woken Mainstream in Europa.
Trump wird's machen und das bedeutet wahrscheinlich Frieden in der Ukraine und ein Plus für die amerikanische Wirtschaft.
Jeder in Europa ist gut beraten es sich mit ihm nicht zu verderben und Verhaltensweisen an den Tag zu legen,die nur schwer wieder gut zu machen sind.
Er ist dann der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und da zeigt sich dann,was es mit der Westbindung tatsächlich auf sich hat.

Gut die Hälfte der US-Amerikaner sieht Trump mindestens ebenso kritisch wie die meisten Deutschen, Franzosen, Briten usw. Er wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch diesmal die popular vote verlieren, möglicherweise aber eine Mehrheit im Electoral College bekommen und dadurch Präsident werden.
Das bedeutet dann nicht Frieden für, sondern mittelfristig das Ende der Ukraine und vermutlich eine weitere Eskalation in Nahost.
Und wer wie Herr Grau glaubt, Trump sei lediglich die zwangsläufige (wenn auch schrille) Konsequenz der repräsentativen Demokratie, der hat den 6. Januar 2021 verschlafen und auch seitdem nicht viel mitbekommen.
Immerhin erkennt Grau an, dass Trump mehr und offensichtlicher lügt als herkömmliche Politiker. Das ist schon mehr als ich ihm (Grau) zugetraut hätte.

Detlef Beck | Sa., 2. November 2024 - 18:31

Antwort auf von Kai Hügle

bestimmter Ansichten als "Marxisten" bezeichnete, kam Aftern Bladet bei der heutigen intern. Dlf-Presseschau dessen Ansichten bezgl. zwangsläufiger Konsequenzen der repr. Dem. recht nahe. Danach zerlegt die in ihnen tatsächlich die Macht ausübende Schicht derer, die hauptsächlich ihr Kapital arbeiten lassen, die Gesellschaften, wobei die Mittelschicht und besonders die untere Mittelschicht in erster Linie dabei leiden und entsprechend reagieren.
Schon allein, dass Hr. Grau die "Demokratie" etwas genauer beleuchtet, ist nützlich, geschah aber kürzlich auch bezgl. deren US-Ausgabe in einem ARTE-Themenabend.
Übrigens gibt es ausreichend Trump-Republikaner, die das "Ende der UA" nicht hinnehmen werden, sollte es überhaupt Ziel der RF sein.

Gerhard Lenz | Sa., 2. November 2024 - 11:55

Systemfrage diskutiert und geklärt, aber ein wesentlicher Punkt bleibt unbeantwortet. Wenn Trump ein skrupelloser Schuft ist, der nur an eigene Vorteile denkt - warum wird er gewählt?

Man unterschätze nicht den Wähler, der eben den wählt, der ihn am konsequentesten belügt - ein Widerspruch!

Demokratie hat eine entscheidende Schwäche: Sie kann sich selbst abwählen. Erfüllt wird das dann von dem Bewerber, der sich im demokratischen Wettbewerb erfolgreich behauptet hat, damals Hitler, heute z.B. auch ein Trump.

Leute wie Trump "missbrauchen" das System Demokratie: Es geht nicht mehr um den Austausch von Fakten; am Ende gewinnt nicht mehr der mit den besten Konzepten. Es geht um Populismus, um Emotionen, das Schüren von Ängsten beim Wähler, um die Fähigkeit, sich für bestimmte Wählerschichten glaubhaft als Retter darzustellen. Die AfD macht das recht erfolgreich bei uns, Trump noch gewiefter in den USA.
Das muss nicht so sein, nur hat noch niemand ein wirksames Rezept dagegen gefunden.

Jetzt brauchen Sie nur noch das Wort Trump durch LINKE ersetzen, und schon wird eine Schuh daraus.
Hitler war ein nationaler Linker. Die AfD sind keine Linken.

Es geht nun mal nicht nach Leuten wie ihnen.
Ihre Aussage würde einmal mehr bedeuten, daß alle die nicht in ihrem Sinne wählen, minderwertige und dumme Wähler sind.
Den Aspekt das sich hierzulande angeblich demokratische Parteien zusammenrotten um eine andere Partei zu verhindern lassen sie außer acht. Das genau ist um vieles undemokratischer als ein Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
Demokratie ist in Deutschland offenbar Ansichtssache und das ist eher nicht im Sinne der Erfinder des Grundgesetzes.

Lenz.
Was Sie im letzten Absatz schreiben („Es geht um Populismus...als Retter darzustellen“) war haargenau die Politik der Altparteien zur Coronazeit.
Trump mit Hitler zu vergleichen ist Stumpfsinn. Vielleicht haben Sie vergessen, dass Trump schon mal regierte und d USA noch immer eine Demokratie sind. Und Hitler ernannt, nicht gewählt wurde, dass ein Hitler unter den Regeln des heutigen GG nie Kanzler geworden wäre. Aber das wollen Sie nicht kapieren, kommen immer wieder mit dem gleichen Blödsinn und einer der schamlosesten und dümmsten Lügen der ggw. Zeit: nämlich der Gleichsetzung der AfD mit der NSDAP.
Ja, Trump ist ein Narziss und er kann lügen. Wie Grau schreibt: er kann es halt einfach gut.
In D lügen derzeit die Altparteien weit mehr als es die AfD je konnte, da sie noch nie regiert hat.
Im Gegenteil: die Blauen nennen Fakten und missliebige Fakten in diesem Land sind halt „Nazi“.
Also halten Sie sich besser bedeckt, denn keiner lügt mehr als Sie und ihre Linksgrünen.

Enka Hein | Sa., 2. November 2024 - 12:19

...werter Herr Grau, nur in einem Punkt gehe ich nicht ganz konform.
Wenn Sie sagen: "Dabei unterschätze niemand die Wähler. Sie wissen, dass Demokratie ein verlogenes Geschäft ist, und wählen daher nicht die Heuchler der Wahrheit, sondern denjenigen, der am offensichtlichsten lügt."
Lügen tun sie alle im Politikbetrieb.
Der Wähler hat es satt erzogen zu werden von selbsternannten linksgrünen "Demokratiebeschützern" die die Gesellschaft mehr gespalten haben, als das es ihre Gegner je könnten.
Trump ist ehrlicher als man es vielleicht wahr haben will.
Er redet Tacheles, ist politisch "unkorrekt", weil die vorgeblich politisch Korrekten dies Korrektheit nur als Monstranz vor sich her tragen, um den politischen Gegner vorzuführen und im Zaum zu halten.
Bestes Beispiel hier die Brandmauer.
Errichtet von linksgrün zum Machterhalt und die CDU fällt drauf rein. Die CDU ist seit Merkel nur noch grün durchsetzt.
Ich hoffe das Trump gewinnt, nur damit die ligrü Idioten Schnappatmung kriegen.

Ich pflichte Ihnen bei und hoffe, dass Trump gewinnt.

Ich pflichte Ihnen bei und hoffe, dass Trump gewinnt.

Hanno Woitek | Sa., 2. November 2024 - 12:32

funktionieren.... . Bei uns?! Was für Verrenkungen unternimmt unser Herr Christian Lindner nicht alles mit seinem Marketing team zusammen, um sich als Diamant zu verkaufen... und dümpelt bei unter 4 %. Was sagt uns das. Du brauchtst dazu eine Person mit Charisma, auch gern negativem wie Trump, dann funktioniert das. Nur mit einem Pausenclown - wie Lindner - kannst du als marketing mann die noch so verrenken. Aus dem wird immer nur wieder neu: ein Pausenclown.

Wie sonst können sie wichtige Minister stellen und damit offiziell abgesegnet dieses Land vernichten ? Lindner bzw. die FDP sind eine viel kleine Ware. Keine Nachfrage. Da hilft selbst das beste Marketing nichts. Zu wenige Klicks. Wer will denn seine Stimme bei Wahlen vergeuden ? Partei unter 5 % = Deine Stimme zählt nicht.

Albert Schultheis | Sa., 2. November 2024 - 12:50

"... – aber das Volk natürlich auch nicht." - Da kann auch bei uns im Grundgesetz drinstehen, was da will - die Wirklichkeit sieht in aller Regel ganz anders aus. Ob es um die "Würde des Menschen" geht ("Würde" ist doch ein Konjunktiv!), um die "Zensur" (sie findet natürlich "statt"!) oder um die "Gewalt, die vom Volke ausgeht" (ausgeht, ja, aber niemals wieder "heimkehrt"!) - Grundgesetze sind geduldig.
Was Deutsche, die ÖRR-Irrenanstaltem und die Blockwarts-Medien über Trump reden und schreiben, entblößt zuallererst allein deren eigene ideosynkratische, ideologische Prädisposition im deutschen Tal der Schimmerlosen. Was würden sie so gerne anstelle der Amerikaner wählen! Besserwählen! Aufgeklärte!, Achtsamer! Neun- und Zehnsamer! Dabei sind sie, die Amis, die Checker, die Controller - und wir die verblödeten, hündischen Vasallen, denen man das Fell über die Ohren zieht! Siehe Rollwagen und Lenz.

Gerhard Hellriegel | Sa., 2. November 2024 - 13:03

Wenn die wirtschaftlich-soziale Ordnung mit der politischen nicht mithält, dann kommerzialisiert sich die politische und erodiert. Ein ganz ähnliche Entwicklung wie beim Sport.

Derzeit exemplarisch in den USA zu beobachten.
Es ist nicht nur Zufall, dass ein Geschäftsmann Präsident werden kann. Das kann er nur, weil er bei der Hälfte Resonanz findet, wenn er Politik wie ein Geschäft betreibt. Und er ist nicht der Erste.

Nur dumm, dass sie glauben, es gehe dabei um IHR Geschäft. Und die Ausgebeuteten nehmen die angebotenen Sündenböcke gerne an.
Wer will sich schon mit denen anlegen, von denen man abhängig ist? Insbesondere dann, wenn das gemeinsame Ziel gar nicht strittig ist.
"Die haben es geschafft, ich (noch) nicht."
Da identifiziert man sich doch lieber mit der Nation ("U-S-A! U-S-A! Wo ist die Fahne?"), also mit dem "gemeinsamen" Erfolg. Wie der Fanclub beim Fußball.

Und wir?

Christa Wallau | Sa., 2. November 2024 - 13:04

lieber Herr Grau.
Trump ist nichts anderes als die grobe Variante der Volksverdummung, die sich stolz u. hochtrabend "repräsentative Demokratie" nennt.
In den USA haben die Menschen - im Gegensatz zu DE - die Nase gestrichen voll von all dem hehren, hohlen Geschwätz einer selbsternannten Elite in Politik u. Wirtschaft.
Daher wählen sie lieber den offenen Lügner als die vornehmtuerischen Volksvera...scher vom Typ Bush, Clinton o. Biden u. deren Finanziers.

Die dummen Deutschen merken bis heute nicht, daß ihnen der Boden unter den Füßen wegbricht, weil sie die unfähigsten Politiker der westlichen Welt in Regierungsverantwortung gebracht haben. Im Gegenteil: Sie wählen diese Leute w i e d e r !
Ich kann mich nur wiederholen: Macht euch bloß keine Sorgen um die USA! Da funktioniert die Demokratie noch, und das starke Land wird überleben.
Deutschland dagegen ist bald nur mehr ein gescheiterter Staat, wie es viele auf der Welt gibt.

Alles selbstverschuldet u. keines Mitleids würdig!

Urban Will | Sa., 2. November 2024 - 13:28

versteht oder verstehen will, was Verantwortung bedeutet. Und man als Politiker halt nie für das „zur Verantwortung“ gezogen wird, was man macht. Zumindest in den meisten Fällen.
Nie wird jemand Merkel zur Verantwortung ziehen, die mit ihrer geisteskranken Migrationspolitik mehr Menschen auf dem Gewissen hat als bspw. Honecker.
Oder eben Scholz für seine Lügen, Meineide und den enormen finanziellen Schaden.
Verantwortung bedeutet: Einsicht und meist Rücktritt, Umgang mit Fehlern. Eine Fehlerkultur in unserer Demokratie (anderswo wohl auch) wäre ein großer Fortschritt. Aber es gibt sie nicht (mehr).
Und so wird getrommelt, gelogen, zelebriert, gegockelt.
Und am Ende gewinnt halt der, der es am besten kann oder weil der Gegner dumm ist und Fehler macht (Laschet).
Frustrierend für den Wähler, aber er scheint sich damit abzufinden.
Änderungen gibt es wohl erst, wenn die Realität so gravierend schlecht ist, dass auch der Wähler mal genauer hinschaut. D ist auf dem Weg dorthin.

Norbert Heyer | Sa., 2. November 2024 - 13:44

Wer glaubt, das Politiker ehrlich sind, ist naiv. Ein Zuhälter, ein Betrüger oder ein Heiratsschwindler wird mehr Anstand und Ehrlichkeit haben. Warum ist das so? Wer als Politiker erfolgreich sein will, muss skrupellos, verlogen, verschlagen und wendig sein. Für sein eigenes Fortkommen muss er bereit sein, seinen besten Freund zu verraten. Deshalb kommen auch nur die charakterlich schwächsten Kandidaten weiter und leider ist das heute auch so, dass ihnen elementare Kenntnisse fehlen, um überhaupt ein politisches Amt mit Fachwissen zu führen. Gerade bei den Grünen wird es ja angestrebt, Analphabeten im Bundestag zu platzieren, um dass es da immer bunter und schriller wird. So geht eine Kulturnation an ihrer Blödheit zugrunde. Jeder Politiker muss verschlagen und raffiniert sein, sollte aber als Ausgleich auf etwas geistige Substanz mitbringen. Ich befürchte aber, dass die Ideologen bereits in der Mehrzahl sind und das Niveau der Politik immer weiter absinkt. Europa auf dem Weg hinab.

Markus Michaelis | Sa., 2. November 2024 - 14:39

hier noch ein paar Gedanken dazu. Demokratie hat auch stabilisierend-integere Kräfte. Trumpp ist in seiner Extremheit schon ein Systemsprenger, weil er Vertrauen, Institutionen, das Ringen um gemeinsame Sichtweisen direkt angreift. Auch die Aristokratien leben nicht ewig und werden erneuert. Eine Basis ist ein Mindestvertrauen und das zerstört Trumpp auf schon extreme Weise.

Was ich wie der Artikel sehe: Trumpp kommt nicht aus dem Nichts, es hat eine Logik, dass irgendwann "Soeiner" kommt.

Auch von der "Guten Seite" sind große Themen wie Klima, EU, Menschenrechte, Demokratie, Verfassung, Grundrechte, Migration, Rechtsstaat etc. in der öffentlichen Diskussion auf vereinfachende, "populistische", auch naive Weise besetzt. All diese Themen sind komplex und mit inneren Widersprüchen - verkauft werden sie aber so, als seien sie eine wissenschaftliche, für gebildete Menschen volkommen klare, widerspruchsfreie Einheit. Solche Glaubenssysteme begünstigen Gegenglaubensgemeinschaften.

unbeanstandet stehen lassen.
Also: Ich bin ganz sicher nicht Trump!
Sie auch nicht Herr Michaelis.
Ihr Kommentar gefällt mir besser als Herr Graus "Kapitulation" vor dem, was in einer Demokratie möglich ist.
Trump ist die Ausnahme, die aber m.E. die Antibewegung zu Hillary Clinton war, für mich zwar die damals mögliche 1. Präsidentin der USA, aber eine eher "reine" Verkörperung von Selbstdarstellung und Macht.
Ich stelle Trump nur deshalb nicht auf die gleiche Stufe mit Hillary Clinton, weil zwar machtbewußt und auch eher nicht politisch, aber doch noch so "klar im Kopf", dass er Kamala Harris wohl achtete.
Er hat sie akzeptiert und wird ihr die politische Macht lassen, wenn er verliert!
Nun soll sein Vize aber über Charisma verfügen und darüber evtl. Trumps Zugriff auf die politische Macht verlängern.
Ich habe keine Ahnung, wie die US-Wähler entscheiden werden.
Hoffentlich ist es eine Wahl zwischen einer überzeugenden politischen Kandidatin der Demokraten und einem geläuterten Trump..

@DSehrt-Irrek Ich denke Herr Grau will keine Kapitulation vor den politischen Verhältnissen - sonst würde er nicht soviel schreiben. Ein einzelner Artikel beleuchtet eine Seite aus einer Richtung. Ich denke, sein Punkt ist, dass Trump nicht aus dem Weltall in eine ansonsten politisch intakte Gesellschaft gefallen ist. Aus meiner Sicht gibt es eine Gefahr, dass das gesellschaftliche Vertrauen und eine gemeinsame Weltsicht bis zu einem Punkt erodieren, an dem unberechenbare Dinge passieren können. Trump hat daran einen großen Anteil (aus meiner Sicht), aber eben weit weg davon, dass er alleine das "Problem" darstellt. Hillary Clinton hat ihren Anteil, viele andere auch.

@VNaumann Ich wollte eigentlich ausdrücken, dass die "Gute Seite" oft zu naiv argumentiert. Auch liegt es mir fern zu denken, dass nur "die Guten" oder "die Gebildeten" wählen dürften. Mir liegt es aber auch fern Demokratie zu einseitig hochzujubeln. Das ist eine Aufgabe mit auch Widersprüchen und Nachteilen.

Meinen Sie das im Ernst?

Am besten, man lässt nur noch die "Gute Seite" wählen,
da die auf der naiven Seite nichts von den großen Themen
verstehen, das können nur die gebildeten Menschen.

Mit dieser Argumentation werden Sie keine Wahl gewinnen.

MfG

Klaus Funke | Sa., 2. November 2024 - 15:00

Ein Regierungshetzer! Die Ampel wird demnächst auseinanderfliegen. Sie erlebt nicht das Ende ihrer Legislaturperiode. Die Parteien der Ampel profilieren sich wie alle für die kommende Bundestagswahl. Sie können nicht zusammenbleiben, wenn sie die Wahl gewinnen oder nur überstehen wollen. Was dann Lenz? Die Ampel erlischt, auch weil sie solche Propagandisten wie Sie, Lenz, nötig hat. Tja, Pech gehabt, mindestens die letzten Jahre in die falsche Richtung gequatscht. Und dann kommt jetzt noch der Trump-Wahlsieg in den USA. Auch der ist zwangsläufig, wenn die USA nicht "absaufen" will. Wenn Trump aber an der Macht ist, dann bleibt kein Stein auf dem anderen. Dann ist Schluss mit dem grünlinken Scheiß. Victor Orban hat die Zeichen erkannt, er steht auf der richtigen Seite und wird demnächst in der EU den Ton angeben. Die gealterte blonde Politbarbypuppe hat dann fertig und kann zu Merkel umsiedeln. Die EU wird nicht mehr gebraucht, nein, sie stört und kann weg. Selensky erledigt... usw.

fortschreitenden Kontrollverlust. Haben Sie nicht in deftigen Worten angekündigt, mich fortan zu ignorieren? Stattdessen laufen Sie mir hinterher wie ein kläffendes Hündchen. Wo ich doch für Sie nur ein Ex-Stasi-Mensch bin - ach nein, im Moment bin ich ja der"Regierungshetzer". Können Sie sich mal entscheiden? Ich leide ja schon unter "Identitätsproblemen"!

Dann dieser wirre Kommentar. Wenn Trump drankommt, ist aber Schluss mit Rot-Grün. Ist Ihnen entgangen, dass Trump nicht Bundeskanzler, sondern US-Präsident werden will? Und nein, das ist nicht das gleiche...

Alles schön durcheinander, wie gewohnt. Trump räumt auf, die Ampel am Ende, Selinsky erledigt. Wenn man Ihre Kommentare liest und an Ihre abfälligen Kommentare über den Westen denkt, könnte man fast meinen, sie trauerten dem Sowjetsystem nach, ja wären nie so richtig in der Demokratie angekommen. Hat wahrscheinlich alles mit Ihrer "DDR-Geschichte" zu tun.
Aber wahrscheinlich "irre" ich mich ja....oder etwa nicht, Herr Funke ?

Aber das beruht auf Gegenseitigkeit. Sie sind für mich der Inbegriff eines linken Demagogen geworden. Deshalb stelle ich Sie auch immer wieder in die Nähe der DDR und ihres Machtapparates. Ja, es hat mit meiner DDR-Geschichte zu tun, aber ich bin dabei nicht der Täter wie Sie, sondern das Opfer gewesen. Meine Ansichten kommen Ihnen wirr vor? Nun wir werden sehen. Es stimmt, ich wollte Ihnen nicht mehr antworten, und es hat ja auch keinerlei Zweck, aber so belämmert Sie auch sind und borniert, so sehr provozieren Sie mich und andere immer wieder. Wenn ich mir was wünschen könnte, würde ich mir Ihr Verrschwinden wünschen. Seit 3 Jahren oder so treiben Sie hier bei CICERO ihr Unwesen. Ich frage mich warum? Nirgends sonst las ich etwas von Ihnen. Dabei erfreute es mich, wenn man Sie bei Tichy oder RT verbal niedermachte. Das Schlimme an Ihnen ist, dass Sie immer den Regierenden, sofern Sie der linksgrünen Klientel entstammen, nach dem Munde reden. Mal sehen, wo Ihr Fähnchen demnächst weht?

Aber das beruht auf Gegenseitigkeit. Sie sind für mich der Inbegriff eines linken Demagogen geworden. Deshalb stelle ich Sie auch immer wieder in die Nähe der DDR und ihres Machtapparates. Ja, es hat mit meiner DDR-Geschichte zu tun, aber ich bin dabei nicht der Täter wie Sie, sondern das Opfer gewesen. Meine Ansichten kommen Ihnen wirr vor? Nun wir werden sehen. Es stimmt, ich wollte Ihnen nicht mehr antworten, und es hat ja auch keinerlei Zweck, aber so belämmert Sie auch sind und borniert, so sehr provozieren Sie mich und andere immer wieder. Wenn ich mir was wünschen könnte, würde ich mir Ihr Verschwinden wünschen. Seit 3 Jahren oder so treiben Sie hier bei CICERO ihr Unwesen. Ich frage mich warum? Nirgends sonst las ich etwas von Ihnen. Dabei erfreute es mich, wenn man Sie bei Tichy oder RT verbal niedermachte. Das Schlimme an Ihnen ist, dass Sie immer den Regierenden, sofern Sie der linksgrünen Klientel entstammen, nach dem Munde reden. Mal sehen, wo Ihr Fähnchen demnächst weht?

Henri Lassalle | Sa., 2. November 2024 - 15:29

Das muss ich leider bestätigen, insbesondere wenn ich an meine zweite Heimat Frankreich denke.
In den USA herrscht das Geld, man kann sogar von einer plutokratischen Herrschaftsform sprechen. In Deutschland kann zwar der Bürger mitreden, aber eben nur reden - und es wird viel geredet in Deutschland. Oder wie der geniale franz. Komiker Coluche es formulierte:"Dikatatur heisst: halt' das Maul", Demokratie heisst "Red' du nur' "
Man muss sich einmal die Machtstrukuren in D anschauen: Wieviel Lobbys, Interessengruppen, Vereine, Stiftungen, einzelne Persönlichkeiten.... etc. im Land den Ton angeben.
Trump ist eine Art surrealistische Ausprägung der US-amerikanischen politischen Landschaft. Mir persönlich ist er nicht unbedingt unsympathisch, insbesondere wenn man ihn Harris gegenüberstellt. Harris repräsentiert lediglich (grosso modo) die Einwanderergesellschaft und Frauen, die abtreiben wollen.Sie wird immense Schwierigkeiten haben, falls sie gewinnen sollte, das Migrantenproblem zu lösen

Karl-Heinz Weiß | Sa., 2. November 2024 - 16:01

Mehrparteiensysteme bieten eher Schutz vor den beschriebenen Entwicklungen als Präsidialsysteme. Deshalb wählte das Duo Sahra Wagenknecht/Oskar Wagenführer bewusst das Parteikadersystem. Dass in Thüringen das auf Anhieb nicht ganz funktionierte, ist lediglich ein kleiner Betriebsunfall. Der künftige Weg des deutschen Parteiensystems ist vorgezeichnet.

Jürgen Goldack | Sa., 2. November 2024 - 17:15

Die Veröffentlichung der möglichen Lügen, die den meisten Politikern wahrscheinlich zu Recht unterstellt werden, werden erst durch die Medien veröffentlicht und je nach Gusto geschönt, banalisiert, verniedlicht oder für den Bürger mundgerecht gedruckt. Speziell in unserem Land kommt, für die breite Masse sichtbar, nur die linke zumeist grasgrüne Mainstreamjournaille vom südlichsten Süden, siehe SZ, bis zum nördlichsten Norden, siehe Schleswiger Tageszeitung, zu Wort. Sie manipuliert die zugegebenermaßen denkfaule und größtenteils kritikfreie Bürgerschaft, die Konsumenten der Tagespresse mit Monopolstatus. Nur so war und ist es immer noch möglich, dass eine AfD verteufelt und eine durch und durch marode auf links gewendete CDU mit einem Parteichef, der realiter nichts anderes als der deutsche Statthalter von Blackrock ist, mit über 30% viel zu hoch im Kurs steht. Auch der kometenhafte Aufstieg der BSW , der „Gegenpartei“ der AfD, war nur so möglich. In den USA scheint es diese „Einheits

Detlef Beck | Sa., 2. November 2024 - 18:44

"abweichende" Meinungen anderer reagieren. Hr. Lenz ist weder "nötiger Propagandist" der Ampel (deren Parteien haben nun mal Wähler, Mitglieder u. Sympathisanten) noch hatte er was mit der Stasi zu tun, was Sie ihm gelegentlich unterstellen. Er teilt offensichtlich die pol. Ansichten zweier Ampelparteien und vertritt diese Ansichten auch hier in den Kommentaren. Das dürfte legitim sein und kein Grund zur Aufregung. Ein Grund dazu liefern Sie beide eher, wenn Sie sich unsachlich "beharken".

T Romain | Sa., 2. November 2024 - 19:46

Das Hauptargument dieses Artikels ist bemerkenswert kurzsichtig.
Richtig ist: Dass ein Trump Kandidat werden konnte, ist direkte Folge des demokratischen Systems.
Ein Kandidat, der sich derart gegen das Establishment stellt - zuerst das seiner eigenen Partei (bei den republikanischen Vorwahlen 2015), dann als Kandidat gegen das landesweite politische Establishment, und dann die Wahl gewinnt - das geht nur in einer Demokratie. Etwas Vergleichbares wäre in China, Russland oder Tunesien undenkbar und wird dort regelmässig in einem sehr frühen Stadium bekämpft und gestoppt. Ob Trump 2024 immer noch "gegen das Establishment" steht ist schon eher zeweifelhaft, vielmehr hat er in der Republ. Partei sein eigenes, mächtiges Estamblishment geschaffen.
Dann der argumentative Fehler: Natürlich ist Trump dennoch eine Gefahr für die Demokratie - er hat es vor 4 Jahren offen gezeigt, und er wiederholt es laufend und unverholen, dass er demokr. Prozesse nicht anerkennt.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 3. November 2024 - 11:48

Antwort auf von T Romain

gegen das Establishment der egenen Partei und das der Demokraten, speziell wohl die Clintons.
Da hat er mich an Merkel erinnert, die nach meiner Einschätzung mehr "gegen" die CDU als mit ihr regierte.
Vielleicht könnte man das als eine "offene politische Zusammenarbeit" bezeichnen, unter der m.E. besonders die FDP litt, während die SPD sehr klug auch das "Kleingeschriebene" ernstnahm?
Ich empfand die Jahre unter Merkel als "Machtkampf" zwischen unserem bewährten politischen System der föderalen parlamentarischen Demokratie und Merkel samt Anhängern*.
Sie hatte die Geschichte auf ihrer Seite, denn so ein Umbruch produziert jede Menge Unsicherheiten und eben auch notwendige Wechsel.
Merkel war nur schwer beizukommen, so mein Eindruck.
Trump war ebenso unangefochten, weil DEMOKRATISCH gewählt, nicht gesetzt durchs Establishment.
Das sehe ich bei Merkel dann etwas anders.
Historiker* werden zutun haben.
Wie auch immer, evtl. geht Trump in Richtung "Volkstribun".
Er lebt von Demokratie.
Nu

ingo heinzelmann | So., 3. November 2024 - 08:42

Super geschrieben! Trump ist vielleicht der ehrlichste Lügner: wo andere dem Volk alles mögliche vorgaukeln, nur um im Hintergrund ihre eigenen Interessen durchzusetzen, ist Trump eben einfach Trump

S. Kaiser | So., 3. November 2024 - 16:17

Antwort auf von ingo heinzelmann

Ein schönes Oxymoron.
Man kann das angeblich Solschenizyn zugeschriebene Zitat gut auf ihn abwandeln:
"Wir wissen, er lügt.
Er weiß, er lügt.
Er weiß, dass wir wissen, dass er lügt.
Wir wissen, dass er weiß, dass wir wissen, er dass er lügt.
Und deshalb [und nicht trotzdem] lügt er einfach ungeniert weiter."

Helmut Bachmann | So., 3. November 2024 - 09:51

so ganz ohne arroganten Zeigefinger geht es für die meisten hier nicht ab. Deutsche mögen eben lieber vornehm belogen werden. Sie essen ihren Teller auf. Die „Wahrheit“, die unsere von Grünen unterwanderten Medien und die linken Medien in den USA gemalt haben, zeigt Wirkung. Bis hin zur Fakenews, Trump wäre ein Versager. Wer des Englischen mächtig ist, sollte einfach lieber ganze Reden selber anhören. Auch der Autor irrt, wenn er behauptet, Trump wäre der Skrupelloseste. Er ist der Ehrlichste. Der Normalpolitiker ist nach außen aufrecht und entspricht innen der Beschreibung des Autors. Trump scheint skupelloser, weil er weniger versteckt. Mir ist das lieber.

Ernst-Günther Konrad | So., 3. November 2024 - 10:22

Ob in den USA oder in Europa. Links-Grüne Regierungen überall in der Welt behaupten einfach mal, wenn sie nicht wiedergewählt werden, droht der Verlust der Demokratie. Doch der Wähler hat das Manöver inzwischen durchschaut. Die Demokratiefeinde sitzen nämlich genau in diesen Regierungen, die mit aller Gewalt die Grundrechte der Bürger schleifen. Anders als bei uns in Deutschland, vertraue ich der amerikanischen Justiz noch und bin mir sicher, dass auch ein Trump, so er es tatsächlich wollte, in Amerika genauso wenig die Demokratie abschafft, wie es eine AFD in Mitverantwortung in einer Regierung machen könnte. Es ist das non plus Ultra Argument der links-grünen Regierungen schlechthin, jeden ihrer Kritiker zu Demokratie Gefährdern zu diskriminieren. Ja, Herr Grau, sie beschreiben es zutreffend im Artikel, wenn resümieren, dass am Ende des Tages die Wähler entscheiden werden. Und zwar nicht die fanatischen Anhänger, sondern die klar abwägenden Menschen, die beide Seiten durchschauen.

A Otto | So., 3. November 2024 - 22:51

wie Trump ohne jetzt einen Vergleich zu beabsichtigen. Ich stimme dem Artikel trotzdem nicht völlig zu weil er einen wesentlichen Aspekt auslässt. Trump ist erfolgreich weil er Dinge ausspricht, die sich sonst niemand traut auszusprechen. Oft scheinheilig, diffamierent, immer provokativ und häufig mit einem relevanten Kern. Dafür wird er gehasst und bejubelt. Er steht damit auch unmittelbar im Zentrum der Aufmerksamkeit, eine notwendige Bedingung für Erfolg. Dazu kommt aber!! Dies fäfft auf einen extrem fruchtbaren Boden in einer stark polarisieren Gesellschaft. Auf der einen Seite eine eher arrogante Bildungselite und auf der anderen Seite viele, die ganz andere Sorgen haben als Identitäten Probleme oder Klimawandel. Es kann also bezweifelt werden ob Trump auch in einer weniger gespaltenen Gesellschaft so erfolgreich wäre. Aber die Welt wird nicht untergehen wenn er gewählt wird und die USA sind resilienter als Deutschland in vergleichbarer Situation.