Politycki: „Der ‚alte Mann‘ war nie weg, selbst wenn wir ihn als toxisch ausgegrenzt haben.“ / Bild: Max Kratzer

Westliche Männerbilder - „Die ,neuen Männer‘ haben dazu beigetragen, dass ein hässlicher Typus Mann zurückkehrt“

Zum 70. Geburtstag hat sich Matthias Politycki ausgiebig seinem Lieblingsthema gewidmet: dem eigenen Geschlecht. In „Mann gegen Mann“ geht der Schriftsteller der Frage nach, warum westliche Männerbilder gescheitert sind. Ein Gespräch über Helden, Liebhaber und neue Krieger.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Matthias Politycki gilt als eine der intellektuellsten Stimmen der deutschen Literatur. Mit seinen Romanen, Essays und Gedichten hat er wichtige Debatten angestoßen. Als Vielreisender hat er zudem hiesige Diskurse mit der Welt verknüpft. Im Mai wird Politycki 70. Sein eigenes Geburtstagsgeschenk „Mann gegen Mann“ ist gerade bei Hoffmann und Campe erschienen.

Herr Politycki, vermutlich haben Sie, wie die meisten Europäer, in den zurückliegenden Tagen den Streit zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus verfolgt. Haben Sie das Gefühl, dass die Protagonisten bei diesem Vorfall besonders männlich agiert hätten?

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Christoph Kuhlmann | So., 6. April 2025 - 14:14

Warb Gewalt das Regulativ gegen Überbevölkerung bei den Männern. Wenn es zu viele gab rotteten sie sich zusammen bzw. wurden organisiert um neue Territorien und Frauen zu erobern. Dazu mussten sie natürlich die bisherigen Besitzer ins jenseits befördern oder vertreiben. Der nächste Winter besorgte den Rest. Die Frauen hatten wahrscheinlich bei den Schwangerschaften eine erhöhte Mortalität. Und so lebte das Patriarchat zufrieden, toxisch und heroisch viele tausend Jahre lang. Wieviel Frauen hat Trump jetzt verbraucht? Wieviel Konflikte ausgelöst? Nun startet er den globalen Handelskrieg. Es wird so weiter gehen, sobald die Frauen sich emanzipieren bekommen sie weniger Kinder. Da ist sie wieder, die gute alte, natürliche Auslese. No way Ladies.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 6. April 2025 - 15:32

für die Frauen geschämt.
Das hat sich geändert.
Gott sei Dank sehen wir jetzt in Mode und Film ff. schöne Männer et al. aus aller Welt.
Ich habe also meine früheren Vorurteile, eine etwaige "Unterentwicklung" betreffend abgelegt.
Ich freue mich, wenn europäische Frauen staunend vor diesen Wundern stehen. Vice versa?
Aber da reiche und auch reiche alte Frauen sich diese Wunder schon in der Antike einkaufen konnten, wenn ich das richtig einschätze, so erwächst in der Moderne über diese Anerkenntnis hoffentlich ein weltweites Miteinander.
Ich hoffe, dass sich die "Beachboys" gut bezahlen lassen und/oder ihren Sehnsüchten nachgehen!
Vernunft ohne Anschauung ist leer, Anschaung ohne Vernunft...wohl blind, in etwa?
Mir war so, als hätte ich das irgendwo gelesen.

Peter William | So., 6. April 2025 - 18:31

Herr Kriegsdienstverweigerer,
willkommen in der Realität, Bullies hauen ihnen einfach eine aufs Maul, da können sie schöngeistig rumschwadronieren wie sie wollen. So war die Welt schon immer und so bleibt sie auch! Wird Zeit die Wehrpflicht wieder einzuführen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 7. April 2025 - 11:34

Antwort auf von Peter William

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, einen anderen Mann anzusehen, denn den meinen.
Es ist nun anders gekommen und so hatte ich Muße, es zu tun.
Es gibt ganz unterschiedliche Männertypen und m.E. allen ist die Fähigkeit gegeben zu lieben, zu ehren und zu achten...
Dafür muß man evtl. auch den eigenen Blick weiten und es bedarf nicht unbedingt der Wehrpflicht dazu.
Es gibt genug Frauen, die nicht auf den schönen Geist stehen.
Das entlastet schöngeistige Männer doch?
Für eine Partnerwahl so oder so sollte doch im Vordergrund stehen, dass ich erkennen kann und erkannt werden kann.
Einseitigkeiten funktionieren selten?

Markus Michaelis | So., 6. April 2025 - 21:05

Die Parallelen zum Ende der 68er scheint mir treffend. Irgendwann kommt einem diese Weltrettung zu billig vor und das Eintreten für die ganze Menschheit zu selbsterklärt.