Trumps Regierung sieht in der Entwicklungshilfe Verschwendung, Betrug und Missbrauch. / Illustration: Marie Wolf

Mächtige Helfer - Trumps USAid-Sparkurs wäre ein gutes Vorbild für Deutschland

Trumps Vollbremsung bei USAid entsetzt westliche Entwicklungspolitiker mehr als die Empfängerländer. In Deutschland wäre jetzt die Gelegenheit, die eigene überdimensionierte Hilfspolitik zu reformieren. Doch auch die zukünftige Regierung scheint sich dagegen zu sträuben.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Fünfzehn Minuten hatten die rund 1600 Mitarbeiter von USAid in Washington, um am 27. oder am 28. Februar ihre Sachen aus den Büros abzuholen. Das wurde ihnen und der Weltöffentlichkeit direkt auf der Homepage usaid.gov mitgeteilt. Die neue US-Regierung hat dort auch verkündet, was sie von der amerikanischen Behörde für Entwicklungshilfe hält, die seit ihrer Gründung durch John F. Kennedy 1961 der größte nationalstaatliche Entwicklungshilfe-Geber der Welt war: „Unter Präsident Trump werden die Verschwendung, der Betrug und der Missbrauch jetzt beendet.“

Der Großteil der 10 000 im Ausland beschäftigten Mitarbeiter ist schon entlassen. 5800 Verträge sind um 92 Prozent gekürzt worden, das entspreche einer Summe von rund 54 Milliarden Dollar, gab das US-Außenministerium bekannt, in das die Reste von USAid eingegliedert werden. USAid war das erste Vernichtungsziel des Trump-Beauftragten Elon Musk und seines neuen Department of Government Efficiency (DOGE) auf seinem Feldzug zur Verkleinerung des Verwaltungsapparats und Ausmerzung des „Deep State“ der Vorgängerregierungen.

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Hans Jürgen Wienroth | Sa., 5. April 2025 - 14:18

Sozialistische Regierungen neigen dazu, anderen zu helfen. Man unterstützt den Bruder im Geiste.

Da ist die Bundesregierung in guter Gesellschaft. Wo man noch keine Freunde hat, versucht man diese zu kaufen. Das kommt als Belehrung an, weshalb nach Abreise der „Wohltäter“ alles weiter seinen Gang geht. Je weniger der Verbleib des Geldes kontrolliert wird, umso mehr unterstützt es Despoten, hilft der 3. Welt von einer Versorgung durch die reichen Länder zu leben. Wozu arbeiten, wenn das Geld als „Welthungerhilfe“ auch ohne Arbeit fließt. Dazu kommt ggf. noch (gut bezahlte) „Schwarzarbeit“, z. B. als Kämpfer.

Wir sollten Trump folgen und den Ländern der 3. Welt das Geld ohne Leistung verweigern. China macht es so, leiht statt das Geld zu verschenken und fordert Sicherheiten ein, während wir sogar dem „systemischen Rivalen“ (und anderen Konkurrenten auf dem Weltmarkt) Entwicklungshilfe zahlen.

Mit den 33 Mrd. € eingesparter Hilfe bräuchten wir ggf. kein Sondervermögen.

Stefan | Sa., 5. April 2025 - 17:21

Was Donald Trump ins Leben ruft,
ist ein Sparkurs um Amerika von seiner Schuldenlast zu befreien und um der Bevölkerung neue Möglichkeiten zu eröffnen.
Was hierzulande undenkbar ist, macht Donald Trump zur Chefsache.
Mit der künftigen Regierung geht es in Deutschland wahrscheinlich schneller bergab als es manchem lieb ist.
Das liegt daran, daß Deutschland seine Interessen nicht wahrt und sein Kapital in alle Welt verschenkt.
Nur die AfD kann diesen Kurs noch stoppen.
Radwege in Peru sind da nur ein Beispiel von vielen.
Sowas gehört sofort gestoppt.

Christoph Kuhlmann | Sa., 5. April 2025 - 19:18

Also mit 50% Schmiergeldern hinzukommen damit das Projekt nicht ganz ausgeplündert wird. Ich halte 70-80 % an Bestechungsgelder, illegalen abgaben und anderen nicht im Etat verbuchten Ausgaben für realistisch. Das Problem sind die Kredite, sie verschwinden in den Händen der Bürokratie und die Steuerzahler des Landes soll en sie zurück zahlen. Das funktioniert natürlich nicht. Stattdessen werden Teile der Bevölkerung bewusst in Armut gehalten um mehr Entwicklungshilfe zu erhalten. Die Kuh, die man Melken will pflegt man, also die Steuerzahler. Die anderen müssen im Elend leben um Betroffenheit auszulösen und NGOs und Kirchen im Lande zu halten. Investitionen aus Profitinteresse bei denen von Anfang an die Finanzen strikt kontrolliert werden können erheblich mehr bewirken. Wobei auch China bei seinen Projekten erheblich Verluste hat.

Ingofrank | Sa., 5. April 2025 - 19:31

die ich live verfolgte wurde Frau Schulze SPD Entwicklungsminister der Rumpf- Ampel zu den Zuwendungen D für Afghanistan befragt.
Sinngemäß sagte Frrau Schulze, die Zahlungen erfolgt nicht an die afghanische Regierung. Auf Nachfrage an „dortige Organisationen“, auf weitere Nachfrage an welche .. „ Das könne Sie nicht sagen.“
Tja, was soll man dazu sagen ? Ich sage nur Radweg durch Peru ! Durch sinnlos ausgegebenes deutschen Steuergeld auch von meinem…..
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Markus Michaelis | Sa., 5. April 2025 - 22:53

Falls das passieren sollte, wäre es sehr positiv. Regierungen, die ihre Bevölkerung nicht wirklich brauchen, weil sie Bodenschätze oder Auslandsgelder haben, neigen zur Korruption und schlechten Regierung (im Sinne ihrer Bevölkerung). Geld in die eigene Bevölkerung zu stecken, zahlt sich für die eigene Macht ja nicht aus. Man braucht nur 10-20% für den eigenen Verwaltungs- und Machtapparat, der Rest der Bevölkerung ist im Sinne der eigenen Geldbeschaffung funktionslos. Natürlich ist es real vielfältiger und komplexer, aber es leuchtet mir ein, dass in versiegenden Auslandszahlungen auch eine Chance liegen kann.

Ernst-Günther Konrad | So., 6. April 2025 - 08:30

Viele Msm und ihre willfährigen hörigen Politiker machen in ihren Headlines ihrer Presseorgane natürlich Anti Trump mäßig auf, schimpfen über den wahnsinnig gewordenen Präsidenten, drohen mit Gegenmaßnahmen. wissen angeblich Tricks und erzeugen beim Leser den Eindruck, als sei alles was Trump da macht ohne Sonn und Verstand. Liest man dann die Artikel weiter kommt man nicht selten aus dem Staunen heraus. Plötzlich liest man solche Sachen wie hier auch, man könnte es als Chance betrachten, hätte hier und da auch Vorteile, wäre alles gar nicht so schlecht und selbst die Trump Phobiker wollen plötzlich mit ihm verhandeln, sehen doch gute Chancen, wenn man mit ihm redet. Ach wirklich? Miteinander reden, verhandeln, auf einmal? Trump der Aussätzige, der Putinversteher, der böse Transatlantiker, mit dem reden? Könnte seine Politik nicht nur ein Ziel verfolgen, nämlich Deals zu machen und ggfls. einen Schritt zurückzugehen, wenn man mal mit ihm spricht? Soll das Merz der Umfaller machen?

R. Gutbrot | Mo., 7. April 2025 - 08:28

Trump macht das schon richtig. Jetzt werden die Schmarotzer aussortiert, die sich sich Jahrzehnten auf dem Geldsegen des westlichen Gutmenschentums ausgeruht und jegliche Initiative auf Eigenständigkeit aufgegeben haben. Richtig so.