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Philoamerikanismus - Heilige Kamala, höre uns!

Zahlreiche deutschsprachige Zeitungen sehnen sich in diesen Tagen nach einer Erlösung durch Kamala Harris. Dahinter steckt eine politische Unmündigkeit, die auf dem Feld der Politik das Seelenheil sucht.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Heilige Kamala, erhöre uns! Heilige Kamala, hilf! Eine neue Religion kommt dieser Tage aus dem Ei geschlüpft. Und das mitten vor unser aller Augen. Kamala Harris, die einstmals eher blässliche Running Mate des 46. US-Präsidenten Joe Biden, sie hat sich zur Heiligen der Deutschen aufgeschwungen. Das Licht scheint in der Finsternis; und die Finsternis hat’s gern ergriffen. Denn da war ja sonst nichts mehr in der so arg runtergewirtschafteten Herberge, was irgendwie noch Leuchtkraft versprochen hätte. 

Es soll daher hierzulande schon Menschen geben – darunter etwa Klima-It-Girl Luisa Neubauer –, die haben, einem Mirakel gleich, all ihre Flugscham überwunden und sind eigenmächtig in Gottes eigene Ländereien gejettet, nur um auf einem Field Trip zwischen Oregon und South Carolina das Wunder zu sehen, das ihnen hierzulande an jedem Bahnhofskiosk verheißen wird.

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Tomas Poth | Di., 29. Oktober 2024 - 18:02

Damit ist alles über unser Altparteienkartell gesagt. Gut, politische Unfähigkeit natürlich auch.

Dieser Heilsglauben der unmündigen Mainstream-Presse setzt dem dann noch die Krone auf.
Nur das die Erlösung vermutlich bis in einen offenen, direkten Konflikt der EU-Länder mit RF führen wird. Es gibt ja schon Schwachköpfe in unseren politischen Reihen die unsere Soldaten auf die ukrainischen Kriegsfelder führen wollen.

Der Mainstream stellt sich in bester Hugenberg Manier dar.

Es ist nicht nur die Presse, es sind auch Rundfunk und TV, die alle ins selbe Horn stoßen. Kritik der Ampelregierung bezüglich der diletantischen deutschen Außenpolitik kommt von Ausnahmen abgesehen nicht vor.

Alexander Brand | Mi., 30. Oktober 2024 - 13:10

Antwort auf von U.P.Witzens

Ja, die Außenpolitik der Ampel insbesondere der Grünen ist dilettantisch, um nicht zu sagen extrem gefährlich. Aber in Sachen Ukraine liegen CDU/CSU und Grüne auf einer Wellenlänge! Die Äußerung des Merz sind eindeutig, er will die Ausweitung des Kriegs genauso wie die Grünen. Der Zögerlichkeit des Scholz ist es zu verdanken, daß wir nicht noch tiefer im ukrainischen Morast feststecken, Merz wird nicht so zögerlich sein.

Wenn Kamala die nächste Eskalationsstufe einläutet, dann werden CDU/CSU willig mitgehen, auch wenn das Deutschland zur Kriegspartei machen sollte, da habe ich keinen Zweifel!

Einzig die AfD bietet eine im Sinne/Interesse der Deutschen abweichende Außenpolitik. Die Kommunisten vom BSW/der Linke wollen den Anschluß ans „Sowjetreich“, das ist indiskutabel!

Wilhelm Keyser | Di., 29. Oktober 2024 - 18:07

...wir können mitwählen! Und da die ehrwürdige Post auf eine Wahlkampfempfehlung verzichtet, springen die hiesigen Blätter in die Bresche!;-)
Aber im Ernst: Ich denke nicht, dass eine psychopathologische Befunderhebung beim DE Volk veranlasst ist. Trotz vieljähriger und -fältiger Indoktrination lassen etwa die Kommentare in der Welt von Springer weiterhin auf kritische Geister die sich selbst eine Meinung bilden schließen. Das Problem ist besagte Indoktrination durch ein kleines Kartell von "Journalisten" mit gestörter Berufsauffassung, die eine superlinksgrüne Agenda vertreten, nichts anderes gelten lassen und alle Leser entsprechend einnorden wollen. Das ist auch viel einfacher als die hausgemachten schweren Probleme (= die eigene Agenda) zu hinterfragen. Hier lohnen sich Untersuchungen: Wie konnte es soweit kommen? Weshalb versagt der Markt? Wie ist Abhilfe möglich? Was machen wir mit den superlinksgrünverstrahlten "Journalisten"? Wer soll das alles bezahlen? Etc.

Alexander Brand | Mi., 30. Oktober 2024 - 13:51

Antwort auf von Wilhelm Keyser

die Indoktrination beginnt schon im Kindergarten, sie wird dabei intensiv von den Kindersendungen des ÖRR begleitet, Sie geht dann über die Schulen und die Hochschulen, wer in der Kirche ist bekommt auch dort auch noch seine Indoktrinationsspritzen gesetzt! Dem kann eigentlich nur entgehen, wer nicht in Deutschland aufwächst!

@A.Brand: Sie haben natürlich völlig recht. Allerdings: Wenn, wie früher, als das ein oder andere tatsächlich besser war;-), eine ihr Aufgaben erfüllende kritische Presse einseitig-trendige Schulbücherausrichtungen und/oder glaubensbekenntnisferne "Klima"-Gottesdienste anprangern würde, sähen Schulbücher und Gottesdienste zügig anders aus!

Klaus Funke | Di., 29. Oktober 2024 - 18:12

Es ist schier unglaublich, was deutsche Medien derzeit in Sachen des amerikanischen Wahlkampfes abliefern. Statt sich um das krisengeschüttelte, im Abschwung befindlichen eigene Land zu kümmern und dort, wie es Medien tun sollten, die Finger in die selbstgemachten Wunden zu legen, wird eine an Dummheit und seichtem Journalismus nicht zu überbietende Schlacht für die eher unbedarfte Kamala Harris entfacht. Wo war denn dieser neue leuchtende Engel in den letzten Jahren der Amtszeit ihres greisen Chefs Joe Biden? Man hörte und sah nichts von ihr. Und wenn, so waren es nur Banalitäten. Und jetzt plötzlich, wo sie mit Hilfe Obamas wie Phoenix aus der Asche gezogen wurde, soll sie es richten und den USA und der Welt das Heil bringen. Unglaubhafter geht nimmer. Und plötzlich kann sie auch eklig sein und giften gegen ihren Konkurrenten Trump. Es wird ein Fiasko ohne Beispiel geben. Wenn die amerikanischen Wähler noch bei Trost sind, wird die Bedauernswerte eine Riesenklatsche kriegen. Wetten?

Klaus Funke | Di., 29. Oktober 2024 - 18:12

Es ist schier unglaublich, was deutsche Medien derzeit in Sachen des amerikanischen Wahlkampfes abliefern. Statt sich um das krisengeschüttelte, im Abschwung befindlichen eigene Land zu kümmern und dort, wie es Medien tun sollten, die Finger in die selbstgemachten Wunden zu legen, wird eine an Dummheit und seichtem Journalismus nicht zu überbietende Schlacht für die eher unbedarfte Kamala Harris entfacht. Wo war denn dieser neue leuchtende Engel in den letzten Jahren der Amtszeit ihres greisen Chefs Joe Biden? Man hörte und sah nichts von ihr. Und wenn, so waren es nur Banalitäten. Und jetzt plötzlich, wo sie mit Hilfe Obamas wie Phoenix aus der Asche gezogen wurde, soll sie es richten und den USA und der Welt das Heil bringen. Unglaubhafter geht nimmer. Und plötzlich kann sie auch eklig sein und giften gegen ihren Konkurrenten Trump. Es wird ein Fiasko ohne Beispiel geben. Wenn die amerikanischen Wähler noch bei Trost sind, wird die Bedauernswerte eine Riesenklatsche kriegen. Wetten?

Wolfgang Tröbner | Di., 29. Oktober 2024 - 18:30

"Das Problem, das der Deutsche mit sich selbst hat, so hat es 1945 der Exil-Amerikaner Thomas Mann ... gesagt, es besteht darin, dass er keine Revolution gehabt hat." Seitdem hat sich die Erde aber gedreht und Ostdeutschland hat eine Revolution gehabt. Und genau das erklärt auch den Unterschied zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland. Wir Ostdeutsche wissen, wie es sich anfühlt, sich einer Diktatur zu entledigen.

wir Westdeutschen sind auf dem besten Wege, die Lektion noch einmal zu erleben (nach '45). Nur Sie Ostdeutsche tun mir am meisten leid, weil wir Ihnen diese Lektion ein drittes Mal aufnötigen - obwohl Sie eine der glücklichsten Revolutionen der Welt vor Augen geführt haben, von der das Buch der Geschichte je gezeugt hat.

Reinhold Schramm | Di., 29. Oktober 2024 - 18:43

Für einen kommenden konventionellen und nuklearen Wirtschaftskrieg in Europa spielt die Präsidentschaft in den US-vereinigten NATO-Staaten keine Rolle. Sollte sich das amerikanische Finanz-, Wirtschafts- und Großkapital für einen beschleunigten Zugriff auf die reichen Rohstoffvorkommen und Bodenschätze Russlands und der Nachfolgestaaten der (erfolgreich) liquidierten vormaligen UdSSR entscheiden? Dann wären auch die jeweilige Administration und Präsidentschaft der USA, unabhängig vom Geschlecht, dazu bereit, Europa und einschließlich Deutschland nuklear zu vernichten. Sollte die Kosten- und Nutzenrechnung einen wirtschaftlichen Vorteil aus der ökonomischen Vernichtung Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens ziehen, unter Berücksichtigung amerikanischer Investitionen, so wäre eine physische atomare Vernichtung bereits geplant.
{...}

Nachtrag, Teil II.

Reinhold Schramm | Di., 29. Oktober 2024 - 18:45

{...}

Sollte die Kosten- und Nutzenrechnung einen wirtschaftlichen Vorteil aus der ökonomischen Vernichtung Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens ziehen, unter Berücksichtigung amerikanischer Investitionen, so wäre eine physische atomare Vernichtung bereits geplant.

Bei allem ziehen die deutsche Parlamentsmehrheit und die Bundesregierung geschlossen mit. Vorläufig für die nuklearen Mittelstreckenwaffen gegen Russland gerichtet und hierfür zum Einsatz stationiert auf dem deutschen Territorium.

Ingofrank | Di., 29. Oktober 2024 - 19:08

verorteten Medien, allen voran der ÖRR, Trump nicht als Präsident favorisiert.
Mich würde interessieren, wie die deutsche Bevölkerung das sieht. Ich würde Trump durchaus wählen. Er steht für mehr Markt, Schutz des eigenen Marktes und weniger Staat.
Deutschland zuerst, das wäre doch auch mal ein Slogan, der die Wirtschaft im Land ,wieder in Fahrt bringen würde.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Henri Lassalle | Di., 29. Oktober 2024 - 19:25

technischer, kein wissenschaftlicher Fortschritt. In der Geschichte wimmelt es von Heilsfiguren, insbesondere, wenn die Zeiten schlecht sind. Früher waren es religiöse Personifizierungen, dann politische, von denen man Erlösung erhoffte. Auch die Ideologien sind alle irrationale Erlösungsprogramme - deswegen haben sie meistens viel Erfolg bei den Massen. Das letzte Mal ist den Deutschen dies mit den Nazis passiert, in der DDR war es die kommunistische Dikatatur, obwohl die kaum von den Menschen als Erlösung gesehen wurde, ganz im Gegenteil.

Die Deutschen müssen immer alles übertreiben, überkanditelt darstellen: Harris als Erlöserfigur taugt nun wirklich nicht.
Ich denke, dass, falls sie tatsächlich Präsidentin wird, sie nicht zu einer guten Nummer wird, keine Starbesetzung, ich bezweifle, dass sie mit den immensen Problemen des Landes und international fertig werden könnte - sie hat nicht das Profil.

Thomas Hechinger | Di., 29. Oktober 2024 - 20:09

„83 Millionen Dreikäsehochs suchen ihren Erlöser.“

Kleine Korrektur, Herr Hanselle:
83.000.000-1=82.999.999

Denn Sie haben nicht an mich gedacht. Und wie steht's mit Ihnen? Müssen wir sogar so rechnen?
83.000.000-2 = 82.999.998

Oder sind Sie nur halb dabei?
83.000.000-1-½ = 82.999.998 ½

Brigitte Miller | Mi., 30. Oktober 2024 - 06:22

Antwort auf von Thomas Hechinger

Abzüglich auch noch Tim Kellner
82.999.998 ½- 82.999.997 1/2
Der verkauft gar T-Shirts mit dem Aufdruck "Alles für Deutschland". Ich glaube, etliche Cicero-Leser und eine nicht unbedeutende Anzahl deutscher Bürger kann man auch noch abziehen.

Achim Koester | Di., 29. Oktober 2024 - 20:09

Wollen unbedingt ihre Wunschkandidatin (woke, farbig und weiblich) zum Sieg brüllen, aber wählen dürfen halt nur Amerikaner.

Christa Wallau | Di., 29. Oktober 2024 - 20:10

und sie haben beide auch nicht im entferntesten vor, dies zu tun.

Ja, es ist etwas dran an der Sicht auf die deutsche Haltung gegenüber den USA, wie sie in diesem Artikel beschrieben wird.
Es gibt eine innere Abhängigkeit vieler Deutscher von den Amerikanern, besonders auch bei Politikern, die über das normale Maß einer freundschaftlichen Beziehung hinausgeht. Da spielt immer noch die Mentalität der Menschen nach dem verlorenen Krieg eine Rolle, die in den GI's die Befreier und ihre neuen Vorbilder erblickten. Die Mehrzahl der Deutschen ist nie wirklich politisch erwachsen geworden - bis heute.

"We, the people ..." hat allerdings sehr wohl
ein Teil der Deutschen sehr wohl verinnerlicht:
Unsere Mitbürger in der ehem. DDR erkämpften sich mutig und selbstbewußt die Freiheit vom sozialistischen System, das allerdings auch faktisch in den letzten Zügen lag.
Von diesen Mitbürgern sollten a l l e lernen, was es heißt, sein Schicksal verantwortungsbewußt ein die eigenen Hände zu nehmen.

dass ich in einem Punkt widerspreche! Nein, mir ist es nicht egal, wen die Amis zu ihrem Präsidenten wählen, denn falls Harris gewinnt, wird der irrwitzigste Krieg in der Ukraine mit großer Wahrscheinlichkeit einfach so weitergehen, denn diese Dame hat bisher keinerlei Ambition gezeigt, dass sie sich ein Ende dieses Krieges wünschte. Im Gegenteil! Ganz anders Donald Trump! Es besteht tatsächlich gute, berechtigte Hoffnung, dass er allein als Präsident das Verdun'sche Abschlachten im Donbas beenden könnte. Wenn er das schafft, dann geht der Mann für mich für alle Zeiten über Wasser - egal welche Sprüche er sonst noch raushaut. Und damit hätte er gerade und besonders uns Deutschen (natürlich neben den jungen biologisch männlichen Ukrainern und Russen und deren Mütter und Vätern) den größten Dienst erbracht.

dass es mir egal sei, wer in den USA die Wahl gewinnt, habe ich nicht geschrieben.
Natürlich wünsche ich mir auch Trump, und zwar deshalb, weil mit ihm der sinnlose Ukrainekrieg am ehesten beendet wird.

Was ich sagen wollte ist folgendes:
Weder Trump noch Harris liegt das Schicksal Deutschlands am Herzen - verständlicherweise. Warum sollte dies auch der Fall sein?
Wir müssen unser Schicksal schon selbst in die Hand nehmen und das Beste
für u n s herausholen - immer und überall. Niemand sonst tut dies für uns!

Genau diese Verantwortung haben unsere Regierungen der letzten zwei Jahrzehnte aber absolut nicht gesehen und erst recht nicht übernommen (auf Grund von unglaublicher Dummheit und billigstem Moralismus) und uns stattdessen gnadenlos verraten und verkauft.

Herzliche Grüße an Sie und alles Gute für Sie!

Helmut W. Hoffmann | Di., 29. Oktober 2024 - 20:15

Mehr und mehr habe ich den Eindruck, daß die Schreiberlinge einiger deutscher überregionaler Blättchen nicht mehr alle Zweige am Baum haben. Bereits bei dem Obama sind sie ausgetickt, haben ihn dargestellt als könnte er übers Wasser laufen und nun diese Harris! Ich hoffe nur, daß Mister Trump das Rennen macht und es in den USA nicht zu übermäßigen Krawallen kommt, angezettelt von den Demokraten. Man hat ihm ja schon einmal den Sieg geklaut...

Bernhard Kaiser | Di., 29. Oktober 2024 - 20:27

"Und im Duell Harris gegen Trump scheint diese Gut-Böse-Dichotomie ihren vielleicht pointiertesten Ausdruck gefunden zu haben" Guter Artikel, ich erkenne mich selbst, nur dass bei mir das "gute Amerika" und die Erlösung von Trump verkörpert wird und das "böse Amerika" von Harris und ihren Democrats ... ;)

Lisa werle | Di., 29. Oktober 2024 - 21:30

Kamala Harris ist sicher nicht die Heilsfigur der Deutschen, sondern nur die der linksgrünen Haltungsjournalisten im Land. Alleine aus dem Grund gebietet sich Daumen halten für Trump.

... heruntergekommenen deutschen Spitzenjournalismus à la Spiegel, SZ, Zeit, ARD und ZDF.

Sollte die "Ericusspitze" in Hamburg nicht endlich in "Relotiusspitze" umbenannt werden?. Es ist doch tatsächlich wirklich höchste Zeit, den frühen Trendsetter Relotius wieder zu ehren!

Es sind aber nicht nur Journaliosten, die sich endgültig auf Relotius Seite geschlagen haben. Die deutsche rot-gründe Sekte, diese Mutation der Scientology-Sekte, kann insgesamt ohne heilige Führer*innen nicht auskommen.
Die alten KBW-ler, DKP-ler, SED-ler usw. brauchen sowieso Ersatz für die gewohnten kommunistischen Heiligen Marx, Engels, Lenin, Stalin, Trotzki, Mao, Pol Pot, Castro, Ortega, Che usw.

So wie das Schicksal der Menschheit vor kurztem noch bei der Heiligen Greta lag, so trägt nun Kamala Harris das Schicksal aller Menschen,

Wie bei den orthodixev K-Gruppen.ist aber auch in der neuen Scientology-Sekte die Hlg. Kamala aber vermutlich nicht die letzte heilige Führer*in.

Bernd Windisch | Di., 29. Oktober 2024 - 21:46

Äh, nein. Es sind die Spinner die Fridays for Future hoch geschrieben haben. Dieselben Spinner, die uns die naiv dumme Willkommenskultur untergejubelt haben. Herr Hanselle meint einzig und allein seine schreibende Zunft, die ganz offensichtlich nur ganz wenig weiß, aber immer noch glaubt alles erklären zu können.

Die deutsche Presselandschaft ist nicht nur verödet sondern auch völlig verblödet. Wer von den angeblichen 83 Millionen Dreikäsehochs hat noch eine wie auch immer geartete deutsche Identität? Kalkutta ist aktuell handlungsunfähig.

VW ist ein Menetekel. Das Land schaut sich wieder einmal selbst beim sterben zu.

Bernhard Schwarz | Di., 29. Oktober 2024 - 22:26

Brilliant

Albert Schultheis | Di., 29. Oktober 2024 - 22:35

"politische Unmündigkeit" - das ist eine sehr einseitige, vereinfachte Diagnose des Leidenszustands deutscher Menschen im ÖRR-induzierten Tal der Ahnungslosen, Deutschland! Denn die politische Unmündigkeit, treffender wäre es von Verblödung oder geistiger Verödung zu reden, wird begleitet von einem Fächer ganz ähnlich gelagerten Beschränkungen in der Befindlichkeit der deutschen Zeitgenossen: wie zB eklatanter Mangel an Bildung, weitestgehender Schimmerlosigkeit in ökonomischen Belangen, Unfähigkeit zum kritischen, analytischen Denken, Phobien im Zusammenhang mit der Entwicklung eines eigenen Standpunkts und damit, diesen offen zu kommunizieren, Herdentrieb (siehe Demos gegen Rechts), Unreife in der Akzeptanz und Verarbeitung einer komplexen, vielseitigen, widersprüchlichen Umwelt, Unfähigkeit zur Ambiguitätstoleranz, schwach ausgeprägtes Verständnis über Naturwissenschaften, Ingenieurwesen sowie Mathematik und Logik, ...
Ein Tal der Ahnungslosen zu durchwandern kann 50 Jahre dauern!

Christoph Kuhlmann | Mi., 30. Oktober 2024 - 02:04

Menschen die von vornherein unter diese Prämisse urteilen, kommen zwangsläufig zu zu einer schwarz weiß Malerei, die sie nicht das Gute im Bösen und das Böse im guten erkennen lässt. Sie sind auf eine gnadenlose Reduktion von Komplexität angewiesen, damit ihr moralischer Kanon, den sie als ihre Persönlichkeit in der Öffentlichkeit präsentieren, funktioniert. Für das Milieu, welches zahlreiche Ideen von amerikanischen Universitäten importiert fällt das Urteil nun einmal gut aus. Wer mehr aus der sozialistischen Ecke kommt ist das umgekehrt. Aus meiner Sicht sind beide Selten Milieu-gestört, weil diese Milieus gewisse Meinungen vorschreiben. Wer angelesenes Zeug jedoch unkritisch als identitätsstiftend auffasst dem ist sowieso nicht zu helfen. Der heilsame Schock in Form von Donald Trump, der die Medien einfach mit shit flutet zwingt die Absolventen der entsprechenden Fakultäten sich jenseits eines idealisierten Weltbildes zu bewegen. Nun müssen sie erst wieder neue Argumente lernen.

T Romain | Mi., 30. Oktober 2024 - 09:29

Harris hat sicher den "Vorteil", dass sie gegen eine inhaltliche Nullnummer antritt, die obendrein noch einen sehr debilen Eindruck macht. Da steht man automatisch schon mal besser da. Korrekt ist aber sicher, dass sie inhaltlich bis jetzt noch einiges schuldig geblieben ist.
Die "Verehrung" für Harris ist allerdings noch meilenweit von den Ausmassen entfernt, und im Vergleich gradezu schüchtern, was Trump an vollkommen irrationaler Verehrung von seinen Anhängern erfährt (auch hierzulande).

S. Kaiser | Mi., 30. Oktober 2024 - 09:48

Liebe Medien hier in Deutschland
Geheiligt seien Eure Schlagzeilen und Titelblätter
Euer Reich komme
Euer Wille geschehe
wie in den Staaten so auch hier bei uns
Unsere tägliche Dosis Kamala gib uns heute
Und vergib uns unsere Skepsis
wie auch wir vergeben Eurer Schlagseite
Und führt uns nicht in die Erkenntnis,
sondern erlöst uns vom evil Trump.
Denn Euer ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Dass die hiesige „links-liberal“ tickende Medienwelt ein Problem mit Trump hat, ok, verständlich.
Aber was sie hier mit einer spröden, mäßig talentierten und "anti-volksnahen" Kandidatin veranstalten ist wirklich peinlich.
Der Hype damals um Obama war dahingehend nachvollziehbar, dass dieser tatsächlich sehr charismatisch war, eine natürliche Eloquenz besaß und so viele Menschen für sich einnehmen konnte.
Harris hingegen hat lediglich Glück, dass sie mit Trump einen so polarisierenden Gegenspieler hat. Ansonsten hätte sie nicht den Funken einer Chance.

Gerhard Lenz | Mi., 30. Oktober 2024 - 10:56

Ansichten bekannte Foristin? Weder Trump noch Harris könnten Deutschland retten! Das ist völlig abwegig und üblich populistisch. Abgesehen davon, dass die Schreiberin sicher wieder ihre AfD als alleinige "Retter" im Sinn hatte, ist die Situation natürlich weitaus komplexer. Trump kann Deutschland - ja einem großen Teil der westlichen Welt - fraglos erheblich schaden. Und Putin ist kein Gorbatschow, der - was besagte Foristin unterschlägt - maßgeblichen Anteil am Ende der DDR-Diktatur hatte.
Nun hält man bekanntlich am rechten Rand große Stücke auf Trump, der vermeintlich - paradoxerweise genauso wie Putin - irgendwelche Werte, die auch uns "heilig" sein sollten, verteidigt, und ausserdem besonders gerne und scharf gegen Migranten Stimmung macht.
Natürlich hofft man auf eine Allianz Trumps mit Putin; der Ukrainekrieg wäre im Putinschen Sinne möglicherweise bald gewonnen, Trump würde Europa dem russischen Kriegsverbrecher ausliefern. Eine Katastrophe.
Das muss man thematisieren!

... genau Sie ihre bösen Feinde kennen, egal ob Trump, Putin oder AfD.

Immer erwecken Sie den Eindruck, als würden Sie direkt aus den Köpfen und Seelen Ihrer privaten Hausteufel berichten, nämlich was diese Teufel "In Wirklichkeit" träumen, denken, sagen und planen.

Mit dem gleichen Selbstbewusstsein berichten die superschlauen ARD- und ZDF-Journalisten aus Washington, Moskau oder Peking, allerdings momentan aus Washington doch etwas verunsiccherter. Jedenfalls: wie es bei Ihren Hausteugeln aussieht, Herr Lenz, darüber. wissen Sie unfehlbar und absolut felsenfest Bescheid.

Vielleicht ist es aber genau diese von Ihnen beanspruchte felsenfeste Allwissenheit, die es uns sterblich Lesern so schwer macht, ihre Äußerungen überhaupt ernst zu nehmen.

Nostradamus und Rasputin waren auch ein solche Teufelsexperten.

Nix für ungut.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 30. Oktober 2024 - 11:42

Wenn Trump gewinnt werden Zahlreiche deutschsprachige Zeitungen und der ÖRR verbreiten, das Trump die Wahlen zu seinen Gunsten gefälscht hat und die Demokratie abgeschafft wird.
Für mich ist das keine politische Unmündigkeit, sondern gewollte gelenkte Verbreitung ideologischer Unwahrheiten.

Heidemarie Heim | Mi., 30. Oktober 2024 - 11:48

"Wir, das Volk"
"Dem Deutschen Volke"
Kein einziger US-Bürger würde dies, egal ob Republikaner, Demokrat o. sonst wie gestrickt in Frage stellen. Oder auf die Idee kommen seine Stars and Stripes, Ausdruck eines gelebten Patriotismus abzuhängen, durch eine Regenbogenfahne zu ersetzen und darüber hinaus noch passend dazu den Text des Star- Spangled Banner gendergerecht zu diversifizieren.
"Dem Deutschen Volke" aber ist diese Art von Identität bis heute fremd. Je nachdem wie man auf die Weltmacht USA blickt ist man entweder wie z.B. eine Frau Wagenknecht u. ihr saarländisches Westpendant geneigt die Partnerschaft aufzugeben zugunsten eines Friedens ohne Waffen,(der MIT hielt zumindest bis dato) oder man gehört zu den Trittbrettfahrern einer eventuellen Ex-Schutzmacht, die man laut eines America first Präsidenten Trump wenn nötig vom Trittbrett befördert u. einem von ihm bewunderten Putin überlässt wenn wir nicht spuren mit den 2% o. seinen 48-Stunden-Friedensplan goutieren. Ende Gelände!

Alexander Brand | Mi., 30. Oktober 2024 - 13:29

Vielen Dank für den ironisch-guten Artikel Herr Hanselle!

Betrachtet man Trump, wie es die Deutschen mehrheitlich gegen jede Vernunft und alle Fakten tun, als Inbegriff des Bösen, dann muß die Person die die Welt vor Trump retten will, zwangsläufig, als Inbegriff des Guten gelten, auch hier wieder gegen jede Vernunft und alle Fakten! Das Schlachtvieh rennt zum Schlachter in der Hoffnung gerettet zu werden, einfach absurd!

Auch die Hautfarbe der Dame paßt, denn in Zeiten in denen „alte weiße Männer“ out sind, ist alles gut was nicht weiß ist, und Frau ist sie auch noch obwohl sie doch ziemlich männlich wirkt!

Ein lächerliches Theater das hier aufgeführt wird, erinnert sehr an den Hype um den Drohnenmörder und Blender Obama.

Ich bin nur froh darüber, daß die Meinung/Stimmung hierzulande in den VSA nicht einmal wahrgenommen wird!

Frank Klaus | Mi., 30. Oktober 2024 - 15:34

Erlösen kann uns nur Trump, allerdings nicht im religiösen Sinne, sondern ganz real: von der amerikanischen Besatzung unseres Landes und dem Zwang, uns an den amerikanischen Kriegen zu beteiligen.
Zwar sind wir formal ja tatsächlich ein souveräner Staat, zumindest in Bezug auf die USA, wenn auch leider nicht in Bezug auf die EU.
Eine deutsche Regierung könnte den USA jederzeit das Recht, in Deutschland militärische Stützpunkte zu unterhalten, aufkündigen. Sie tut es aber nicht, solange die AfD nicht die absolute Mehrheit hat oder wenigstens zusammen mit dem BSW eine Mehrheit hätte und diese auch nutzte.
Das kann noch eine zeitlang dauern, bis die Deutschen so weit sind, eine solche Mehrheit zustandezubringen.
Also müssen wir auf die Initiative der USA hoffen, und diese kann schon nächste Woche vorbereitet werden, mit der Wahl Trumps.
Da die deutsche politische Elite in der Unmündigkeit verharren will, muss sie von Trump in die Mündigkeit gestoßen werden.

A Otto | Mi., 30. Oktober 2024 - 18:42

der Deutschen zu Politik ist eine richtige Beobachtung. Vor etwas mehr als 100 Jahren haben wir dem Kaiser zugespielt, 20 Jahre später dann Hitler, und nochmal 20 Jahre später den Amerikanern. Rational ist das nicht verständlich und wir wissen ja wie dies in den ersten beiden Fällen geendet ist. Für die USA ist Deutschland ein Teil ihrer globalen Strategie im Sinne ihres eigenen Interesses. Ich lebe und arbeite seit mehr als 30 Jahren in den USA und würde auch nichts anderes erwarten, übrigens völlig unabhängig davon wer in den nächsten 4 Jahren Präsident ist. Mein Interesse wäre eine bessere Infrastruktur, bessere Bildung und eine gerechtere Gesellschaft aber da bin ich bei beiden Kandidaten nicht optimistisch. Für Deutschland sollte man sich wohl dasselbe wünschen vielleicht gepaart mit einem guten Schuss Rationalität.