
- Niemand braucht eine FDP, in der „Linksliberale“ den Ton angeben
Nach der Bundestagswahl müssen sich die Freien Demokraten neu aufstellen. Dafür hat die FDP Niedersachen jetzt ein Reformpapier der Jungen Liberalen beschlossen, das sich in Teilen liest, als hätten die Grünen mitgeschrieben: Staatsskepsis wird beklagt – und mehr Identitätspolitik gefordert.
Mimikri ist eine Form der Täuschung, bei der ein Lebewesen die Merkmale eines anderen Organismus imitiert, um das eigene Überleben zu sichern. Finten dieser Art sind nicht nur in der Tierwelt zu beobachten, sondern auch in der Politik. Angela Merkel, als eine der bekanntesten Vertreterinnen der Gattung Homo Politicus der vergangenen Jahre, hat das politische Mimikri perfektioniert.
Statt eigene politische Akzente zu setzen, richtete sich Merkel – vor allem in der zweiten Hälfte ihrer Amtszeit als Bundeskanzlerin – sehr konsequent nach dem jeweiligen Zeitgeist und kopierte dafür sogar originäre Inhalte anderer Parteien. Vom Atomausstieg bis zur Willkommenskultur. Von der Homo-Ehe bis zur Corona-Politik, die in ihren manichäischen Facetten („Pandemie der Ungeimpften“) auch nur eine Variante der sogenannten Identitätspolitik war, die da schon seit längerem von Links propagiert wurde.
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Eine Revitalisierung der FDP ist wichtig. Wie in dem Bericht steht, kann und sollte es gelingen mit einer rückbesinnung auf liberale Grundwerte.
Nur weit weg vom rot-grünen Mainstream.
Die FDP hat sich selbst abgeschafft und die CDU ist auf dem besten Wege es ihr gleich zu tun.
Während der Ampel hat die FDP auf ganzer Linie versagt und den rot/grünen Blödsinn mit abgesegnet.
Solche Parteien haben wir genug, somit ist die FDP überflüssig geworden.
ernannten „demokratischen Mitte“, sich von den Grün Linken, die ihren Marsch durch alle deutschen Institutionen erfolgreich abgeschlossen haben, sich gerade von diesem Zeitgeist zu lösen.
Nee das deutsche Elend ist noch nicht groß genug, der ererbte Wohlstand noch nicht aufgebraucht, die Inflation noch nicht hoch genug, und die Wohnungsnot nicht groß genug. Die Arbeitslosenzahlen werden vom
AK - Mangel den es nicht gibt übertüncht und nicht jeder kleine Mittelständler kann ins Ausland ziehen. Wir leben in einer bunten veränderten Welt und die, die mit Deutschland nichts anzufangen wissen werden immer mehr ……
Die wenigen, die das alles anders sehen, werden flugs in die rechte Ecke und ins gesellschaftliche Abseits gestellt, selbst wenn deren Zulauf langsam aber stetig steigt und weiter steigen wird……
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik
... (Achtung, Satire!) konsequent durchgegendert! Das finge bei "der" Partei an, die ja korrekt "die" Partei geschrieben wird.
Und Mitglieder (m) müssten gegendert dann Partei:er sein, die Mitkliter (w), um diesen alten Spontijoke zu bemühen, wären hingegen Partei:innen. Vereint wären beide Gruppen durch ein obligatorisches, zusätzliches (d), was sowohl für die jeweiligen Diversen innerhalb der Gruppierungen als generell auch für deutsch stünde.
Und jährlich einmal dürften Leute aus beiden Abteilungen die Identitätsgruppe wechseln, etwa, um die Vorgabe nach paritätischer Besetzung von irgendwelchen Leitungsebenen oder anderweitigen Gremien erfüllen zu können.
Dergestalt würde eine so aufgestellte FDP 2.0 sicherlich eine neue Heimat für etliche Woke (m/w/d) links von der Mitte sein können (Satire Ende).
Oh weh, man ahnte schon, dass es schlimm um die FDP steht, gerade angesichts des Treibens der JuLis, aber dass es so schlimm ist, hätte ich nicht für möglich gehalten.
Was verstehen die JuLis von heute eigentlich unter „liberal“ und was unterscheidet sie nach eigenem Ermessen von den JuSos und der grünen Jugend? Früher war linksliberal schlicht sozial-liberal, was schon noch iwie zusammenging, aber heute? Überall wird die gleiche illiberale identitätspolitische linke Soße drübergekippt.
Und noch was: 2021, unter dem Eindruck von Corona, hat die FDP bei den Erst- und Jungwählern stark gepunktet – wo sind die jetzt hin? Nach dem Absturz auf 4,3% kann es ja nicht nur an der Alten gelegen haben, denen es mit Heizungsgesetz, SBG und Cannabis zu abgedreht wurde.
Aber eines zeigt sich nun: der fromme Wunsch des Chefredakteurs ‚die FDP zu entern‘, wäre erwartbar nicht von Erfolg gekrönt, angesichts dieses Nachwuchses.
Wo zum Teufel sind die “Adults in the Room?” Frau Teuteberg, übernehmen Sie!
Eine Lesart ist, dass man Mimikri betreibt, um sich einem Zeitgeist anzudienen, von dem man glaubt, dass er "läuft". Eine andere Lesart ist, dass in Deutschland wirklich sehr viele Menschen und Politiker glauben, dass es um einen großen Konsens universeller Werte geht, die einfach jeder Mensch teilen muss: Demokratie, Menschenrechte, Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Fortschritt und Moderne, Offenheit etc.
Wenn man diesen Universalismus vertritt, sollte man auch zeigen, dass man damit 90% der 8 Mrd Menschen oder wenigstens der 440 Mio Europäer oder ganz wenigstens der 84 Mio Deutschen hinter sich hat. Ansonsten sind sich in den Parteien zwar alle einig, aber in der realen Welt hat man ein Verständnis- und Repräsentationsproblem.
Wenn man glaubt, dass die Welt doch etwas komplexer ist, als die Wortkette von Demokratie, Menschenrechte, Gerechtigkeit, Klima etc., dann ergeben sich auch viele Möglichkeiten für Parteien - zB eine liberale Partei.
auftreten, aber ich glaube, Sie verwechseln Mimikry und Mimese. Beides dient dem gleichen Ziel, doch ersteres ist das evolutionäre Annehmen eines „gefährlicheren“ Aussehens. Das andere ist das „unsichtbar werden“, indem man sich seiner Umgebung anpasst (z.B. Blattschwanzgecko). Ich denke, Merkel machte vor ihrer Wahl in der Tat Mimikry, indem sie sich als strikte Reformerin ausgab, aber nach der Wahl schwenkte sie zur Mimese und passte sich eins zu eins der linksgrün dominierten Welt an. Fritzel tat es ihr übrigens gleich, in noch viel größerem Maße. Mit dem Unterschied, dass er schon vor seiner Kanzlerwahl sich vor dem linksgrünwoken Lager in den Dreck warf.
Wenn nun die FDP meint, sich neu erfinden zu müssen, indem sich sich ebenfalls in den Dreck wirft und sich den Linksgrünwoken anpasst, dann mögen sie es tun. Mimese der Mimosen...
Kommt der eigentlichen Reform-Partei zugute, die sich nicht zu verstellen braucht. Deren Chefin genau das machen würde, was sie auch gesagt hat.
Es geht nicht mehr primär um die Verteidigung individueller Freiheitsrechte, die sowohl gegen Konservative und als auch gegen die autoritär denkende Moralisten verteidigt werden müssen. Damit ist die Partei im wesentlichen entkernt und auf die Wirtschaftsfreiheit reduziert worden. Überangepasste Möchtegern Karrieristen, die nicht zwischen persönlichem Nutzen und Ordoliberalismus unterscheiden, für die ein abgeordneten Mandat eine Karrierechance anstatt eine Verpflichtung zum Kampf für die freiheitliche Orientierung dieses Landes ist haben die Partei viel zu lange geprägt. Die Nationalliberalen haben die AfD mit aufgebaut, die Judos, diejenigen, die der Freiheit ohne Karrierezwänge oder autoritär, normative Moral verpflichtet waren werden sind auch längst weg. Insofern war Lindner ein typischer Juli, ein Mitläufer des Zeitgeistes und Garant niedriger Steuern ohne Ecken und Kanten.
Herr Krischke, vielen vielen Dank für diesen Artikel!
Sie sprechen mir (als politisch seit Jahren heimatlosem Liberalen) aus der Seele!
Und endlich ist auch mal zu lesen, dass es "linksliberal" nicht gibt und nicht geben kann. Ich sage und schreibe das bereits seit Jahren.
Wenn sich die Richtung, die Sie beschreiben, in der FDP durchsetzt, ist die FDP m.E. endgültig am Ende.
Das "Tor zur Hölle der FDP" wurde mit dem Beitritt zur "Ampel" sperrangelweit geöffnet.
Denn die FDP hat das Desaster, das Rote und Grüne angerichtet haben, nicht etwa "abgeschwächt", was so mancher FDP-Wähler wunschdachte, sondern überhaupt erst ermöglicht.
Das war vorher abzusehen. Viele wollten es nur nicht wahr haben.
Der Artikel legt die Forderungen an eine echte liberale Partei gut dar. Doch er versagt in einem Punkt: Es gibt nämlich nicht nur die FDP.
Auch Bündnis Deutschland hat sich Liberalität auf die Fahnen geschrieben. Und dann gibt es natürlich auch das "Team Freiheit" von Frauke Petry, das immer mehr Formen annimmt.
Es wird Zeit, dass sich die Cicero-Redaktion mit diesen Realitäten befasst. Denn die Leser wollen sowas wissen. Liberalismus: Von heute an anders.
Kommentatoren besteht ist zwar liberal aber zutiefst staatsregulierfreudig. Daher finde ich die Empfehlung von Herrn Krischke sehr gut, sich wieder auf die Wurzeln zu besinnen:
-kleiner Staat und öffentlicher Dienst und wie bekommt man den geschrumpft (siehe Doge)
-Bürokratieabbau und von Ideenbremsen zu Ideenausbau umbauen
-Hausbau und Privateigentum fördern (weg von der Miete zu baufreundlichen "Auflagen"
-Lohnnebenkosten senken durch radikale Sparmaßnahmen wie z.B. Zusammenschluss der KK
-von einer Verbotspolitik zu einer Gebotspolitik
- hin zur Selbstverantwortung
-eine neue Bildungspolitik
-Innovation fördern
(...)
an ihrem Untergang gearbeitet wie die FDP. Es ist einfach nicht drin, was draufsteht. Der Ansatz der Juli's ist noch mal ein Schubs bergab. Dabei wird eine wirklich liberale Partei dringend gebraucht. Ihre Chancen wären noch nie so groß, aber sie wollen nicht.
Eigentlich wäre die FDP die Partei der Freiheit, und das ist zuallererst die Meinungsfreiheit. Stattdessen geht man gegen Blogger vor. Im Moment wird gerade die nicht mehr funktionierende Gewaltenteilung endgültig abgeschafft.
Das Verfassungsgericht Rheinland-Pfalz hat die Bekämpfung der AfD von Regierungsseite mit Steuermittelen und damit die Aufgabe des Prinzip, dass die Regierung neutral zu sein hat, legalisiert. Begründet wurde das mit dem linken Totschlagargument, dass die Demokratie gefährdet sei. Das ist sie ja auch, aber nicht von rechts. Sondern genau durch solche Gerichtsentscheidungen beispielsweise.
Das ist ein Dammbruch, da hätte sich die FDP klar positionieren können. Stattdessen biedert sie sich an 🔴🟢 an. Das braucht 🇩🇪 so nötig wie einen neuen Olaf Scholz.
Klare Kante für bürgerliche Freiheiten, klare Kante für die Interessen der Bürger, klare Absage an den linksgrünen Mainstream, dann wird das auch wieder was mit der FDP. So wird es jedenfalls nichts.
<<Im Moment wird gerade die nicht mehr funktionierende Gewaltenteilung endgültig abgeschafft.>>
Mein Reden!
Gewaltenteilung besteht nur noch auf dem Papier. Geschuldet ist es der Machtgeiheit unserer Politiker, die das Wahl-System der obersten Richter genutzt haben um ihre Kandidaten in Stellung zu bringen. Es hilft die Macht, wenn man sie erreicht hat, durch Gefälligkeitsurteile zu behalten.
dass die 'undefinierten Merkeljahre' und die anschließende 3-jährige 'Turboaufweichung' bzw. 'Überboardwerfung' aller nach Merkel eventuell noch in der Gesellschaft vorhandenen konservativen und (echt-) liberalen Tendenzen eine junge Generation (16-30J) zurück lässt, welche aus ihrem realen Lebensumfeld und ihrer (rel. kurzen) Lebenserfahrung in weiten Teilen einfach nichts anderes kennt, als linksgrün ideologisiertes gesellschaftliches Handeln und die dazugehörige 'Propaganda' auf allen Kanälen (ÖRR/ö. Bereich/Schulen) - und das praktische auf allen Ebenen.
Man hat ihnen de facto - Sorry! - 'die Birne weich geknetet,' landläufig, in all den Jahren. Deshalb kommen die JuLis heute! auf so etwas... ..., und halten das für 'liberal'.
Geradeaus denken und Probleme pragmatisch anzupacken und zu lösen ist schlicht 'aus der (pol.) Mode gekommen'. Und es wird wohl auch 'etwas länger dauern' als manche*r denkt dieses wieder zurecht zu rücken, wenn es überhaupt gelingt... ... :-(
könnten heute als große Gewinner dastehen und nicht in der Bedeutungslosigkeit, wenn sie die Zeichen der Zeit erkannt und sich als Liberale nicht auch hinter der dämlichen Brandmauer verschanzt, sondern als eigenständige Kraft der neuen Partei als Partner angeboten hätten.
Angesichts der immensen Probleme, die Deutschland hat und die bisher nur von der AfD mit dem nötigen Realismus beschrieben und angegangen werden, hätten Millionen von Bürger, welchen diese Probleme große Sorgen bereiten, die FDP gewählt, da sie nicht den Mut aufbrachten, g l e i c h die AfD zu wählen, aber viele Vorschläge dieser neuen Partei gut fanden.
Links-grün ist doch längst am Ende!!!
Wer das nicht merkt, lebt in einem Wolkenkuckucksheim.
Ich bin davon überzeugt: Wir hätten heute eine Koalition aus AfD und FDP und damit eine vernünftige Regierung, wenn sich die "Freiheitlichen" tatsächlich als solche erwiesen hätten.
So aber wird das nichts mehr mit der einst stolzen Partei der "Freien Demokraten".
im heutigen politischen Spektrum eher eine echte Seltenheit. Es wird eher so versucht 'sich argumentativ durchzuwursteln...' und die eigenen Überzeugungen dem Zeitgeist anzupassen - siehe die JuLis (Artikel). Aber wer bitte will es den Jungen verdenken, wenn sie seit 20 Jahren keine derartigen politisch authentischen Vorbilder mehr aus eigenem Erleben kennen?
Die Parteikarriereschmieden klopfen als allererstes das eigene Rückgrad weich... Wer am besten vernetzt! ist und am glattesten! argumentieren kann (u.a. in Talkshows...) - und auch noch seine parteiinternen Gegner/Konkurentinnen erfolgreich intrigiert...!! - hat eine reale Aufstiegschance in der Partei, nicht wer authentisch zu seinen Überzeugungen steht und offen(herzig) diskutiert... - und zwar bei allen (etablierten) Parteien.
<<So aber wird das nichts mehr mit der einst stolzen Partei der "Freien Demokraten".>>
Wähler sind vergesslich wie Olaf:
Wenn die FDP zu erkennen gibt, dass sie mit der Brandmauer zur AfD Schluss macht, hat sie, analog wie BSW bei der TH-Wahl alle Chancen
bei der nächsten Wahl die 5% ++ zu überspringen. Voraussetzung Neuaufstellung an der Spitze, Dürr und S-Z, ab in die Wüste.