Ukrainisch-amerikanische Verhandlungen im saudischen Dschidda / picture alliance/dpa/AFP Pool via AP | Saul Loeb

Verhandlungen über Waffenruhe - Amerikanischer Druck auf Moskau

Nach der Einigung in Dschidda herrscht in Kiew jetzt vorsichtiger Optimismus. Die Ukraine hofft unter anderem, dass sich die Europäer nun nicht von ihren Plänen abbringen lassen, die Ukraine weiterhin energisch zu unterstützen, politisch wie militärisch.

Autoreninfo

Thomas Urban ist Journalist und Sachbuchautor. Er war Korrespondent in Warschau, Moskau und Kiew. Zuletzt von ihm erschienen: „Lexikon für Putin-Versteher“.

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In Kiew herrscht große Erleichterung nach der ersten Verhandlungsrunde über eine Waffenruhe im russisch-ukrainischen Krieg. Im saudi-arabischen Dschidda haben sich am Dienstagabend die Delegationen aus Washington und Kiew auf die Eckpunkte für den Weg zur Einstellung der Kämpfe für zunächst 30 Tage geeinigt, das Papier wollen die Amerikaner den Russen vorlegen. US-Außenminister Marco Rubio erklärte: „Der Ball liegt nun auf russischer Seite.” Er hoffe, dass Moskau den Vorschlägen zustimmt.   

Mindestens genauso wichtig für die ukrainische Seite aber ist die Erklärung aus Washington, dass die bisherige militärische Hilfe für die Ukraine in vollem Umfang fortgesetzt werde. In der vergangenen Woche war die Übermittlung von Satellitendaten an die ukrainischen Streitkräfte eingeschränkt worden, auch meldeten amerikanische Medien, es sollen nicht länger Waffensysteme und Munition geliefert werden. Wie sich aber bald herausstellte, waren diese Berichte, die auch in Europa zu teilweise hysterischen Reaktionen über die angeblich wehrlos den Aggressionen Putins ausgelieferte Ukraine führten, teilweise stark übertrieben. Tatsache ist, dass die Sicherheitspolitiker um Donald Trump sehr wohl begriffen haben, dass sie auf diese Weise Druck auf Moskau ausüben können.

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Walter Buehler | Mi., 12. März 2025 - 16:30

... bei seinem treuen Gefolgsmann Urban wieder Bahn.

Ich erlaube mir hingegen zu hoffen, dass die wirren europäischen Bellizisten auch von ihren Panik-Rössern herabsteigen und endlich einmal an ihre eigene Steuerzahler denken.

Europäische Politiker sollten sich Trump zum Vorbild nehmen, der dafür gesorgt hat, dass die Hilfe der amerikanischen Steuerzahler an Selenski in großem Umfang zurückerstattet wird.

Vergleichbare Abkommen im Interesse der europäischen Steuerzahler stehen in den unseren Ländern noch aus; unser Sozialbudget würde sich freuen.

Jedenfalls sollte als erstes das jüngste, überflüssig gewordene Hilfspaket für Selenski wieder zurückgezogen werden.

Wir werden es ja erleben, wie Trump und Putin diesen Krieg zu Ende bringen.

Ralf Heidenreich | Mi., 12. März 2025 - 16:46

Sorry, aber diesen indirekten Vergleich mit den historischen Umständen direkt nach dem zweiten Weltkrieg halte ich aus mehreren Gründen für sehr-sehr weit her geholt. Zu den 'westlichen Bündnissen' welche Putin der Ukraine ggf. zugesteht hat er sich ja bereits geäußert..., und Trump auch. Die Nato gehört auf jeden Fall nicht dazu.

Also bitte nicht schon wieder anfangen 'zu träumen'...

Ernst-Günther Konrad | Mi., 12. März 2025 - 17:00

Was ist Stamer doch für ein Heuchler. Vom ersten Tag an war klar, so völkerrechtswidrig dieser Einmarsch auch war. UA konnte diesen Krieg nie gewinnen und wird Federn lassen müssen. Ob gerecht oder nicht. Viele hier schrieben schon vom ersten Tag an, dass ungeachtet der Tatsache, dass UA 2014 einen Bürgerkrieg im eigenen Land hatte - in der Ostukraine -, dass man diesen Konflikt nur mit Verhandlungen auf diplomatischen Wege beenden kann. Und nun? Putin hatte vorher schon Friedensgespräche angeboten, die hat man ignoriert, als unehrlich empfunden und was nicht noch alles. Und nun wird der "verhasste" Trump, der angebliche Putin Freund, jetzt wird der ausgerechnet von Stamer gefeiert, weil er möglicherweise das hinbekommt, was man schon längst hätte machen müssen/können/sollen? Die russ. Reaktion ist doch nachvollziehbar, wenn auch nicht hilfreich. Warten wir doch erstmal ab, ob Putin tatsächlich einer Waffenruhe zustimmt. Jedenfalls wird Trump Stamers Schleimerei sicher durchschauen.

Michael Kaufmann | Do., 13. März 2025 - 11:32

Leider fehlt die Russische Seite. Russland fragte schon vorher nach Sicherheitsgarantien für ihr Land. Einer Waffenruhe um dem Westen Zeit zu geben sich zu sortieren wird es meiner Meinung nicht geben.