Jahrzehnte des Aufschwungs: Zeitungsdruckerei in Köln, 1955 / Bild: Josef Heinrich Darchinger

Deutschlands Wirtschaft im Niedergang - Kein Wunder

Die Deindustrialisierung ist in Deutschland keine Bedrohung mehr, sondern tagtägliche Realität. Ein Blick in die Wahlprogramme zeigt jedoch: Keine Partei ist bereit, das anzupacken, was notwendig wäre, um die deutsche Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.

Daniel Stelter

Autoreninfo

Daniel Stelter ist Gründer des auf Strategie und Makroökonomie spezialisierten Diskussionsforums „Beyond the Obvious“. Zuvor war er bei der Boston Consulting Group (BCG). Zuletzt erschien sein Buch „Ein Traum von einem Land: Deutschland 2040“.

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Deutschland ist ein Sanierungsfall. So meine zusammenfassende Beurteilung an dieser Stelle in der Dezemberausgabe. Eine toxische Mischung aus zu hohen Energiekosten, einem überbordenden Sozialstaat, ungesteuerter Migration und unzureichenden Zukunftsinvestitionen in Infrastruktur und Bildung droht den Standort nachhaltig zu beschädigen. Die Deindustrialisierung ist keine Bedrohung mehr, sondern tagtägliche Realität. Der Politikwechsel, der erforderlich ist, um hier noch eine Trendwende herbeizuführen, geht über die Reformen der Agenda 2010 weit hinaus.

Nun haben wir in wenigen Tagen die Möglichkeit, mit unserer Stimme den Weg aus der Krise zu wählen. Doch haben wir wirklich diese Wahl? Haben die Parteien die enormen Herausforderungen, vor denen wir stehen, erkannt? Geben sie die richtigen Antworten, und ist es überhaupt realistisch, dass nach der Wahl ein Kurswechsel erfolgt? Die wirtschaftspolitischen Überlegungen in den Programmen von Union, SPD, Grünen, FDP, BSW und AfD geben wenig Anlass zur Hoffnung, wenn man auf die entscheidenden Themen blickt.

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HappyLife | Mo., 17. Februar 2025 - 21:07

Jetzt habe ich schon wieder vergessen was ich schreiben wollte. Das liegt an meinen ".laf Syndrom". Es will einfach nicht weggehen.

Ach ja jetzt weiß ich es wieder. Der Motorsägen Hersteller Stiehl ist ja in die Schweiz abgewandert und die Schweiz ist nicht in der EU.

Deswegen alles bitte so lassen wie gehabt. Es würde uns als Souverän nur weiter verunsichern, wenn wir jetzt unser Land komplett neu denken würden. Sonst müssten wir uns vor der Wahl Gedanken machen, wie das Kreuz neu zu setzen wäre.

Jetzt wo wir uns an unsere "Einflüsterer" gewöhnt haben, dass der Mehltau gut für uns alle ist & der Sand schön langsam aber sicher sich in unsere Gehirnwindungen eingelagert hat. Da ist es bis zur lebendigen Demenz nicht mehr weit.

Bei all den Krisen unserer Zeit, holt uns hoffentlich bald der Boandlkramer ab. Alles andere sollen wie gehabt die Parteien für uns machen. Wir sind einfach nur willenlos geworden. Gute Nacht, weil im Abgrund fliegen wir schon.

Jürgen Goldack | Mo., 17. Februar 2025 - 22:23

Alles in allem scheint der Artikel relativ seriös geschrieben. Was jedoch verwundert ist, dass Stelter vergisst zu erwähnen, dass die meisten der Vorschläge der CDU schon seit Jahren nicht nur von der AfD vorgetragen werden sondern dass Herr Stelter unterschlägt, dass die AfD nicht aus der EU austreten will sondern die Kompetenzen Brüssels auf die Funktion der EU vor 2000 zurückschrauben will. Die EU war durchaus die Chance der damaligen Mitgliedstaaten, gemeinsam an einer florierenden Wirtschaft zu wirken. Zudem gab es keine Schuldenübernahme einzelner Mitgliedstaaten für Staaten, die schlecht wirtschafteten, einfach ausgedrückt. Ein funktionierendes System. Hier Schengen aufzudröseln scheint etwas langwierig. Was aber zutiefst aufstößt ist, eine "Vertagung" aktueller höchst akuter staatsgefährdender Probleme in Wirtschaft, Energie etc. auf 2029 "anzudenken". Heute besteht dringendster Handlungsbedarf, nicht erst 2029. Was bis dahin passiert ist steht in den Sternen!

<<Herr Stelter unterschlägt, dass die AfD nicht aus der EU austreten will sondern die Kompetenzen Brüssels auf die Funktion der EU vor 2000 zurückschrauben will.>>

Unterschlagen, weglassen wichtiger Passagen, die dann dem Vorgang einen anderen Tenor verleihen. Halbwahrheiten, die Worte im Mund umdrehen, Lügen, ist das Markenzeichen der Altparteien. Motto: Es darf nicht sein was ist. Würden man nicht so verfahren. würden sie ihr Versagen zugeben müssen.
Bevor es dazu kommt fällt Weihnachten und Ostern auf einem Tag.

Maria Arenz | Di., 18. Februar 2025 - 07:41

daran zu erinnern, daß es Merkels Einknicken i.S. Schulden und -Transferunion war, das zur Gründung der AFD im Jahr 2013 führte. Die wurde bekanntlich von Wirtschaftsprofessoren gegründet, nachdem ihre Klage gegen Merkels Sündenfall vom BVerfG abgeschmettert worden war. Vom ersten Tag an wurde die Partei von ihr wider besseres Wissen als EU-feindlich in die rechte Ecke gestellt und zum Paria gemacht, obwohl der weitere Verlauf der Euro-Misere die Bedenken der Professoren vollauf bestätigte. Inzwischen haben wir infolge der anhaltenden Dauerhetze der Gut-Besser-und Bestmenschen eine AFD, die auch ich an ihren Rändern für hochproblematisch halte, die aber als Koalitionspartner der CDU dringend nötig wäre, um auf den schlimmsten Trümmerfeldern eines Vierteljahrhunderts rot-grüner Murkserei eine Wende einzuleiten, die nicht nur in 360° Baerbock gemessen werden könnte. Die böse Fee aus der Uckermark feixt sich eins und weit und breit kein Prinz in Sicht, der Deutschland weckt.

Maria Arenz | Di., 18. Februar 2025 - 11:08

zum ich weiß nicht, wievielten Mal: wenn Sie keine Kapa haben, um Kommentare zu prüfen, vermerken Sie doch am Ende des jeweiligen Artikels , daß die Kommentarfunktin für diesen Artikel nicht geöffnet ist.

Ingofrank | Di., 18. Februar 2025 - 12:14

Energieform die nicht Grundlastfähig ist, wäre meines Erachtens ein guter Schritt in die richtige Richtung.
Wem nutzt es über Energie zu verfügen, die wenn sie benötigt wird, nicht vorhanden ist …. Und diesen Fakt mit Milliarden zu fördern ?
Das bringen nur inkompetente Politiker fertig !
Aber von denen sind ja reichlich in erster und zweiter Reihe in Verantwortung.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Johannes | Di., 18. Februar 2025 - 19:56

Warum hat sich dann eigentlich nicht die Wirtschaftspartei ins Zeug geschmissen, um den Menschen

-Bürokratieabbau
-Digitalisierung
-Reformen
-kleiner Staat
-qualifizierte Zuwanderung
_Leistung muss sich lohnen
-Steuern runter
-(...)

wenigstens zu versprechen. Es sind Kernthemen der FDP, die eine gute Reformpartei in dieser Krise hätte sein können.

Haben sich Lindner & co nach den 3 Streitjahren einfach nur Ruhe gewünscht? Manch einer fand den Ausstieg/Abgang derer eigentlich sehr gut...