Nudging : Moralische Ansteckung Angsterzeugung für die vermeintlich gute Sache: Mit Nudging wird das öffentliche Denken beeinflusst. Nicht nur in der Corona-Krise. VON RALF HANSELLE
Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen : Jetzt will es keiner gewesen sein Während der Corona-Pandemie versuchten Politiker mit immer härteren Maßnahmen, das Virus aufzuhalten. Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit geriet dabei schnell ins Hintertreffen. Das ist längst Konsens - doch Verantwortung für begangene Fehler möchte trotzdem niemand übernehmen. VON ANDREA KNIPP-SELKE
Corona-Politik : Flexibles Freiheitsverständnis Allerorten ist angesichts multipler Krisen und unterschiedlicher Herausforderungen von der Bedrohung der Freiheit die Rede. Doch der Verlauf des Freiheitsdiskurses während der Corona-Pandemie zeigt, wie schnell sich moralische Bewertungen drehen können. VON RENÉ SCHLOTT
Folgen der Coronakrise : Freiheit ist immer wert, verteidigt zu werden Nach Corona gilt es vieles aufzuarbeiten. Darunter die tiefgreifenden und unverhältnismäßigen Grundrechtseingriffe eines übergriffigen Staates - aber auch das gesamtgesellschaftliche Versagen. Doch nicht erst seit der Corona-Krise lässt sich eine Art Freiheitsangst beobachten. VON JESSICA HAMED
Bevormundung durch das progressive Milieu : Die drohende Rezession der Freiheit Das Versprechen der Moderne bestand in immerwährendem Fortschritt. Doch nicht nur Jugendliche schauen immer skeptischer in die Zukunft. Das zeugt von Realismus, macht aber auch Sorge. Denn mit den Versprechen der Moderne geraten auch Freiheit und Individualismus in Gefahr. Schon jetzt beginnt man in vermeintlich progressiven Kreisen, liberale Anliegen als libertären Autoritarismus zu diskreditieren. Wer freiheitlich denkt, soll als Protofaschist entlarvt werden. KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
Zurück zur Aufklärung : Ich-Bürger Säkulare Religiosität überschwemmt als Kollektivismus-Programm die Demokratie und droht sie zu ertränken. Es braucht daher endlich die Wiederentdeckung des „Ichs“ der Aufklärung, das wachsam ist, nicht „woke“. VON FRANK A. MEYER
Deutsche Linke und die Proteste im Iran : Ignorieren, Kleinreden, Schweigen Im Iran geht die Regierung weiterhin hart gegen Protestierende vor. Menschen sterben durch Polizeigewalt. Inzwischen wurde sogar ein erstes Todesurteil ausgesprochen. Doch deutsche Grüne und Linke setzen seltsame Prioritäten, wenn sie über diese Ereignisse reden. VON ILGIN SEREN EVISEN
Malerin Cornelia Schleime : Schneewittchen im Glaskasten Die Malerin Cornelia Schleime macht aus Einsamkeit Kunst. Nun würdigt ein Dokumentarfilm sie und zwei weitere frühere Undergroundkünstlerinnen der DDR: „Rebellinnen – Fotografie. Underground. DDR.“ läuft am morgigen Donnerstag in den deutschen Kinos an. VON ANDREA HANNA HÜNNIGER
Cicero im Oktober : Nichts wie weg! Inflation, Zukunftsangst, Wohlstandsverlust, Strom- und Gaskrise: Nicht nur wirtschaftlich geht es abwärts in Deutschland, auch das gesellschaftliche Klima wird zunehmend rauer. Und die Bundesregierung gibt lieber Spartipps, anstatt eine vernünftige Energiepolitik zu machen. Kein Wunder, dass immer mehr Bundesbürger und Betriebe das Weite suchen. Oder Auswandern zumindest in Erwägung ziehen. Alles über die Nichts-wie-weg-Bewegung in der aktuellen Cicero-Ausgabe. VON ALEXANDER MARGUIER
Bernhard Schlink im Interview zu Sterbehilfe : „ Bei Suizid quält uns immer die Warum-Frage “ Die Anerkennung des Grundrechts auf Selbsttötung fordert der Jurist und Autor Bernhard Schlink schon lange. Nun hat das Bundesverfassungsgericht ihm Recht gegeben, und der Bundestag muss die Sterbehilfe neu regeln. Schlink kritisiert, wie restriktiv die Vorschläge der Abgeordneten sind. Denn wer sich in Freiheit zum Tod entscheidet, darf sich töten, und er darf sich dabei auch helfen lassen. Auch wenn uns sein Tod noch so traurig zurücklässt. INTERVIEW MIT BERNHARD SCHLINK
Kampf für Freiheit : Ja, der Westen! Unsere Freiheit, unsere Art zu leben müssen wir verteidigen. Unsere Feinde sitzen dabei nicht nur in Moskau. Auch bei uns gibt es profitfixierte Amoralisten, die mit der chinesischen Effizienzdiktatur liebäugeln. VON FRANK A. MEYER
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger liest... : Das politische Buch Michael Bröning leitet das New Yorker Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung. Nach der Bundestagswahl erschien sein Buch „Vom Ende der Freiheit. Wie ein gesellschaftliches Ideal aufs Spiel gesetzt wird“. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat es für uns gelesen und rezensiert. VON SABINE LEUTHEUSSER-SCHNARRENBERGER
2022 : Das Ende der Zukunft Nie zuvor in der jüngeren Geschichte fühlte sich ein neues Jahr von Anbeginn so alt an wie 2022. Nirgendwo Freude oder Aufbruch. Stattdessen Einschränkungen, Verbote und Vorschriften. Corona wirkt wie ein Menetekel. Was einmal Zukunft war, erstarrt in Regelungen und Geboten. KOLUMNE: GRAUZONE
Corona-Rebellen von rechts : Der antiautoritäre Staat Angesichts der Corona-Rebellen von rechts, die auch 68er-Methoden kopieren, zeigt sich der eklatante Mangel an staatlicher Autorität. Denn der Staat, längst in den Händen der rotgrünen Erben von 68, weiß nicht, was er dieser Herausforderung entgegensetzen soll, außer einer Endlosschleife aus Infektionsschutzverordnungen und Impfappellen. VON REINHARD MOHR
Corona-Diskurs : Fünfkampf gegen die Freiheit Im modernen Fünfkampf, der derzeit vor aller Augen abläuft, ist die Freiheit längst unterlegen, ja ist sie nicht einmal eine der Disziplinen. Der Wettkampf wird hier in den Kategorien Ausgrenzung, Apokalypse, Abwertung, Aktionismus und Anklage ausgetragen. VON RENÉ SCHLOTT