Das Jesuskind der Vatikankrippe auf einem schwarz-weißen Palästinensertuch / dpa

„Palästinensischer Jude“ - Grüne Geschichtsfälschung

Die grüne Bundestagsabgeordnete Renate Künast bezeichnet Jesus in einer Mitteilung auf X als „palästinensischen Juden“. Damit will sie ihm nachträglich sein Jüdischsein absprechen. Das ist allerdings ein aussichtsloses Unterfangen.

Autoreninfo

Rainer Werner unterrichtete an einem Berliner Gymnasium Deutsch und Geschichte. Er verfasste das Buch „Fluch des Erfolgs. Wie das Gymnasium zur ,Gesamtschule light‘ mutiert“.

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Am 22. Dezember postete die grüne Bundestagsabgeordnete Renate Künast auf der Plattform X: „An diesen Tagen feiern alle die Geburt eines palästinensischen Juden, dessen Eltern mittellos umherziehen…“. Mit der Formulierung „palästinensischer Jude“ unterstützt die Grüne das arabische Narrativ, wonach die Palästinenser schon vor über 2000 Jahren Herrscher des Gebietes zwischen Jordan und Mittelmeer gewesen seien, die Juden hingegen nur geduldete Gäste. Deshalb stehe den Palästinensern auch ein eigener Staat zu, und zwar auf dem Territorium des heutigen Israel. Geschichtliches Wissen war noch nie die Stärke grüner Politiker. Außenministerin Annalena Baerbock glänzt auch ständig durch ihr solides Halbwissen. Es rächt sich, wenn in einer Partei ideologische Gewissheiten wichtiger sind als Faktenwissen.

Wer wohnte zur Zeit von Jesu Geburt im Heiligen Land? In der berühmten Weihnachtsgeschichte des Evangelisten Lukas heißt es: „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger.“ (Lukas 2)

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Wilhelm Keyser | Mi., 25. Dezember 2024 - 18:57

Ist das jetzt nicht auch Volksverhetzung? Müssten bei Künast jetzt nicht auch ne Hausdurchsuchung stattfinden, außerdem alle Lappis Tablets Handys beschlagnahmt werden? Und natürlich Anklage, Verurteilung etc.! Immunität gilt nicht für Volksverhetzung, und angesichts der Staatsräson muss sie ohnehin zügig rückwirkend aufgehoben werden. Eine Schande, welch Personal das Wahlvolk zu repräsentieren vorgibt.

Wilfried Düring | Mi., 25. Dezember 2024 - 20:22

Antwort auf von Wilhelm Keyser

Das Christentum wurde von einem Juden begründet, die christliche Religion wurzelt in der jüdischen. Das ist unbestreitbar, und genau deshalb war es für die Nationalsozialisten so unerträglich. (NZZ, 27.07.2020).
Es müßten endlich 'die Handschellen klicken'! Künasts Äußerung ist nicht nur lupenrein antisemitisch - sie grenzt offensichtlich an NS-Propaganda! Schon 1939 versuchten NS-Theologen um Walter Grundmann ('Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben') Jesus sein Jude-Sein abzusprechen und ihn zum (im NS-Duktus) 'Arier' umzulügen!
Wenn die grüne Genossin Künast jetzt an diese unselige Tradition anknüpft, dann kann man ihr bescheinigen, daß sie einen Lebenstraum des Terroristen, Mörders und späteren AL-Abgeordneten Kunzelmann (Brandanschlag auf das Altenheim der Israelitischen Kultusgemeinde München am 13.02.1970; 7 Ermordete) erfüllt hat. Kunzelmann wollte einst 'das deutsche Volk vom Juden-Knax heilen'. Renate ist 'geheilt'!

Wilfried Düring | Mi., 25. Dezember 2024 - 20:32

Antwort auf von Wilhelm Keyser

DIE CHRISTLICH-Demokratische Union Deutschland wird hiermit aufgefordert aufgrund der unverschämten Hetze der grünen Spitzen-Genossin Künast:
(1) Das illusionäre sogenannte 'Fairness-Abkommen' für den folgenden Wahlkampf sofort aufzukündigen. Keine 'Fairness' gegenüber Judenhassern und NS-Apologeten!
(2) für die kommenden Legislatur-Periode JEDE Zusammenarbeitung im den Grünen im Deutschen Bundestag ausschließen.
(3) Die Koalitionen mit den Grünen in NRW, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg SOFORT zu beenden.
(4) Die Grünen sind ultimativ aufzufordern, sich in den nächsten Monaten von belastetem, extremistischem und anderweitig untragbarem Personal gründlich zu trennen. Neben Frau Künast zähen hierzu inbesondere der neue Chef der sogenannten 'Grünen Jugend', der Student Jakob Blasel, der 'alle Haustiere verbieten' will, weil 'WIR sie nicht brauchen' sowie dessen unseligen Vorgänger Tim Dzienus (Twitter !). Widrigenfalls muß ein Verbots-Antrag gestellt werden!

Thomas Hechinger | Mi., 25. Dezember 2024 - 19:18

„Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt Großbritannien vom Völkerbund das Mandat über ‚Palästina' zugeteilt.“
Das klingt aber sehr harmlos, werter Herr Werner, als habe Großbritannien in einem eher bürokratischen Akt die Vormundschaft für einen Waisen auferlegt bekommen und diese schweren Herzens angenommen. Es war doch vielmehr so, daß sich Großbritannien an der Konkursmasse des Osmanischen Reiches bereichert hat. Zuvor hatte es die Araber zum Aufstand gegen den Sultan aufgestachelt und gleichzeitig den Juden eine Heimstatt in Palästina versprochen. Großbritannien hat für schnellen Nutzen einfach allen alles versprochen, obwohl die verschiedenen Versprechungen nicht miteinander vereinbar waren, und hat sich hinterher an nichts gehalten. Es hat die nicht auflösbare Situation geschaffen, die bis heute über die Völker der Region so unermeßlich großes Leid bringt.

Jens Böhme | Mi., 25. Dezember 2024 - 19:20

In der linksextremistischen Geschichtsschreibung sind Philister und die Pleti (von Kreti und Pleti) Palästinenser. Nichts Neues also von Renate Künast.

Franziska Huber | Mi., 25. Dezember 2024 - 19:42

Ein Streit um Worte. Was Renate Künast mit ihrer Formulierung gemeint hat, sollte man sie selbst fragen. Im Grunde sind alle Menschen mit Abstammung aus Palästina Araber, unabhängig von ihrem Glauben. Sind Juden Anhänger eines bestimmten Glaubens oder sind sie Angehörige einer speziellen „Rasse“, wie gewisse Unmenschen behauptet haben?

Wilfried Düring | Mi., 25. Dezember 2024 - 21:08

Antwort auf von Franziska Huber

Sebastian Haffner hat Ihre Fragen in seinen 'Anmerkungen zu Hitler' überzeugend beantwortet. Leider ist Haffner wieder aus den Auslagen der Buchhandlungen verschwunden,was der historischen Bildung in iunserem Land offenkundig geschadet hat.
Die Juden sind KEINE Rasse; diese Behauptung ist Unsinn und wurde aufgestellt, um den Juden effizienter schaden zu können. Es gibt Menschen jüdischen Glaubens und es gibt Angehörige des jüdischen Volkes. Es gibt also (auch lt. Haffner) sowohl eine jüdische Religionsgemeinschaft, als auch ein jüdisches Volk. Und nein Juden sind KEINE (speziellen) Araber.

Christoph Schnörr | Mi., 25. Dezember 2024 - 20:23

... dem Ampelland: ein Stall voller Antisemiten in Berlin. Betreibt Frau Künast keine Delegitimierung des Staates, Frau Faeser?

Klaus-Peter Götze | Mi., 25. Dezember 2024 - 21:05

sollen denn unsere "Volksvertreter", die ihren Eid nicht auf die Bibel schwören, wissen, was drin steht?

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