Nach Golanhöhen-Angriff „Einen Luftkrieg kann Israel jederzeit führen“ Der Raketenangriff auf die Golanhöhen könnte ein neues Kapitel im Israel-Hisbollah-Konflikt aufschlagen. Im Interview spricht der Nahostexperte Guido Steinberg über die politischen und militärischen Folgen eines Angriffs, bei dem zwölf Kinder und Jugendliche starben. INTERVIEW MIT GUIDO STEINBERG
Pro-Palästina-Demo bei Baerbock-Auftritt : Gut gebrüllt ist viel zu wenig Islamistische Attentate wie in Mannheim sind noch spektakulär und schaffen es in die Nachrichten. Pro-Palästinensische und auch demokratiefeindliche Demonstrationen sind hingegen Alltag in Deutschland. Annalena Baerbock erlebt das in Münster. VON VOLKER RESING
Slavoj Žižek auf der Frankfurter Buchmesse : Paria der Positivgesellschaft Für viele war die gestrige Rede von Slavoj Žižek auf der Frankfurter Buchmesse eine Zumutung. Dabei hat der Philosoph nur seinen Job gemacht: Er hat die Welt von zwei Seiten aus betrachtet. Und dabei hat er den vielleicht ersten wahren Satz seit Tagen gefunden. VON RALF HANSELLE
Israelisch-arabische Beziehungen : „Frieden zwischen Arabern und Juden soll kein Traum bleiben“ Beim Negev Forum in Abu Dhabi kamen jüngst Vertreter Israels, der USA und arabischer Länder zusammen. Arye Sharuz Shalicar war für Israel vor Ort. Im Interview spricht er über die Ziele des Treffens und den Protest gegen die neue israelische Regierung. INTERVIEW MIT ARYE SHARUZ SHALICAR
Israel und die Arabische Welt : Das Palästina-Problem Israels Regierung bemüht sich um eine Normalisierung der Beziehungen zu den arabischen Ländern. Doch die ungelöste Palästina-Frage macht Fortschritte auf diesem Gebiet kaum möglich. Die einzige praktikable Lösung würde zumindest den Anschein einer palästinensischen nationalen Identität bewahren. VON HILAL KHASHAN
Merkels Abschiedsbesuch in Israel : Inszenierte Feier bilateraler Beziehungen In Israel wird Angela Merkel von Linken wie Rechten hochgeschätzt. Dennoch war Merkels Beziehung zum Jüdischen Staat und seinen wechselnden Ministerpräsidenten nie frei von Spannungen. So kritisiert die scheidende Bundeskanzlerin seit Langem Israels Siedlungspolitik im Westjordanland. VON MAREIKE ENGHUSEN
Leiter von Yad Vashem : Der Pragmatiker Bundeskanzlerin Angela Merkel, die ausgewiesene Freundin des Staates Israel, hat ein letztes Mal offiziell Jerusalem und Yad Vashem besucht. Der neue Leiter der Holocaust-Gedenkstätte Dani Dayan verteidigt die israelische Siedlungspolitik, wird aber auch von der politischen Linken respektiert. VON MAREIKE ENGHUSEN
Der Fall Nemi El-Hassan : Verdrängt und vergessen? Wer sich für die Bürgerrechte von Palästinensern einsetzen will, sollte dafür nicht permanent auf die Nazi-Zeit oder auf den Holocaust verweisen. Und sich vor allem nicht in Gesellschaft von Antisemiten und Verharmlosern der Judenvernichtung begeben. Es reicht dann auch nicht, hinterher zu sagen, man habe einen Fehler begangen. VON ULRIKE MOSER
Nahostkonflikt : Reflexionen statt Parolen Wie auch immer jeder Einzelne zum Nahostkonflikt steht, er sollte bedenken: Es geht nicht um das Wohlbefinden engagierter Bürger in Deutschland. Es geht um das Wohlbefinden aller Menschen zwischen Fluss und Meer – die alle dieselben Rechte verdienen. VON JULIEN REITZENSTEIN
Waffenruhe in Nahost : Die Verlierer haben gewonnen In Gaza und Israel schweigen die Waffen. Israel hat gewonnen, weil es Dominanz bewiesen hat; und die Hamas hat gewonnen, weil sie nicht verloren hat. Für einen Frieden ist das zu wenig. Und auch sonst gibt es wenig Raum für echte Hoffnung. VON THOMAS JÄGER
Antisemitismus und Migration : Der Multikulti-Judenhass Durch die jüngsten antiisraelischen Proteste rückte der Antisemitismus muslimischer Migranten in Deutschland in den Fokus. Es wäre jedoch falsch, nur auf diese Einwanderergruppe zu zeigen. Stattdessen wäre es Zeit, sich generell mit dem Antisemitismus der hier lebenden Migranten zu befassen. VON THOMAS DUDEK
Nahostkonflikt : Die einsame Demokratie Israel hat viele Feinde, nicht nur die Palästinenser. Neben Judenfeindschaft ist es auch ein Hass auf den Westen, der an Israel abreagiert wird. Hass auf die bürgerliche Freiheitswelt, dem Teile des rot-grünen Milieus huldigen. VON FRANK A. MEYER
Beschluss auf Bundeskongress : Die Jusos verschwestern sich mit den Israel-Hassern der Fatah-Jugend Die Jungsozialisten haben sich auf ihrem Bundeskongress ausdrücklich zum Bündnis mit der palästinensischen „Fateh Youth“ bekannt, die den Staat Israel abschaffen will. Die SPD-Parteispitze scheint das nicht sonderlich zu interessieren. VON RAINER BALCEROWIAK
Israel-Abkommen mit Golfstaaten : „Morgendämmerung eines neuen Nahen Ostens“ Wie auch immer man zu den Israel-Abkommen mit Bahrain und VAE stehen mag, eines steht fest: Etwas Grundsätzliches hat sich verschoben im Nahen Osten. Die Reaktionen aus Europa sind bemerkenswert verhalten. Dabei ist gerade eine neue Zeit für einen anderen Weg angebrochen. VON MAREIKE ENGHUSEN, TEL AVIV
Nahostkonflikt : Deutschland muss die Waage halten In der Zeit der EU-Ratspräsidentschaft ist Deutschlands Stimme von besonderem Gewicht. Im Nahostkonflikt sollte die Bundesregierung das nutzen, um die palästinensische Seite zurück an den Verhandlungstisch zu holen. EIN GASTBEITRAG VON FRANK MÜLLER-ROSENTRITT