Kampfhubschrauber der US-Army auf dem Wiesbaden Army Airfield / dpa

Stationierung von US-Waffen in Deutschland - Trump, Orbán und der Frieden in Europa

In Wiesbaden sollen moderne amerikanische Waffensysteme stationiert werden. Aufrüstung und Konfrontation bestimmen das politische und militärische Denken. Politiker, die den Ukrainekrieg durch Verhandlungen beenden wollen, werden dämonisiert.

Stefan Luft

Autoreninfo

Stefan Luft ist Privatdozent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Bremen. Er ist gemeinsam mit Sandra Kostner Herausgeber des jüngst erschienenen Bandes Ukrainekrieg. Warum Europa eine neue Entspannungspolitik braucht (Westend Verlag).

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Am Rande des Nato-Gipfels in Washington – zwischen der Friedensmission Viktor Orbáns und dem gescheiterten Attentat auf Donald Trump – kündigten die deutsche und die US-Regierung am 10. Juli an, in Deutschland „weitreichende Waffensysteme“ zu stationieren. Die vier Sätze umfassende Erklärung hätte wie ein Donnerschlag wirken können, sollen doch ab 2026 weitreichende Raketen modernsten Typs (Tomahawks und andere vergleichbare Waffen sowie teilweise noch in der Entwicklung befindliche Hyperschallwaffen) in Deutschland stationiert werden. Diese Waffensysteme sollen nach Angaben des Wissenschaftlichen Dienstes des US-Kongresses Teil der „Multi-Domain Task Force“ (MDTF) der US-Armee in Wiesbaden werden. 

Die MDTF – von denen es weltweit fünf geben soll – stellen demnach das „organisatorische Herzstück“ der Aufrüstung zum Schutz vor der „von Russland und China ausgehenden Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA“ dar. Sie sollen „die Handlungsfreiheit der US-Streitkräfte unterstützen“. Bereits am 13. April 2021 – vor Beginn des Ukrainekrieges – gab die US-Armee ihre Entscheidung bekannt, die zweite MDTF in Wiesbaden in der Clay-Kaserne zu stationieren, von wo aus die amerikanische Armee in Europa und Afrika unterstützt werden soll. Die Einheiten seien so konzipiert, „dass sie in allen Bereichen – Land, Luft, See, Weltraum und Cyberspace – operieren können, und sind mit den wachsenden Fähigkeiten des Heeres ausgestattet, einschließlich Präzisionsfeuern mit großer Reichweite“. Der Einsatz dieser Systeme untersteht der US-Armee. 

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Hans Jürgen Wienroth | Di., 16. Juli 2024 - 08:10

Was ist nur aus dem „Friedensprojekt EU“ geworden? Ein Staatschef, der zu Beginn seiner Ratspräsidentschaft zu Friedensgesprächen zu den Kriegsparteien reist, wird ausgegrenzt und boykottiert, eine neue „Brandmauer“ in der EU zu ihm aufgebaut. So spaltet man den Kontinent und die Menschen in den Ländern.

Gleichzeitig setzen EU und USA durch Stationierungsbeschlüsse neuer Waffen, sowie den Versuch, Russland zu isolieren, auf immer mehr Provokation.

Hoffentlich wird von der Leyen am Donnerstag nicht wieder gewählt, so dass der Hinterzimmer Deal demokratisch neu ausgehandelt werden muss. Ich traue Orban zu, den Widerstand bereits organisiert zu haben. Kritiker hat die jetzige Kommission genug und Frankreich fällt als großer Unterstützer aus meiner Sicht aus.

Klaus Funke | Di., 16. Juli 2024 - 08:29

Wenn Wiesbaden zum Drehkreuz wird und Langstreckenraketen in D. stationiert werden, haben die deutschen Politiker ihr eigenes Volk verraten und verkauft, an die Schurken in den USA. Sollte es zum Kriege mit Russland kommen, nach dem es Politiker wie Pistorius und Scholz giert, werden diese Standorte die ersten Ziele der Russen sein. Es ist eine Mär, dass die Raketen der Abschreckung dienen. Nein, unsere verantwortungslosen Politiker, die sich zu bloßen Dienern der USA gemacht haben, liefern ihr eigenes Volk als Zielscheibe aus. Sie sollten vor Gericht gestellt werden. Deutschland wird in einem künftigen Krieg mit Russland verheizt wie jetzt die Ukraine verheizt wird. Den USA ging und geht es immer um wirtschaftliche Ziele und Rohstoffe. Deutschland stört da nur. Es kann weg. Ein künftiger Krieg wird zwischen den USA und Russland entschieden, wobei nicht klar ist, ob China nicht den Russen beispringt. Sollte das passieren, wird es kein D. und kein Europa mehr geben.

"Wenn Wiesbaden zum Drehkreuz wird und Langstreckenraketen in D. stationiert werden, haben die deutschen Politiker ihr eigenes Volk verraten und verkauft, an die Schurken in den USA."

Unsinn! Erstens ist diese Entscheidung längst überfällig und vollkommen richtig, zweitens werden Tomahawk-Marschflugkörper und keine Raketen stationiert.

"Den USA ging und geht es immer um wirtschaftliche Ziele und Rohstoffe. Deutschland stört da nur."

Wo haben Sie diesen Quatsch eigentlich her? Glauben Sie wirklich, dass ein daniederliegendes Deutschland im Interesse der USA ist? Das ist geopolitischer Analphabetismus!

"Es ist eine Mär, dass die Raketen der Abschreckung dienen."

Wieder Unsinn!!
Zu was sollen diese sonst dienen? Glauben Sie wirklich, dass Ihr Idol im Kreml und seine mit Wodka vollgepumpten Schoßhunde uns permanent ungestraft bedrohen können? Figuren wie Putin verstehen nur die harte Tour und klare Ansagen. Feigheit, Unentschlossenheit und Appeasement gehören sicher nicht dazu!

dann klatscht die MACHT vor Vergnügung in die Hände, lieber Herr Funke & liebe Foristen

weil ANGST der schlechteste Ratgeber im Leben der Matrix ist
& mal abgesehen
ein wunderbares Video auf YouTube bewies
ein Atomkrieg war erst an vierte Stelle der Vernichtung der Menschheit

davor lagen KI, tödliche Viren/Epidemien aus einem menschlichen Labor wie bei Corona, Störungen/Polwechsel des Erd-Magnetfeldes & der kurzzeitigen Änderung der Drehgeschwindigkeit der Erde, Blackout &&&

aber eines sollten alle Foristen bedenken
solange nicht ein IRRER auf den Knopf drückt

bei einem dritten Weltkrieg ist GAME OVER auf Erden
& EIN JEDER VERLIERT ==> NO SIEGER
egal wie reich & mächtig

das war bereits zu Zeiten Helmut Schmidts so
& das ist heutzutage noch viel - viel gravierender

EINE ABSCHRECKUNG
die ein einfaches Gehirn gar nicht verarbeiten kann
& multiplizieren wir es mit der Unendlichkeit
& Erweitern es mit der Ewigkeit

dann sage ich nur einfach in alle Richtungen ==> SHALOM🌴🕊🙏
& ihr versteht

Dietmar Philipp | Di., 16. Juli 2024 - 08:48

Es werden vielmehr Friedensbemüher als nur Orban benötigt! Eigenartiger Weise haben wir gerade im Westen alles Rüstungs- und Waffenbemüher, kein Einziger tritt als Friedensbemüher auf, alle kuschen und geben sich im Kriegsbündnis die Hand.

Angelika Schmidt | Di., 16. Juli 2024 - 09:02

Als einfache Bürgerin bin ich mittlerweile dermaßen geschockt von der Kriegspolitik der Nato und der medialen Unterstützung, so dass es mir seit Monaten die Sprache verschlägt und ich mich nur noch frage, ob sie noch alle Latten am Zaun haben. Ich habe das Gefühl, die wollen einfach zwingend Krieg auf deutschem Boden und es gibt keine Chance die davon abzuhalten. Was stimmt mit denen nicht?

Schnuspe | Di., 16. Juli 2024 - 14:43

Antwort auf von Angelika Schmidt

Ihrem Kommentar kann ich nur zustimmen. Ich verstehe das auch alles nicht mehr. Meine Söhne bekommen die nicht!

Hans Schäfer | Di., 16. Juli 2024 - 19:51

Antwort auf von Schnuspe

Wenn es dazu kommen würde, würden Ihre Söhne Fahnenflucht begehen und in den Knast kommen. Nur Aysl in Nord-Korea oder in Russland bleibt dann , um dem zu entgehen

Ernst-Günther Konrad | Di., 16. Juli 2024 - 09:23

Einerseits will man wissen, dass uns Putin in den nächsten Tagen angreifen will, blendet dann aber aus, das neue weitere stationierte Waffen u.a. auch bei uns in Deutschland, diese Angriffsvorhaben verstärken könnten. Ein Widerspruch in vielen Punkten sich selbst. Mal ist Putin todkrank, mal dem Wahnsinn nahe, mal soll er gestürzt werden, mal seien die Russen personell und waffentechnisch am Ende. Mal verliert Putin mehr Soldaten als die UA, mal verliert er permanent irgendwelche Einzelschlachten. Da mal jede Menge Panzer, da mal dies und das. Die deutsche Presse wird nicht müde, die Russen, natürlich bestehen die nur aus Putin, schlecht zuschreiben und als unfähig zu bezeichnen, während die Nato-Staaten die "Größten" sind. Die werden sich noch umschauen, wenn Trump im Amt ist. Da muss die Nato zeigen was sie drauf hat. Und bei Orban werden einige Abbitte leisten müssen, auch wenn UvdL derzeit zur Blockade gegen Ungarn aufruft. Mal sehen wer da alles mitmacht? Das Netz vergisst nichts.

Chris Groll | Di., 16. Juli 2024 - 09:30

Ungarns Präsident Viktor Orbán scheint mir der einzige vernünftige Politiker hier im Westen zu sein, der noch bemüht ist, für Frieden und Abrüstung durch Verhandlungen
einzutreten. Die meisten anderen Politiker erscheinen mir recht kriegslüstern zu sein. Es geht ja auch um viel Geld für einige Oligarchen.
Wird Deutschland dann das "Minas Tirith" (Herr der Ringe) Europas? Wird Deutschland dann die geballte Last eines Krieges oder Angriffes zu tragen haben?
Tritt dann der "Geheimer Operationsplan Deutschland" (Bericht auf Epoch Times) in Kraft?.
Alles sehr beängstigend.
Ich hoffe von ganzem Herzen, daß ehemalige Präsident Trump wieder gewählt wird. Daß würde wieder etwas Hoffnung geben.

Albert Schultheis | Di., 16. Juli 2024 - 09:41

und Verblödung - titalitär! Der Grad des Cretinismus auf der Regierungsbank der RotGelbGrünen Khmer und im Bundestag nähert sich der Sättigung! Diese Cretins handeln ausschließlich gegen die Interessen der Bürger unseres Landes! Keiner da, der Halt riefe! Es gibt nicht einen einzigen Beweis dafür, dass Putin seine Macht auf einen NATO-Staat ausdehnen wollte. Keiner mehr da, der auf das Gebot zum Frieden im Grundgesetz hinwiese, auf das "Friedensprojekt EU" oder auf das Gebot zur Erhaltung des Friedens durch die UN! Keine Sau! Krieg ist Frieden und Friede ist Verrat! - Außer Victor Órban, außer Donald Trump! Sie sind die letzte Hoffnung, Strohhalme der Vernunft und der Mäßigung, während der Krieg wie ein Damoklesschwert über uns hängt - am seidenen Faden! Die Atomuhr Sekunden vor der nuclearen Mitternacht! Und keine einzige "Oma gegen Rechts" auf der Straße! Wacht endlich auf, ihr Deutschen Deppen! Entreißt ihnen das Steuer oder geht unter - aber anders als '45, diesmal eschatologisch!

wenn ihnen die Bomben auf den Kopf fallen, aber dann zumeist in einem
Jenseits (Himmel, Hölle oder was auch immer) bzw. vor Schmerz brüllend in einem Krankenhaus, falls es noch eines gibt.

Nein, lieber Herr Schultheis: Dieses elende Volk hat oft genug bewiesen, wie entsetzlich naiv und obrigkeitshörig es ist.
Jetzt sitzen die Allerdümmsten ja bei uns schon in den Entscheidungspositionen!
Wo soll da noch ein Umschwung herkommen???

Hans Süßenguth-Großmann | Di., 16. Juli 2024 - 10:25

ihren Höhepunkt vor 40 Jahren, als die Situation ähnlich war wie heute. Ich fra

Heidemarie Heim | Di., 16. Juli 2024 - 10:44

Bestimmen das politische und militärische Denken? Na dann lasst es uns doch einfach abschaffen. So wie die Grenzen, den Staats-und Verfassungsschutz, die Polizei, die alten weißen Männer in Wissenschaft und Kultur, die Bodyguards für unsere Politiker, die Wachdienste vor Synagogen und anderen gefährdeten Objekten und Mitbürger. Schmeißen wir doch endlich diese amerikanischen Besatzer samt ihrem Teufelszeug raus wie wir es schon mit unseren energieintensiven Wirtschaftsbetrieben getan haben, als erstes beseitigen wir die Waffenschmieden, stellen überall Gandhi-Büsten statt wie in Trier eine von Karl Marx auf, und leben glücklich und zufrieden bis an der (Fantasie)-Welten Ende. Kleinere Veränderungen auf der Landkarte minus Ukraine, minus Israel, minus Taiwan und was sonst noch auf den Eroberungsagenden ambitionierter und bis an die Zähne bewaffneter Beherrscher steht. Europa, insbesondere Deutschlands Trittbrett beschreitet frohgemut einen neuen Sonderweg. Den des Friedens auf Erden. FG

Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen und mir einen ähnlichen Kommentar erspart. Nur die "Gorch Fock" wird uns bleiben, das muss reichen.

Die längste Friedensperiode der Geschichte war - Sie werden es kaum glauben - ein Produkt von "Aufrüstung". Nach dem Ende der Sovietunion versuchte es der Westen mit "Entspannung", Ergebnis waren zwei Kriege in Tschetschenien, einer in Georgien und jetzt in der Ukraine. Angefangen hat diese imperialen Eroberungs-Kriege Rußland.

Aus der "Zeit" vom Mai 2018:

"Nach langem Versteckspiel hat das russische Militär die Stationierung von Iskander-Raketen in der westlichen Ostsee-Exklave Kaliningrad bestätigt. Das meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf einen Militärsprecher. Die atomar bestückbaren Iskander-M-Raketen mit 500 Kilometer Reichweite können Warschau, Berlin oder Kopenhagen erreichen."

Sie können es ja mit "Entspannung" und "Dipomatie" versuchen. Die Finnen, Schweden und so ziemlich alle sehen das anders, aber:

Toi toi toi.

"Sie können es ja mit "Entspannung" und "Dipomatie" versuchen. Die Finnen, Schweden und so ziemlich alle sehen das anders, aber:"

Tja, der Deutsche im Allgemeinen und ein gewisser Teil im Besonderen, scheint immer noch eklatante Problem damit zu haben, neue und veränderte Situationen rechtzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.
Die Skandinavier geben sich da keinen naiven Illusionen hin, Polen und Balten schon zweimal nicht! Aggressoren gibt man nicht nach!!

Ist Tschetsch. Mitglied der UNO oder gehört es zur RF? Hätten die US-amer. Beh. die FSB-Hinweise bezgl. 2 junger Tschetschenen "sachgemäß" bearbeitet, viell. wäre der Bombenanschlag in Boston verhindert worden.
Bezgl. des "Georgien-Krieges" hat die EU einst die Feststellung getroffen, dass dieser von G. ausgelöst wurde, warf der RF jedoch "übermäßige" Gewaltanw. vor. Die ukr. Lunte ist erheblich länger und im "westl. Narrativ" (kognitive Kriegsführung der NATO nach Jonas Tögel, Uni Regensburg) nicht anzutreffen. Die "Einzig verbliebene Großmacht" ist nur eine Durchgangsstation. Selbst Bush´s Äußerung zu Kohl im Feb. 1990 in Camp David (Wir haben den Krieg (gemeint: kalten) nicht verloren. Ich lasse mich nicht um die Früchte des Sieges bringen.) ist nicht der Ausgangspunkt der US-amer. Strategie der Ausschaltung der (angenommenen) atomaren Zweitschlagkapazität der SU/RF (das US-amer. Territorium muß unverletzbar sein; Trauma vom 11..9 -> völkerrechtswidriger Irak-Krieg der USA + Will.).

Christa Wallau | Di., 16. Juli 2024 - 10:46

das ist die Kaltschnäuzigkeit, mit welcher den deutschen Bürgern diese weitreichenden und hochbrisanten militärischen Entscheidungen einfach so übergestülpt werden,
ohne jegliche intensive Debatte im Bundesparlament!

Das ist atemberaubend, aber keinen Journalisten in den Hauptmedien scheint dies zu interessieren oder gar zu empören!

Anscheinend gilt jetzt schon so etwas wie Kriegsrecht in unserem Land, bei dem es nur noch darum geht, unmittelbaren Gefahren sofort zu begegnen.
Vogel friß - oder stirb!
Mir ist - zum ersten Mal in meinem Leben -
so mulmig zumute, daß ich am liebsten meine Sachen packen und nach Australien oder Neuseeland auswandern würde...
Dieses Spiel mit dem Feuer erinnert mich an die Lage in Europa 1914, als die "Schlafwandler" sich in das mörderische Abenteuer des 1. Weltkrieges stürzten.

Jetzt bleibt mir nur noch das Beten.

wir sind nicht wie unsere Großeltern, die wie Schlafwandler in den Hurra-Weltkrieg zogen, und wir sind auch nicht wie unsere Eltern, die wenn sie 1933 alt genug waren, Hitler wählten. Meine Eltern waren noch zu jung dazu und meine Großeltern zu katholisch! - Aber weder unsere Großeltern noch unsere Eltern hatten eine Präzedenz vor Augen, noch hatten sie Begriffe und sprachliche Vor-Bilder zur Hand, um die Folgen ihrer Handlungen bzw Unterlassungen absehen, geschweige denn ausdrücken zu können. - Wir, unsere Generation, hatten das alles, sogar bis zum Erbrechen! Wir hätten alles wissen können, vorausahnen können - seit 2001 schreibe ich in meinen Kommentaren über nichts anderes! Deshalb ist das Scheitern unserer Generation - präzedenzlos, singulär, horrend niederschmetternd. Und ebenso präzedenzlos, singulär und horrend niederschmetternd sind die Folgen, die unser Scheitern verursacht und über unser Land gebracht hat!
Mit herzlichen Grüßen von meiner Finca Campostela, Ihr Albert S.

Stefan Jarzombek | Di., 16. Juli 2024 - 11:03

"Friedensdemo 1981 in Bonn
300.000 gegen den NATO-Doppelbeschluss
Der Protest gegen nukleare Aufrüstung und das Ost-West-„Raketenschach“ mobilisierte Anfang der 1980er-Jahre Hunderttausende. Die erste große Demonstration der westdeutschen Friedensbewegung fand am 10. Oktober 1981 im Bonner Hofgarten statt."
Quelle: Deutschlandfunk
Da waren die neu gegründeten Grünen noch grün und keine Kriegsbefürworter.
Atomraketen auf deutschem Boden war mit ihnen nicht zu machen.
Die Konzerte von Liedermachern, gewissermaßen die Begleitmusik: Konstantin Wecker, Udo Lindenberg, Wolf Biermann.
Alle waren sie dagegen und jetzt?
Das schweigen im Walde.
Wie die Zeiten sich doch ändern.
Doppelmoral statt gegen Doppelbeschluss.
Traurige Gestalten sind aus Grünen und Protestlern geworden nicht einer hat mehr die Eier gegen den Wahnsinn aufzustehen.

Keiner auf der Straße gegen diesen Irrsinn! Keine Sau! Nicht einmal eine geistig verwirrte "Oma gegen Rechts"! Dabei war die Gefahr von der nuclearen Nacht nicht mehr aufzuwachen niemals größer als heute. Aber genau das zeigt, wes Ungeistes Kind die sind, die wir uns zur Regierung gewählt haben: es sind die Alt-Stalinisten, -Maoisten, -Pol Potter wie Scholz, Fischer, Esken, Steinmeier, Faeser, Trittin und ihre jungen, infantilisierten A-Deppten! Ihnen lag niemals auch nur irgendetwas an Mutlangen, Mittelstreckenraketen, Atomkraft, Umwelt, Fröschen oder Fichten, selbst Corona, Klima, CO2 oder "Schutzsuchende" - das alles ging denen völlig am Arsch vorbei! Ja, sie hatten nicht einmal die geringste Ahnung davon. Es ging ihnen nur um Eines: diesen verhassten, kapitalistischen Staat, dieses "miese Stück Scheiße", "mit dem sie nie etwas anzufangen wussten" zu zerstören, ihn in sozialistischer Säure aufzulösen. Jetzt, da Deutschland immer noch röchelt, haben sie den Totalen Krieg entdeckt!

Jochen Rollwagen | Di., 16. Juli 2024 - 11:48

Ich habe auf der Webseite von Herrn Luft nach Aktivitäten oder Veröffentlichungen zu Sicherheits- und internationaler Politik gesucht.

Vielleicht hat er sie ja unter Pseudonym veröffentlicht.

Oder er hat einfach die "richtige" Meinung.

"Kaliningrad" habe ich in seinem Cicero-Beitrag so wenig gefunden wie obiges.

Oder vielleicht ist es Satire.

Kann ja sein.

Nun, Herr Rollwagen, die Wahrscheinlichkeit scheint nicht gering zu sein, dass der Cicero jedenfalls nicht so tief sinken kann wie Sie.

Sie haben - wenn Sie überhaupt unter Ihrem wirklichen Namen schreiben - 1997 volle 17 Seiten über das Thema "Repressive Toleranz und das Internet" veröffentlicht.

Sonst hat die Suche im Internet eher das Bild eines Nutzers gezeigt, der etwas vom Programmieren zu verstehen scheint, aber seine Spuren stets wieder sorgfältig beseitigt. Nun, das ist nichts schlimmes.

Machen Sie aber diese 17 Seiten, die vor 27 Jahren geschrieben worden sind, nun wirklich zu einem veritablen Experten, der Herrn Luft überragt? Verifizieren kann ich das nicht.

Der Cicero lässt Journalisten und Wissensschaftler mit Rückgrat zur Sprache kommen, die sich nicht nur auf die phantasievolle Umformulierung von Texten bechränken, wie sie vom ÖRR und von dpa schon längst vorgegeben worden sind.

Die Demokratie braucht gute Journalisten , und Cicero, meine ich, lässt sie schreiben.

Gerhard Fiedler | Di., 16. Juli 2024 - 12:19

Gemäß GG der BRD Art. 20 (2) geht alle Staatsgewalt vom Volke aus. Die USA kündigen an, für eigene Interessen Deutschland zum größten militärischen Stützpunkt außerhalb seines Landes zu machen. Damit wird von den USA die Souveränität Deutschlands grob verletzt, denn die Zustimmung des deutschen Volkes liegt dazu nicht vor. Die deutsche Regierung ist nicht berechtigt, zu einer solch risikoreichen Entscheidung, die den Untergang Deutschlands nicht ausschließen kann, ihre "Zustimmung" zu geben. Sie muß sich sicher sein, am besten von einer Volkabstimmung bestätigt, dafür das eigene Volk hinter sich zu wissen. Ist dies nicht gegeben, begeht sie Verfassungsbruch, betreibt Verrat am deutschen Volk und gehört abgesetzt. Das BVG muß schnellstens dazu angerufen werden. Die Sicherheit Deutschlands und die Europas steht auf dem Spiel. Wir wollen nicht zu einem Schlachtfeld für einen Kriegstreiber werden. USA GO HOME!

Walter Bühler | Di., 16. Juli 2024 - 12:29

Nach der Lektüre des Cicero-Artikels von Herrn Esfeld (et al.) über den "Decolonising Philosophy toolkit (DPT)" der Londoner Uni SOAS und nach der Lektüre des Artikels von Herrn Luft scheint mir es dringend notwendig zu sein, dass eine deutsche Universität (FU, TU, HU, LMU, ....) ein "Decolonising Germany Toolkit" erstellen sollte.

Was muss alles getan werden, um Deutschland zu dekolonisieren, also "von den ... Vorurteilen und kolonialistisch-imperialistischen Strukturen angelsächsisch-weißer Politik zu befreien?"

Auf welchem Weg können wir die Souveränität über deutsches Staatsgebiet wiederherstellen?

Auf welchem Weg können WIR die politische Entscheidungsfähigkeit darüber erringen, ob Deutschland zum bevorzugten Schlachtfeld Europas ausgebaut werden soll?

Wie z. B. die Regierung von Gibraltar hat sich auch die deutsche Elite längst an ihren Kolonialstatus gewöhnt Die Kolonialmacht nimmt ihnen ja auch alle schweren Entscheidungen ab.

Deshalb: "Decolonise Germany - NOW!"

Hans Süßenguth-Großmann | Di., 16. Juli 2024 - 12:43

ich frage mich wieviel bleibt vom zu verteidigenden Deutschland übrig, wenn die Sicherheitsmaßnahmen ausgelöst sind.
Unseren Politikern ist Deutschland egal?

Tomas Poth | Di., 16. Juli 2024 - 12:53

Warum sollen wir uns diese Waffen aufdrängen/-zwingen lassen.
Die sollten dann doch besser in Polen oder in den baltischen Ländern stehen.
Warum lassen wir uns als US-Geisel nehmen, warum zum atomaren Schlachtfeld machen?
Deutschland als völlig verblödetes Opfer einer imperialistischen US-Politik.

alessandro laporta | Di., 16. Juli 2024 - 18:45

Antwort auf von Tomas Poth

"Warum sollen wir uns diese Waffen aufdrängen/-zwingen lassen."

Das ist Quatsch! Die Stationierung ist eine längst von Deutschland selbst überfällige und richtige Entscheidung. Für diese Einsicht brauchts die Amerikaner nicht.

"Warum lassen wir uns als US-Geisel nehmen, warum zum atomaren Schlachtfeld machen?"

Weil wir uns verdammt nochmal nicht einschüchtern lassen und diesen Despoten im Kreml zeigen wo der Hammer hängt? Und die Reaktionen des Kremls zeigen ja, dass die Entscheidung richtig war.

"Deutschland als völlig verblödetes Opfer einer imperialistischen US-Politik."

Nö, Herr Poth, die Zeiten haben sich eben geändert und die Reaktionen darauf erfolgen jetzt nach und nach.
Da können Sie sich in die Hosen machen und den Kopf in den Sand stecken wie Sie wollen.

Und übrigens, der einzige Imperialist sitzt momentan im Kreml, lässt Krankenhäuser gezielt und absichtlich bombardieren und verheizt seine eigenen Leute. Aber das scheint Sie und Ihresgleichen ja nicht zu interessieren.

"Weil wir uns verdammt nochmal nicht einschüchtern lassen ..."
Klar besser tot als leben, besonders wenn man wie Sie nicht in der Schusslinie wähnt und die anderen die Toten stellen.
Nannte man früher die Etappenschweine ...

Henri Lassalle | Di., 16. Juli 2024 - 15:19

Ukraine. Die Staatsführung dieses Landes, sowie auch der Kreml wollen keine Zugeständnisse machen, also geht der Krieg weiter.
Ist Deutschland bedroht? Zur Zeit wohl nicht, dafür gibt es keine Beweise und Putin ist nicht verrückt, sondern im Gegenteil ein kalter Schachspieler. Verhandlungen wird es eines Tages geben, aber bis dahin........

Ingbert Jüdt | Di., 16. Juli 2024 - 17:23

… beträgt zwei Jahre. Beschließt das eine souveräne deutsche Regierung am Beginn ihrer Legislaturperiode, hat sie zwei Jahre Zeit zur Vorbereitung und zwei Jahre Zeit zur Nachbereitung. Parallel dazu macht man allen europäischen Staaten ein Angebot zur Gründung einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft. Parallele NATO-Mitgliedschaft bleibt ausgeschlossen. Vielleicht kriegen die USA dann noch Polen und das Baltikum breitgequatscht, als amerikanischer Brückenkopf herzuhalten, aber die zugehörige Logistik wird dann anspruchsvoll. Landstuhl kann man aus humanitären Gründen noch als Lazarett belassen, freilich unter deutscher Kontrolle. In Ramstein landen dann nur noch einzeln lizenzierte US-Maschinen. Die Bundesmarine überwacht derweil Reparatur und Inbetriebnahme beider Nordstream-Pipelines, die Kosten werden Washington als Reparation in Rechnung gestellt. Eine EVG-Mitgliedschaft der Ukraine erübrigt sich durch Wegfall des Konfliktszenarios. Dann feiern wir Kants »Zum Ewigen Frieden«.

Bernhard Kaiser | Di., 16. Juli 2024 - 20:39

... sie bauen bereits seit April eine "Giga-Klinik für Soldaten in Ramstein" ... "Das (Krankenhaus) entsteht derzeit neben der US-Airbase – das größte US-Auslandskrankenhaus weltweit: 1, 1 Milliarden teuer, 4000 Zimmer, 120 Behandlungsräume, 9 OP-Säle" (BILD), das ganze ist allerdings nur für GI's gedacht, die Deutschen können im Kriegsfall jämmerlich verrecken, das interessiert die Amis in ihrem Stellvertreterkrieg gegen Russland nicht, das sieht man ja am Beispiel Ukraine!

Ronald Lehmann | Mi., 17. Juli 2024 - 02:06

Ihre beiden Kommentare haben es auf den Punkt gebracht

entweder wir schließen uns den linksgedrillten Brix-Staaten an
was vor allem die oberen Etagen der BIG-BIG wie auch die linken Organisationen bis hin Brüssel befürworten

denn die riechen jetzt schon die fetten Gewinne
& die USA ist für viele wie selbst hier im Cicero, dem so angeblich konservativen Lager
RUSS/CHN wesentlich näher zugewandt

als dem geteilten Amerika
welches immer mehr in Richtung
Links mutiert
also kommunistisch verkommt

JA, ich wollte als einer der wenigen Ossi
wegen d Familie/Freunden nie in den Westen

obwohl ich politisch-idiologisch die DDR & ihre Führung wie heutzutage wieder
VERACHTET habe

während ein Helmut Schmidt fmp. der Staatsmann war
& ich beim Nato-Doppelbeschluss voll hinter diesem stand

Aber JA liebe Frau Heim
spätestens wenn Trump an die Macht kommt
werden es die Linksfaschisten in Brüssel & Berlin zu spüren bekommen

aber wie 1933, 1949/61 oder 1999/2002

die TOTALE LINKE ALTERNATIVLOSIGKEIT SIEGT🙈😭