Ermächtigt sich selbst: Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang / dpa

Machtkritik oder Delegitimierung? - Wie Haldenwang und Faeser die Demokratie beschädigen

Machtkritik ist für eine Demokratie essenziell. Das sieht auch das Grundgesetz so. Trotzdem hat der oberste Verfassungsschützer Thomas Haldenwang bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2023 Kritik erneut als Delegitimierung des Staates diffamiert. Die Innenministerin gab ihm dabei freie Hand.

Volker Boehme-Neßler

Autoreninfo

Volker Boehme-Neßler ist Professor für Öffentliches Recht, Medien- und Telekommunikations- recht an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Davor war er Rechtsanwalt und Professor für Europarecht, öffentliches Wirtschaftsrecht und Medienrecht an der Hochschule für Wirtschaft und Technik (HTW) in Berlin.

So erreichen Sie Volker Boehme-Neßler:

In einer echten Demokratie ist Machtkritik möglich. Das ist ein grundlegender Unterschied zur Diktatur. Niemand mag Kritik, schon gar nicht diejenigen, die Macht haben. Das ist auch in der Demokratie nicht anders. Deshalb müssen die Rechtsordnung und die Politik in einer Demokratie eine Atmosphäre schaffen, die Machtkritik begünstigt. Nancy Faser und Thomas Haldenwang tun im Augenblick das Gegenteil. Das zeigen sie immer wieder, zuletzt bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts für 2023. Sie schüchtern Kritiker ein. Das schadet der Demokratie. 

Macht begrenzt sich nicht selbst. Sie tendiert im Gegenteil dazu, sich zu erweitern. Demokratie ist der Versuch, politische Macht einzugrenzen. Kritik ist dabei ein wichtiges Instrument. Sie kann zeigen, wo und wie Macht immer größer wird. Sie kann aufdecken, wo Macht missbraucht wird. Sie verhindert, dass Macht im Stillen und im Dunkeln ausgeübt wird. Kritik schafft die Voraussetzungen dafür, dass die Öffentlichkeit über Macht, ihre Auswüchse und ihren Missbrauch debattieren kann. Machtkritik ist deshalb für eine Demokratie essenziell. Ohne sie gibt es keine lebende Demokratie.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Tomas Poth | Fr., 21. Juni 2024 - 13:18

Sie sind dabei unsere Demokratie komplett auszuhebeln!
Der Souverän, das Volk, wird delegitimiert indem die Grundrechte so beschnitten werden. daß nur noch Regierungspropaganda die Zensur passieren kann!

Bei der nächsten Bundestagswahl ist Frau Faeser aufgrund solcher Entscheidungen sowieso Geschichte. 😉
Die Wahlen im Osten der Republik bereiten ihr und allen anderen Aspiranten schon jetzt offenbar starke Kopfschmerzen.

...ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Faesers dieser Welt nach der BTW weiterhin fest im Sattel sitzen. CDU/CSU werden mit grün oder rot oder beiden koalieren müssen. Es werden bis zu einem echten Politikwechsel noch ein paar Jahre ins Land gehen...

Lisa Werle | Fr., 21. Juni 2024 - 13:43

Ist der Souverän eigentlich auch eine staatliche Institution in diesem Sinn? Wenn ja, ist Haldenwang dran, Faeser auch und noch einige andere. Denn der Souverän wird von denen ununterbrochen diskrediert, lächerlich gemacht - und seit neuestem von SPD und Grünen sogar rassistisch verunglimpft. Lassen wir uns das nicht länger gefallen!!!

Ernst-Günther Konrad | Fr., 21. Juni 2024 - 13:52

Ich widerspreche Ihnen da ungern, aber der deutsche Verfassungsschutz hat die Delegitimierung nicht erfunden. Vielleicht den Begriff, aber nicht die Maßnahme als solche.
Er hat sich nur des § 220 DDR-StGB bedient, der hieß: " Öffentliche Herabwürdigung (§ 220)
Der Paragraf 220 des Strafgesetzbuches von 1968 bestraft die öffentliche Herabwürdigung staatlicher Organe oder gesellschaftlicher Organisationen, das Tragen von Symbolen, die die öffentliche Ordnung und das sozialistische Zusammenleben beeinträchtigen können oder die gesellschaftliche Ordnung verächtlich machen, mit einer Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahren.
(Quelle Wiki)
Und machen wir uns alle nichts vor. Haldenwang und auch Faeser sind die eigentlichen Verfassungsfeinde, die diesen Staat von innen heraus gefährden und umfunktionieren wollen. Sie müssten eigentlich sofort aus ihren Ämtern und ihnen gehört die Altersversorgung gestrichen. Aber ich mache mir nichts mehr vor. Das wird auch nicht passieren.

und dessen Ergebnis war vielleicht die Form der Überwachung in der DDR.
Blass, auf mich wirkten "alle" Menschen dort blass, wie "Gefängnisinsassen".
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dies auf einen Mangel an Bananen oder Orangen zurückzuführen sei.
Äpfel, Birnen und anderes Obst dürfte es in der DDR gegeben haben.
Das Besondere am installierten und durch eine Siegermacht kontrollierten Staatssozialismus war vermutlich, grob, die "Herrschaft" einer Partei "schlichterer" Volksmassen (SED) über eine politisch durchaus heterogene Bevölkerung?
Das war nicht mehr gut auseinanderzuhalten, Herrschaft oder Demokratie?
Legitime "Delegitimierung" des Staates und Demokratie, passt das?
Über das Grundgesetz vielleicht, denn darin geht es vor allem um die Beschneidung und Kontrolle staatlicher Macht und also die Stärkung der Demokratie, aufgrund der Erfahrung mit der NS-Diktatur?
Seither hatte Deutschland eine "Volksrevolution" im Osten und ein großes Misstrauen gegen staatliche Institutionen?

Heidemarie Heim | Fr., 21. Juni 2024 - 13:53

Weil wir entweder unsere Freiheit quasi als lebenslang gepachtet und selbstverständlich betrachten und wenig interessiert daran sind solange man nicht selbst ins Visier gerät sondern der sich ständig beschwerende, bestimmt AfD wählende Nachbar von nebenan? Oder ganz einfach gerne Sprüchen glauben wie: "Keiner hat die Absicht eine Mauer..usw." oder "Niemals greifen die Russen ihr "Brudervolk" an!" Der Klassiker: "Dagegen machst Du/ich eh nix!"
Außerdem ist alles was Sie wie immer für den Laien so verständlich aufführten verehrter Herr Prof. Boehme-Neßler, nicht schon eingetroffen bzw. wird längst vonseiten dieser "einmaligen" Institution praktiziert unter unser aller Augen? "Karlsruhe we have a problem!" "Nicht doch," tönt es da aus den Standorten Köln und Berlin," aber Du hast gleich eins an der Backe!"
"Roger! Dann mach` ich mich mal besser wieder vom Acker und guck brav weiter Lanz & Co.;)" MfG

Ronald Lehmann | Fr., 21. Juni 2024 - 14:16

Hauptgefahr für Demokratie
Buch > Die MACHT der Geheimdienste 👹

Habe gerade 5x versucht, einen K.
auf MSN zu beantworten
wo User BH unterm Spiegel
"AfD-Erfolg im Osten" gefragt hat
Wie erreicht man Menschen, die rechtsextrem wählen?

habe abgebrochen, weil inhaltlich meine Antwort immer mehr verstellt wurde & ich schon mit deren Sprache geantwortet habe
aber denen sicherlich nicht gefiel
das ich diese Einwanderungs-Politik ein Geschäfts-Modell nannte

& ich schwöre nicht ab
vor allem nicht ideologisch zu Esken, Faeser, Haldenwang & ihre geistigen Mitläufer

Empfehlenswerte Video von Moderator Reinhardt mit Bestseller-Autor Stefan Schubert & Prof. Bhakti
"Hochverrat, Anzeigen gegen die Bundesregierung"
es wird langsam Zeit, dass über die Justiz die Rechtsstaatlichkeit eingefordert wird

damit unsere Parteien mitbekommen
WIR leben in keiner Diktatur
wenn auch viele an der Wurzeln dieser Hand anlegen

Es müsste endlich mal einen laut Weckruf geben, denn Wahlen ändern nichts an diesem ÜBEL🔔

Jens Böhme | Fr., 21. Juni 2024 - 14:20

In der DDR wurden Kritiker der Regierung nicht nur beobachtet, sondern auch schikaniert mit "Zuführungen" (Vorstufe der Festnahme), langwierigen Ausweiskontrollen usw. Also, Herr Haldenwang und Frau Faeser, hier haben Sie schon einige Tipps, um Ihr persönliches Verständnis der bestehenden Bundesrepublik zu verteidigen.

Rainer Dellinger | Fr., 21. Juni 2024 - 19:17

Antwort auf von Jens Böhme

In diesem Zusammenhang möchte Bärbel Bohley, eine ehemalige Bürgerrechtlerin in der DDR, zitieren: „Das ständige Denunzieren wird wiederkommen. Das ständige Lügen wird wiederkommen. Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen– um sie dann zu übernehmen. Man wird sie in der Bundesrepublik ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen–das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das Lügen wird wiederkommen

Christoph Kuhlmann | Fr., 21. Juni 2024 - 14:21

Die Legitimation erhält eine Partei durch Wahlsiege und Mehrheiten im Parlament. Die Parteien verwechseln sich gerne mit dem Staat. Dabei sind sie im Grundgesetz nicht einmal vorgesehen. Das einzige, was die Demokratie delegitimieren kann, ist eine geringe Wahlbeteiligung. Solange es noch Parteien gibt, die den Wählerschwund der anderen auffangen funktioniert die Demokratie. Wer gegen den Willen der Mehrheit regieren will, der greift gerne zu Mitteln wie Repression, Drohungen und Einschüchterungen. Das wird sich bei den nächsten Wahlen bitter rächen. So regelt sich das Ganze wie von selbst. Zur Not gibt es ja noch das BVG.

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 21. Juni 2024 - 14:38

„Wer die Kritik … diffamiert, schadet der Demokratie. Wie kann es sein, dass eine Innenministerin und ein Geheimdienstchef, die das tun, noch im Amt sind?“

Es liegt am Kanzler, einer Marionette seiner Parteichefs. Die ticken wie die Innenministerin. Schließlich ist spätestens seit Corona und damit bereits unter Frau Merkel Kritik am Regierungshandeln verboten und die Medien klatschten Beifall. Demonstrationen wurden verboten oder die Organisatoren diffamiert bzw. gleich verhaftet (Ballweg). Die Ampel ging beim GEG genauso vor. Das geht weiter, bis der mögliche „Amtsmissbrauch“ der Innenministerin angezeigt und auch verfolgt wird. Aber wer will sie anklagen? Der wäre schnell seinen Job oder seine Pension los.

Wir werden uns wohl bis zur nächsten BTW gedulden müssen, denn dass die Wahlen im Osten ein Ende der Ampel bringen, ist unwahrscheinlich. Hoffentlich werden die Wahlen dann nicht wegen einer großen (Klima-) Krise oder eines Krieges ausgesetzt.

Herr Wienroth Sie sagen es.
Allerdings glaube ich persönlich, ,daß sich auch nach der nächsten Bundestagswahl nichts ändern wird. Die Menschen nehmen alles hin. Habe auf NIUS einen Bericht gelesen über die brutalen Angriffe der Kinder der neu hinzugekommenen, die unsere linksgrünwoken ins Land holen, auf Deutsche Kinder/Jugendliche.
„Unsere Kinder stehen an der Frontlinie der Migration“
Das Video wollte und konnte ich mir nicht ansehen.
Frage mich immer wieder, was ist mit den deutschen Bürgern los? Wollen sie nicht sehen.

Eselsbrücke | Fr., 21. Juni 2024 - 14:39

wird der Tag kommen, an dem Th. Haldenwang sagen wird, dass er nur auf Anweisung seiner Dienstherrin gehandelt hat und deshalb eigentlich unschuldig sei und sowieso nie davon überzeugt war, was er da so von sich gab.

Wir sollten ihn nicht so leicht davon kommen lassen. Denn auch er hat ein Gewissen und kann Recht von Unrecht unterscheiden. Nein, es macht ihm sichtlich Spaß Menschen unter Druck zu setzen.

Chris Groll | Fr., 21. Juni 2024 - 17:35

Antwort auf von Eselsbrücke

Genau so wird es kommen. Aber er wird nicht der einzige sein, der sagt, er hätte nur auf Anweisung gehandelt. Genau diese Aussage machten auch die Angeklagten bei den Nürnberger Prozessen.

Achim Koester | Sa., 22. Juni 2024 - 11:12

Antwort auf von Eselsbrücke

hat sein Vorgänger Erich Mielke gesagt, um seine Stasi zu legitimieren. Und alles Böse auf Honecker geschoben.
Bewährte Methode.

Birgit | Fr., 21. Juni 2024 - 14:41

Soweit es mir bekannt ist, gab es den Tstbestand der Delegitimierung des Staates auch im Hitler Deutschland ab 1933. Auch die DDR hatte eine solche Regelung und irgendwo habe ich vor einiger Zeit gelesen, dass die heutige Formulierung und Definition zur Delegitimierung bzw. Verächtlichmachung des Staates beim BVerfSch nahezu wortgleich mit den ehemaligen DDR Bestimmungen ist. Wer weiss es genauer?

Karl-Heinz Weiß | Fr., 21. Juni 2024 - 14:46

Begriffe für die Rechtfertigung staatlichen Handelns zu erfinden - der Autor weist zurecht auf die Problematik dieser Vorgehensweise hin. Justizminister Buschmann mischt sich oft in Diskussionen ein, die seiner Meinung nach liberalen Grundsätzen widersprechen. Hier böte sich ihm ein weites Betätigungsfeld.

Kurt Janecek | Fr., 21. Juni 2024 - 14:56

Frau Faesers (Ampel) Politik und Haldenwanges Umsetzung ist mindestens radikal wenn nicht gar extrem zu bewerten.

Wenn eine Partei als Rechtsradikal oder gar Rechtsextrem bezeichnet wird so muss diese Definition der Faeser-Politik ebenfalls so bezeichnet werden können.

Faeser steht mit ihrer Politik der Missachtung der Verfassung sehr nahe wenn sie nicht schon sogar die Verfassung missachtet, was sie einer anderen demokratischen Partei bei jeder Gelegenheit unterstellt.

Warum wird ihre Immunität nicht aufgehoben und sie wegen des Verdachtes auf Verfassungsbruch angeklagt?

Rainer Mrochen | Fr., 21. Juni 2024 - 15:00

"Wie kann es sein, dass eine Innenministerin und ein Geheimdienstchef, die das tun, noch im Amt sind?"
Merkel ist ein SED Substrat. Haldenwang ist ein Merkel Substrat. Feaser ist das Substrat jener linken Allmachtsansprüche einer totalitären Ideologie die im "Normalbürger", mit oppositionellem Gedankengut, bestenfalls Staatsfeinde sehen. Das ist linear, beinahe folgerichtig aber grundfalsch.
Die Idee dieser Leute ist ganz gewiss nicht sich an demokratische Spielregeln zu halten, es ist deren Selbstgewissheit der eigenen Überzeugung ihres politischen Dogmatismus.
Sie reflektieren nicht einmal ihr eigenes Denkschema, geschweige denn die Folgen ihres Handelns. Hier und im gesamten Koalitionstreiben, manifestiert sich der asoziale Charakter einer politischen Idee in ihrer extremsten Ausbildung trotzkistischer Wahnvorstellung. Wie kann es sein...? Es kann sein, weil die tragende Idee aus der Vergangenheit in die Zukunft projiziert wird und die potentiellen Gegenkräfte infiltriert sind.

Wolfgang Borchardt | Fr., 21. Juni 2024 - 15:28

- durch Wahlen demokratisch legitimiert - Macht wird, ist die Deutungshoheit über das, was Demokratie ist, ebenso gewonnen wie die über die Adjektive. "Gesichert rechtsextrem" ist sehr viel beliebter als "gesichert linksextrem". Das liegt daran, dass Links-Grün gut ist und der Zweck alle Mittel heiligt. Deutsche Biografien haben es nicht einfach. Alte haben bis zu drei Ideologien erlebt. Jedesmal in einer Katastrophe endend, jedesmal mit einer neuen Ideologie, einem neuen Oppurtunismus. Eine vernunftorientierte, realitsnahe Politik, so ganz ohne moralischen, wertegeleiteten Zeigefinger scheint nicht gewollt. Und nur die Andersdenkenkenden sind die Undemokraten. Angriff ist die beste Verteidigung!

hermann klein | Fr., 21. Juni 2024 - 15:44

"Haldenwang" ist der beste Beweis, zwischen Ampel und CDU/CSU passt kein Blatt Papier.

Stefan Jarzombek | Fr., 21. Juni 2024 - 16:41

Antwort auf von hermann klein

Deshalb,wer CDU/CSU wählt bekommt die Grünen gleich mit und weshalb sollten diese sich dann nicht genauso verhalten,wie unter Olaf Scholz?
Das sollte der gute Friedrich bedenken,wenn er meint er könnte sie dann zügeln.
Klare Kante! Schwarz ist nicht grün und grün eben nicht schwarz. Zwei völlig verschiedene Farben.
Was Haldenwang betrifft ist soviel ich weiß auch seine Zeit begrenzt.
Die Uhr läuft ab.

Markus Michaelis | Fr., 21. Juni 2024 - 16:58

Ja, der Mensch tendiert zur Macht. Es gibt in Deutschland und der EU auch den Drang der Institutionen zum Selbsterhalt und Machtausbau. Aber das scheint mir nicht der Kern von Maßnamen, wie sie Faeser und Haldenwang vorantreiben - da geht es nicht einfach um Macht. Es geht um Werte, die als höchste, nicht hinterfragbare Wahrheit für die ganze Menschheit empfunden werden und die verteidigt werden müssen.

Es ist dieses Missverständnis, dass Demokratie deckungsgleich mit den als zutiefst wahr empfundenen Werten zum Menschen, Gesellschaft, Umwelt etc. sein müsse.

"Echte" Demokratie geht gerade nicht von einer Wahrheit aus, ist sich aber des Seiltanzes bewusst, dass es ganz ohne Wahrheit und Werte auch nicht geht. Das ist zumindest wie ich es sehe, aber für Faeser und Millionen andere scheint Demokratie eher deckungsgleich mit bestimmten Wahrheiten und Werten zu sein. Es geht weniger um Macht oder gegen die Demokratie, es ist ein Durchsetzen unverhandelbarer Werte und Sichtweisen.

Ingofrank | Fr., 21. Juni 2024 - 17:04

Hat dies erst in der Corona-Pandemie begonnen wie im Artikel beschrieben ? Ich behaupte N E I N ! !
Begonnen hat dies m M nach im Jahr 2015 mit der Deutschland fundamental gefährdeten Migrationspolitik der etablierten Parteien die eine Kritik an der Selben in keiner Weise zuließ.
Und nun noch eine aktuelle Info zu Corona.
Eine Richterin wurde aktuell zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, weil sie ihrem Vater einem Pastor, erlaubte ein sterbende Person im Altenheim zu besuchen trotz Kontaktverbot durch die Heimleitung…… um den Bogen wieder zu Corona zu spannen…. ein Pfarrer als „Staatsfeind“ alles schon mal da gewesen
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Chris Groll | Fr., 21. Juni 2024 - 17:37

Herr Boehme-Neßler, wieder einmal vielen Danl für Ihren guten Artikel.

Peter Saulus | Fr., 21. Juni 2024 - 19:52

Dass beide mit derartigem Handeln durchkommen. Ich habe das Gefühl dass beide den Bürger generell als Gefahr und Feind betrachten. Und eine gewisse Machtbesoffenheit scheint da vorzuliegen.

Albert Schultheis | Fr., 21. Juni 2024 - 21:00

"Demokratie ist der Versuch, politische Macht einzugrenzen. Kritik ist dabei ein wichtiges Instrument." - Das ist der Geist des Grundgesetzes. Bereits Merkel hat diesen Geist geschändet, durch die Öffnung der Grenzen und die gezielte Diffamierung aller Kritiker. Durch ihr "Das muss rückgängig gemacht werden!" nach der Wahl in Thüringen, durch ihre Lügen über die "Hetzjagden von Chemnitz" und die Absetzung des obersten Verfassungsschutzes und dessen Ersatz durch einen unfähigen Speichellecker. Ihr gehörten dafür alle Bezüge und Appanagen entzogen. Aber noch viel schlimmer das Duo Faeser/Haldenwang! Sie reden von "De-Legimierung des Staates" und drohen damit dem Bürger. Wie könnte der Bürger, der Souverän, eine von ihm gewählte Regierung de-legitimieren? Eine Regierung, die sich sonnenkönig-gleich zum Staat erklärt: "L'etat c'est moi!" Unter der Ägide des korrupten Roten Barons Scholz. Die RotGrünen Khmer haben sich irgendwo im 16. Jahrhundert verirrt! Es wird Zeit, sie hinwegzufegen!

Sabine Lehmann | Fr., 21. Juni 2024 - 22:03

Sorry, aber wenn ich dieses "Duett" erblicke, entfällt mir jedes Mal meine eigentlich gute Kinderstube. Nun, Einige hier werden sich verdutzt fragen, ob ich denn je eine hatte, ich meine eine "gute", weil oft genug mein "Schandmaul" mit mir durchgeht und die Polemik sich auf der Tastatur einen "Heim-Vorteil" verschafft;-) Aber ganz ehrlich: Faeser und Haldenwang auf dieser Pressekonferenz vorgestern, das ist ein Anblick, bei dem selbst mir mein Lieblings-Lamacun von meinem "Lieblingstürken"(schöne Grüße an dieser Stelle an die Kathrin, die jetzt beim lesen sicher die übliche Rassismus-Schnappatmung bekommt) im Halse stecken bleibt.
Selbstverständlich kann sich niemand malen und an manchem morgendlichen Blick in den Badezimmerspiegel frage auch ich mich manchmal, ob dieses Gesicht wirklich nur eine Mutter lieben kann;) Aber diese Kombi aus Gesichtsbaracken und intellektuellen Unterbelichtungen, gepaart mit der Selbstherrlichkeit mittelalterlicher Gutsbesitzer: da schwillt mir der Kamm!

Achim Koester | Sa., 22. Juni 2024 - 09:19

Die Gedanken sind frei
Keiner kann sie kontrollieren
Uns bei seiner Partei.
Im Netz denunzieren,
So ganz auf die Schnelle
Bei Faesers Meldestelle.
Es bleibet dabei
Die Gedanken sind frei.

Die Gedanken sind frei,
Stasi kann sie nicht lesen,
Oder ist's bald vorbei?
Früher mal so gewesen?
Drum erhebt eure Gläser
Auf Haldenwang und Faeser:
Sie ist immer dabei:
Die Gesinnungspolizei.

Die Gedanken sind frei,
Keiner darf es riskieren,
Eine Ampelpartei
Offen zu kritisieren.
Sonst durchsucht zur Belohnung
Polizei seine Wohnung,
Und dann ist's 1,2,3
Mit der Freiheit vorbei.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 22. Juni 2024 - 10:59

Gerade wegen der "Herrschaftsform" einer faschistischen Diktatur und der eines "Staatssozialismus" in Form einer Partei über andere, würde ich die demokratischen und "volksrevolutionären" Momente unserer ABER VEFASSTEN PARLAMENTARISCHEN DEMOKRATIE nicht einebnen wollen, sondern zielführend "kanalisieren" wollen in Richtung Bürgerbefragung , Bürgerbegehren ff.
Unsere sehr starke Demo-kratie müßte aber nunmehr auch stärker in Bezug auf Ihre Verfasstheit kontrolliert werden?
Ich kann also die Probleme von Haldenwang und Faeser verstehen, zumal schwache Regierungen demgegenüber ins Hintertreffen geraten und autoritär angehauchte Widerwillen evozieren.
Was tun?
Zunächst eine gesellschaftliche und parlamentarische, durchaus dann zusammengeführte Debatte über diese sozusagen Neue Lage unserer Demokratie und dann eventuell eine Änderung des GG in Bezug auf derlei Krisenmomente.
Die Benennung sollte nicht nur bei Verfassungsschutz und Regierung verbleiben.
Ich schätze Kritik (auch an mir)...

Ingbert Jüdt | Sa., 22. Juni 2024 - 11:13

Der liegt nicht in der Zufälligkeit, dass ein paar Politiker eines Morgens mit zu großem Herrschaftsappetit aufgewacht sind. Sondern in Ausweglosigkeit. Er liegt darin, dass sich die Eliten dieser Republik auf mehr als einem Gebiet (Außenpolitik, Wirtschaftspolitik, Migrationspolitik etc.) mittlerweile systematisch verrannt haben. Sie ahnen, dass ihnen ein Elitenwechsel droht, der sich aus alternativen Verständnissen unserer Gegenwart speist, die sie für sich selbst unter Tabu gestellt haben. In Variation einer bekannten Redewendung: ihr Horizont ist auf den Radius null geschrumpft, und diesen Standpunkt verteidigen sie mit »Haltung« statt Sachverstand. Da sie sich in diesem engen Horizont das, was anstelle ihrer folgen könnte, gar nicht mehr vorstellen können, reagieren sie mit Angst und nennen es »antidemokratisch«. Eliten in einem solchen kollektivpsychologischen Grenzzustand sind die eigentliche Gefahr für Republik und Demokratie, wie wir an den letzten vier Jahren ablesen konnten.

Brigitte Simon | Sa., 22. Juni 2024 - 14:07

Auch wenn es oft nicht schnell genug geht und nicht immer auf Anhieb der Weg gefunden wird, so ist doch die Demokratie am besten in der Lage, Fehler zur Sprache zu bringen, sich zu korrigieren, Einsichten und Vernunft im Widerstreit der Meinungen zu entwickeln.
Sagte der wundervolle
Richard von Weizsäcker
Ehemaliger Deutscher Bundespräsident.

Einem Haldenwang und einer Faeser fehlt der Charakter und Verstand, eine Persönlichkeit wie von Weizsäcker zu verstehen. Dieses Gesindel ist durchdrungen von Haß und Vernichtung wertvoller Bürger. Was treibt sie an? Unzufriedenheit mit ihrem inneren Schmutz?!