OP-Saal
Eine Mitarbeiterin steht in einem Operationssaal des Universitätsklinikums hinter einem Tisch mit OP-Besteck für einen Schwangerschaftsabbruch. /dpa

Geplante Reform des Abtreibungsrechts - Es droht ein Kulturkrieg

Noch ist der Plan zur Reform des Abtreibungsrechts nicht beerdigt. Hält die Ampel an ihm fest, könnte es zum Kulturkrieg kommen. Nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen ist der Zeitpunkt erreicht, das Vorhaben endgültig zu beerdigen.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

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Die Ampel hatte sich in ihrem Koalitionsvertrag vorgenommen, das „Selbstbestimmungsrecht von Frauen“ zu stärken. Eingesetzt wurde zu diesem Zweck eine Expertenkommission, die im April des Jahres 2024 ein mehr als 500-seitiges Gutachten vorlegte, das es in sich hat.  Dessen Kern: Paragraf 218 des Strafgesetzbuches soll im Grunde abgeschafft werden, um so das Selbstbestimmungsrecht der Frauen zu stärken. Abtreibungen sollen bis zur 22. Woche nach der Empfängnis legal werden.

Ein gesellschaftlicher Grundkonsens

In der rechtlichen Norm ist bisher geregelt, dass der Abbruch von Schwangerschaften mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet wird. Gemäß Paragraf 218a allerdings gilt der Straftatbestand als „nicht verwirklicht“, sofern vor dem Abbruch eine Beratung erfolgt ist, er von einem Arzt vorgenommen wird und „seit der Empfängnis nicht mehr als zwölf Wochen vergangen sind“. Oder vereinfacht formuliert: Abtreibungen sind zwar rechtswidrig, bleiben aber grundsätzlich straffrei.

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Tomas Poth | So., 8. September 2024 - 18:25

Rotgrün, die Ampel tötet!
Dieses Pack hat keinen Respekt vor dem werdenden Leben.
Charakterloser Hedonismus, der egoistische Nutzen des Augenblicks ist das einzige was bei diesen Menschenfeinden zählt.

Fritz Elvers | Mo., 9. September 2024 - 11:30

Antwort auf von Tomas Poth

ist das nicht etwas unterkomplex?

Tomas Poth | Mo., 9. September 2024 - 16:23

Antwort auf von Fritz Elvers

nur für die Abtreibungsbefürworter, die Pseudo-Gutmenschen der rotgrünen Blase. Die jegliche Verantwortung scheuen aber das leichte Vergnügen schätzen, halt die Hedonisten.

Manfred Haffer | Mo., 9. September 2024 - 17:15

Antwort auf von Tomas Poth

Herr Poth, Politiker, die den Paragraf 218 des Strafgesetzbuches im Grunde abschaffen wollen, wollen keine Frauenrechte stärken. Sie bedauern damit nur ihre eigene Existenz und hadern so mit dem Schicksal.

Christa Wallau | So., 8. September 2024 - 18:51

kommt ein Kamel daher, um es zu zertreten.

Diese Spruchweisheit fällt einem ein bei diesem schwierigen Thema der Abtreibung.
Es ist wirklich nicht nachzuvollziehen, weshalb hier von interessierter Seite her der Druck in Richtung auf eine totale Legalisierung
derartig erhöht wird.
Bisher leben doch alle Bürger bei uns einigermaßen gut mit der bestehenden Regelung des eigentlich unlösbaren Konfliktes. Die Abtreibungszahlen zeigen, daß diese eifrig u. geräuschlos genutzt wird.

In den USA kann jeder beobachten, zu welch erbitterten Grabenkämpfen es kommt, wenn keine Kompromisse akzeptiert, sondern Gegner u. Befürworter absolutes Recht für ihre Meinung fordern.
Warum also bei uns überhaupt wieder an dieses Thema rühren? Das ist so, wie wenn jemand leichtfertig einen Krieg beginnt, nur daß es sich dabei um einen Kulturkampf bzw. einen Bürgerkrieg handelt.
Genau den können wir in der allgemein sehr schwierigen derzeitigen Lage in Deutschland aber absolut nicht gebrauchen!

Wolfgang Dubbel | So., 8. September 2024 - 18:57

Ist dem Genitiv sein Tod:
„ ob sich die Ampelregierung den Vorschlägen der Gutachter in dieser Legislaturperiode noch annehmen will

F. Scheuern | So., 8. September 2024 - 19:01

... wenn man Schwangerschaftsabbrüche thematisiert.

Jetzt glaubt eine Regierung, die nach neuesten Umfragen kein Mensch mehr will, dieses Thema für eine Gesellschaft regeln zu sollen. Finger weg davon! Das kann nur Krieg geben.

Viel erschreckender ist, dass der absolute Wert der Menschenwürde regierungsnahen Gutachtern der Relativierung zugänglich sein soll! Unfassbar! Ist das wirklich so empfohlen worden: Mal probieren und sehen, was Karslruhe dazu sagt?! So kann man Mandantschaft evtl. mal in einer Zivilrechtsfrage beraten, aber doch nicht in Verfassungsfragen über Leben und Tod.

Nee, nee... Mit einer Regierung, die Art. 1 I 1 GG zu relativieren bereit ist, ist kein Staat zu machen.

Was kommt als nächstes? "Euthanasie" für Alte und Kranke? Übertriebene Polemik? Nee... Wenn man erst einmal die Menschenwürde mit einem Argumentationskonstrukt relativiert hat, lässt sich prima darauf aufbauen.

Markus Michaelis | So., 8. September 2024 - 19:18

Was ich genauso sehe, wie der Artikel: man sollte davon die Finger lassen. Wir fahren als Gesellschaft ohnehin schon einen Schleuderkurs - man sollte es nicht darauf anlegen, die nächste Kurve nicht mehr zu bekommen. Was ich auch sehr unterstreiche ist, dass man die jetzige Regelung als Kniefall vor nicht auflösbaren Widersprüchen auffassen sollte.

Das ist für mich sogar ein ganz großer Punkt, weswegen ich anderen Gedanken im Artikel nur bedingt folge: der Artikel betont die Sonderrolle der Menschenwürde und des BVerfG. Beides ist aber auch nicht widerspruchsfrei durchhaltbar. Das BVerfG kann (und soll) auch nicht mehr machen, als die Verfassungsartikel auf das jeweilig vorherrschende Volksempfinden abzubilden. Was die Menschenwürde angeht, ist dies auch kein absoluter Anker. Sie steht an vielen Stellen im möglichen Widerspruch zum Glauben (Gott/Allah rechtfertigt sich nicht vor dem EGMR) oder zu anderen Zielen (etwa im Krieg). Wichtig ist der Kniefall und keine Vergötterung.

Martin Beckmann | So., 8. September 2024 - 19:40

?Zitat:"....des Werts menschlichen Lebens. Eigentlich sollte Artikel 1 des Grundgesetzes nach dem Nationalsozialismus einmal ein Schutzschild genau vor solchen Auffassungen sein."
Als Schutzschild war auch der Nürnberger Codex gedacht und was passierte bei den Zwangsimpfungen und der LÜgerei bei Corona Genau dieser Schutz wurde ausgehebelt.

Heidemarie Heim | So., 8. September 2024 - 19:45

Einerseits spricht man ohne Bedenken einem im Werden befindlichen, schon weitgehend ausgebildeten Menschlein, wenn man sieht welche Winzlinge von Frühchen heute schon überleben, das Lebensrecht ab, während man andererseits schwer erkrankten oder sehr alten und des Lebens müden Menschen ein "menschenwürdiges Sterben" unter Strafandrohung trotz Beschluss verweigert, in dem man aufgrund ministerieller "Anordnung" das Medikament einfach nicht rausrückt! Diese Heuchelei ist unerträglich! Was Abtreibungen ohne jedwede Regelung o. Kompromisslösungen bedeuten können sah man z.B. exemplarisch bei Chinas 1-Kind-Politik, wo weibliche Föten in wahrscheinlich Millionenzahl abgetrieben wurden weil nur Söhne zählten, die irgendwann ihre Ehefrauen aus anderen Ländern kaufen oder entführen mussten um sich selbst fortpflanzen zu können. Auch in sozialistischen Staaten, wo ein Mangel an Gummis o. der Pille herrschte, waren mehrere Abtreibungen im Leben der Frau als Verhütung an der Tagesordnung! MfG

Sabine Lehmann | So., 8. September 2024 - 19:48

Der allgemeine Konsens in vielen liberalen Ländern ist das Recht auf Abtreibung bis zur 12. Woche. Ich finde alles was darüber hinausgeht grundsätzlich problematisch. Von daher würde ich es begrüßen, wenn der Zeitraum so bliebe, die juristische Regel über § 218 StGB in der jetzigem Formulierung aber entfiele. Denn der Widerspruch zwischen legitim und illegal wird nicht aufgelöst, sondern verschwimmt in einer rechtlichen und moralischen Grauzone. Das sollte aufhören.
Im übrigen bin ich ganz und gar nicht der Meinung von Herrn Brodkorb, der sich in seinen Herleitungen auf "Menschenwürde" beruft, die ein Mensch unabhängig von seinem "Alter" hätte. Das ist allerdings eine mehr als grobe Vereinfachung, vor allem aus biologischer, sprich wissenschaftlicher Sicht. Und das Recht der Frau auf Selbstbestimmung wird im Artikel nicht mal erwähnt. Ich habe ohnehin manchmal den Eindruck, dass Männer zu diesem Thema eine sehr abstrakte und überhebliche Einstellung haben.

Albert Schultheis | Mo., 9. September 2024 - 10:17

Antwort auf von Sabine Lehmann

Zeugung, Geburt und Abtreibung sind Themen, die eben nicht exklusiv die Frauen angehen, sondern sie betreffen unmittelbar die Grundlagen der menschlichen Existenz! Dh sie betreffen Mann und Frau - tertium non datur! - gleichermaßen. Es ist Ihre persönliche , offensichtlich feministisch fehlgeleitete Unterstellung, "dass Männer zu diesem Thema eine sehr abstrakte und überhebliche Einstellung haben" - ich unterstelle, es gibt genug Frauen, die darüber eine mindestens gleichermaßen "abstrakte und überhebliche Einstellung haben"! Ich habe fünf Kinder großgezogen, bei vier Geburten war ich dabei (ein Kind ist adoptiert). Kommen Sie mir nicht mit diesen Emanzen-Weisheiten!
""Menschenwürde" ..., die ein Mensch unabhängig von seinem "Alter" hätte" - Was denn bitteschön sonst als die Menschenwürde?
Kommen Sie mir nicht mit Ihrer "groben Vereinfachung, vor allem aus biologischer, sprich wissenschaftlicher Sicht" - ich habe selber Naturwissenschaften studiert und weiß, wie man damit manipuliert!

Warum so aggressiv, Herr Schultheiss? Ich schrieb, dass ich "manchmal" diesen Eindruck habe. Also weder grundsätzlich noch allgmeingültig für alle Männer. Wieso Sie da so in die Ketten gehen? Ihr Problem.
Im übrigen werden Sie als Mann niemals nachvollziehen können, was Schwangerschaft, Geburt und auch Abtreibung für eine Frau bedeuten. Warum? Weil Sie es schlichtweg nicht können. Da Sie ja "Naturwissenschaften" studiert haben, muss ich Ihnen das jetzt nicht erklären, oder? Kleiner Tipp: "könnte" biologische Gründe haben;)
Was ich nicht bestreite, ist die Anteilnahme von Männern an Allem was da noch drum herum ist, so wie Sie es zutreffend beschrieben haben. Aber Sie werden wohl kaum bestreiten können, dass fast alle Alleinerziehenden Frauen sind, viele davon in prekären Lebensverhältnissen. Was das mit "Emanzen-Weisheiten" zu tun haben soll, wissen wohl nur Sie. Und zum Thema "Mensch":
My Body, my Choice. Kein Mann kann nachfühlen, wie sich Abtreibung oder Schwangerschaft anfühlen!

Albert Josef Schultheis | Mo., 9. September 2024 - 19:39

Antwort auf von Sabine Lehmann

ich bin weder aggressiv noch geh ich in die Ketten! Ich habe ein langes Leben lang versucht, Ketten abzustreifen. Ich lebe als freier Mensch, wie man freier kaum sein kann.
Die Natur hat uns hervorgebracht mit Merkmalen, Eigenschaften und Rollen. Nein, ich werde niemals eine Frau sein können und Sie niemals ein Mann - auch wenn verblödete Khmer das behaupten. Deshalb werde ich niemals unter Schmerzen ein Kind gebären können. Das hat sehr wohl biologische Gründe.
Sie sprechen die Situation von "Alleinerziehenden Frauen ... in prekären Lebensverhältnissen" an - absolut zurecht! Sie ist in meinen Augen ein Symptom unserer kranken, fehlgeleiteten und entfremdeten Gesellschaft - entfremdet von unserer Natur und der uns von der Natur angewiesenen Rolle. Ein weiteres Symptom dafür ist die zu beobachtende Tatsache, dass Männer in Deutschland nicht bereit sind, für "unsere" Mädchen und Frauen einzutreten - zur Not mit ihrem Leben - auch wenn es um die Übergriffe hergelaufener Lumpen geht.

Albert Josef Schultheis | Mo., 9. September 2024 - 19:59

Antwort auf von Sabine Lehmann

Vor ein paar Wochen hatte ich Gelegenheit das Kunsthistorische Museum Wien zu besuchen. Ein Bild fand ich sehr aufschlussreich: Otto van Veen | Die-Perserinnen | ca. 1629. Der Maler hat darin eine vor Angst fliehende soldatische Reiterschar dargestellt, denen sich eine Reihe Frauen in den Weg stellt. Die Frauen heben ihre Röcke und entblößen ihre Scham, die sie ihren feigen Männern zeigen, woraufhin diese ihre Pferde herumreißen, um sich in Todesmut den übermächtigen Feinden entgegenzuwerfen. Das Szenario ist nicht ohne Pathos, aber es sagt vielleicht mehr aus über die Rollen von Männern und Frauen, als die meisten Feminist:Innen zu denken vermögen.

Chris Groll | Mo., 9. September 2024 - 19:08

Antwort auf von Sabine Lehmann

Hallo Frau Lehmann, es hieß doch früher von den Feministinnen immer "mein Bauch gehört mir". Da hatten die Damen sogar recht. Allerdings der Mensch, der in ihrem Bauch heranwäschst gehört eben nicht ihnen. Es ist ein eigenständiges Leben.
Bei den Ausnahmen, die Herr Brodkorb genannt hat, stimme ich sogar zu. Obwohl auch dieser ungeborene Mensch ein Recht auf Leben hat.
In allen anderen Fällen möchte ich noch sagen, es gibt so viele Verhütungsmittel, daß eine ungewollte Schwangerschaft heute vermieden werden kann.

Sabine Lehmann | Di., 10. September 2024 - 14:46

Antwort auf von Chris Groll

Es gibt sehr viele ungewollte Schwangerschaften, die trotz Verhütung entstanden sind, Herr Groll. Natürlich ist es ein Segen, dass es heute viele Möglichkeiten der Verhütung gibt. Jede Frau trägt dafür auch die Verantwortung, Sorge zu tragen eben nicht schwanger zu werden. Hingegen trägt der Mann auch Verantwortung, aus verschiedenen Gründen sind es aber doch meist die Frauen, die verhüten. Ebenso "trägt" die Frau die Schwangerschaft und die Geburt ihres Kindes. Gehen Beziehungen auseinander bleiben die Kinder im Regelfall bei den Frauen, auch aus durchaus unterschiedlichen Gründen. Und dann gibt es eben auch noch andere, ganz dramatische Lebensumstände für Frauen u. Mädchen, die sich Männer gar nicht vorstellen können, dazu gehören u.a. auch Vergewaltigungen, die einen Abbruch indizieren.
Auch aus diesen Gründen dürfen Frauen u. Mädchen über den Paragraph 218 StGB selbst über einen Abbruch entscheiden. Ich empfehle jedem Interessierten, sich mal mit Beratungspersonal auszutauschen.

Maria Arenz | So., 8. September 2024 - 20:11

Nach uns die Sintflut. Der rot-grüne Saftladen erinnert mich immer mehr an den Führerbunker im April 45. Oder an das Märchen von der Fischersfrau Ilsebill, die den Hals nicht voll bekam und sich am Ende wieder in der erbärmlichen Hütte wiederfand, aus der der Zauberbutt sie befreit hatte. Ich kann es kaum noch erwarten.

Heidemarie Heim | So., 8. September 2024 - 20:48

Der Frauen stärken in Bezug "Mein Körper gehört mir!" usw. konnte man sich auch während Corona als Impfverweigerer oder als für Oma und Opa u.U. tödliches Enkelkind abschminken. Ebenso wie ein seinem Leben nach entsprechend würdigen Begräbnis! Und wie sieht es mit dem sexuellen Selbstbestimmungsrecht vieler bei uns lebender Frauen aus anderen Kulturkreisen aus? Wozu z.B. OPs zur Wiederherstellung intakter Jungfräulichkeiten gehören. Oder man weltoffen wie man halt ist, eine beschnittene, mit der Rasierklinge im Kindesalter verstümmelte Afrikanerin nach der unter fortgesetzten Leiden vor, während und nach einer stattgefundenen Geburt auf Wunsch der Familie wieder fein säuberlich zunäht um ihre Ehre zu bewahren. Auch für kulturelle Traditionen in denen blutjunge Mädchen wie Vieh an lüsterne Tattergreis-Ehemänner zwangsverschachert werden haben wir gefälligst Verständnis aufzubringen anstatt unser feministisches Augenmerk darauf zu legen wo es wirklich notwendig wäre! Mir ist nach🤮! FG

Frau Heim, für die Erwähnung dieser unerträglichen Doppelmoral.
Warum überhaupt wird so etwas Abscheuliches gefordert, frage ich mich? Wenn nötig, gibt es die bestehende Lösung, eine Erweiterung ist strikt abzulehnen.

Heidemarie Heim | Mo., 9. September 2024 - 11:56

Antwort auf von Brigitte Miller

Abgesehen von meinen mehr emotional gesteuerten Ausbrüchen beim Kommentieren geehrte Frau Miller, tendiere ich wie unser Mitkommentator Herr Keyser dazu, dass es sich wie so oft um die Errichtung/Ablenkung durch einen Nebenschauplatz handelt. Oder, der Gedanke kam mir auch, dass man es ebenfalls wie so oft ins Extreme treiben möchte seitens der woken Gemeinde wie z.B. bei Geschlechtsidentitäten, wo u.a. eine Verletzung von letzten weiblichen Schutzräumen wie Frauenhäuser, Saunen oder faire Bedingungen für als "Vollweib;)" geborene Sportlerinnen per Gesetz! scheinbar keine Rolle mehr zu spielen haben. Links, rechts, oben o. unten, ein dazwischen, Maß und Mitte sind uns entweder abhanden gekommen o. sie waren nie da? Das Ganze, wie Sie auch bemerkten, in eine mehr als fragwürdige weil heuchlerische Doppelmoral verpackt um zu verschleiern, dass diese sich selbst als "wahre Demokraten" und Antifaschisten bezeichnenden noch totalitärer agieren bzgl. ihrer "Transformationspläne/ziele"! LG

Ich stimme Ihnen in Allem zu, liebe Frau Heim, wie so oft. Angesichts dessen, was hier in unserem Land gerade so alles den sprichwörtlichen Bach runter geht, muss man wirklich fragen, ob die Herrschaften keine dringenderen Probleme haben als § 218 zu reformieren. Unfassbar.

Heidemarie Heim | Mo., 9. September 2024 - 19:22

Antwort auf von Sabine Lehmann

Ich danke auch Ihnen liebe Frau Lehmann und allen Anderen, die meine Ergüsse entweder er-oder mittragen;)!
Ich glaube der von Ihnen erwähnte Bach hat sich inzwischen zu einem veritablen Fluss gemausert, an dessen Biegung, so heißt es doch in einem Spruch, schon so mancher begraben wurde? LG

M. Jüschke | So., 8. September 2024 - 21:11

Ich meine auch, dass die jetzige Regelung ein guter Kompromiss ist; wenn es weiter liberalisiert werden soll, könnte die Beratungspflicht entfallen.
Aber das Argument, dass das ungeborene den gleichen Wert wie ein geborener Mensch hat, stimmt so nicht. Zum Einen geht es um Menschwerdung. Dadurch begründet sich die erlaubte Antibabypille und auch die Fristenregelung. Zum Andern gibt es Würde an sich, die kommt auch noch toten Menschen zu.

Ronald Lehmann | So., 8. September 2024 - 21:12

ohne Hemmungen & Grenzen
ohne Augenmaß & Werte
ohne Sinn & Verstand
aber erst zu Ende
wenn es nichts mehr zum zerstören gibt

Rücksichtslos bis übers Knie brechend & jenseits von Regeln, Gesetzen & Achtung vor unseren Ahnen

gehen sie bitte einmal zu Dr. Ludwig auf YouTube
& zu den geschändeten Denkmälern

=> ALLES ANTIFA & linke/linksgrüne Faschistischen
die keine Achtung kennen😭

wie übrigens unser Antifa-Bundeskanzler Steinmeier

der aus dem gleichen Holz der Verachtung unserer deutschen Kultur geschnitzt ist

Ja, "wies Herre, so Gescherre"

oder wie ein Herr Ramelow
ICH BIN DAS GESETZ & ERLAUBE MIR ALLES & VERURTEILE JEDEN💪

der mir ideologisch in die Quere kommt
Stalin oder Mao lässt grüßen
denn wir gehen über Leichen
ohne mit den Wimpern zu zucken

& der Rest von Idioten der nationalen Front trapst hinter her

wir, wir doch nicht
die da, die sind Schuld
& das Klima/Wetter ist schuld

aber wir NICHT, denn wir sind ja die Guten😎

Alles nur noch eine FARCE der Unverträglichkeit & ÜBELKEIT👹

Jens F | So., 8. September 2024 - 21:59

Die Ampel wird in meinen Augen erneut den Weg des fehlenden Respekts und des verfassungswidrigen Übergriffs auf den Kern des gesellschaftlichen Grundbestandes an Werten und Ressourcen wählen. Einfach weil die Regierenden offenbar eine geradezu pervers anmutende Lust an der Zerstörung alles Bestehenden haben. Man kann sich aber darauf verlassen, dass diese Zerstörungslust am Ende des Tages auf diese Koalition zurück schlagen und unausweichlich in der Selbstzerstörung enden wird. Sigmund Freud sprach vom sog. Todestrieb. Und der scheint in der Ampel auf eine äußerst ungesunde Art und Weise besonders exzessiv ausgeprägt zu sein.

Wilhelm Keyser | So., 8. September 2024 - 23:21

Ich muss Ihnen sagen, einen Kulturkrieg haben wir in Bahnhöfen, Schwimmbädern, auf Stadtfesten, Weihnachtsmärkten etc. Ansonsten haben Sie völlig Recht. Das Abtreibungsrecht hat sich als ausgewogen erwiesen, und es funktioniert (was man nicht mehr von vielem in DE behaupten kann). Es gibt so wenig dringenden Änderungsbedarf wie bei manch anderen Superlinksgrünprojekt wie etwa dem "Selbstbestimmungs"-Gesetz. Erneut greift sich die transformationsgeile Polit-"Elite" einen Nebenkriegsschauplatz heraus anstatt die wahren überwiegend auch noch selbst verursachten großen Probleme der Zeit anzugehen. Für die Masse der Leute bleibts wenig relevant. Die Neubürger denken ohnehin anders, die Altbürger kamen auch bisher zurecht. Im Gegenteil war mit Fortpflanzungsansinnen ggf. ein Besuch bei den Nachbarn (etwa den Tschechen) fällig. Hier sehe ich keine Fortschritte. Oder soll es sie doch geben? Ein Stopp des Verfalls der Verkehrswege wäre schon einer;-)

Horia Crisan | So., 8. September 2024 - 23:47

Es gibt unzählige Gründe für oder gegen die Abtreibung Ungeborener. Am Anfang der Diskussion muss aber ohne jede Beschwichtigung eine Tatsache genannt und berücksichtigt werden: Es handelt sich um Tötung. Das muss jeder mit seinem Gewissen klären. Will ich töten, warum will ich töten, kann ich unbeschwert damit leben? Ein jeder solle seine eigene Antwort finden. Töten mag unter Umständen gerechtfertigt sein, bleibt aber trotzdem Töten.

Sabine Lehmann | Mo., 9. September 2024 - 05:02

Das ist so nicht ganz richtig und ist auch kein juristischer Konsens. Ihre Einlassungen sind in ihrer Absolutheit von daher falsch, sowohl juristisch, als auch medizinisch und moralisch, Horia Crisan. Das fängt schon damit an, dass ein Mensch erst rechtsfähig wird mit seiner Geburt. Dem steht zwar der Schutz des ungeborenen Lebens gegenüber, aber dieser Schutz hat Grenzen. Diese Grenze muss jeder für sich selbst finden im Rahmen des bislang gültigen Rahmens von 218 StGB. Die Vorgaben der katholischen Kirche hingegen taugen wohl kaum für einen moralischen oder gar gesellschaftlichen Konsens! Das ist tiefstes Mittelalter.

Albert Schultheis | Mo., 9. September 2024 - 14:42

Antwort auf von Sabine Lehmann

Natürlich ist eine Abtreibung das Töten menschlichen Lebens - was denn sonst? - "sowohl juristisch, als auch medizinisch und moralisch" - das klingt wieder wie Ihr "Follo se seienz!" von oben! Wie die "Wissenschaft" so biegen Sie sich auch die Jurisprudenz, die Medizin und die Moral so zurecht, wie's Ihnen gerade passt! Dass das eine SED-sozialisierte Merkel oder ein Spahn oder Lauterbach machen ... von denen erwarte ich nichts G'scheites, aber Sie enttäuschen mich, werte Frau Lehmann. "erst rechtsfähig ... mit seiner Geburt"? - Warum nicht erst rechtsfähig nach Ihrem woken Erwachen? Der Schutz des menschlichen Lebens hat Grenzen, wenn ich an unsere "Oma Courage" oder an den Kisewetter denke, dann sind diese Grenzen sehr weit gesteckt! ... Genau: "Diese Grenze muss jeder für sich selbst finden"! - Dann suchen Sie mal schön, werte Frau Lehmann!

Sie kommen mir mit "Jurisprudenz"? Oh je, Herr Schultheiss. Kommen Sie doch mal runter von Ihrem hohen Ross der Ahnungslosigkeit. Dass der Mensch mit seiner Geburt die "Rechtsfähigkeit" erlangt, steht übrigens genau so in §1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs(BGB). Ja, und eine Moral, die biege ich mir tatsächlich so zurecht, wie ich sie gerade brauche, das ist quasi mein Hobby, lieber Herr Schultheiss, das wissen Sie doch;)
So wie Sie alles andere auch zu wissen scheinen. Von Jura jedenfalls haben Sie wenig bis gar keine Ahnung. So auch mit den Grenzen. Der Schutz des ungeborenen Lebens findet ja eben seine rechtliche Grenze im § 218 StGB. Und da die Grenze mit der 12. Woche endet, muss jede Frau selbst entscheiden, wann, wie und ob sie diese Grenzen ausschöpft. Ihre süffisante Empfehlung für meine "schöne" persönliche Suche, ersparen Sie mir doch bitte in Zukunft, die Gürtellinie zu unterschreiten überlasse ich gerne Anderen.
Aber wem sag' ich das? Sie sind ja allwissend.

Albert Schultheis | Di., 10. September 2024 - 12:20

Antwort auf von Sabine Lehmann

von der Jurisprudenz habe tatsächlich nicht den blassesten Schimmer, denn sie ist etwas Menschengemachtes - im Extremfall sozusagen "das tagtägliche wieder auf's Neue Aushandeln des gesellschaftlichen Miteinander". - Mich interessieren mehr die überdauernden, tieferliegenden Gesetzmäßigkeiten des gesellschaftlichen und besonders des intergeschlechtlichen Miteinander. Und da geben die Biologie, die Evolution, auch die Mythen und Religionen die Maßgaben vor. Deshalb auch meine Referenz zu dem Bild des flämischen Malers aus dem 17. Jahrhundert. Die Rollen von Mann und Frau schenken sich nichts! Die Frauen gebären unter Schmerzen - die Männer beschützen sie unter Einsatz ihres Lebens. Das scheint mir die evolutionäre Grundlage zu sein. Dass die Post-Moderne das alles in ein bizarres Gewirr von Geschlechter- und Gender-Phantasmagorien verwandelt hat ... - So what? Auch das bereinigt schlussendlich die Evolution!

Chris Groll | Mo., 9. September 2024 - 10:18

Herr Brodkorb, Ihrem Artikel stimme ich zu.
Habe es schon in einem anderen Kommentar geschrieben:
Der 60-jährige Walz (Vizekandidat von Harris) hat sich in Minnesota einen Namen gemacht, als er 2023 ein Gesetz verabschiedete, das das Recht auf Abtreibung und „reproduktive Gesundheitsfürsorge“ festschreibt. Eine Frist für Abtreibungen wird im Gesetz nicht genannt. Damit sind Abtreibungen bis zur Geburt möglich.

Der "Protect Reproductive Options Act", sieht ein Recht auf straffreien Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen, Verhütung und Sterilisation vor. "Aber das Schlimmste ist, dass es im Grunde die Abtreibung während der gesamten Schwangerschaft bis zum Ende erlaubt", so der Bischof Robert Barron.. "Und wenn ein Kind eine verpfuschte Abtreibung irgendwie überlebt, verbietet man jetzt sogar den Versuch, das Leben des Kindes zu retten."
Das ist kommunistische Politik.
Zitat Nelson Mandela:
"Die Humanität einer Zivilisation erkennt man am Umgang mit werdendem und sterbendem Leben"

Wilfried Düring | Mo., 9. September 2024 - 11:41

Zitat:
'Wenn die Mutter von Willy Brandt so gedacht hätte, wie Sie heute denken - wäre Willy Brandt nie geboren worden'.
Ich zitierte die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch.
Es ist bekannt, daß Willy Brandt am 26. April 1974 an der Abstimmung zur 'Reform des Paragrafen 218' nicht teilnahm. Brandt stimmte also NICHT mit der Mehrheit, NICHT mit den Abgeordneten der eigenen sozial-liberalen Koalition.
Brandt war sich bewußt, daß seine Mutter ein schweres Leben hatte und aus dieser Not heraus, die gesetzlichen/rechtlichen Möglichkeiten mglw. in Anspruch genommen hötte, wenn es diese 1913 schon gegeben hätte!

Weder ist das Leben eines auf dem Pony-Hof, noch ist ein noch so ausgefeilter(s) Paragraph oder Gesetz der Welt in der Lage alle Konflikte die uns dabei begegnen zu bewältigen. Sie dienen als Rahmen oder räumen uns m.E. wie in unserer Verfassung wertegeleitete Grundrechte ein. Der Rest ist dem hoffentlich freien Individuum und seinem Gewissen überlassen. Und so wie nicht jedes Gewissen gleich belastbar ist, so unterschiedlich fallen die Entscheidungen der Frauen aus ob eine weitere oder überhaupt eine vielleicht Risiko-Schwangerschaft in Frage kommt. Ich habe jedenfalls noch keine Frau, egal aus welchen Gründen ein Abbruch erfolgte getroffen, die sich leichtfertig dafür entschied, egal ob es ihr leicht oder schwer gemacht wurde. Auch sollte man bei der ganzen Diskussion auch nicht außer Acht lassen, dass der Gesetzgeber die zu allen Zeiten stattfindenden durch sogenannte "Engelmacherinnen" ausgeführte Abtreibungen mit oft furchtbaren Folgen zu verhindern suchte. MfG

Ronald Lehmann | Mo., 9. September 2024 - 14:41

Weil es dunkle Lebensräume gibt, die der gefühlvolle Verstand gar nicht aushält

seit langen mit Frau zusammen auf ON Fernsehen geschaut
einen Engl. Film gesehen

fmp. der Meisterklasse
"Solange ich atme"

ein mehr als ergreifender & nachdenklicher Film

wo dann der Patient
> mit meiner vollsten gedanklichen Zustimmung

seiner Frau & Jungen mitteilte
JETZT MÖCHTE ICH NICHT MEHR WEITER LEBEN

& dies als einer
der wie ich eine Frohnatur des bejahenden Lebens war
PS > dieser Film fundiert auf einer wahren Gegebenheit😢> Meisterwerk 👍

& auch bei vergewaltigten Frauen oder noch extremer
Mehrfach-Vergewaltigung

& das frustierenste auf dieser Welt
die OPFER werden allein gelassen
während TÄTER begleitet werden

dieses Dilemma
hat wunderbar der verstorbene Ausnahme-Künstler Udo Jürgens aufs Papier gebracht

mit dem epochalen Text & Lied
"Was ist das für ein Land"

eine Hommage an die Menschlichkeit

die auch Werte Linke
Maßstab ist

das ich nicht nur eine andere Meinung wie AFD zuhöre

sondern RESPEKT!

Ines Schulte | Mo., 9. September 2024 - 19:16

"was ist das für ein Land?" Danke für den Hinweis, Herr Lehmann. Hatte das Lied nie zuvor gehört und gerade aufgerufen: Erschütternd bis ins Mark und wirft viele heutige Fragen auf.

Sabine Lehmann | Di., 10. September 2024 - 14:56

Ich glaube, es würde vielen Menschen helfen, ihre rigorose Einstellung zu Schwangerschaftsabbrüchen zu überdenken, wenn sie wüssten, was Frauen und Mädchen so alles "passieren" kann und in welchen unvorstellbaren Lebenssituationen sie sich befinden.
Erstmalig bin ich damit in Berührung gekommen, als ich auf einem Fortbildungsseminar entfernte Kolleginnen aus den sog. Beratungsstellen kennenlernte. Manches von dem hat meine Vorstellungskraft übertroffen sowie meine Einschätzungen zu diesem durchaus schwierigen und facettenreichen Thema etwas verändert. Fundamentale Positionen sind da nicht hilfreich.