Constantin Schreiber und der Islam : Journalismus nur noch stromlinienförmig Der Journalist Constantin Schreiber will sich nach Angriffen nicht mehr zum Thema Islam äußern. Schlimmer als die Aktivisten der Cancel Culture ist allerdings die ausbleibende Solidarität aus Kollegenkreisen. VON INGO WAY
Schönbohm-Affäre : ZDF: Böhmermann hat keinen Exklusivvertrag mit Sonderrechten Das ZDF verneint eine Sonderstellung Jan Böhmermanns im öffentlich-rechtlichen Sender. Während eine Sprecherin des Senders bestreitet, in der Skandal-Sendung seien Arne Schönbohm Russland-Kontakte unterstellt worden, bekräftigt der Moderator selbst genau diese Anschuldigungen. VON FERDINAND KNAUSS
Olaf Scholz im Sommerinterview : Der Scholzomat geht baden Ein Journalist geht ins Sommerloch und kommt darin um. Das ZDF-Sommerinterview mit Bundeskanzler Olaf Scholz war voller Phrasen. Und das mitten in der Rezession. VON RALF HANSELLE
Öffentlich-Rechtliche : Kein Journalismus, sondern Propaganda Eine WDR-Mitarbeiterin spielt in der „Tagesschau“ eine Penny-Kundin, die dessen grüne Werbeaktion toll findet. Das ist kein Einzelfall. ARD und ZDF stecken in einer selbstverschuldeten Glaubwürdigkeitskrise. VON DANIEL GRÄBER
TV-Kabarettistin rechnet ab : Ob Jan Böhmermann oder Heute-Show: „Das ist Spaltung“ Die Kabarettistin Christine Prayon verabschiedet sich von öffentlich-rechtlichen Satiresendungen. Denn dort würden nur die Narrative der Mächtigen wiederholt und Stimmung gegen Andersdenkende gemacht, kritisiert sie ihre früheren TV-Kollegen in einem bemerkenswerten Interview. EIN FUNDSTÜCK DER CICERO-REDAKTION
Verheerendes Echo auf RBB-Intendantenwahl : „Das war ein glatter Putsch der SPD“ Die Art und Weise, wie Ulrike Demmer zur neuen RBB-Intendantin gewählt worden ist, trägt zum weiteren Ansehensverlust des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei. Rufe nach Wahlwiederholung werden laut. VON JENS PETER PAUL
Chaos bei RBB-Intendantenwahl : AfD-SPD-Allianz im Geiste Der Rundfunk Berlin-Brandenburg wählt am Freitag einen neuen Senderchef. Die Belegschaft beklagt dabei politische Einflussnahme der Brandenburger SPD. Die nämlich will sich mit Sparmaßnahmen bei dem Sender gegenüber der ÖRR-kritischen AfD profilieren. Nun ist ein weiterer Kandidat abgesprungen. VON JENS PETER PAUL
Gendersprache : Es geht nicht um Logik, sondern um Freiheit Die Initiatoren des Aufrufs gegen die Genderpraxis im öffentlich-rechtlichen Rundfunk kritisieren, dass der ÖRR weiter gendert. Dieser Widerstand gegen das Sprachdiktat einer aktivistischen Minderheit ist ehrenwert. Doch mit rationalen Argumenten kann man dieser Sprachpolitik kaum entgegentreten. KOLUMNE: GRAUZONE
Wissenschaftliche Studie kritisiert Angebote von „funk“ : 45 Millionen Euro pro Jahr für Pseudo-Journalismus Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Für das Jugendformat „funk“ des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks lässt sich Realität nur noch über das Gefühl begreifen. Das bestätigt nun auch eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung. Doch ein Journalismus, der gefühltes Wissen vermittelt, verfehlt seine Aufgabe. VON MATHIAS BRODKORB
Kai Gniffke : Blitzableiter auf Zeit Kritik an der ARD gibt es reichlich. Ihr neuer Vorsitzender Kai Gniffke will durch eine große Strukturreform verlorenes Vertrauen zurückgewinnen. VON BEN KRISCHKE
Rundfunkbeitrag : „Ich kämpfe dafür, dass wir den Beitrag stabil halten" Soll man den öffentlich-rechtlichen Rundfunk abschaffen: NRW-Medienminister Nathanael Liminski ist dagegen. Im Cicero-Interview erklärt er, wie wahrscheinlich es ist, dass der Rundfunkbeitrag steigt und was vom neu geschaffenen „Zukunftsrat“ zu erwarten ist. INTERVIEW MIT NATHANAEL LIMINSKI
Politische Befangenheit : Verheimlichter SPD-Filz im NDR Eine NDR-Journalistin porträtiert den Kanzler und stellt Rechercheanfragen zum Cum-Ex-Skandal, in den er verwickelt ist. Sie ist die Lebensgefährtin eines Hamburger SPD-Politikers. Und der ist ein enger Freund von Olaf Scholz – und sein ehemaliger Mitbewohner. VON ULRICH THIELE
Tom Buhrow : Der Erste Zum Jahreswechsel übergibt Tom Buhrow den interimsmäßigen ARD-Vorsitz des WDR an den SWR. Auf den letzten Metern scheint er nicht weniger zu wollen, als noch kurz ARD, ZDF und Deutschlandradio zu retten. VON BEN KRISCHKE
ARD im Selbstzerstörungsmodus (Teil II) : Aufstand gegen die Unfähigen und Ahnungslosen Wer bei den Öffentlich-Rechtlichen nicht opportunistisch-woke ist, wer sein journalistisches Handwerk versteht und auch mal Kritik übt, läuft Gefahr, abserviert oder auf gut klingende, aber unbedeutende Posten weggelobt zu werden. Beim Hessischen Rundfunk traf es jetzt die erfahrende Journalistin Nina Pater. Doch gegen diese Entscheidung gibt es massiven Widerstand aus der Belegschaft. VON JENS PETER PAUL
ARD und ZDF : Rasterfahndung statt journalistischer Reform Bei den Öffentlich-Rechtlichen wird man nicht schlau. Statt die aktuelle Krise von ARD und ZDF zu nutzen, um endlich tiefgreifende strukturelle wie journalistische Reformen umzusetzen, biedert sich die von Rundfunkgebühren finanzierten Medienanstalten weiterhin an die Politik an und verschrecken ihre letzten Zuschauer mit einer Gebühren-Rasterfahndung. VON JENS PETER PAUL