- Refugium für Dissidenten
Immer mehr amerikanische Intellektuelle fühlen sich politisch heimatlos – und finden Zuflucht in einer Vielzahl von neuen originellen Magazinen. Das Besondere an diesen: Sie führen ideologisch höchst gegensätzliche Denker zusammen.
Der große amerikanische Literaturwissenschaftler Irving Howe schrieb einmal, „wenn Intellektuelle nicht mehr weiterwissen, gründen sie ein Magazin“. Das war eine Art Selbstkritik. 1954 war Howe einer der Mitbegründer der demokratisch-sozialistischen Publikation Dissent, mit der er sich gegen den damaligen Rechtsruck unter vielen einflussreichen Intellektuellen stemmen wollte.
Die 1950er Jahre waren das Zeitalter der antikommunistischen Hatz in Amerika und der Unterwanderung vieler intellektueller Zirkel durch Fördermittel und Agenten der noch jungen CIA. Heute weiß man, dass anspruchsvolle Kulturmagazine wie das Partisan Review, das Autoren wie Saul Bellow und Susan Sontag berühmt machte, maßgeblich von der CIA gefördert wurden. In solch einem Klima intellektuell unabhängig zu bleiben, bedurfte vielen Rückgrats.
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dass jeder neue Trend auch den USA gleich in den Medien breit getreten wird. Oft wird einfach nur übersetzt, ohne Rücksicht auf sehr verschiedene politische und soziale Kontexte. Je radikaler, desto mehr Aufmerksamkeit. Dasselbe in den USA. Das Land ist nun wirklich nicht für ein besonders erfolgreiches Management bekannt. Es ist weitgehend deindustrialisiert und die großen Internetfirmen bauen kräftig Personal ab.
Spannende Analyse über ein Land im Umbruch. Jeder spürt, dass Trump und Biden nicht die Antwort sind. Nach 16 Jahren bleierne Alternativlosigkeit fehlt diese Aufbruchstimmung in Deutschland. Jeder spürt, dass der 15%-Kanzlerkandidat Scholz oder der Welterklärer Habeck nicht die Antwort sind. Hierzulande gibt es seit 2015 vergleichbare Denkanstöße nur im CICERO.
und immer stecken dahinter handfeste-vitale Interessen, werter Herr Baszak.
Oft sogar die Gleichen.
Mit einer neuen Ummantelung.
Und bei mir ist da kein Zweifel, das Amerika den Takt vorgibt.
Es ist ja sozusagen eine typische Passion, die nicht nur auf die Meinung abzielt.
"In England knieten bis zu diesem Jahr noch vor Anpfiff jedes Premier-League-Spieles die Fußballer in Gedenken an Floyd"...abgesehen das ich gerne die Gedanken in den Kopf der einzelnen Spieler gelesen hätte,...
Habe ich auch so einiger über die persönliche Bereicherung so manchen Black-Lives-Matter-Funktionäres gelesen.
Und es ist recht still um sie geworden.
"Was morgen auch in Europa in aller Munde sein wird?" ist eine gute Frage, Herr Baszak.
Die Denkfabriken in den USA, sind gewiss schon heißgelaufen.
Wie vieles schlägt auch das gerade Schlechte aus den USA, wenn auch zeitverzögert bei uns irgendwie ein. Mal ganz schwach und mal noch heftiger als im Entstehungsland USA.
Auch hier haben sich als Gegensatz zu den Msm inzwischen etliche Podcasts und Magazine gegründet (Tichy, Achse des Guten, Preradovic, Reichelt, Reitschuster, Brandenburg, Kontrafunk usw.), wo ehem. Angehörige namhafter Medien und Zeitungen sich verdingen müssen, um weiter leben und berichten zu können, weil ihnen die Arbeit erschwert, unzumutbarer Gesinnungsjournalismus oder gar wesensfremde Agitation abverlangt wurden. Ich bin überzeugt davon, dass in der Arbeitsebene der Msm und des ÖRR auch noch grundehrliche Mitarbeiter sind, die aufgrund existenzieller Bedrohung "die Klappe halten", weil sie sonst ihren Job verlieren. Ich habe für diese Menschen viel Verständnis, gerade wenn sie eine Familie ernähren müssen, Häuser oder Wohnungen abzubezahlen haben und ähnliches. Und dann heißt es, wir hätten freie Medien.
Und hier stoßen wir auf das Problem der Macht & deren Demokratie
Haupt-Problem ist bei den meisten Medien (& nicht nur dort):
1. Sie bekommen zu viel Geld vom Staat (egal ob direkt oder indirekt über Spenden, Vereine &&&) & dies vor allem bei den ganz oberen Hofbediensteten,
weil Geld Einfluss besitzt (lineare Ansteigung der Abhängigkeit)
2. Durch die Zeit entsteht in den aller obersten Etagen des Arbeits-WTC eine Verkrustung (wie ich schon schrieb, Macht vereinnahmt wie die Radioaktivität - um so länger, um so mehr), die immer mehr das Negative & nicht das Positives hervor bringt.
3. Das in diesen Systemen dann folgendes Problem entsteht:
Die Beziehungen, das kennen von Einflussreichen & Lobbyisten, von Leuten die genügend Kohle haben & vor allem die Connection sind dann in laufe der Zeit die Crux für ihre eigentliche Berufung & ihrer gewünschten Aufgaben
(die Kugel driftet ab & nimmt nicht mehr den gewünschten Lauf)
4. Und wenn Personal-Verändg. - das Übel fällt nach oben/ höher
Verständnis….
Ja, ist ja völlig in Ordnung. Ich sehe nur, wenn auf den Basta Kanzler die Alternativlose Kanzlerin gefolgt ist, und das ist ja unumstritten, glaubt man nicht nach so vielen Jahren dann nicht schlussendlich an das, was berichtet werden soll? Bekommt gar nicht mehr mit was richtig od falsch ist. Woher auch, Mann hat die Zeit der freien Meinungsbildung & Diskussion Ja gar nicht mehr kennengelernt. Ausgebildet von links grünen schulverbessernden Demagogen bis hin zur Universität ……Woher soll’s kommen, die Veränderung. Und die verändernden neuen Medien, die brauchen erst einmal ein Volk welches nicht „satt“ ist wie das Unsrige und Veränderungen wünscht und kein weiter so
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik
Auch, wenn es so scheint als würde die ganze Welt sich zu einer Meinungs-Singularität hinbewegen, gibt es also noch kritisch denkende Menschen.. Das ist gut. Aus Ihrem Auszug fand ich Nina Power sehr interessant, weil der allübergreifende Infantilismus meiner Meinung nach ein großer Faktor der heutigen Zustände und kommenden Trends ist - wer seine Verantwortung verweigert, muss Opfer werden und die Gesellschaft anklagen. Ich hoffe mehr zu finden.