Jonas Müller / Foto: Sebastian Lock

Jonas Müller im Porträt - Der Rundfunkwart

Ein bayerischer Kommunalpolitiker ist der Finger in der Wunde des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Mit seinem „ÖRR-Blog“ hat sich Jonas Müller einen Namen gemacht. Ginge es nach ihm, so sollte der Beitrag für den ÖRR auf drei Euro reduziert werden.

Autoreninfo

Veronika Wetzel studiert Internationale Beziehungen in Regensburg und ist Stipendiatin der Hanns-Seidel-Stiftung. Zuvor machte sie ein Volontariat bei der katholischen Zeitung Die Tagespost

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Die Gemüter sind erhitzt: „Der Theaterpädagoge, der in der ARD-­Sendung #Die100 für mehr Schulden ist, sitzt im Kreisverbandsvorstand der Grünen Nienburg“, ist am 25. November auf der Social-Media-Plattform X zu lesen. Was wie eine banale Feststellung klingen mag, entwickelt sich binnen Stunden zum Tweet des Tages. Bis heute ist die Nachricht diejenige mit den meisten „Gefällt mir“-Angaben auf dem viel besuchten Account „ÖRR Blog“ auf X.

Hinter dem Account steckt der 22-jährige Jonas Müller. Ein ganz normaler junger Mann mit ganz normalen Hobbys. Müller studiert, schaut Fußball und nimmt ansonsten auch mal gerne an dem ein oder anderen Grillfest in seiner Heimatgemeinde teil. Zu unserem Treffen trägt er eine schwarze Brille, ein mintgrünes T-Shirt, einen leichten Bart. Einer wie viele, könnte man meinen. Ein ziemlich unscheinbarer Typ.

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Jens Böhme | Di., 14. Januar 2025 - 11:30

TV ist nicht nur auf Unterhaltung und Nachrichten reduziert. Nachrichten können auch u.a. RTL und SAT1, das ist richtig und auch als Regierungssprachrohr. Kultur, Natur, Alltag können die Privaten leider nicht, weil viel zu teuer (RTL- Frühstücksfernsehen und -Mittagsmagazin sind platte Unterhaltung). Und wenn doch, wie "Mario Barth deckt auf", wird aus nötiger Kritik hysterischer Unterhaltungstrash. Wer gebildet bleiben will, muss auch Sendungen aushalten, in dessen jeden dritten Satz "menschengemachter Klimawandel" vorkommt, um die Gedankenwelt der Anderen zu begreifen und ggbf. zu beurteilen. Dafür zig Zusatzabos abschliessen, ist keine Alternative.

Ingofrank | Di., 14. Januar 2025 - 11:40

Sehe ich ganz genau so. 2/3 der Fernseh- und Radiosender kann entfallen.
Wer sich einen 2/4 Tag Sport am Wochendende sehen will oder sich den halben Abend Silbereisen reinziehen muss, kann das tun in dem er dafür bezahlt.
Ein Sender überregional gemixt und ein Informations/ Bildungssender + maximal 4 Regionalsender mit angeschlossenen Radiosendern und aus die Maus für die Hälfte des Etats.
Braucht es beispielsweise in ARD , ZDF und dann noch in den großen Regionalsendern jeweils einen Korrespondenten der aus z.B Berlin zum gleichen Thema den selben Schrunz erzählt ?
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Urban Will | Di., 14. Januar 2025 - 12:33

die der ÖRR eigentlich gegenüber der Politik und anderen Bereichen einnehmen sollte, nämlich die Sicherstellung von Objektivität.
Der in großen Teilen zum Witzfigurenkabinett verkommene ÖRR verletzt täglich und seit Jahren seine Pflichten gem. Staatsvertrag. Schon deshalb gehört er eigentlich abgeschafft, mindestens aber generalsaniert.
Und sogar drei Euro sind zuviel für einen Laden von Nichtskönnern. Ich möchte nicht mehr, dass mein Geld verwendet wird, um linksgrünwoken Aktivisten wie bspw. Klamroth dafür zu bezahlen, dass er Dauerwerbung für die Sektierer macht.
Das kann er privat machen, aber nicht im ÖRR.
Mein allergrößter Respekt vor Jonas Müller, er hat jetzt einen „Follower“ mehr.
Mal gespannt, wie lange es dauert, bis die linksgrünwoken Bodentruppen der Antifa bei ihm „vorstellig“ werden.

Wolfgang Borchardt | Di., 14. Januar 2025 - 12:55

finanzieren m u s s, ist schon ein merkwürdiger Zustand, der über Jahrzehnte niemanden aufgefallen ist. Nötigung? Vielleicht wird das BVerfG irgendwann klären. Erfreulich, dass schon mal Material gesammelt wird. Dass eine staatliche Institution die Auffassung der Regierung, insbesondere deren Verständnis von "richtiger" Demokratie zu teilen hat, ist ihr nicht vorzuwerfen. Wie groß ist der Unterschied zwischen einem Staat, der über sich selbst berichtet und einem Millionär mit eigenem Medienkonzern (Berlusconi, Trump, Musk usw.)? Sie finanzieren sich nicht durch Steuern, weil sie genügend Kundschaft haben, die freiwillig zahlt. Die verbreitete Weltanschauung ist nicht anders als bei ÖRR die eigene (Meinungsfreiheit) , aber nicht zwangsfinanziert.

Ernst-Günther Konrad | Di., 14. Januar 2025 - 13:29

Da bin ich mal gespannt, wann dieser Rundfunkwart demnächst die Schelle mit brauner Musik umgehängt bekommt. Die werden schon was finden, um diesen Mann öffentlich zu diskreditieren. Entweder wird ihm eine Straftat unterstellt, Beleidigung eines Politikers, Volksverhetzung vorzugsweise oder eben angebliche rechte Gesinnung. Manchmal reicht schon aus Vegetarier zu sein, weil Hitler es angeblich auch war. Oder hat er als Jugendwart in Alzenau und CSU Mitglied doch zu lange mit einem Jugendlichen gesprochen und ein irgendwie geartetes Interesse?
Inzwischen traue ich dem ÖRR genauso viel schlimmes zu, wie denen von ihnen indirekt unterstützten NGOs z.B. Faktenchecker. Immerhin richtet sich ja seine Kritik genau an diese Lügner und Betrüger, aus denen sich inzwischen die meisten Redaktionen zusammensetzen. Obwohl. Öffentlich auf X denunziert dürfte er schnell seine Follower Zahlen verdoppeln. Hoffentlich läßt er sich nicht unterkriegen. Alles Gute junger Mann.

Brigitte Simon | Di., 14. Januar 2025 - 16:41

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Nicht nur alles Gute, lieber Herr Konrad. M u t darf ihn nicht verlassen. Wie gut, daß es Cicero an Mut nicht mangelt.
Ich sage auch Alles, wie mir der Schnabel gewachsen ist.
Selbst wenn er manchmal zu groß gewachen ist

Die vertikale, teils sogar territoriale Zerlegung unseres Gemeinwesens in Parallelgesellschaften durch die Grünen zeigt irreversible Zerstörungen unseres Staates,
den es zunehmend nicht mehr gibt. Und diese Feststellung ist leider weder Alarmismus noch düstere Ahnung der bereits grünbestehenden Gegenwart und künftiger Zukunft, sondern die Beschreibung der grünen Realität, die allzu locker verkennen kann, wenn man es gerne möchte.

Tomas Poth | Di., 14. Januar 2025 - 16:31

3€ Zwangsbeitrag im Jahr würde ich akzeptieren können, sozusagen, die sollen auch etwas zum Beißen haben.

Michael von Ketteler | Di., 14. Januar 2025 - 20:47

Es ist eine Freude, diesen erfrischenden Blog zu lesen. Alles was die ÖRR kritisch beobachtet, auf "die Schippe" nimmt, kreativ und humorvoll kritisiert, ist sehr willkommen.
Empfehle jedem Leser ein "FOLLOW"... es lohnt sich.

Michael Marx | Di., 14. Januar 2025 - 22:38

Das heute verkündete Urteil des Bundesverfassungsgerichtes läßt hoffen; es geht zwar nur um die Gebühren für den Polizeieinsatz bei Fußballrowdies, doch sind im amtlichen Leitsatz Ausführungen, Abgrenzungen beim Begriff Gebühren (Leitsätze 1 und 3), die, auf den Rundfunkbeitrag angewendet, schon die von uns zwangsweise finanzierten Rundfunkschranzen aufhorchen lassen, aufschrecken müßten.