
- Volkspark Hasenheide in Berlin: Turnvater Jahn entsorgen?
Dem links-grünen „Netzwerk Frauen in Neukölln“ ist das Jahndenkmal im Volkspark Hasenheide ein Dorn im Auge. Deshalb soll es weg. Im Sinne des grünen Säuberungsfurors wird dafür sogar die geschichtliche Wahrheit umgedeutet – und mal wieder mit unterschiedlichen Maßstäben gemessen.
Im geschichtsträchtigen Berliner Volkspark Hasenheide eröffnete Friedrich Ludwig Jahn am 19. Juni 1811 den ersten preußischen Turnplatz. An den „Turnvater“ erinnert seit 153 Jahren am historischen Ort eine Bronzestatue. Dem links-grünen „Netzwerk Frauen in Neukölln“ ist das Denkmal allerdings ein Dorn im Auge. Die aktivistischen Frauen halten es für nicht mehr zeitgemäß, weil Jahn „Antisemit, Nationalist, Antidemokrat, Militarist und Antifeminist“ gewesen sei. Die frauenpolitische Sprecherin der Grünen im Abgeordnetenhaus, Bahar Haghanipour, schlägt stattdessen eine Statue für die Neuköllner Sportlerin Rosl Persson vor, die im 20. Jahrhundert den Frauensport entscheidend vorangebracht habe.
Am 8. März 2025, dem Internationalen Frauentag, musste die Polizei ausrücken, um das Bronzedenkmal für Jahn vor den grünen Aktivistinnen zu schützen. Turnvater Jahn musste schon einmal daran glauben: 2015 legte die Turnvater-Jahn-Grundschule im Ortsteil Prenzlauer Berg ihren Namen ab, weil historisch unkundige Eltern den Namenspatron für „unwürdig“ erklärt hatten. Heute ist die Schule nach dem Bierbrauer Julius Bötzow benannt. Das ist anscheinend pädagogisch besonders wertvoll. Dass auch Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) die Demontage des Jahn-Denkmals für richtig hält, ist dann aber doch befremdlich. Weiß er als ehemaliger Politik-Lehrer nicht, dass es unhistorisch ist, Persönlichkeiten der Geschichte mit den Maßstäben heutiger Moral zu messen?
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Grünen-Feministinnen-Gedöns ist so überflüssig wie ein Kropf in unserem Land. Von Anstand und Moral Meilen entfernt und so ungebildet wie eine Feldmaus. Warum nur muss unser land personen wie diese Frau Haghanipour ertragen. Kan man so ein Wesen nicht Zwangs-ausweisen mit ihrem gesamten Anhang.
Im eigenen Land (geb. 1984 in Teheran) ist das doch viel zu gefährlich.
Wir brauchen noch mehr davon, sagt das Fritzel neuerdings.
MfG
stellten Beitrag zwei mM nach entscheidende Fehler:
Sie bemühen ggü der Sekte Sachargumente, hinterfragen und relativieren.Das ist zwar lobenswert, geht aber leider an der Realität vorbei.
Die Sekte handelt nicht rational, dass einzufordern ist verschwendete Zeit. Es geht der Sekte um die komplette Umgestaltung dieses Landes, weg von allem, was es einst ausmachte. Am Ende wird dann die Umbenennung selbst in „Buntland“ o.ä. stehen. Das meine ich todernst.
Fehler zwei: Sie sagen, der grüne Furor würde sich dem Ende zuneigen. Das ist leider nicht der Fall. Der fatale Kotau aller Parteien vor diesen Sektierern, v.a. der der „Wahlsiegerin“ CDU, bedeutet, dass sie auch weiterhin alles vorgeben, was gedacht werden darf. Jahn wird fallen, da können Sie sicher sein. Und andere werden folgen.
Erst eine absolute Mehrheit ihres einzigen Gegners, der AfD,die aber leider auch von den realistisch denkenden Autoren als „rechtsextrem“ verunglimpft wird, könnte dem ein Ende setzen.
Es liegt am Wähler.
Volle Zustimmung Herr Will. Beim ersten Fehler (Sachargumente) würde
ich noch nachsichtig sein, denn ein "normal" denkender Mensch sollte
sich auf dieser Ebene bewegen. Beim zweiten Fehler (Ende des grünen
Furors) sehe ich auch eher noch eine Verschärfung, denn nichts ist
für die Sektenmitglieder schöner als "die Puppen tanzen zu lassen". Diese
Situation kann man sich weder Schönreden noch Schönsaufen, man muss
sie eindeutig erkennen und benennen. Den Weg zur Änderung weisen Sie.
MfG
... weil gerade in Berlin die CDU längst selbst Teil der rot-grünen Kulturfront ist.
Sie kann und wird keinen Finger rühren, um die Kulturhoheit der in Berlin erzogenen, die Stadt international prägenden Kulturträger in Frage zu stellen.
Alles wird in Ewigkeit so ablaufen, wie es die letzten 30 Jahre abgelaufen ist.
Berlin wird wie bisher jeden Tag schöner, die Schulen immer besser, und die "Denkmäler" immer fortschrittlicher.
Auf der Siegessäule soll der Engel durch eine Statue Selinskis ersetzt werden, das hat unsere Einheits-Kulturfront schon längst verabredet.
Auch die Umbenennung des Ernst-Reuter-Platzes in Greta-Thunberg-Platz ist im Gespräch.
Und das Brandenburger Tor soll als "Queeres Tor" endlich dauerhaft in Regenbogenfarben erstrahlen.
Leider muss das alles noch - ähnlich wie die Einheitswippe - organisiert werden. Das dauert in Berlin seine Zeit. Die neuen Kultur-Etiketten sind aber längst geklebt.
Wir alten Zausel, Herr Werner, wir haben da keine Chance.
Nix für ungut.
Ich denke, dass "Menschsein" nicht so widerspruchsfrei definiert ist, dass man von absoluter Warte aus sagen könnte, dass Jahn schlecht und Rosl Persson gut sein soll (oder wichtig und unwichtig). Das kann man machen, aber das ist immer auch relativ zu auf Gruppen und zeitlich begrenzten Diskursräumen.
Man könnte etwa die Phase der Grünen mit einer starken Fokussierung auf den Klimawandel anprangern. Das könnte man zB parallel setzen zu einem kolonialistisch-eurozentrischen Weltbild, dass andere Menschen marginalisiert. Es gilt nur das eigene Thema und die eigene Sichtweise als wichtig, andere Menschen werden an den Rand gedrängt und öffentliche Mittel will man für die eigene Sache. Man öffnet dann die Diskurse, weil auch Rassismus, Diskriminierung, Angriffskrieg etc. wichtig sind. Aber je mehr man versucht alle Themen abzudecken, kommt man in scharfe Widersprüche zu anderen Gruppen.
Die letzte Wahrheit dahinter gibt es nicht. Man kann Jahn weghaben wollen - aber auch andere Ideen.
unsere Wurzeln, unsere Identität und fragen uns beispielsweise, warum soll es sich lohnen, dieses herunter gewirtschaftetes woke Land zu verteidigen ?
Wäre es nicht besser dieses Land in den Müllhaufen der Geschichte zu entsorgen und danach einen Neustart mit nationaler konservativer Ausrichtung zu probieren ?
Genau dieses Modell, hat Deutschland einst groß gemacht ! Es muss ein Ende haben, dieses Land der Lächerlichkeit preiszugeben.
Stoppt diesen Schwarz rot grünen Irrsinn !
Denn das was im Artikel beschrieben ist, ist nur ein winziges Teilchen welches zum Irrenhaus Buntland Germany gehört.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik
Sie war in den 80er Jahren unsere Kletterpartnerin bei vielen Touren im Frankenjura, und wir alle waren bestürzt, als sie durch einen tragischen Unfall im Alter von 101 Jahren ums Leben kam.
Wir denken heute noch manchmal an sie, die uns allen ein Vorbild an Disziplin war.
Möge sie in Frieden ruhen.
Anmaßung, über die Biografien anderer Menschen zu richten. Noch schlimmer, dass sich kaum noch Widerstand regt. Es gibt keine Mitte mehr, nur noch links-grüne Mitläufer.
Ich möchte Rainer Werner für seine Artikel danken, die ich stets mit Interesse gelesen habe.
Ich bin 75 Jahre alt und in der DDR zur Schule gegangen. Ich wünschte, ich hätte damals solche Lehrer wie Herrn Werner gehabt. Mein Geschichtsunterricht war reine Indoktrination mit kommunistischer Ideologie. Deshalb bin ich so besorgt, dass heute Ideologien wieder Oberwasser bekommen, die uns und unsere Kinder in den Schulen belehren wollen besonders auch über unsere "richtige" Geschichte. Unter diesem Aspekt sollte man den linken Kampfspruch "Geschichte darf sich nicht wiederholen," auch mal betrachten.
Danke für den informativen und gelungenen Artikel!
Die aktuelle grüne Kulturrevolution, die schon seit einigen Jahren "in" ist, wird scheitern! Genau so wie auch die chinesische (1966 - 1976) - möglicherweise in weniger als 10 Jahren. Denn:
Die Kulturrevolution ist eine politische Bewegung, die das Ziel hat, das Land von den „Vier Alten“ (wie in China) – alten Bräuchen, alter Kultur, alten Gewohnheiten und alten Ideen – zu befreien und eine neue woke Gesellschaft zu schaffen. Mit dieser Zielsetzung werden nationale und lokale Identitäten zerstört. Soziale Gerechtigkeit, allgemeiner Wohlstand, Meinungs-Freiheit, Aufklärung, Wettbewerb und Demokratie im wahren Sinn des Wortes, nämlich Volksherrschaft, werden auf dem "Müllhaufen der Geschichte" entsorgt. In dem Orwell-Buch 1984 kann man nachlesen, wie das geschieht.
lieber Herr Werner. Aber durchdachtes, respektvolles Würdigen von Vergangenheit ist nichts für Kulturbarbaren. Argumente überzeugen die selbstgerechten Gesalbten nie. Der grüne Furor und die Zerstörungswut der bodenlosen Dummheit werden erst enden, wenn man ihnen die Macht entzieht.
Im Übrigen hätte Rosi Persson eventuell ein eigenes Denkmal verdient. Aber auch sie hätte ohne Jahn vermutlich nicht wirken können...
Warum nicht die Linksgrünen mit ihren eigenen Waffen schlagen? Vorschlag: Jahn war Mitgründer einer NGO, die der Hamas als frühes Vorbild für ihren Freiheitskampf gegen das jüdische Unterdrückerregime dienen könnte.