Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) demonstrierte am 14. Januar 2024 in Potsdam gegen die Folgen seiner eigenen Politik / picture alliance/dpa | Sebastian Christoph Gollnow

Versagen der demokratischen Mitte - Die Lehren von Weimar

Bei den Demonstrationen gegen rechts wird vor einer Machtergreifung der aktuellen „Faschisten“, der AfD, gewarnt. Auf Transparenten und Bildern wird auf den 30. Januar 1933 verwiesen. Den Ursachen für das Scheitern der Weimarer Republik werden die suggerierten Szenarien nicht gerecht.

Autoreninfo

Rainer Werner unterrichtete an einem Berliner Gymnasium Deutsch und Geschichte. Er verfasste das Buch „Fluch des Erfolgs. Wie das Gymnasium zur ,Gesamtschule light‘ mutiert“.

So erreichen Sie Rainer Werner:

Am 31. Januar 2025 brachten CDU/CSU im Deutschen Bundestag ein Gesetz ein, mit dem die irreguläre Migration begrenzt und Lücken bei der inneren Sicherheit geschlossen werden sollten. Im Aufenthaltsrecht sollte die Begrenzung des Zustroms von Asylbewerbern festgeschrieben werden; der Familiennachzug für abgelehnte Asylbewerber mit Duldung sollte eingestellt werden; die Bundespolizei sollte die Erlaubnis bekommen, selbst Anträge auf Haft und Gewahrsam stellen zu dürfen, ohne zuvor die jeweilige Landespolizei darum ersuchen zu müssen. Der Gesetzentwurf scheiterte, weil ihm nur CDU/CSU, AfD und Teile der FDP zustimmten. Die FDP hatte vor der Abstimmung darum gebeten, die Sitzung zu unterbrechen, um noch einmal hinter den Kulissen über die strittigen Punkte beraten zu können. Doch SPD und Grüne blieben bei ihrer strikten Ablehnung. 

Vor allem die Grünen empfanden das Wort „Begrenzung“ als rotes Tuch. Die SPD hätte dem Gesetz zustimmen können, ohne auf die Grünen Rücksicht zu nehmen. Zumal die Parteispitze wusste, dass die Wähler der SPD mit den Forderungen des CDU-Gesetzes durchaus sympathisieren. Auch sozialdemokratische Mandatsträger auf kommunaler Ebene wie Landräte und Bürgermeister sprachen sich dafür aus. Es siegten jedoch die Wahlkampfinstinkte. Die Strategen im Willy-Brandt-Haus hatten erkannt, dass ihnen ein Wahlkampfhit geschenkt wird, wenn die Öffentlichkeit erfährt, dass die CDU gemeinsam mit der AfD abgestimmt und dadurch die Brandmauer zur AfD zum Einsturz gebracht hat. 

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.
Für € 1, dann 0.20/min freischalten
Maximal € 11 pro Monat • Kein Abo





Hilfe & Support
Freischalten für€ 1.00
Jede angefangene Minute€ 0.20 / Min.
Monatslimite€ 11 / Monat
Verbraucherschutz

Das monatliche Limit schützt dich vor übermäßigen Ausgaben. Erreichst du es, kannst du den Service für den Rest des Monats kostenlos nutzen.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 16. Februar 2025 - 14:50

m.E. vor allem an oder gegen die SPD?
Man sollte nicht unerwähnt lassen, dass die alten Herrschenden der Monarchie keinesfalls so erfreut Abstand von derselben genommen hatten und etwa umstandslos der Demokratie zugewandt gewesen wären?
Damals hätte ein königliches Machtwort, selbst aus dem Exil oder eine intelligente Haltung Hindenburgs noch etwas reissen können?
Die CDU bekämpft derzeit entschieden ordnungs-und rechtspopulistische Tendenzen, vor allem bei der "in Teilen rechtsextremen AFD"?
Merz wagte einen Vorstoß und wurde zumindest der ihm so erscheinenden Verantwortung gerecht?
Eine Verschärfung trat aber zuvor ein durch die Anrufung des Bundesverfassunggerichtes zur Einhaltung eines soliden Haushaltes und beendete schon damit geordnete, durch Wahlen zustande gekommene Regierungsverhältnisse?
Wem gibt das wohl Auftrieb?
ich denke allen, die auf Buchstaben schauen oder Gefahr im Verzuge sehen?
Dennoch sollte die SPD-Spitze diesen Artikel beachten.
Ich möchte eine große Koalition..

die die Merkelpolitik weiter betreibt? Deutschland ist dann nur noch schneller mausert. Tot ist es schon seit 2015 ff. Was momentan geschieht, sind nur noch die letzten Zuckungen. Niemand braucht noch DIESE spd. Wer hat uns verraten? Die ...

Es geht der Kommentatorin wohl weniger um eine "Große Koalition"
als viel mehr um das Überleben der SPD, Herr Latell.

Das kann ich bei der Parteienpräferenz natürlich verstehen und es
ist unstrittig auch völlig legitim.

Als Wähler, der einen Politikwechsel in Deutschland als unbedingt
für erforderlich hält, ist es auf der anderen Seite genauso legitim,
unbedingt eine Beteiligung von Rot oder Grün an der nächsten
Regierung unbedingt vermeiden zu wollen.

Unter Abwägung aller denkbaren Einflussfaktoren gelingt dies
wahrscheinlich am besten, wenn eine möglichst starke AfD in den
nächsten Bundestag einzieht. Man kann gegenteiliger Meinung sein,
aber der Eindruck hat sich bei vielen Wählern nach dem gestrigen
TV-Auftritt von Herrn Merz verfestigt, er unterwirft sich den Grünen
und zur Not (Mehrheitsbeschaffung) holt er die SPD mit ins Bett.

Das gilt es unbedingt zu vermeiden, sonst ist "Ende Gelände".

Ob die SPD am Ende ist, wird sich zeigen, die "alte" Stammklientel
tat es bereits.

MfG

Armin Latell | Mo., 17. Februar 2025 - 14:42

Antwort auf von Volker Naumann

natürlich kann hier im Forum jeder Frau Sehrt-Irrek einschätzen. Sie ist ja wirklich nicht blöd, nur kann ich es ihr nicht durchgehen lassen, ihre systemisch fehlgeleitete Partei mit all ihren Fehlentscheidungen und dem mittlerweile unter aller Kanone agierenden Personal als für eine Regierung wertvoll hinzustellen. Aus meiner Sicht hat die spd keinerlei (Überlebens)berechtigung mehr, genauso wie die anderen Einheitsparteien. Warum? Wir wissen es alle: der Dieb schreit am lautesten "haltet den Dieb". Die spd tut alles mögliche, nur eines nicht, sondern ganz im Gegenteil: die Demokratie verteidigen. Nein, sie verteidigt ausschließlich "unsereDemokratie". Ich bin im Übrigen der Meinung, dass es uns, also das Gro der Konservativen, bis 2029 so nicht mehr gibt. Egal wieviel Prozent wir holen werden, es wird nicht genug sein. Merzens Hass auf die AfD ist schon pathologisch.

Von meiner Seite kein Widerspruch sehr geehrter Herr Latell.
Als Mensch mit viel Lebenserfahrung wissen wir aber wohl beide,
(jetzt nur auf Merz bezogen) man kann den Bogen auch
überspannen und in diese neue Falle rennt er wohl jetzt hinein?

Die "alten" Genossen von der SPD werden uns vielleicht eine
ganz erstaunliche Lösung präsentieren. Ich denke an den
bekannten Spruch von Max Liebermann.

MfG

"Olaf Scholz (SPD) demonstrierte am 14. Januar 2024 in Potsdam gegen die Folgen seiner eigenen Politik!" Auch das hatte er irgendwie nicht mehr im Blick ... oder schon vergessen?! Und er schämt sich nicht einmal .... und seine grün-linXen Mitläufer auch nicht!
"Die Demokratie beruht auf dem heiligen Grundsatz, dass die Stimme des Volkes zählt." (J.D. Vance)
Die Stimme des Souveräns gilt den Sozen und Grünen nichts, deshalb wird der Wille des Volks auch ignoriert! Olaf, der Vergessliche, ist entweder Wahrnehmungsgestört, oder zu weit weg vom Volk ... oder Beides.
Lieber Willy, heute ist - ausgehend von deiner Partei und den Grünen Genossen - die Demokratie und die Meinungsfreiheit unter die Räder gekommen. Das gegenwärtige Personal der LINKE-SPD würde dich wohl aufgrund solcher Äußerungen sofort aus der IHRER Partei entfernen. Auch dein gutes geflügeltes Wort hat man vergessen: „Wer sich auf die kommunistische Einheitsfront einlässt, geht daran zugrunde!“ DAS ist nun passiert!

Eine große Koalition hatte Deutschland schon einmal und sie ist krachend gescheitert.
Das sind heutzutage keine "Lehren von Weimar" sondern eher "learning by doing". In der deutschen Politik wird jeden Tag eine neue "Sau" durch's Dorf getrieben, wohl in der Hoffnung, irgendwas wird sich da schon bewähren.
Besser wäre es von der CDU, die ausgestreckte Hand der AfD zu ergreifen, was meinen sie wie schnell das politische Chaos beendet wäre.

Teil unserer Geschichte und dieser Artikel richtet sich an alle, nicht nur die SPD. Aber deren Verfehlungen in der Weimarer Republik sind zweifelsohne einer der sicherlich vielen Gründe, warum sie scheiterte. Sie konnte gar nicht richtig beginnen. Und die ersten ca. 5 Jahre hieß der Reichspräsident Friedrich Ebert.
Die ersten, zumindest die bekanntesten politischen Morde (Luxemburg, Liebknecht) geschahen mit Wissen oder gar auf Befehl der SPD.

In Pabsts Memoiren (er führte d Mordkommando) fand man ein Schreiben aus dem Jahr 1969.
„Daß ich die Aktion ohne Zustimmung Noskes gar nicht durchführen konnte – mit Ebert im Hintergrund – und auch meine Offiziere schützen mußte, ist klar. Aber nur ganz wenige Menschen haben begriffen, warum ich nie vernommen oder unter Anklage gestellt worden bin. Ich habe als Kavalier das Verhalten der damaligen SPD damit quittiert, daß ich 50 Jahre lang das Maul gehalten habe über unsere Zusammenarbeit.“
– Waldemar Pabst[7]

Günter Johannsen | So., 16. Februar 2025 - 14:52

Die Weimarer Republik scheiterte an der Visionslosigkeit der Parteien, denen es nur um Macht und ums Rechthaben ging. Das Parlamentes war am Ende ein Diskutier-Verein, der nichts mehr für´s Volk bewirkte und Deutschland immer tiefer in den Abgrund zog. Evt. Parallelen zur Gegenwart in Deutschland sind unbeabsichtigt??? ... Allein durch diese Situation wurde das heraufziehen des III. Reiches unter dem vermeintlich "starken Mann" Hitler möglich! Frage: wer gründete die AfD mit seinem verabscheuungswürdigen Verhalten gegenüber dem Deutschen Souverän?
(Das schrieb ich hier schon am 03.02.2023!)
"Der neue Faschismus wird nicht sagen : ich bin der Faschismus. Er wird sagen. ich bin der ANTIFAschismus!" (I. Silone)

Günter Johannsen | So., 16. Februar 2025 - 19:10

Antwort auf von Günter Johannsen

Die Urheberin der AfD war die früher FSJ-Sekretärin Merkel!

Stefan | Mo., 17. Februar 2025 - 05:32

Antwort auf von Günter Johannsen

Wer verübt die Anschläge und Morde eigentlich, ist es die AfD oder sind es Abschiebepflichtige ???
Da erübrigt sich für mich jede Diskussion über rechts und ich frage mich ferner, wieso demonstriert niemand gegen die Täter ???

Urban Will | So., 16. Februar 2025 - 15:00

orische Zusammenfassung bringen, doch wenn Sie schon den Anspruch erheben, genau zu bewerten oder zu schreiben, sollten Sie vermeiden, die AfD und die NSDAP – wenn auch nicht direkt, so doch sinngemäß – gleichzusetzen.
Es gibt einen himmelweiten Unterschied zw. diesen Parteien und ein noch viel größerer zw. Hitler und Weidel (hier unterstelle ich Ihnen nicht, dass sie gleichsetzen). Es ist kompletter Unsinn, hier Parallelen ziehen, die es nie gab.
Die Nazis haben keine Sekunde einen Hehl daraus gemacht, dass sie die Demokratie verachten. Die Blauen wollen sie durch Volksentscheide sogar erweitern. Ihr Programm enthält keinen Satz, der undemokratisch ist. Sie haben einfach nur andere Ansichten zu vielen Dingen.
Die Theater-Inszenierung „Kampf gegen Rechts“ ist ebenso wie die Brandmauer etwas höchst Verwerfliches und Demokratieverachtendes, das stimmt.
Und: alles, was die CDU/CSU derzeit sagt und einbringt, ist eins zu eins v d AfD abgeschrieben.
So gefährlich können die also nicht sein.

lieber Herr Will:
Wer die TATSACHEN nicht sehen will, der sieht sie nicht, sondern behauptet weiter stur das Gegenteil!

Daß die AfD mitnichten der NSDAP gleichzusetzen ist, wird jedem Unvoreingenommenen klar, wenn er deren Parteiprogramm liest.
Darin ist n i c h t s in irgendeiner Weise rechtsradikal u. hat mit den
Nazis nichts zu tun!

Woher kommt dann die ganze Hysterie um den angeblichen Rechtsextremismus bei der AfD?
Nun, sie ist künstlich u. bewußt von Politikern und - vor allem - den Medien erzeugt worden!
Dazu hat man sich Aussagen einzelner AfD-ler herausgesucht u. diese
in völlig übertriebener Weise hochgespielt bzw. skandalisiert.
Seit 12 Jahren tönt es aus den Fernseh- und Rundfunkgeräten und
schreit es einem in großen Lettern auf den Titelseiten der Zeitungen entgegen:
"AfD - große Gefahr für Demokratie, Rechtsstaat u. Menschenwürde!"

Daß man damit die Würde der Mitmenschen in der AfD fortlaufend mit Füßen tritt, kommt den Verleumdern natürlich nicht in den Sinn!

<<Woher kommt dann die ganze Hysterie um den angeblichen Rechtsextremismus bei der AfD?>>
Vor Jahren habe ich geschrieben, woran es meiner Meinung nach liegt. Die Grundlage bildeten die Pegida-Spaziergänge montags in Dresden. Hier wurde skandiert „Lügenpresse“. Das konnten der nachweislich von grün durchsetzen Journalisten des ÖRR nicht auf sich sitzen lassen. Hier wurde auch der Grundstein für den Hass gegen Höcke gelegt, der auf diesen Pegida-Veranstaltungen des Öfteren aufgetreten ist.
Die Politik hat erkannt, dass sie sich die Macht, die in der Meinungsmachungsindustrie innewohnt, zu eigen machen kann und mit Totschlagargumenten versorgt. Ab dann hat sich dieser Hass verselbstständigt und immer mehr sind auf dieser Bühne erschienen und haben sich in ihrer Diffamierung- und Verleumdungskampagne gegenseitig hochgeschaukelt.
Heute versucht man sich in seinem Hass zu überbieten, macht vor körperlichen Übergriffen keinen Halt.
Indoktriniert unsere Kinder und Jugendlichen, Mobilisiert senile Omas gegen rechts zu demonstrieren, man sucht dem, wer am charakterlosten agiert

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 16. Februar 2025 - 15:08

große Koalition, sehe aber gerade bei der CDU/CSU und auch konservativen Medien ein Herbeischreiben einer Krise.
Man könnte vielleicht sagen, dass Scholz sich stärker hätte dagegen stemmen müssen, hier im Cicero habe ich jedenfalls meiner Erinnerung nach dagegen angeschrieben.
Ich bin jetzt zugegeben etwas überrascht, dass evtl. viele Leute Angst zu haben scheinen.
Kann man so etwas nicht einmal auch vorher bedenken?
In so einer vielleicht gerade für junge Menschen bedrohlich erscheinende Situation sagen ich gerne, Leute, wir Alten sind da und wir haben jede Menge politische Erfahrung.
Wir schützen dieses Land für Euch.
Im Übrigen gibt es immer noch starke Gewerkschaften.
Warum habe ich keine Angst?
Als der Krieg in der Ukraine begann, habe ich weinend meinen Onkel angerufen.
Immerhin konnte er mir sagen, dass er während der Kubakrise auch Angst gehabt habe.
Nach dem Gespräch habe ich beschlossen, besonnen zu bleiben und an die Chance unserer Demokratie zu glauben.
Bin ich zu naiv?

"unsereDemokratie"? Die des Steinmeiers? Tut mit (nicht) leid, aber die ddr hatte niemals eine Demokratie, sondern immer nur "unsereDemokratie". Nicht meine!

Günter Johannsen | So., 16. Februar 2025 - 19:46

Antwort auf von Armin Latell

kann hier nur schwurbeln. Wer jetzt noch nicht geschnallt hat, was diese frühere Sozialdemokratische Partei unter einem linksextremen Personal für eine "Mutation" zum Linksfaschismus vollbracht hat, wäre seinerzeit mit den SED-Genossen gut ausgekommen und die Karriereleiter aufgestiegen. In der DDR musste man nichts können, sondern nur die RICHTIGE Ideologie vertreten (Lippenbekenntnis), dann wurde man auf die Oberste Etage gehievt! Deshalb hatte sic die DDR ja auch "so guuut" entwickelt. Die Parallelen sehen wir jetzt ganz deutlich!

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 16. Februar 2025 - 21:13

Antwort auf von Armin Latell

ob es Sie beruhigt, wenn ich sage, dass wir nicht nur starke Gewerkschaften haben, neben einer starken Zivilgesellschaft, sondern auch starke Gerichte und ein starkes Rechtsgefühl.
Nicht unerwähnt bleiben sollte das Militär, das ganz sicher für die Demokratie aufstehen wird!
Okay, die DDR war wohl keine freie Demokratie, aber im Westen haben wir alle gelernt, dass wir unsere verfasste parlamentarische Demokratie um keinen Preis verlieren wollen.
Wir brauchen also nicht einmal Gott.
Wir können das alleine und hoffentlich friedlich.
Aber dazu muss es wirklich ein paar mehr Menschen geben wie mich, die keine Angst haben und auf unser aller Stärke hoffen.
Ich bin nicht bereit, auszugrenzen, es sei denn, ich muss mich wehren.
...und dann bin ich immer noch mehr für eine gemeinsame Zukunft.
Das wäre früher m.E. dem* Monarchen zugefallen.
Ich denke, dass wir es schaffen können, wie auch hier im Forum.
Man darf gerne über mich lachen oder mich wegstoßen.
Ich stehe fest zu allen.
Gute Wahlen

Heidemarie Heim | So., 16. Februar 2025 - 15:54

Zunächst lieben Dank für die Nachhilfe in Geschichte geehrter Herr Lehrer Werner;)! Bei Ihren Beiträgen komme ich nie umhin mich an meine eigene Schulzeit beginnend 1965 zu erinnern und die damaligen Lehren, die zu dieser Zeit insbesondere was den Geschichtsunterricht betraf schon damals so einige Lücken aufwies, die auch im Elternhaus nicht unbedingt oder nur nach heftigem Nachfragen geschlossen werden konnten. Ebenso vergeblich suchte man in unseren Geschichtsbüchlein bestimmte Kapitel zur Entstehung des 1000jährigen Reichs und all seiner Schrecken. Besonders in Erinnerung ist mir bis heute, das Thema Genozid/KZ usw. wurde mit nur einem bis zwei Sätzen erwähnt und abgehandelt. Interessierte Nachfragen meinerseits erregten den Ärger unseres damaligen Lehrers ungemein weshalb ich meine Eltern mit heiklen Fragen nach z.B. unserer familiären Vergangenheit löcherte um den Dingen auf den Grund zu gehen. Und erfuhr so u.a. was "echte Nazis" auszeichnete u. wer nur tumber Mitläufer war. FG

HappyLife | So., 16. Februar 2025 - 16:51

haben selbst den größten Dreck am Stecken. Wie sich die Sozialdemokratie & die Ökospezialisten immer wieder falsch inszenieren kann, ist schon beachtlich. Aber viel beachtlicher ist die um die 30 % verbreitete einfachste Intelligenz. Ich hoffe Friedrich Merz hat es verstanden. Aber der Souverän? Nicht wirklich! Das gilt für Beide Seiten der Außenränder!

Jens Böhme | So., 16. Februar 2025 - 16:53

Die Währungsreformen 1923/24 verursachten auf Jahrzehnte eine Abneigung des deutschen Volkes zum Staatsapparat. Hinzu kam die Weltwirtschaftskrise beginnend Ende der 1920er Jahre, die in Deutschland bis 1936 andauerte. Dass sowas Extremisten von links und rechts stark macht, ist eine logische und natürliche Folge. Dass die CDU in unseren Tagen Steigbügelhalter der AfD wäre/wird, ist ein Versuch, um die Probleme kleinzureden bzw. von diesen abzulenken. Letztlich gibt es heute schon erste Parallelen zur Weimarer Republik: keine deutsche Regierung wird lange bestehen bleiben und solide Politik machen können/wollen.

Maria Arenz | So., 16. Februar 2025 - 17:22

der die Schuld der SPD am Scheitern der Weimarker Republik thematisiert und korrekt beschreibt: Die 1. deutsche Republik ist eben nicht im Januar 1933 gescheitert, sondern mit den von der SPD-Parteiführung aus rein parteistragischer Kurzsichtigkeit im Frühjahr 1930 ausgerufenen Neuwahlen. Auch das widerliche Gekeife und Gegeifere das wir seitens Rot-Grün am Freitag letzter Woche erleben mussten, erinnerte stark an das Benehmen im Reichstag, das dem Volk jeden Respekt vor den Institutionen der Demokratie ausgetrieben hat. Daß wir uns schon seit den Tagen der bösen Fee der dritten, der Berliner Republik , daran gewöhnen mussten, wie schamlos die Regierungsparteien ihre Mißachtung für Fundamente der Demokratie (Meinungsfreiheit, Chancengleichheit im parlamentarischen Betrieb) fortwährend auf die AFD projizierten und die so von Anfang an wider besseres Wissen zum rechtsextremen Paria gelogene Partei erst immer stärker gemacht haben, sei der Vollständigkeit halber auch erwähnt.

Armin Latell | So., 16. Februar 2025 - 18:22

warum eine komplett linksextremistische Regierung, wie wir sie gerade haben, besser sein soll als eine in "Teilen rechtsextremistische" Regierung, Herr Werner. Fakt ist, die letzten beiden extremistischen Regierungen haben diesem Land und seinen Bürgern zutiefst geschadet. Dass die AfD davon profitiert, ist ihre Schuld nicht. Davon abgesehen, warum behaupten Sie, die AfD wäre keine Partei der Mitte? Was war dann die csu des F.J.Strauss?

Volker Naumann | So., 16. Februar 2025 - 18:29

vielleicht lieber Lehren aus der Realität?

Union 30 % und AfD 20 %, Merz kneift, da er wieder zuviel Angst hat.

SPD und Grüne gemeinsam bei 30 % und die beiden Linksaußen zusammen etwa 10 %.

Der Bundesuhu beauftragt Olaf den Vegesslichen
mit der Bildung einer Minderheitsregierung. Der Fritzel stimmt zu aus Verantwortung, blah blah blah... und im Hintergrund lacht sich das Murksel eins in die Raute,

Bin gerade aufgewacht, war nur ein böser Traum.

MfG

Ingofrank | So., 16. Februar 2025 - 20:13

Gesellt sich doch bei der SPD noch dein Bereich.
Die Asylpolitik. Und Bei diesem Thema ist das taktieren der SPD ja noch viel schlimmer in dem behauptet wird, sie, die SPD hätte die schärfsten Asylgesetzte auf dem Weg gebracht.
Allerdings dem gegenüber steht die Warnehmung des größten Teils der Bevölkerung, das sich eben nichts in punkto Asyl getan hat. Im Gegenteil,
das Messerstechen geht ja schon fast im Wochentakt weiter, mit den gleichen nicht durchgesetzten Versprechen, dagegen mehr zu tun.
Im Übrigen sehe ich da die Grünen Sekte im Geiste sehr stark an die SPD angelehnt. Wobei die möglichen Einschnitte ins Soziale ihrer gut betuchten Klientel leichter zu vermitteln wäre.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Gisela Hachenberg | So., 16. Februar 2025 - 23:48

Werter Herr Werner, danke für die aufschlussreiche Geschichtsinformation. So genau habe ich es bis jetzt nie gelesen. Aber nun eine Frage: Bekommt man eigentlich Bonuspunkte beim Cicero oder auch anderen Medien, wenn man bei der Nennung der AfD immer reflexhaft „einer in Teilen rechtsextremen Partei“ schreibt. Andersrum, gibt es Minuspunkte, wenn man es nicht macht? Sorry, wenn ich diese Frage stelle. Aber es geht mir inzwischen so auf den Keks, diese Floskel immer wieder zu lesen. Ich denke, wir hier im Forum haben es inzwischen kapiert und brauchen keine Gehirnwäsche. Es tut mir leid, aber nach einigen Anläufen zu anderen Kommentaren musste es jetzt mal raus. Nix für ungut. Ich bin so froh, wenn ich die verdeckten oder direkten Wahlwerbungsartikel nach der Wahl nicht mehr lesen muss. Nur noch 7 Tage… Im Übrigen, sind Sie wirklich der Meinung, dass die Menschen sich gezwungen sehen, eine „in Teilen rechtsextreme Partei“ zu wählen? Nein, sie müssen es, weil sich sonst nichts ändert! 🥺

HappyLife | Mo., 17. Februar 2025 - 07:38

Immer wiederkehrenden falschen Denkmuster! Das da wäre:

Wir hauen immer wieder auf die Parteien drauf, für deren verfehlte Politik. Das ist nur ein Teil der Wahrheit. Denn die Wahrheit dahinter ist folgende:

Der Souverän ist das eigentliche Thema. Er kann die versagenden Parteien mehrheitlich mit seiner Stimme abwählen. Aber macht er das? Informiert er sich wirklich, bevor er seine Stimme abgibt? Bei mindestens 30 % ist das nicht der Fall. Was könnten wir erreichen, wenn wir endlich Kopfgesteuert, anstatt emotionsgeladen sinnlos Stimmen vergeben. Wenn nicht jetzt, wann dann? Wollen wir wirklich eine grundlegende Veränderung? Oder wollen wir weiter der Dummheit freien Lauf lassen? Wenn wir bei dieser Wahl daneben hauen, haben wir so ziemlich alles verloren. So bestellt, wie geliefert.

Gebe Ihnen liebe/r) HappyLife im Grundsatz ja recht! Auch mir bleibt das Thema zu oft außen vor. Weswegen ich zumindest das ein oder andere dazu kommentierte bzw. versuchte einen weitgehend neutralen Blick von außen auf die Dinge und unsere Mitbürger/innen zu werfen. Was mir persönlich, besonders in der letzten Zeit mit ihren erschütternden Vorkommnissen und den Reaktionen darauf immens schwer fällt. Und für welche Partei oder Person soll man sich entscheiden, bei der man vielleicht nur in einem, jedoch wichtigen Punkt nicht übereinstimmt und in einen Gewissenskonflikt stürzt, (bei mir ist es der Ukrainekrieg), während man mit anderen im Ganzen weniger teilt bis auf diesen bestimmten Punkt? Dabei kann mir, so viel ist klar natürlich niemand helfen weil ich mich schon immer damit schwer tat Kompromisse zu finden bzw. darauf einzugehen. Hinzu kommt, und das ist wohl der wahre Grund?, ein massiver Vertrauensverlust nicht nur in die Politik sondern auch in den herrschenden Zeitgeist. MfG

HappyLife | Mo., 17. Februar 2025 - 20:36

Antwort auf von Heidemarie Heim

Anders wird es wohl auch diesmal nicht anders funktionieren. Denn das versagende Linke Projekt wird wohl jetzt noch nicht Geschichte sein. Übel aber wahr. Zu viele sind in diesem Land komplett mit Mehltau "überzogen". Alles gute für Sie

Klaus Funke | Mo., 17. Februar 2025 - 11:42

Was uns da an historischer Verballhornung serviert wird, ist einfach unglaublich. Historische Prozesse wiederholen sich nicht, weil die Bedingungen immer andere sind. Sie können sich höchstens ähneln. Aber auch das ist nur Äußerliches, niemals Inhaltliches! Aber, es wird eben immer versucht, uns die Tramata der deutschen Geschichte vorzuhalten, einfach zu dem Zweck, uns einzuschüchtern und uns mundtot zu machen. Wer darauf hereinfällt, beweist, dass er in der Schule nicht aufgepasst hat oder nichts kapiert hat. Wie kann man nur die NSDAP und die AfD gleichsetzen. Ein Unding! Man lese die Parteiprogramme und vergleiche sie. Das sagt alles! Da ist kein Kommentar mehr nötig. Also nicht weiter drauf reagieren, abhaken und weiterreichen.

Hans Schäfer | Di., 18. Februar 2025 - 11:40

>>Egal wieviel Prozent wir holen werden, es wird nicht genug sein. Merzens Hass auf die AfD ist schon pathologisch.>>
Wie sagt der Münchner: Schau ma Mai.
Mag sein, dass es diesmal nicht für die AfD reicht. Eins zeichnet sich aber ab, dass die begrenzten Möglichkeiten der KOA- Bildungen zwischen Union/Grüne oder Union/SPD/Grüne, nicht lange Bestand haben werden.
Neuwahlen würden dann die Aussage von Merz bestätigen, die dann folgende Kanzlerin heißt: Alice Weidel.
Wer weiß auch welche Steine Söder noch bei möglichen KOA-Verhandlungen in den Weg legt.
Der Verfasser des Artikels:
Rainer Werner unterrichtete an einem Berliner Gymnasium.
Das sagt einiges über den Herren aus.
Deshalb wundert es mich nicht, wenn er im Zusammenhang mit der AfD, schreibt: sich am völkischen Lagerfeuer der AfD zu wärmen, oder die AfD als ein in Teilen rechtsextreme Partei bezeichnet, ohne diese in den Raune geworfene Behauptungen zu begründen. Populismus pur.

Hans Schäfer | Di., 18. Februar 2025 - 11:44

Er schreibt: Jedes von einem Migranten begangene Verbrechen, zahle auf das Konto der AfD ein.
Irrtum, es wird auf das „SCHULD“- Konto der Altpartien eingezahlt und dokumentiert ihr Versagen.
Man könnte zu dem Schluss kommen,
Herr Werner, bedauert nicht die Opfer und Hinterbliebenen, sondern dass dadurch die AfD gestärkt wird.
Unverständlich auch sein Satz:

<< kann man linken Politikern nicht zumuten, dass sie die Ratschläge von Experten beherzigen?>>

Wo lebt der Mann! Ist ihm entgangen, dass alle Vorschläge, die nicht die Meinung der Altparteien wiederspiegeln als „rechtsextrem“ gelten und dem Vorschlagenden eine rechte Gesinnung unterstellt wird.
Welche Auswirkungen das auf einem Betroffenen und seiner Familie haben kann, dürfte bekannt sein.
Wie also soll das gehen: Wenn man sich nur mit sogenannten Experten umgibt, die sie nur in ihrer Meinung bestärken -diese oftmals noch stringenter vertreten.