Markus Söder und Armin Laschet
CSU-Vorsitzender Markus Söder (l) und CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet bei der TV-Debatte „Wahl 2021 Schlussrunde“ / dpa

Die Union nach der Bundestagswahl - Die Suppe gemeinsam auslöffeln

Die Union wäre schlecht beraten, das Rennen um das Kanzleramt aufzugeben und in die Opposition zu gehen. Genauso schlecht wäre es, jetzt die Gäule zu wechseln. Alle gemeinsam haben es vergeigt. Nur mit Laschet an der Spitze können die Unions-Protagonisten die Chance wahren, ein noch größeres Scherbengericht zu verhindern.

Michael Rogowski

Autoreninfo

Michael Rogowski, Jahrgang 1939, ist Wirtschaftsingenieur und ehemaliger deutscher Manager. Er war von 2001 bis 2004 Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie.

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Gemeinsam vergeigt, und doch soll nur er schuld sein. So ist es leider: in der Welt der Politik und meistens auch im Wirtschaftsleben. Ein trauriger Spruch besagt: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Das erlebt derzeit sehr intensiv der Bewerber für das Bundeskanzleramt, Armin Laschet. Ja, er hat sich darauf eingelassen, dann soll er halt auch die Folgen tragen. Sei’s drum. Nein, das wäre zu billig!

Rückblick: Als Ministerpräsident des bevölkerungsreichsten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und als Landesvorsitzender der CDU und obendrein, wenn es stimmt, auch noch als Favorit von Angela Merkel lag es nahe, Laschet den Vorsitz der Partei und die Kandidatur für das Bundeskanzleramt anzutragen. Nach heftigem Hälse-Recken mehrerer Mitbewerber wurde er schließlich bei einem Bundesparteitag, in einer Kampfabstimmung gegen Friedrich Merz, zum Parteivorsitzenden gewählt. In dem anschließenden, ziemlich hässlichen Ringen zwischen CDU und CSU um die Kandidatur für das Bundeskanzleramt setzte sich Laschet erneut durch, dieses Mal gegen Markus Söder.

Die Schuldfrage

Alle Granden der CDU und offiziell auch der CSU gelobten ihre Unterstützung im Kampf um den Sieg bei der Bundestagswahl gegen die Grünen, die SPD, die FDP, die Linken und die AfD. In einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen siegte letztlich die SPD mit Olaf Scholz an der Spitze mit knappem Vorsprung von 1,6 Prozentpunkten vor der Union mit Armin Laschet als Spitzenkandidat.

Schuldfrage: Verfolgt man jüngste Aussagen von Parteifreunden aus CDU und CSU, und ganz vorneweg von Markus Söder, dann waren sie an der Niederlage völlig unbeteiligt. Vielmehr haben demnach Laschet und die CDU alles vergeigt – der falsche Anführer, eine laue Kampagne.

Seltsam nur, und dies pars pro toto: die CSU, angeführt von Söder, hat in Bayern ebenfalls kräftig bluten müssen und ein lausiges Wahlergebnis von nur knapp über 30 Prozent erzielt. Sind daran ebenfalls die CDU und Laschet schuld? Aus bayerischer Sicht: Natürlich, und zwar ganz allein. Sie hätten die CSU angeblich mit in den Abgrund gerissen. Kein Wort davon, und auch nicht die Frage stellend, welchen Anteil die CSU und insbesondere der stets so selbstgerechte Markus Söder mit seinem Generalsekretär Markus Blume an dem schlechten Abschneiden der Union haben.

Armin Laschet: Er ist gewiss nicht Liebling der Massen. Zweifellos aber ist er ein zäher, immer wieder unterschätzter Kämpfer, einer, der eher auf leisen Sohlen, aber zielbewusst voranschreitet. Und ein Teamplayer. Ohne diese Eigenschaften wäre er nicht in der Lage, das größte Bundesland über Jahre hinweg, mit dem ehrgeizigen Juniorpartner FDP an der Seite, alles in allem erfolgreich zu führen.

Wenig Unterstützung in den Medien

Dennoch mein Geständnis: Ich hatte zu Beginn der ganzen Kämpfe um Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur auch keine große Sympathie für ihn. Im Zuge des Wahlkampfes änderte sich mein Eindruck. Deutlich im Ton, aber nicht unnötig aggressiv, nicht verletzend, kompetent und klar in der Sache, auch schlagfertig, vertrat er die Union gut im Rahmen der diversen Fernsehsendungen. Überrascht war ich davon, dass er bei den jeweiligen Blitzumfragen stets nur als zweiter Sieger zurückblieb und auch in den Medien wenig Unterstützung fand.

Ich hatte immer den Eindruck, bei ihm suche man mit Wollust die Haare in der Suppe. Natürlich hat er solche Haare geliefert. Das Lachen vor den zielgerichteten Kameras während der Rede des Bundespräsidenten vor den von der Flutkatastrophe betroffenen Bürgern war mehr als unklug und sollte einem Politprofi eigentlich nicht unterlaufen. Dieses Missgeschick aber auch aus den eigenen Reihen immer wieder zu befeuern, geschah nach meiner Wahrnehmung bewusst und hatte System.

Höhere Unternehmenssteuern wären Giftpillen

Schlachtordnung: Gewählt wird der Bundeskanzler vom Bundestag mit einfacher Mehrheit der Stimmen. Die Wahlergebnisse sind so, dass ohne eine Koalition nichts geht. Realistisch sind die Dreier-Koalitionen „Ampel“, angeführt von der SPD, oder „Jamaika“, angeführt von der Union. Beide müssen nicht als Schreckgespenster empfunden werden. Allerdings tut sich die deutsche Wirtschaft leichter mit „Jamaika“ als mit der „Ampel“. Das beruht auf der Linksorientierung der SPD-Basis, vor allem aber auf den Programmen von SPD und Grünen.

Beide beinhalten Steuererhöhungen und neue soziale Belastungen. Das macht es für die FDP in dieser Kombination extrem schwer, diese Vorhaben alle abzuwehren. Insbesondere die Erhöhung von Unternehmenssteuern wären Giftpillen für die dringend notwendigen privaten Investitionen zur Realisierung großer Modernisierungs- und Transformationsprojekte.

„Opposition ist Mist“

Schlussfolgerung: Die Union wäre schlecht beraten, das Rennen um das Kanzleramt vorzeitig aufzugeben und in die Opposition zu gehen. „Opposition ist Mist“, sagte Franz Müntefering von der SPD vor Jahren. Genauso schlecht wäre es, während des Rennens die Gäule zu wechseln. Alle gemeinsam haben es vergeigt.

Deshalb sollten sie die Suppe auch gemeinsam auslöffeln. Hoffentlich kapieren die Protagonisten der Union, dass sie nur mit Laschet an der Spitze die Chance wahren, ein noch größeres Scherbengericht zu verhindern. Positiv gewendet: mit ihm an der Spitze zügig eine erfolgreiche Koalition auf die Beine stellen. So verwandelt man Niederlagen in Siege.

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Charlotte Basler | Fr., 1. Oktober 2021 - 19:31

wechseln“ Wirklich?
Eine uralte Weisheit der Dakota-Indianer besagt: "Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab."
Die Dakota-Indianer haben recht!

Ingofrank | Fr., 1. Oktober 2021 - 19:52

Wer sollen die „Esser“ sein die die Suppe gemeinsam auslöffeln sollen? Außerdem gibt es gar nicht so viele Löffel wie gebraucht würden. Die aus der ersten Reihe bräuchten mindestens zwei, von den ganz großen Löffeln. Für jede Hand einen
großen Löffel. Der aus dem Salatbesteck ist noch zu klein.

Guten Appetit
und ein schönes Wochenende mit den besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Die Köchin hat viel zu viel von dem roten Paprika in die Suppe gekippt. Auch verschiedenste unbekömmliche grüne Kräuter haben sich zu unappetitlichen grünen Klumpen gebildet. Generell ist die Suppenbasis nicht mehr erkennbar - und kalt ist sie auch noch.

Die Familienmitglieder sind zwar kulinarisch nicht verwöhnt und haben in den letzten Jahren schon viele Kröten geschluckt, aber langsam dämmert Ihnen, dass die Suppe diesmal echt ungenießbar ist.

Rob Schuberth | Fr., 1. Oktober 2021 - 19:59

Mir ist ja klar, dass Journalisten berichten und nicht MEINEN sollen, aber wenn schon gegensätzliche Artikel (was ich durchaus begrüße), dann doch bitte beide Art. zusammen an einem Tag.
DAS wäre eine korrekte Gegenüberstellung der unterschiedlichen Ansichten.

Laschet ist out...wird ihm auch immer deutlicher gesagt.

Die Vertreter die meinen Jamaika hätte noch eine Chance, die glauben das doch selbst kaum.

Die wollen nur irgendwie (und da setzen sie einfach nur auf Zeit) ihre Pfründe ins Trockene bringen.

Ihre ganze Hoffnung besteht darin, dass die Ampel scheitert.

Aber da für die Grünen bei der Union viel weniger zu holen ist, werden die auf Jamaika pfeifen.

Dumm sind die Grünen aber auch nicht u. so wird weiter so getan als ob es da eine Option gäbe an die aber keiner ernsthaft glaubt.

Die FDP möchte nat. lieber mit der Union, aber den Gefallen machen ihnen die Grünen nicht. Basta

Ich fürchte, Ihnen u.v.a. hier ist NICHT klar, dass politischer Journalismus mehrere Aufgaben erfüllt:
Ja, er soll möglichst neutral Informationen bereitstellen. Politischer Journalismus nimmt aber auch eine Kritik- und Kontroll- sowie eine Meinungsbildungsfunktion wahr, d.h. er bietet den Lesern/Hörern/Zuschauern Deutungsmuster an, die diese dann übernehmen oder verwerfen können. Es ist also falsch, was Sie sagen, "dass Journalisten berichten und nicht MEINEN sollen".
Auffällig ist, dass man in diesem Forum jubelt ("Volltreffer!"), wenn z. B. Grau oder früher Kissler "links-grün-totalitäre Schulschwänz-Jakobiner" zum Staatsfeind Nr. 1 erklären. Neutrale Berichterstattung wird hingegen nur dann gefordert, wenn Journalisten hier kritisch über Trump, Orban oder die AfD schreiben. Vereinzelt fordert man, solche Beiträge zu canceln oder droht mit der Kündigung des
Abonnements. Spätestens da wird deutlich, was der gemeine Cicerone wirklich unter Meinungsfreiheit versteht.

Rob Schuberth | Sa., 2. Oktober 2021 - 14:58

Antwort auf von Kai Hügle

- Was soll "möglichst neutral" sein? Entweder neutral = objektiv, oder subjektiv. Punkt
- pol. Journal. hat für Sie eine Meinungsmacher-Funktion?
Aber hallo! Genau das ist nicht i. O.

Was Sie da weiterhin ausführen definiert das - heute leider alltägliche - Framing.
Z. B. das Anbieten von Deutungsmustern.

Der ÖRR begründet es ja mit seinem Haltungs-Journalismus.

Ihrem Fazit bzgl. wer sich wie was wann wünscht, kann ich durchaus zustimmen.
Ab u. an sehe ich noch immer bei der TAZ u. anderen linken Medien rein.
Und jetzt werden dort tatsächlich einige wenige kritische Stimmen in den Kommentaren zugelassen.
Vllt sollte ich mich auch dort wieder anmelden. Einer mehr der den Utopisten/Fanatikern die Köpfe gerade rückt kann ja nicht schaden.

Sie selbst hätten dort auch ein gr. Betätigungsfeld...

Dieter Schimanek | Sa., 2. Oktober 2021 - 01:44

...wenn Steinmeier seine Reden hält, manchmal ist der besser als Dieter Nuhr. Das war also eine natürliche Reaktion von Armin, das Schenkelklopfen hat er aber gekonnt unterdrückt. Armin ist jetzt im Rentenalter, hat eine dicke Pension und die Matratze mit Talern vollgestopft. Warum um alles in der Welt will er Merkels Scherben aufräumen?

Norbert Heyer | Sa., 2. Oktober 2021 - 07:02

Dieser Kommentar zeigt deutlich: Die Union ist immer noch nicht in der Realität angekommen. Wer aus so einen miesen Wahlergebnis einen Regierungsanspruch herleitet, hat die Kontrolle über die Sachlage verloren. Herr Laschet ist bestimmt ein honoriger Mann, aber die Bürger und die bestimmenden Medien wollen ihn einfach nicht. Er trägt ganz bestimmt nicht die Hauptschuld an der Niederlage, mir fällt da zuallerallererst die Kanzlerin ein. Außerdem: Würde es tatsächlich zu S-G-G kommen, wäre die Machtposition der Grünen noch wesentlich größer als bei der Ampel. Die Abgehalfterten sollten sich in der Opposition erneuern oder untergehen. Dabei ist besonders interessant, wie das Abstimmungsverhalten sich ändern muss, wenn die Union und die AfD Gesetzgebung gestalten. Bekanntlich wollen die Etablierten niemals so abstimmen, wie die AfD. Also -ehrlich gesagt- freue ich mich darauf, wie dieses sebstverursachte Problem gelöst wird. Politik kann ja wirklich so spannend und sehr wechselhaft
sein.

Christoph Kuhlmann | Sa., 2. Oktober 2021 - 07:25

Die Orientierung hat sie schon vor zehn Jahren verloren und nun auch die Führung. Das Ziel ist Machterhalt um den Preis kaum noch existenter politischer Inhalte. Eine Plattform zur Mehrheitsbeschaffung für Koalitionspartner, die dieses politische Vakuum mit Inhalten versorgen, welche die CDU dann als ihren Verdienst auszugeben versucht. Es ist nicht im Interesse dieses Landes Parteien an der Macht zu halten, die sich eher als Verwaltung begreifen anstatt als Motor zukunftsweisender Veränderungen. Parteien, die sich jahrzehntelang zielgerichtet auf die Durchsetzung ihrer Programme konzentrieren und in der Thematik entsprechendes Know How und Erfahrung gesammelt haben. Bezeichnend für4 den jetzigen Zustand der CDU ist jedoch der eklatante Verlust an Kompetenzzuschreibung beim Wähler, der neben der Profillosigkeit entscheidend für die katastrophalen Verluste dieser Partei bei den Wahlen ist. Betrachtet man das Alter der Wähler, dann ist der Weg der CDU unter Laschet vorgezeichnet.

helmut armbruster | Sa., 2. Oktober 2021 - 08:09

und vergessen und vernachlässigen darüber ihre eigentliche Aufgabe, unser Land in eine möglichst bessere Zukunft zu führen.
Es ist wie auf einem Schiff, wo der Kapitän sich nur noch mit der Mannschaft beschäftigt und darüber vergisst Kurs zu halten und seinen Zielhafen anzusteuern.
Dabei wäre es ganz einfach, sie bräuchten nur auf ein paar Fehlentwicklungen hinweisen und eine Lösung anbieten wie man das beheben und reparieren könnte.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 2. Oktober 2021 - 11:38

Natürlich wollen die Merkelianer weiter Laschet im Rennen. Käme es zu Jamaika, bräuchte es keine interne Aufarbeitung des CDU-Desasters seit 2005. Man könnte Merkel und ihre Vasallen schön lautlos weiter machen lassen, hier und da etwas Kosmetik und dann war es das. Erneuerung? Niemals. Die nicht aus dem BT geflogenen CDU-Altlasten wären zufrieden und die neuen wären gleich mal auf den Pfad der Gleichschaltung gebracht. Die Kritiker sind ja meistens nicht mehr drin. Nein, diese CDU hat wenn überhaupt nur ein Chance der Erneuerung, wenn sie in die Opposition geht und die Fetzen anschließend fliegen und alles, aber auch alles auf den Tisch kommt. Aber selbst das wäre fraglich, zu viele würden trotz Masken ihr Gesicht verlieren bei einer Aufarbeitung und manch einer würde es physisch und ggfls. physisch nicht durchhalten. Die CDU hat fertig und folgt der democrazia cristiana. Und Laschet wird derzeit nur künstlich am Leben gehalten. Wobei Söder bereits wieder weiter stichelt.

Heidemarie Heim | Sa., 2. Oktober 2021 - 15:21

Wir alle kennen doch "unsere" Struwwelpeter werter Herr Rogowski;)! Da hat`s nicht nur einen Suppen-Kaspar. "Der Kaspar, der war kerngesund, ein dicker Bub und kugelrund...." "Am vierten Tage endlich gar, der Kaspar wie ein Fädchen war. Er wog vielleicht ein halbes Lot,und war am fünften Tage tot." Hat man zu Ihrer Zeit als Manager und Präsident gemeinsam mit Ihnen die Suppe ausgelöffelt, die Sie zwar zu verantworten hatten, die aber Ihre Beiköche u.U. gehörig versalzten ;)? Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht recht, warum sich Herr Laschet selbst oder durch andere noch in dieses Format pressen lässt. Der Zeitpunkt für einen würdevollen Rückzug wurde leider verpasst. Macht die Macht wirklich so süchtig, das man bereit ist sein Gesicht zu verlieren? Alles Gute! MfG

Gerhard Lenz | Sa., 2. Oktober 2021 - 17:54

In dem es sicher auch eine Zukunft für die Union geben wird.

Jetzt liest man hier die gleichen Abgesänge auf die CDU, die man vor einiger Zeit der SPD widmete. Diejenigen, die jetzt so abfällig über die Union urteilen, sahen damals schon die AfD permanent an zweiter Stelle des Parteienspektrums, ja auf dem unaufhaltsamen Weg in die Regierung.

Jetzt sehen die gleichen "Leuchten" in Deutschland italienische Verhältnisse voraus, wo Parteien bekanntlich aufgrund weit verbreiteter Korruption zugrunde gingen.
Wobei der AfD-hörige Schreiber selbstverständlich fast jeglichen Politiker links der eigenen Partei als Versager, Vaterlandsverräter oder vielleicht sogar Kriminelle diffamieren.

Laschet war ein grottenschlechter Kanzlerkandidat. Das ewige Stehaufmännchen Merz will jetzt den Parteivorsitz.
Die CDU täte gut daran, beide und noch einige andere Spitzenpolitiker auf die hinteren Plätze zu verdammen, und konsequent mit der von Merkel begonnenen Modernisierung weiterzumachen.

Wulf Richartz | So., 3. Oktober 2021 - 02:33

Ja, Armin Laschet ist im Wahlkampf vor allem von Organisationen wie FFF übelst mitgespielt worden; gerade sehr linke Menschen nehmen für sich in Anspruch, Hass und Hetze verbreiten zu dürfen im Namen der "guten Sache" und Armin Laschet war das Opfer; wie es jeder Unionskandidat gewesen wäre.
Bei uns im Landkreis ist kein einziges Unionsplakat nicht demoliert worden!

Aber trotzdem hat es Herr Laschet verbockt, indem er sich
- nicht gewehrt hat
- keinerlei Programmatik / Ideen hatte
- beim Thema Klima rein gar nichts angeboten hat

Ich bin am Wahlsonntag um 18:00 Uhr fest davon ausgegangen, dass Laschet innerhalb der nächsten 60 Minuten zurücktritt; jetzt ist eine Woche um, und ich wundere mich über die Union, wo es anscheinend keinerlei Selbsterhaltungstrieb mehr gibt.

Zu glauben FDP und Grüne würden Armin Laschet zum Kanzler wählen, ist ziemlich absurd. Das können sie nicht bringen, ohne sich selbst massiv zu schaden.
Die Union muss ein anderes personelles Angebot machen.