Christian Lindner / picture alliance

Nach Ampel-Aus - „Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün wäre Ampel light“

Nicht alles an der Regierung war schlecht, sagt FDP-Chef Christian Lindner im Interview. Aber jetzt komme es darauf an, in einer Regierung Merz für Marktwirtschaft zu streiten.

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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Seit Dezember 2013 ist Christian Lindner Bundesvorsitzender der Freien Demokraten. Er war seit 2000 in verschiedenen Phasen Mitglied des Düsseldorfer Landtags und des Deutschen Bundestags. Seit 2017 ist er wieder Abgeordneter in Berlin. Er war von 2017 bis 2021 FDP-Fraktionsvorsitzender. Von 2021 bis 2024 war Lindner in der Ampelkoalition Bundesfinanzminister.

Herr Lindner, die Ampel ist Geschichte. Aber was lernt die FDP aus diesem Linksbündnis mit SPD und Grünen?

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Wolfgang Borchardt | Fr., 15. November 2024 - 13:25

liberale Partei, die zu sein sie vorgibt. Die Chance, die dringend benötigte liberale Opposition zu sein, wurde gründlich vertan, obwohl sie nie so groß war. Statt dessen Mitmachem bei zu Vielem, glücklicherweise das Halten der Schuldenbremse. Anderes ist wie nachgedrucktes Inflationsgeld, hinter dem immer weniger Wirtschaftsleistung steht. Die FDP hat die Lücke für die AfD geschaffen, die Regierungspolitik den Nährboden für BSW bereitet. Die FDP hätte immer noch eine Chance, würde sie sich neu erfinden und Liberalismus nicht mehr nur als Freiheit des Geldes, vielmehr auch als Freiheit des Geistes vertreten.

naumanna | Fr., 15. November 2024 - 13:38

Ist es wahr, dass wer Merz wählt den Krieg wählt? Dann ist der Mann doch untragbar und unwählbar. Nichts davon in diesem nichtssagenden Interview.

Heidrun Schuppan | Fr., 15. November 2024 - 14:18

Antwort auf von naumanna

und hat sich auch immer für weitere finanzielle Unterstützung ausgesprochen. Auch als es um Haushaltsfragen ging, betonte er dies. Und natürlich wird er künftige eventuelle Koalitionspartner nicht vergraulen, deshalb schwimmt er mit dem Strom.

Dietmar Philipp | Fr., 15. November 2024 - 15:35

Antwort auf von naumanna

Ja, Merz will an die Ukraine den Taurus liefern (übrigens Lindner und Baerbock auch). Das würde wie von Putin neu angekündigt auch für Deutschland Krieg bis hin zum 3. Weltkrieg führen. Entgegen jeglicher VERNUNFT sind Merz und Konsorten akute Kriegstreiber!

Tomas Poth | Fr., 15. November 2024 - 14:18

Es wäre ein weiter so!
Merzelscholz ist sogar bereit über die Schuldenbremse "nachzudenken"!
Es ist die Verweigerung demokratischer Selbstverständlichkeiten, was die Altparteien sich mit der Brandmauer leisten!
Sie sind die Anti-Dmokraten, die das Spiel einer Parteien-Oligarchie betreiben, um den nötigen Wandel auszuschließen.
Was ist das anderes, als das was wir von anderen Autoritären Staaten kennen?

Andreas Braun | Fr., 15. November 2024 - 14:27

Lindner ist rhetorisch geschickt, er kann sich gut verkaufen, Leute hinter die Fichte führen und insofern wäre er im Gebrauchtwagengeschäft oder als Vorwek-Vertreter gut aufgehoben. In der Politik hingegen ist er falsch.
Mich hätte interessiert, welches FDP-Projekt in der Ampel umgesetzt wurde. Aber darüber redet man besser nicht. Auch das im Koalitionsvertrag versprochene Klimageld ist inzwischen völlig unter den Tisch gefallen. Bleibt unter dem Strich doch eine massive Steuererhöhung, der CO2-Steuer nämlich, obwohl die FDP gegenteiliges versprochen hatte und dafür gewählt wurde.
Deutschland könnte durchaus eine liberale Partei gebrauchen, die Lindner-FDP ist dies allerdings nicht.
Weg damit.

Enka Hein | Fr., 15. November 2024 - 14:34

...und was die Überschrift schon sagt, wissen bis auf wenige hier im Forum schon lange. Also keine neue Erkenntnis.
Aber ob mit Grün oder Rot, es wird zusammen irgendwo zwischen 40% und 45 % enden und keine Mehrheit geben.
Und dann. Sollte die FDP reinkommen in den BT, geht's weiter mit der gleichen Sch....
weil ROt oder Grün die wichtigsten Themen wie Migration, Klimahysterie und Heizung oder Energie weiter ideologisch betreiben.
Also, wer CDU wählt, wählt Rot grün und damit den weiteren Untergang.
Wie im Schweinestall meines Onkels wechselten dort auch Regelmäßig die Schweine, nur der Futtertrog bleibt.

Christa Wallau | Fr., 15. November 2024 - 15:04

ebenso wie die CDU.
Leider hat aber die verteufelte Partei viel m e h r Wähler als seine FDP!
Da bietet sich der smarte Herr jetzt als "deus ex machina" für alle an, die Angst haben vor einer erneuten links-grünen Regierung (= leicht geschwärzte Ampel), falls Merz wieder mit der SPD oder/und Grünen zusammen regieren wird.
Er verspricht den Bürgern: Ihr braucht nur in großer Zahl mich (Lindner) und meine geschrumpfte Truppe zu wählen - und schon bekommt ihr - endlich - eine andere Politik, weil Merz dann mit u n s eine Koalition eingehen kann!
Bloß: Glauben ihm das genügend Leute???
Das ist die Frage.
Aus der Gruppe der AfD-Wähler, auf die er wohl vor allem spekuliert, werden m. E. nur wenige sich zu seinen Gunsten um-entscheiden, und aus den anderen Parteilagern natürlich kaum einer. Erhofft er sich Stimmen aus dem Nicht-Wähler-Lager?
Wie auch immer: Das verlorene Vertrauen in die FDP läßt sich nicht einfach zurückgewinnen. S o schnell vergessen die Leute nun doch wieder nicht!

Zur Wahrheit gehört wohl, dass Merz schon völlig auf der Schleimspur
hinter Rot und/oder Grün ist.

Lindner hatte nach der internen Mitgliederbefragung eine Möglichkeit
zur Korrektur, aber aus wahrscheinlich großer Eitelkeit wollte er
Finanzminister bleiben. Die FDP als Partei gehört jetzt erst mal in die
Opposition ob mit mehr oder weniger als 5 % ist egal.

Die AfD sollte als Oppositionsführer eigentlich an Stärke gewinnen,
denn es kommt wohl wieder zusammen, was nicht zusammen passt.
Die Brandmauer wird nicht ewig bestehen können, auch die
Berliner Mauer fiel (“Tear down this wall!” US-Präsident Reagan 1987).
Zwei Jahre später passierte es dann.

Der vorgezogene Start der neuen Koalition in Berlin lässt nicht viel
Hoffnung auf ein gutes Gelingen aufkeimen.

MfG

Karl-Heinz Weiß | Fr., 15. November 2024 - 15:28

Die aktuellen Äußerungen des CDU-Kanzlerkandidaten deuten einen Richtungswechsel beim Thema Schuldenbremse hin. Ob der FDP-Chef richtig beraten war, bei dieser Frage derart zuzuspitzen ? Beraten ? Laut Ex-Minister Buschmann herrschte seit Wochen "Bunker-Stimmung". Und durch die jahrelangen Alleingänge der 2017-Lichtgestalt Lindner dürften bei der Partei bald die Lichter ausgehen.

Gerhard Lenz | Fr., 15. November 2024 - 16:56

"„Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün wäre Ampel light“
Alles klar. Denn dann fehlt das Korrektiv, die FDP. Die in staatsmännischer und verantwortungsbewusster Sabotage die Ampel zum Scheitern gebracht hat, indem ihr Vorsitzender die Provokation der Partner auf ein unerträgliches Niveau angehoben hatte.
Natürlich stolziert der ehemalige, und wenn es nach ihm selbst geht, auch baldige Finanzminister jetzt so durch die Gegend, als habe er seinen Rausschmiss in Kauf nehmen müssen, um die verfassungsmäßige Ordnung - in Form der Schuldenbremse - zu retten.
Und da es selbst bei Herrn Merz leichte Anzeichen zu geben scheint, notwendige und überfällige Investitionen als Rechtfertigung für weitere Schulden als unaufschiebbar zu akzeptieren, kommt Herr Lindner herbeigelaufen und spielt den Warner.
Der natürlich einer neuen Regierung angehören muss. Sonst geht DE unter.
Alles Quatsch.
Natürlich geht es Lindner letztlich nur um eins: Spielräume zu besitzen, die Steuerlast seiner Klientel zu senken.

Ronald Lehmann | Fr., 15. November 2024 - 17:23

EGAL OB BRAUN

- wo Hitler Urlaub eingeführt hat
- wo er für die Arbeiter Urlaub eingeführt hat
- wo Feiertage wie Muttertag eingeführt worden sind
- wo Frauen mit vielen Kindern in unterschiedlichsten Art & Weise geehrt worden sind
&&&

EGAL OB ROT

- wo preiswerte Schulspeisung eingeführt worden ist
- wo preiswerte öffentliche Verkehrsmittel angeboten werden
&&&

EGAL OB ROTGRÜN

- wo so viel für das Klima getan worden ist
- wo das neue Volk eine rundum Vollbeköstigung ohne Bedingung bekam
- wo die de Justiz bei den traumatisierten Neufacharbeitern Milde zeigte
- hinzu die Linderung der weltweiten finanziellen Not
wie Fahrradwege, finanz. Entwicklungshilfe CHN, Indien oder Afrika
- Taschengeld für auf ABWEGENE Afghanen
&&&

DIKTATUR & TOTALITÄR NUR GEGEN DAS EIGENE VOLK

AUSBEUTUNG bis auf den letzten Blutstropfen
durch VERDUMMUNG

mit allen FASCHISTISCHEN zur Verfügung stehenden Mittel

genannt das VOLK
in Wirklichkeit UNTERTANEN
die sich wie SCHLAF-SCHAFE benehmen

& den SUIZID hofieren

Urban Will | Fr., 15. November 2024 - 18:18

endes Maß an Naivität.
Zwei Aussagen sind geradezu lächerlich:
1. Die Ampel war kein Linksbündnis. Doch. Gemessen an der Politik, die der gute Lindner brav mittrug, sogar in Teilen ein linksextremes Bündnis.
2. Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün wäre Ampel-Light. Ach was. Das weiß jeder unterbelichtete Horst. Unnötig, es zu sagen.
Und am Ende spricht er davon, dass Liberale nie „Massenartikler“ waren. Das stimmt fürwahr, aber er hat durch das Ampel-Abenteuer die viele dieser wenigen Liberalen zur AfD geschickt. Und das war die einzige logische und gerechte Folge dieses missglückten Ausfluges.
Die AfD ist eh der Elefant im Raum dieses Interviews. Alles, was Lindner fordert ist blaue Politik, die der Fritzel mit seinen Roten und/oder Sektierern nie machen wird.
Auch Lindner ist ein Feigling und Verräter, dem D egal ist. Sonst müsste er die einzige Konstellation wenigstens ansprechen die D wirklich weiter brächte (da Gelb eh länger weg ist): Schwarz-Blau, ohne den Versager Fritzel.

André Olejko | Fr., 15. November 2024 - 19:09

Doch, das Selbstbestimmungsgesetz zwingt Bürger unter Strafandrohung, einen Mann als Frau zu bezeichnen. Frauen werden noch zusätzlich in ihren Schutzräumen entmündigt. Ein solches Gesetz erwarte ich von irgendwelchen Spinnern, aber nicht von der FDP. Dafür habe ich die FDP nicht gewählt.

Jens Böhme | Fr., 15. November 2024 - 19:20

... der die schlimmste Bundesregierung zu verantworten hat, weil er drei Jahre mitmachte und stillhielt, ist lächerlich. Die FDP mag halbwegs gute 5%-Umfragewerte haben. Das endgültige Wahlergebnis der Lindner-FDP wird verheerend sein.

Franz Stradal | Sa., 16. November 2024 - 03:32

Weil kein einziges wichtiges Thema angegangen wurde.
Die selbst herbeigeführt Energiekrise, die selbst herbeigeführt Migrationskrise, die erfundene Klimakrise, wurden auch nur verwaltet und nicht wurde besser.
Als Ergebnis gibt es Schwarz/ Rot.
Die Unfähigkeit Probleme zu benennen und eine Entscheidung treffen ist der Kern. Stattdessen wird Verwaltet und mehr Regeln erlassen die mehr Verwaltung benötigen, der Beamtenapparat wächst.
Ukraine: ja oder nein
Grenze offen: ja oder nein
Straftäter abschieben: ja / nein
Beamte in Rentenversicherung: ja nein
Verwaltung abbauen: ja nein
Und dann natürlich das was beschlossen ist auch umsetzen.
Aber das ein sagen das andere aber auch nicht tun, sondern nicht machen.
Wer nicht handelt, wird zu Spielball der Anderen .

Bernhard Koslowski | Sa., 16. November 2024 - 08:00

Jetzt wo die bisher schlechteste Regierung geplatzt ist hat Lindner gut reden. Die FDP hätte spätestens als die Abschaltung der AKW abzeichnete die Koalition verlassen müssen. So zeichnen sich Lindner und die anderen FDP-Minister dafür, sowie auch für andere untragbare Gesetze, maßgeblich mitverantwortlich.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 16. November 2024 - 12:52

Was Sie uns da erzählen Herr Lindner war bereits mit dem Beginn der Ampel absehbar und findet inzwischen in seinen Auswirkungen seinen vollen Niederschlag in der Realität.
Sie - ihre FDP - hatte es in der Hand, vieles zu verhindern. Und ihr habt es nicht getan, habt mitgemacht. Deshalb werdet ihr auch bei der BT-Wahl abschmieren, Eure Quittung bekommen. Womit? Mit Recht.

Hans-Hasso Stamer | Sa., 16. November 2024 - 15:48

Schwarz rot oder schwarz grün wäre nicht Ampel light. Es wäre Ampel reloaded.

Denn Merz hat nur ein einziges Programm: "Ich will Kanzler.". Er würde sich allen Forderungen der Linken anschließen. Außerdem stehen diese Forderungen (Heizgesetz, GEG, WKA-Ausbau, Verbrennerverbot usw.), genau im Interesse von BlackRock.