Die parlamentarischen Geschäftsführer der Parteien beraten sich während der zweiten Unterbrechung während der konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtags, 26.09.2024 / dpa

Thüringen versinkt im parlamentarischen Chaos - Die „Demokraten“ haben sich ihre Verachtung redlich verdient

Was sich während der konstituierenden Sitzung im Thüringer Landtag am Donnerstag abgespielt hat, ist eine Schande für die Demokratie. Der Verursacher ist aber nicht die AfD. Es sind die selbsternannten „demokratischen“ Kräfte unter Führung der CDU.

Porträt Mathias Brodkorb

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Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

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Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Kein Alterspräsident eines neu gewählten deutschen Parlaments stand jemals derart im Fokus des politischen Betriebes und der öffentlichen Aufmerksamkeit wie Jürgen Treutler von der AfD am Donnerstag in Thüringen. Eigentlich ist die erste, konstituierende Sitzung eines Landtags eine Routine, zu der sich die Korrespondenten der Regionalzeitungen allein wegen ihrer Chronistenpflicht wenige Sätze abringen. Doch in Thüringen schaukelten die frisch gewählten Abgeordneten sie zu einer Inszenierung im Kampf gegen die nach Wählerwillen stärkste Fraktion hoch. 

Den Verlauf dieser eher farce-haften als wirklich dramatischen Sitzung nachzuverfolgen, ist ein nicht lohnendes Geschäft. Wer sich das dennoch antun will, kann es auf den Seiten des örtlichen Landtages auf sich nehmen. Auch nach Stunden war es dem Parlament nicht gelungen, auch nur das Mindeste zustande zu bringen: einen Präsidenten zu wählen und sich zu konstituieren. Der Grund hierfür erinnert an einen Sandkasten auf einem Kinderspielplatz. Es kam zum Streit um Eimerchen und Förmchen.

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Hans Weber | Do., 26. September 2024 - 18:03

"Götterdämmerung" oder auf zum letzten Gefecht!
Nachdem nach der letzten Landtagswahl bei den Wahlen des Ministerpräsidenten Alles demokratisch zuging und der gewählte Ministerpräsident aufgrund der in der Verfassung vorgesehenen Weisung der Bundeskanzlerin zrücktreten mußte wagen es diese Leute sich als Verteidiger der Demokratie aufzuspielen!

Für den Niedergang politischer Kultur in Thüringen steht die CDU. Nach Merkels Aufforderung zur Rückgängigmachung der demokratischen Wahl zum Ministerpräsidenten bei der letzten Wahl hat sie einen Bruch der Verfassung begangen. Die CDU hat die SED Nachfolger mit Ramelow an der Spitze ohne parlamentarische Mehrheit fünf Jahre an der Macht gehalten, die das Versprechen nach einem Jahr eine Neuwahl durchzuführen, gebrochen hat. Jetzt kungelt sie mit den Nachfolgern der SED Nachfolger den Ministerpräsidenten für die CDU und die Parlamentspräsidentin vom BSW aus. Diese CDU ist nur noch eine Schande für das Land.

Volle Zustimmen, dennoch glauben über 30% der Wähler auf Bundesebene, daß die CDU die Probleme lösen wird, die die CDU zu verantworten hat! Das ist unbegreiflich und es ist aus meiner Sicht der eigentliche Skandal!

Wer ist so blöd die CDU zu wählen? Die sind kein Deut besser als SPD/Grüne/BSW/Linke, eigentlich sind sie schlimmer, denn die versammelten Linksparteien können nur zerstören, das liegt in ihren Genen, die CDU gibt sich als konservativ und verrät gleichzeitig ALLE konservativen Ideale indem sie mit denen Paktiert die für Zerstörung stehen!

Thomas Hechinger | Do., 26. September 2024 - 18:11

Volltreffer! Fast.
Alles, Herr Brodkorb, bis auf eine Sache ist richtig. Sie kritisieren das Vorgehen der anderen Parteien, es werde „so der AfD ermöglicht, sich wieder einmal als Opfer zu inszenieren“. Das stimmt so nicht. Die AfD inszeniert sich nicht als Opfer. Sie ist das Opfer. Inszenieren tun die andern. Die AfD wehrt sich lediglich gegen die Zumutungen ihr gegenüber. Hätte sie einfach schweigen und nachgeben sollen?

H.Stellbrink | Do., 26. September 2024 - 18:50

Antwort auf von Thomas Hechinger

Ich stimme Ihnen voll zu. Das Gerede von der Inszenierung als Opfer und natürlich die Adjektive "gesichert rechtsextrem" (letzteres nicht in diesem differenzierten Text von Herrn Brodkorb) dürfen nie fehlen, damit der Leser auch weiß, was er zu denken hat. Allein sind die Leute halt nicht dazu imstande, korrekt zu denken.
Dieses Framing erinnert an Cato den Älteren: "ceterum censeo Carthaginem esse delendam".

Christa Wallau | Do., 26. September 2024 - 19:56

Antwort auf von Thomas Hechinger

Die AfD inszeniert sich nicht als Opfer, sondern sie i s t es - von Beginn ihrer Existenz an!
Wäre die neue Partei nicht sofort verleumdet worden, stünde sie heute ganz anders da und - vor allem! - Deutschland ginge es besser, wenn die AfD seit
2013 im Parlament gesessen hätte und mit ihren politischen Ansichten ernst genommen worden wäre.

Die undemokratischen Altparteien haben z w e i Opfer geschaffen mit ihrer strikten, wahnhaften Ablehnung aller konservativen Grundprinzipien:

1. die neue Partei (AfD), die sich ohne die Anfeindungen ganz anders entwickelt hätte, und

2. Deutschland - wobei letzteres das Schlimmere ist.

Die AfD wurde von ihrer Gründung an angegriffen.
Jedem -siehe Ukraine- gesteht man zu sich zu verteidigen, wenn er angegriffen wird, der AfD nicht. Der wird unterstellt sich als Opfer darzustellen. Die Verteidigung wird im Mainstream als Schwäche ausgelegt mit der Folge, dass Leute wie Hügeverlenz, die des eigenen Denken -aber so tun als ob- nicht mächtig sind es glauben.
Die, die um die Macht streiten schaukeln sich mit immer neuen Vorwürfen, Todschlagargumenten und idealistischen Gutmenschentum hoch. Höhlen dabei die Grundsätze unserer Verfassung aus und zerstören unseren Wohlstand.
Die Schuld für den Mist, den sie produzieren, versuchen sie mit Hilfe des Mainstream, der davon profitiert, der AfD in die Schuhe zu schieben.
Für Wähler wie HügEverLenz, die nur diese Informationsquelle kennen, sind diese Informationen das Evangelium. Sie sind es, die unser Land schaden. Aber, es zeichnet sich ab, dass diese Leugner der Realität abnehmen.
Die Zeit arbeitet für die Alternative.

Brigitte Miller | Do., 26. September 2024 - 19:57

Antwort auf von Thomas Hechinger

Herr Hechinger, das dachte ich auch. Diese Ausdrücke „Rechtspopulisten“, „in Teilen gesichert rechtsextrem“, „sich als Opfer inszenieren“ haben sich offenbar so in die Gehirnwindungen eingegraben, dass es auch bei guten Leuten wie Herr Brodkorb. nie ohne geht.

Volker Roth | Fr., 27. September 2024 - 17:13

Antwort auf von Brigitte Miller

Im augenblicklichen Downfall der VDG gibt es nur "Opfer".Bei der VDG haben Putin,AFD,Springer,Woidke und das Klima und die FDP und Trump und Wagenknecht und Scholz und Merz und was noch,Schuld....Die VDG ist eine einzige Opferlamm-"Partei".Habeck und seine Vereinigung sind gesichert unschuldig.Macht ein endliches Ende mit diesen Leuten.

Maja Schneider | Fr., 27. September 2024 - 14:47

Antwort auf von Thomas Hechinger

Volle Zustimmung, Herr Hechinger!

Helmut Bachmann | Do., 26. September 2024 - 18:18

Es spitzt sich zu und der Trend ist abzusehen. Die AfD wird zur absoluten Mehrheit getragen. Der Frust der Altparteien gilt immer mehr auch dem Wähler, den sie nunmal unbedingt entmündigt sehen wollen.

Gerhard Lenz | Do., 26. September 2024 - 18:26

anderswo liesst man andere Interpretationen. Danach hat sich der AfD-Alterspräsident möglicherweise des Verfassungsbruches schuldig gemacht.

Und wenn die Abgeordneten der anderen Parteien zuerst die Geschäftsordnung ändern wollten - war das vielleicht nicht sehr elegant, aber entsprach durchaus dem rechtlich Möglichen.

Und alleine darauf kommt es doch an, oder nicht?

Daraus jetzt (wieder) den demokratischen Parteien einen Strick zu drehen, ist vielleicht eine etwas sehr subjektive Interpretation.

Denn auch durch Fürsprachen bzw. Interpretationen wie dieser wird die AfD mal wieder zum Opfer...

Stefan SK | Do., 26. September 2024 - 18:58

Antwort auf von Gerhard Lenz

Wessen Vergehén hat er sich denn schuldig gemacht? Hatte jetzt nichts gelesen. Danke für den Hinweis

Maria Arenz | Fr., 27. September 2024 - 09:14

Antwort auf von Stefan SK

bestätigt sich die Weisheit meines chinesischen Bekannten: "Wel Lenz liest, ist selbel schuld".

Marianne Bernstein | Do., 26. September 2024 - 19:11

Antwort auf von Gerhard Lenz

Wenn sich die "demokratischen" Abgeordneten hätten benehmen können, dann gäbe es jetzt einen Landtagspräsidenten und eine geänderte Geschäftsordnung!
Außerdem geht aus der Tagesordnung hervor (die eingeblendet war), dass zuerst die vorläufigen Schriftführer gewählt werden sollten, dann die Beschlussfähigkeit festgestellt werden sollte und dann hätte die Geschäftsordnung geändert werden können.
Diese "demokratischen" Abgeordneten, die nichts anderes gemacht haben als zu stören sollten ihr Mandat verlieren, da ihnen die menschliche Eignung fehlt in einem Parlament zu sitzen.

Gerhard Lenz | Do., 26. September 2024 - 22:31

Antwort auf von Marianne Bernstein

wer sich weigert, sich dem offensichtlich verfassungwidrigen Verhalten eines AfD-Alterspräsidenten zu unterwerfen, der kann sich nicht benehmen, dem fehlt die menschliche Eignung für einen Abgeordnetenposten und sollte diesen verlieren!

Mit anderen Worten: Wer nicht unter der AfD-Willkür kuscht, sollte entfernt werden!

Sie geben hier ein wunderbares Beispiel für die "demokratische Einstellung" einer AfD-Wählerin!

erwarten, ernst genommen zu werden.
Aus „möglicherweise“ wird dann mal schnell ein „offensichtlich“.
Aber das kennen wir ja, der Lenz, der weiß mehr als ein Verfassungsgericht.

Frau Bersteins Äußerungen in Richtung „menschliche Eignung“ und „Mandat verlieren“, war gewiss unpassend, doch die Ihre Auslegung des ganzen: „wer nicht unter der AfD-Willkür kuscht...“ war nichts weiter als billige Hetze.

So wie „offensichtlich“ die ganze Inszenierung der Altparteiler. Denn was haben sie gewonnen?
Kindergarten... Sie kennen den Begriff von mir in Richtung Altparteiler und deren Umgang mit den Blauen ja schon zur genüge.

Das verdrehen von Tatsachen können sie und die Blockparteien am Besten. Schmierentheater ala Wagenknecht und CDU. Man kommt sich vor wie in der Schule oder!

Da wirds dann wieder lächerlich. Juristische Fragen und "offensichtlich" passen für ernsthafte Menschen selten zusammen. Das Narrativ der lächerlichen CDU und dem übrigen Linksblock verfängt nicht. Entscheiden tun dies auch nicht die Journalisten und auch nicht Herr Lenz, sondern das Gericht. Das nennt sich Gewaltenteilung. Dies vergessen "Demokraten"(tm) heute scheinbar zunehmend.

Brigitte Miller | Fr., 27. September 2024 - 11:44

Antwort auf von Helmut Bachmann

ich jetzt gerade gehört ( Torsten Braga AfD: "EXKLUSIV: Die WAHREN Hintergründe der SKANDAL-SITZUNG im Thüringer Landtag!" ) habe, dass auch die meisten Richter von Parteien im Landtag vorgeschlagen und auch gewählt werden und Parteimitglieder s i n d.
Das heisst, echte Gewaltenteilung ist das eben nicht.

Offensichtlich verfassungswidrig war da seitens der AfD gar nichts. Sie sollten weniger woke Propagandaschleudern konsumieren. Thüringen hat nun einmal die Besonderheit des ThürGOG. Es gilt auch ein einfaches Rechtsstaatsprinzip, dass ein Gesetz solange anzuwenden ist, wie es nicht geändert oder aufgehoben wurde. Das ThürGOG bindet einen neuen Landtag an die GO des alten, mindestens bis zur Konstituierung. Genau danach ist der Alterspräsident verfahren. Dass das Gesetz selbst möglicherweise verfassungswidrig ist, kann dahinstehen, weil es bisher dem Landesverfassungsgericht nicht zur Prüfung und Entscheidung vorgelegt wurde. Dafür hatten die Altparteien seit dessen Inkraftsetzung 30 Jahre Zeit.
Die plötzlich entdeckte Eilbedürftigkeit wirkt demgegenüber nun reichlich albern.

Stefan Jarzombek | Do., 26. September 2024 - 19:14

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ich sag's ihnen ja, lustige Zeiten brechen in den Parlamenten an.
Chaos und Unregierbarkeit halten Einzug und sie sind offensichtlich voll mit drin in diesem Sumpf.
Machtübernahme brüllt einer...
Hahahaha,wo war da das Correctiv Herr Lenz?

Thorwald Franke | Do., 26. September 2024 - 19:16

Antwort auf von Gerhard Lenz

Herr Lenz, es ist völlig unerheblich, ob die Rechtsauffassung der AfD oder der CDU richtig war. Erheblich ist der Sound, der drumherum gemacht wird: Machtergreifung. Das war es nicht. Der AfDler hat, selbst wenn rechtsbrüchig, einfach nur getan, was bislang immer in solchen Sitzungen geschah. Da von Machtergreifung zu sprechen, ist der eigentliche Skandal. Man kann im Recht sein, und doch die Demokratie beschädigen.

Gerhard Hellriegel | Do., 26. September 2024 - 21:36

Antwort auf von Gerhard Lenz

Können die Angeordneten des neuen Landtags überhaupt Geschäftsordnungsanträge einbringen, bevor der sich überhaupt konstituiert hat?
Und dafür ist ein Landtagspräsident die Voraussetzung.
Den es noch gar nicht gibt.
Nun ja, wir werden es bald wissen.

Hans Schäfer | Fr., 27. September 2024 - 09:35

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

Der Ablauf der konstituierenden Sitzung ist im § 1 GO-TH-LT geregelt
-Wahl der Schriftführer*innen
-verlesen der Abgeordneten, die das Parlament in der neuen Legislaturperiode
bilden sollen = Feststellung der Beschlussfähigkeit
Danach erfolgt die Wahl des Landtagspräsidium gemäß § 2 Absätze 1 u.2
Erst danach beginnt die Legislaturperiode. Erst dann kann über Anträge formal rechtlich abgestimmt werden.
Der Alterspräsident darf keine Sitzungen leiten in die Gesetze beschlossen bzw über Anträge entschieden. wird. Seine einzige Aufgabe besteht darin, die konstituierende Sitzung durchzuführen und die Wahl des Präsdiums in Gang zu setzen. Nach Wahl des Präsdiums endet seine Alterspräsidentschaft.
Bühl und seine CDU haben vor einem Jahr ein Eigentor geschossen. Die Linke hatte einen Antrag auf Änderung der GO gleichen Inhalts, den er jetzt stellen wollte,
eingebracht. Der wurde von ihm und den Großteil seiner Partei namentlich ABGELEHNT haben. die AfD hatte sich damals enthalten=keine Z

Hans Schäfer | Fr., 27. September 2024 - 13:11

Antwort auf von Hans Schäfer

RA Vosgerau vermutet folgendes, warum die CDU so ein Theater veranstaltet hat. Man war sich aber über das Wahlverhalten der eigenen Leute nicht sicher. Dass liegt am zweiten Wahlgang, in dem über den Antrag der AfD -auch hier hat sie gemäß der GO das Vorschlagsrecht, über den"GEHEIM" abgestmmt. Da in der TH-CDU immer mehr Stimmen fordern, dass der AfD alle Rechte, die einer Fraktion zustehen eingeräumt werden sollen, hatte man Angst das es Abweichler von der Brandmauer gibt und man den dritten Wahlgang, in dem man einen eigenen Vorschlag hätte reichen können, der wegen der Brandmauer zum Tragen gekommen wäre, nicht erreicht. Deshalb die Forderung schon im ersten Wahlgang eigene Vorschläge der Fraktionen zur Abstimmung zu stellen.
Jetzt hofft man auf die Entscheidung des TH Verfassungsgerichtshof.
Ein Richter, der mitentscheidet, soll ein ehemaliges CDU-Mitglied sein. Seine Mitgliedschaft ruht für Dauer der Richtertätigkeit. Ein Schelm der böses dabei denkt.

Angelika Schmidt | Do., 26. September 2024 - 22:25

Antwort auf von Gerhard Lenz

Würde sich daraus nicht die gewinnbringende Möglichkeit des Märtyrerstatus ergeben, würde die AFD es tunlichst vermeiden, sich bequem in der Opferrolle einzurichten. Je öfter es zu Eklat kommt, um so besser für die AFD. Warum also sollte sie jetzt anfangen zu Gunsten aller Bürger und Bürgerinnen konstruktiv Politik zu betreiben? Konstruktive Politik wäre m.E jedenfalls Mal eine echte Alternative.

hätte die AFD schon längst betrieben, wenn man sie denn am Anfang ihres Daseins hätte mitwirken lassen.
Man bedenke, daß diese Partei erst durch die schlechte Politik der Merkel Regieung gegründet wurde.
Diese Arroganz und Dummheit der Merkel Regierung, eine Partei von vorneherein zu ignorieren, obwohl sie (wie sich im Nachhinein erweist) immer Recht hatte, hat dazu geführt, daß diese elende Brandmauer immer höher wurde.
Heute ist diese Mauer so hoch geworden, daß sie nicht mehr abgebaut werden kann, ohne daß die Verursacher Ihre hässliche Fratze verlieren würden.
D.h. die AFD hat nur noch eine Chance, nämlich irgendwann bei Wahlen die absolute Mehrheit zu erreichen.
Wahrscheinlich wird es aber nicht dazu kommen, weil diese "Superdemokraten" der Altparteien versuchen werden, diese Partei durch ein weisungsgebundenes BVG verbieten zu lassen.

Wollte man aber nicht, weil es den Altparteien Plätze am Diätentrog gekostet hätte. Dass ist der Grund.
Politik zum Wohle des Volkes zu machen besteht darin,
das Volk so zu stellen, das es mir dem was es hat zufrieden ist. (Hinweis, was du hast , dir und uns geht es doch gut)
Die, die versuchen aufzumucken bekommen Zuschüsse, mit denen sie zuriedengestellt werden, siehe Bauerndemos Anfang des Jahres. Viel Lärm. Das der nicht den ganz großen Effekt erzielt hat, lag daran, dass sich nur einige Branchen und Bürger angeschlossen haben. Man hat denen aufgebürdet den Karren aus den Dreck zu ziehen. Keine Solidarität,
Allerdings, der Mainstream hat seinen Auftrag von diesen Demos mit Lügen Und Halbwahrheiten abzulenken, Stichwort Wannsee, zu 100 % erfüllt,
Hier sind HügEverLenz, wie nicht anders zu erwarten war, wieder drauf reingefallen.
Warum, verkneife ich mir.

Ja, das Thüringer Gehacktesprötchen von der CDU Voigt, gemeinsam mit den SED Nachfolgen Linke = BSW, betreiben diese kostenlose Wahlwerbung für die AfD auf den Weg zur absoluten Mehrheit. Meinen Sie, die Thüringer haben der CDU vergessen, das das Versprechen einer Neuwahl nach einem Jahr Tolerierung von RRG gebrochen wurde? Wo war der „Verfassungseinspruch“ der CDU nach der Forderung der CDU Kanzlerin die MP Wahl Kemmerichs FDP rückgängig zu machen? Alles Bausteine auf der nach oben Führenden Leiter zur absoluten Mehrheit.
Die derzeitigen Blockflöten verkennen eins, viele Thüringen kennen noch das „alte Blockflöten System“ und die sind schon einmal trotz unerschütterlichen Glaubens „das Beste für das Volk machen zu wollen“ vom Souverän zum Teufel gejagt wurden.
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

hätte die AFD schon längst betrieben, wenn man sie denn am Anfang ihres Daseins hätte mitwirken lassen.
Man bedenke, daß diese Partei erst durch die schlechte Politik der Merkel Regieung gegründet wurde.
Diese Arroganz und Dummheit der Merkel Regierung, eine Partei von vorneherein zu ignorieren, obwohl sie (wie sich im Nachhinein erweist) immer Recht hatte, hat dazu geführt, daß diese elende Brandmauer immer höher wurde.
Heute ist diese Mauer so hoch geworden, daß sie nicht mehr abgebaut werden kann, ohne daß die Verursacher Ihre hässliche Fratze verlieren würden.
D.h. die AFD hat nur noch eine Chance, nämlich irgendwann bei Wahlen die absolute Mehrheit zu erreichen.
Wahrscheinlich wird es aber nicht dazu kommen, weil diese "Superdemokraten" der Altparteien versuchen werden, diese Partei durch ein weisungsgebundenes BVG verbieten zu lassen.

Luigi | Fr., 27. September 2024 - 09:51

Antwort auf von Gerhard Lenz

Der Artikel vermerkt klar, dass die Rede des Alterspräsidenten zu einem großen Teil von hauseigenen Juristen formuliert wurde. Der Respekt vor dem Alter hätte es geboten sich an die üblichen demokratischen Regeln zu halten.

Wilfried Hirschläger | Fr., 27. September 2024 - 09:58

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sehr geehrter H. Lenz
Können SIe mir evtl. bei der Suche nach dem Verfassungsbruch des Alterspräsidenten helfen? Ich konnte bei der Lektüre des Artikels nichts dergleichen finden.

Herr Hirschläger, das Erteilen von Ordnungsrufen, wozu ein Alterspräsident gar nicht berechtigt ist, die Weigerung, die Beschlussfähigkeit des Parlaments festzustellen oder der Opposition die Mikrofone abzustellen - um sie offensichtlich mundtot zu machen - mögen im AfD-Kosmos bevorzugte, besonders geschätzte Tugenden sein. Anders kann ich Ihre Frage nicht verstehen.

Herr "Luigi": Die Rede des Alterspräsidenten wurde von hauseigenen Juristen entworfen? Wo haben Sie DAS denn her?
Ist Ihnen entgangen, dass eben diese "Hausjuristen" Treutler wiederholt ermahnten, sich an die parlamentarischen Regeln zu halten?

Strittig und vom Verfassungsgericht zu klären sind zwei Dinge:
Ist es legitim, die Geschäftsordnung VOR der Wahl des Parlamentspräsideten zu ändern?
Und weiterhin: Wie sehr hat der Alterspräsident seine Kompetenzen überschritten (was in letzter Konsequenz zu seiner Absetzung führen muss)?

Dass Hoecke eine vorbestrafte Betrügerin vorschlug, ist nur ein weiteres Übel.

Stefan Jarzombek | Fr., 27. September 2024 - 15:34

Antwort auf von Gerhard Lenz

Wie war das eigentlich bei Joschka Fischer von den Grünen?
Steinewerfer bei einer Demonstration und Körperverletzung an einem Polizisten ...
Der Joschka ist trotzdem Außenminister geworden.
Sehe ich das richtig?

Walter Bühler | Fr., 27. September 2024 - 18:07

Antwort auf von Gerhard Lenz

..., die sich "Demokraten" nennen. aber die bestehenden demokratischen Spielregeln nicht anerkennen - ganz nach dem Vorbild der Bolschewisten 1917/18.

Lenin und Stalin sind die Heiligen dieser neuen Nationalen Front der Parteifunktionäre der "LinkenCDUSPD" in Thüringen, die sich ihre Posten und ihre Macht auf Ewigkeit sichern wollen. "Demokratie" ist das, was die Berufspolitiker/Funktionäre in den Hinterzimmern ihrer Karrierenetzwerke ausmauscheln.

Ob solche Rotzlöffel jemals zu Demokraten werden können? Ich glaube das nicht mehr!.

Wolfgang Z. Keller | Fr., 27. September 2024 - 19:31

Antwort auf von Gerhard Lenz

... dann sollten Sie vielleicht mal bei der NZZ nachlesen - die sind da genau der Ansicht von Herrn Brodkorb, Herrn Knauss und der Foristenden bis hierher.
Aber wenn Sie meinen ...

Christoph Kuhlmann | Do., 26. September 2024 - 18:32

Jede Form des zwischenmenschlichen Anstandes vermissen lassen und die Debattenkultur in Deutschland mal wieder mit Unterbrechungen, Diffamierungen, Schmährufen und anderen Formen des schlechten Benehmens beschädigt.
Die selbsternannten Demokraten pöbeln im Parlament und bieten ein Zerrbild demokratische Tugenden, während die so genannten Populisten sich wie Abgeordnete benehmen, die diesen Namen verdient haben. Da nützt es auf Dauer auch nicht viel sich im ÖRR an den Moderator heran zu schleimen. Oder funktioniert das umgekehrt? Pöbel bleibt Pöbel!

christoph ernst | Do., 26. September 2024 - 18:39

Stimmt jede Silbe. Dankeschön.

Stefan Jarzombek | Do., 26. September 2024 - 18:39

"Wohl noch nie hat man in einem deutschen Parlament eine derart würdelose Veranstaltung gesehen."
Deshalb kann ich persönlich solche Leute nicht wählen.
Fehlt nur noch das irgendjemand mit einer Pistole in die Luft schießt.
Demokratie geht anders, deshalb jetzt erst recht AfD.
In Schwarzafrika oder dort wo Bananen in Südamerika angepflanzt werden mag sowas üblich sein,aber Thüringen?
Man könnte meinen der Präsident von Venezuela sei da gewählt worden.
(Maduro regiert mit einer autoritärer Politik als Diktator; er unternahm Versuche, das gewählte Parlament abzusetzen und setzte offen Wahlfälschung ein)
Bleibt mal auf dem Teppich, Demokraten die ihr sein wollt.
Demokratisch ist da wohl eher die AfD.

Thorwald Franke | Do., 26. September 2024 - 18:41

Ich erinnere an den Fall Ronald B. Schill, der in seiner Eigenschaft als Mitglied des Bundesrates (für Hamburg) im Bundestag sprach, und dort nach 10 min kurzerhand das Mikrofon abgredreht bekam. Dabei haben Bundesratsmitglieder im Bundestag jederzeitiges Gehör, und dieselbe Bundestagsvizepräsidentin Anke Fuchs, die Schill das Mikro abdrehte, sagte in derselben Debatte zu einem anderen Bundesratsmitglied, das sprach (ein Ministerpräsident), dass er so lange reden könne wie er wolle, weil: jederzeitiges Gehör, er sich aber bitte kurz fassen möge.

Daran erinnere ich mich heute. Dieser Bruch unserer Verfassung, mit anschließender Verhöhnung in den etablierten Medien, ist in Erinnerung geblieben. Und damals gab es noch keine alternativen Medien, die einem geholfen hätten, die Ohnmacht zu verarbeiten.

Das Theater der CDU heute war völlig unnötig, selbst wenn es rechtens war (wir werden sehen). Vor allem aber stört mich der Potsdam-Sound daran: "Machtergreifung". Das war es wirklich nicht.

Heidemarie Heim | Do., 26. September 2024 - 18:54

Man kann als Demokrat mit Überzeugung angesichts dieses Benehmens nur noch eins tun. Nämlich sich fremdschämen. Ausgerechnet die CDU zusammen mit ihren lupenrein demokratischen und brandheißen roten Lovern vom BSW führen die Revolution im Sandkasten an. Aber da man schon von Mutti gelernt hat, dass das rückgängig machen einer Wahl eines FDP-Kandidaten zum Ministerpräsidenten allen Demokraten und Parteien schon damals am A..... vorbei ging sowie folgenlos blieb, muss man sich nun auch nicht wundern mit welcher Unverfrorenheit und Rüpelhaftigkeit diese nun wiederum zu Werke gehen. Und ein weiteres tritt dabei zutage. Nämlich die Scharade des BSW um die Gunst potenzieller AfD-Wähler zu gewinnen. Nun wissen hoffentlich alle Wähler und Parteien mit wem man sich da einließ bzw. lässt. Zumindest die Thüringer CDU kann m.E. in 5 Jahren von ihren heutigen Werten nur noch träumen. MfG

Ich weiß zwar nicht welche weiteren außer den im Artikel angesprochenen Beweggründe Ihrerseits für ein "Auswandern" sprächen lieber Herr Knauß, aber bezüglich einer meiner Kommentare Ihres Beitrags zu unserem gemeinsamen Schmutzpoeten Herrn B., welchen ich wieder mal, weil mit äußerstem Widerwillen verfasst, zu spät losschickte, könnte der erst kürzlich verliehene Fernsehpreis an diesen "Stern am Himmel des ZDF" für sein "Lass Dich überwachen" ebenfalls ein schlagendes Argument für eine rasche Ausreise sein;)? Beste Grüße und Dank an beide Herren!

Armin Latell | Do., 26. September 2024 - 18:55

Herr Brodkorb: die AfD inszeniert sich nicht als Opfer, nein, sie ist es. Es ist mir ein Rätsel, wie Sie nach diesen hochgradig unsanständigen Vorgängen, die Sie selbst beschrieben haben, so einen ausgelutschten, wirklich unerträglichen Spruch, tatsächlich schreiben können. Wann ist bei Ihnen jemand überhaupt Opfer? Grundsätzlich nie, wenn es die AfD betrifft? Irgendwie können Sie auch ein Grund zum Auswandern sein, da hilft alle scheinbare Neutrlität und Seriosität nichts.

Andreas Michaelis | Do., 26. September 2024 - 19:20

Atemlos wird gebrüllt, gezetert und abgeurteilt. Jedes Kind weiß, dass man in das der Erregung Verfasste tunlichst verwirft und mit kühlerem Kopf erneut beginnt. Warum sollte man nach einem solch törichten Beitrag wie diesem von Brodkorb/Knauss wieder zu Cicero online finden? Man vergleiche dieses Pamphlet mit dem qualitativ hochwertigen gedruckten Heft. Kaum zu glauben, dass es dasselbe Magazin sein soll.

Dann sollten SIE besser morgen mit „kühlerem Kopf“ nochmal was dazu schreiben, Herr Michaelis, vielleicht hat es dann mehr Substanz. Die Analyse von Herrn Brodkorb und Hern Knauß ist jedenfalls genau auf den Punkt, sowohl juristisch als auch politisch. Aber die Wahrheit ist für manch Einen halt schwer zu verkraften dieser Tage!

Romuald Veselic | Do., 26. September 2024 - 19:22

Wie kann ein Mann (Altpräsident) das bewerkstelligen? Waren die AfD-Leute bewaffnet?

Die AfD Mehrheit besteht aus faktischen Wahlergebnissen, die nicht durch VS vorgegeben worden sind. Die Demokraten sollten doch die Wahlergebnisse akzeptieren und sich damit arrangieren. Oder die AfD Wähler im Voraus als Kriminelle betiteln.

Alles andere ist Hysterie, Demagogie und hardcore Theater.

Könnte sein, dass AfD den Spies nur umdrehte und dasselbe Praktiziert, was die Demokraten gegen AfD seit Jahren tun. Um die Demokraten fühlen lassen, wie es ist, 1ne Minderheit zu sein.

Ich fürchte, dadurch wird es nur schlimmer.
Ich glaube, dass die Wahlen wiederholt werden und dann die Demokraten noch weniger werden.

Gerhard Hellriegel | Do., 26. September 2024 - 19:45

Die Präsidentin des alten Landtags hat die Pflicht, die erste Sitzung des neuen einzuberufen.
Aber hat sie auch das Recht, die Tagesordnung des neuen festzulegen? Da ist nach der Wahl plötzlich ein Antrag zur Geschäftsordnung in der Tagesordnung, der vor der Wahl nicht da war.
Der offensichtlich das Ziel hat, das Vorschlagsrecht des Alterspräsidenten zu beseitigen.
Kann der alte abgewählte Landtag darüber bestimmen, worüber der neue zu diskutieren und abzustimmen hat?
Ich bin gespannt auf die Antwort der Verfassungsrichter.

Tomas Poth | Do., 26. September 2024 - 20:40

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

Es war ein weiterer Versuch des Machterhalts der Altparteien die Regeln und Ordnung in Thüringen zu bestimmen. Es wurde schon im Vorfeld darauf spekuliert.
Wie nun das thüringische Verfassungsgericht entscheidet, werden wir sehen, ich glaube es wird sich dem Altkartell beugen.
BSW gehört, kaum gestartet, schon zum Altparteienkartell.
Bei allen Wahlen müssen den Altparteien die Stimmen entzogen werden, bis es ohne die AfD nicht mehr geht.

Johannes Rausch | Do., 26. September 2024 - 19:52

Hermann Göring hielt 1933 die Eröffungsrede zum Reichstag und war Sitzungspräsident, nachdem man RÜCKWIRKEND die Vorschrift geändert hatte; ansonsten hätte kein Nazi diese Funktion inne gehabt. Jahrzehnte später hat W. Schäuble diese Funktion (Alterspräsident) wahrgenommen, ebenfalls nachdem man RÜCKWIRKEND die Vorschrift geändert hat; ansonsten wäre Gauland von der AFD diese Ehre zugefallen. In Thüringen wurde ja vor wenigen Jahren eine Wahl auf Befehl der "lupenreinen" Demokraten rückgängig gemacht. Nun dieser Akt der DEMOKRATIEBEREINIGUNG. Ich habe das Fach Geschichte (vor Jahrzehnten) studiert. Geschichte wiederholt sich ( in Deutschland) nicht als Farce, sondern als hinterlistiges Schmierentheater.

Wolfgang Borchardt | Do., 26. September 2024 - 20:00

altbackener Parteien. Möglicherweise reut es einige, CDU gewählt zu haben. Kann 2025 korrigiert werden. Dass BSW mittut, war befremdlich.

Gerhard Fiedler | Do., 26. September 2024 - 20:19

Richtiig, dass man an unserer real existierenden "Demokratie" glatt verzweifeln könnte und aus Deutschland auswandern möchte, das sehe ich auch so. Doch dass es trotzdem in unserem Land noch wenige Autoren, Journalisten und Redakteure wie die Herren Brodkorb und Knauß gibt, die ihren Beruf ernst nehmen und dabei viel riskieren, stimmt hoffnungsvoll. Deutschland ist also noch nicht verloren. Meinen Dank und Respekt diesen Herren!
Vom Verlauf der konstituierenden Sitzung im Thüringer Landtag habe ich nichts anderes erwartet.

Markus Michaelis | Do., 26. September 2024 - 20:20

Noch ein paar Gedanken dazu. Aus meiner Sicht sollte die AfD auch nicht auf dem Landtagspräsidenten beharren, auch nicht darauf, unbedingt einen Kandidaten vorzuschlagen der/die dann ohnehin abgelehnt wird. Gewählt wird mit Paralementsmehrheit und die hat die AfD nicht - sie sollte öffentlich signalisieren, dass sie das verstanden hat und akzeptiert.

Das mit den Eimerchen sehe ich nur teilweise so. Wir haben in D zunehmend eine romantische Politik- und GG-Vorstellung entwickelt. Das GG als "Menschenrechte" und heilige Insititutionen legen aus, was das im Alltag für alle bedeutet. Werteorientierung

Eine Verfassung (hier Thüringen) ist aber zuerst dafür da, die Rechte, Plfichten, Abläufe der Institutionen zu regeln, so dass man demokratisch vorankommt, auch wenn man sich nicht mag.

Es würde nichts schaden, wenn Medien und Politik das hier zum Anlass nehmen, genau diese Rolle von Verfassungen wieder mehr zu betonen - sie damit auch etwas zu "entheiligen". Zentral wichtig sind sie ohnehin.

Gerhard Fiedler | Do., 26. September 2024 - 20:29

was man sich derzeit gegenüber der AfD erlaubt und diese an der ihr zustehenden Machtausübung hindert. Was kümmern jenen "Demokraten" schon die Ergebnisse von Wahlen.
Und richtiig, dass man an unserer real existierenden "Demokratie" glatt verzweifeln könnte und aus Deutschland auswandern möchte, das sehe ich auch so.
Doch dass es trotz allem in unserem Land noch Autoren, Journalisten und Redakteure gibt, wenn auch wenige, wie die Herren Brodkorb und Knauß, die ihren Beruf ernst nehmen und dabei viel riskieren, stimmt mich dennoch hoffnungsvoll. Deutschland ist also noch nicht verloren. Meinen Dank und Respekt diesen beiden Herren!
Vom Verlauf der konstituierenden Sitzung im Thüringer Landtag habe ich ohnehin nichts anderes erwartet.

Markus Michaelis | Do., 26. September 2024 - 20:30

Wenn man mal wieder über die Rolle von Verfassungen nachdenken will, wäre das gut. Vielleicht noch wie ich das hier einschätzen würde. Ich kann die Argumentation dieses Artikels gut nachvollziehen und auch, dass die Nicht-AfD-Parteien hier kein gutes demokratisches Bild abgeben.

Trotzdem würde ich mehr Fehler bei der AfD sehen. Zum Nachdenken über die Verfassung gehört auch die Einsicht, dass Rechtstexte nie perfekt sein können - es gibt immer ungeregelte Dinge, nicht vorhergesehene Fälle, Widersprüche etc. Es gehört denke ich auch zum Verfassungsgedanken, dass in dem Moment, in dem jeder buchstabengetreu aus der Verfassung alles für sich herausholen will, sie wohl eher schon tot ist.

Klebt man nicht am Buchstaben, scheint mir der Hauptpunkt: die AfD hat kein Anrecht auf den Landtagspräsidenten, weil es dazu eine Mehrheit braucht. Sie sollte das auch offiziell anerkennen und nicht auf formale Vorführeffekte abzielen, wie eine Kandidatin, die dann ohnehin abgelehnt wird.

Dr. Oliver Strebel | Fr., 27. September 2024 - 13:52

Antwort auf von Markus Michaelis

Eimerchen- und Förmchen-Neid ist im Ganzen Thüringer Parlament zu sehen. Die AfD könnte sich ja auch staatstragend verhalten, wie von Ihnen beschrieben. Aber die Zwischenrufe während der Eröffnungsrede des Alterspräsidenten waren auch nicht staatstragend.

Das Ganze ist derart absurd, weil egal wie der Eimerchen- und Förmchenstreit vor dem Verfassungsgericht ausgeht, der CDU-Mann Landtagspräsident wird und zwar mit einer nahezu 2/3 Mehrheit. Wenn die AfD schon nicht klug ist, ist es Pflicht der Etablierten klug zu sein, die AfD ihren Kandidaten vorschlagen lassen und ihn dann mit einer übergroßen Mehrheit scheitern zu lassen. Thüringen wäre dann heute schon weiter, ganz ohne Verfassungsgezänk.

Hans Schäfer | Fr., 27. September 2024 - 16:18

Antwort auf von Markus Michaelis

<<Es gehört denke ich auch zum Verfassungsgedanken, dass in dem Moment, in dem jeder buchstabengetreu aus der Verfassung alles für sich herausholen will, sie wohl eher schon tot ist.>>

In der Verfassung ist aber ungeschrieben ein Gewohnheitsrecht verankert. Dem Kann man entgegenwirken, in dem Man Gesetze ändert. Deht aber erst wenn man sich konstituiert hat. Der Alterspräsident, der nicht gewählt, sondern vom Gesetz bestimmt wird, darf keine Sitzungen leiten in denen über Gesetze und Anträge entschieden wird. Seine einzige Aufgabe besteht darin die konstituiernde Sitzung zu leiten. Die "Leitung" beinhaltet, das er Störungen dieser Sitzung mit Ordnungsrufen bestrafen kann. Das ergibt sich aus "LEITUNG."

Bernhard Kaiser | Do., 26. September 2024 - 20:34

"Muss denn tatsächlich die AfD erst eine absolute Mehrheit erringen, bevor die selbsternannten Demokraten aufwachen und endlich ihr Kindergartenspiel beenden?" Aber ja, genau daran arbeiten die Altparteien mit großem Eifer, was für ein Glück für die AfD und auch die unzähligen Brandmauern werden ihr zur absoluten Mehrheit verhelfen, denn bis dahin muss sie sich keinen Millimeter verbiegen (in etwaigen Koalitionsverhandlungen z.B.) und kann ihre klare Linie ohne Rücksicht auf Verluste durchziehen, es läuft ganz hervorragend für die AfD und ihre Wähler ... ;)

Sabine Lehmann | Do., 26. September 2024 - 20:35

Sich das Recht zu biegen bis es mit den privaten Moralvorstellungen konform geht, das ist in Deutschland spätestens seit der Ära Merkel salonfähig. Die Einzigen, die sich da heute an alle Regeln gehalten haben, sind die AfD-ler, das andere glich einer Posse. Das einzige was man Treuter vorwerfen kann, ist die Länge seiner Rede und deren politischen Statements gewesen. Das ist zwar nicht untersagt in dieser Form, aber eher unüblich. Ansonsten: Diese selbsternannten Kämpfer für Demokratie sind gerade dabei diese zu entkernen. Und der deutsche Journalismus stürzt sich geradezu geifernd auf diese Posse und stellt es so dar, als ginge es um die Machtergreifung der NSDAP und die Wiederauferstehung Adolf Hitlers! Allen voran auch wiedermal der Chefredakteur der "welt", Robin Alexander, der genau diesen unsäglichen Vergleich bemühte. Beschämend.

Jens Böhme | Do., 26. September 2024 - 20:44

Das Verhalten vieler Gewählten ist auch das Verhalten vieler Wähler. Die Gesellschaft zerbröselt in Einzelteile bzw. in verschiedene extremistische Richtungen. Das seit 1949 existierende System in den letzten Stunden seiner Existenz. Wer noch von Demokratieverteidigung palavert, weiß nicht, wovon er/sie redet.

Gerd Runge | Do., 26. September 2024 - 20:44

abschätzig darüber gelacht, wenn in weit
östlichen Ländern wie z.B. Georgien, Kasachstan
Aserbaidschan, Turkmenistan in Parlamenten
Handgreiflichkeiten ausgetragen wurden.
Mit unübersehbarer Hybris.
Nun liefern wir unseren Beitrag und sollten
zukünftig schweigen.

Lisa werle | Do., 26. September 2024 - 21:15

Ein absolut würdeloses, erbärmliches Theater, das die doch angeblich so demokratischen Parteien hier abziehen. Dass sie damit unser Steuergeld verplempern, stört sie nicht. Dass sie demokratische Grundlagen mit Füßen treten, ist ihnen scheißegal. Es bleibt uns Wählern offensichtlich nur noch, die AfD zu wählen, damit diese albernen Kasper keine Chance mehr haben, egal aus welchem Parteiloch sie kommen. Hallo Herr Merz, wenn Sie möchten, dass noch irgendeiner CDU wählt, dann machen Sie dem grausigen Treiben ein Ende und fordern diesen Voigt auf, diesen respektlosen Zirkus zu unterlassen und allesamt dem Souverän zu dienen (denn dafür werden sie bezahlt) und das umzusetzen, was dieser gewählt hat.

Dr.Andreas Oltmann | Do., 26. September 2024 - 21:21

Es ist die gleiche Würdelosigkeit der Parlamentarier, die auch Merz mit seinem Geschleime um die Geburtstagsfeier von Merkel veranstaltet hat. Das Niveau der Altparteien ist so grottenschlecht, dass die Wähler entscheiden müssen, wer noch ehrlich ist.

Angelika Schmidt | Do., 26. September 2024 - 21:53

Dass es in der Politik auch Mal ruppig zugeht, geschenkt. Das darf so sein. Doch dass sich Mätzchen und Spielchen, statt harte Arbeit an den Herausforderungen, neuerdings wie ein roter Faden durch die Politik zieht, das ist gefährlich für die Demokratie. Bin gespannt, wie der VerfGH urteilen wird. Es spielt keine Rolle, dass die AFD die stärkste Kraft ist, so lange sie keine Mehrheit bilden und somit regieren kann. Ob es den Bürgern im Osten nützt, wenn die AFD spitzfindig das Recht für sich überstrapaziert, und jetzt schon anfängt Regierungsarbeit zu torpedieren, wage ich zu bezweifeln.

Franz Jürgens | Do., 26. September 2024 - 21:53

stampft die AfD nach dieser Sitzung in Grund und Boden und stilisiert die anderen Parteien zu leidenschaftlichen Kämpfern für die Demokratie, die von der AfD entweiht werde... Qualitätsjournalismus? Sehe ich eher hier.

Walter Ranft | Do., 26. September 2024 - 22:15

Da sich schon im Vorfeld abzeichnete, was sich da abspielen könnte, habe ich mir die Übertragung "angetan":
Widerwärtige Grosskotzigkeit von kleinkarierten "Edeldemokraten".

Ob Matias Brodkorbs fällige Charakterisierung dazu beitragen kann, gewählte Parlamentarier aufzuwecken, auf ihre wirklichen Aufgaben aufmerksam zu machen und auf ihre Verantwortung der teilnehmenden Öffentlichkeit gegenüber hinzuweisen?

Johannes | Do., 26. September 2024 - 22:49

undistanziert, abgehoben und aufgeblasen benehmen sich die Wahlverlierer hier eigentlich??

Sie haben nichts verstanden und nichts gelernt aus den Fehlern. Jeder weiß eigentlich was das bedeutet.

Albert Schultheis | Do., 26. September 2024 - 23:49

Es verschlägt einem die Sprache angesichts der Niedertracht dieser SED-Einheitspartei hinter der Brandmauer! Ja, Thüringer! Schaut sie euch an, diese Meute verantwortungsloser, anstands- und ehrloser Scheindemokraten habt ihr gewählt! Sie alle, von CDU über SPD und BSW, treten Recht und Ordnung mit Füßen - und zwar dort, wo noch vor kurzem gerade Merkel und ihre CDU, im Verbund mit SPD, Grüne, FDP und Linke alle demokratischen Grundregeln - straflos - abschaffen durften. Worüber das Verfassungsgericht über viele Monate schwieg, um schlussendlich einen feuchten Furz abzusondern. Dort, im gleichen geschändeten Haus erlauben sich Hazardeure, die von allen guten Geistern verlassen scheinen, eine erneute Hass-Attacke auf Recht und Gesetz - in einem Land, das gerade wegen dieser Missachtung der grundlegenden Spielregeln gespalten ist, wie seit 100 Jahren nicht mehr! Thüringer, das habt ihr zu verantworten im Jahre 35 nach der geschenkten Wiedervereinigung! Wären wir doch nie vereinigt worden

Jan S. | Do., 26. September 2024 - 23:52

Als engagierter Bürger mit großen Bauchschmerzen gegenüber der AfD fällt mir zu diesem Theater nichts mehr ein. Wie kann man sich so aufführen, wenn man doch die AfD klein halten will. Nachdem mein sachlicher und objektiver Kommentar zu einem unterirdischen Artikel bei der Welt zur heutigen Sitzung gesperrt wurde, wurde dort allenthalben auf den Cicero verwiesen.
Danach habe ich mir tatsächlich den Livestream angesehen. Wie sich besonders die Union -meine Partei- dort aufgeführt hat, ist unprofessionell und unsäglich und wird die AfD absehbar nur noch weiter stärken.
Dieser Kindergarten ist schlimmer als jede Ortsratssitzung.
Mit Machtergreifung hatte das wirklich absolut gar nichts zu tun. Wie will man eigentlich glaubwürdig gegen so ekelige Figuren wie Höcke argumentieren, wenn man sich so aufführt? Alle anderen Parteien haben sich mit diesem Schauspiel selbst geschadet und Höckes AfD einen Gefallen getan. Hat man denn eigentlich gar nichts gelernt?

Tina | Fr., 27. September 2024 - 00:06

Wer jetzt noch unsicher ist wem er 2025 seine Stimme geben soll, dem ist nicht zu helfen.
Meine CDU Stimme bekommt die Afd.
Ich hoffe, dass mehr Menschen die Augen aufmachen und erkennen von welchen Parteien Hass und Hetze gestreut werden.
Ich hoffe es inständig.
Und wer nicht möchte, dass in DE der Kalifat und die Scharia eingeführt wird sollte dafür sorgen, dass der Anteil der Muslime nicht die 20% Marke erreicht. Noch haben wir viele integrierte Muslime in DE die froh sind hier zu leben aber das kann sich schnell ändern wenn diese Familien unter Beobachtung der Scharia kommen.

hermann klein | Fr., 27. September 2024 - 00:09

Durch das ekelhafte, würdeloses Menschenverächtliche Verhalten von dem arroganten, überheblichen Vogt, nebst respektlosen Genossen, sollte die CDU sofort das C für „Christlich“ streichen, falls sie noch ein wenig Anstand, christlicher Nächstenliebe und Moral besitzen würde.

Sebastian Niemeyer | Fr., 27. September 2024 - 00:10

Der Punkt ist halt, die AfD inszeniert sich nicht als Opfer.
Das hat sie gar nicht nötig.

Die Superdemokraten benehmen sich dermaßen Asozial, das jeden normalen Beobachter klar sein sollte, die AfD ist ein Opfer dieser Schulhofschläger.

Stefan Rehberg | Fr., 27. September 2024 - 00:16

Aus Angst vor einem rechten Staat beerdigt man den Rechtsstaat. Chapeau

Susanna | Fr., 27. September 2024 - 00:42

Ja langsam habe ich Gefühl, wenn das Wort Demokratie kommt, dann fühle ich mich,.als wäre noch Kommunismus.
Es war so ein würdeloses Schauspiel un Provokation von CDU, es soll plötzlich jetzt anders gewählt werden als früher...Also es war so eine Verdrehung heute um den Eindruck zu verschaffen,
dass AFD obstruiet. Damit macht man AFD noch stärker.

Bernd Windisch | Fr., 27. September 2024 - 01:14

Bitte wandern Sie nicht aus und berichten weiter was was ist. Sie werden in diesen Zeiten ganz besonders gebraucht.

Bernd Windisch | Fr., 27. September 2024 - 01:22

Andreas Bühl und Mario Voigt haben sich nicht als hellsten Kerzen des Landtages erwiesen.

Für dieses inkompetente Schauspiel müsste man ihnen die Bezüge streichen.

Urban Will | Fr., 27. September 2024 - 01:31

Das kommt dann 2029, wenn angesichts dessen, was jetzt zu erwarten ist – auch im Bund – die Blauen die absolute Mehrheit holen.
Den Begriff „Kindergarten“ hat man hier im Forum schon oft gelesen, nicht nur aus meiner Feder.

Aber so langsam muss man sich bei den Kindern entschuldigen.
Als überzeugter Demokrat verzweifle ich schon seit Jahren an diesem Lande und seinen Politikern.
Zumindest denen, die sich selbst als tolle Demokraten überhöhen und anderen diese Gesinnung nur deshalb absprechen, weil sie nicht mit im Strom schwimmen.
Weil sie kritisieren und hinterfragen.
Und – ja – gelegentlich sich im Wort vergreifen, aber wer bitteschön hat hierüber zu urteilen. Wer unbescholtene Leute ständig zu „Nazis“ erklärt, dessen Übergriffigkeit in Sachen Wortwahl ist von anderem Kaliber.
Dieses Land ist so komplett verrottet, politisch, kulturell und in vielen Teilen auch gesellschaftlich... Das wird noch viele Jahre dauern, die Dinge wieder ins rechte Lot zu bringen.

Kai Hügle | Fr., 27. September 2024 - 06:56

So wie ich das verstanden habe, hat die gesichert rechtsextreme AfD für das Amt des Landtagspŕäsidenten eine Kandidatin aufgestellt, die 2018 rechtskräftig verurteilt wurde - und zwar wegen Betrug im Zusammenhang mit finanziellen Mitteln im Rahmen ihrer Tätigkeit als Mitglied des Thüringer Landtags!
Dass dieser Affront entsprechende Reaktionen hervorrufen würde, dürfte der AfD klar und.vermutlich von ihr beabsichtigt gewesen sein.
Die Manöver, die ein in jeder Hinsicht offensichtlich völlig überforderter AfD-Alterspräsident gestern vollführte, um Anträge zu blockieren, spotten eigentlich jeder Beschreibung und verstoßen offenbar gegen geltendes Recht.
Wer vor diesem Hintergrund die anderen Parteien als Demokraten in Anführungszeichen schreibt und erklärt, diese haben sich ihre "Verachtung redlich verdient", der darf sich nicht wundern, wenn er zunehmend als journalistischer Arm der AfD wahrgenommen wird.

Muhsal wegen in der Tat einiger Betrügereien, die ich mal im Bereich von ein paar Hundert oder Tausend Euro verorte, verurteilt und hat ihre Strafe bezahlt.
Warum sie nicht als Landtagspräsidentin amtieren sollte, erschließt sich mir nicht.
Zumal wir einen Kanzler haben, der offensichtlich in ganz andere, millionenschwere Dinge verwickelt ist, wo man ebenso offensichtlich stark auf die Bremse tritt bei den Ermittlungen und der Herr sich mit Schweizer Käse-Gedächtnis und – so meine Überzeugung – Meineiden herausgeredet hat. Aber ok, er ist nicht verurteilt, Sie brauchen mir das nicht zu erklären.
Und wer Backsteine auf Polizisten warf (Mordversuch), darf gerne auch Außenminister werden, zumindest wenn er in der „richtigen“ Partei ist und – ja – nicht verurteilt wurde, gelle, Herr Pedant.
Sie möchte ich erleben, hätte ein linker Alterspräsident sich gegen aufschreienden AfDler behaupten müssen in der Einhaltung geltender, üblicher Verfahren.

Das ist der Unterschied zwischen "rechtskräftig verurteilt", wegen knapp 6400€, und "von Ciceronen verdächtigt". Das Eine ist relevant, das Andere nicht.
Scholz hat einen Meineid geleistet? Das wäre strafbar, oder? Hat zwar nichts mit diesem Thema hier zu tun, aber ich gehe davon aus, Sie haben bereits Anzeige erstattet?
Und um zum Thema zurückzukommen, ich bin gespannt auf das Urteil des Verfassungsgerichtshofs in Thüringen - und das Gegengutachten des Hausjuristen Boehme-Neßler, sollte der AfD mal wieder "Unrecht" angetan worden sein.

Urban Will | Sa., 28. September 2024 - 07:15

Antwort auf von Kai Hügle

schön das ausgelassen, worauf es ankam: warum sollte Frau Muhsal nicht kandidieren? Sie hat ihre Strafe verbüßt. Scholz lügt sich weiter raus, was Sie offensichtlich nicht stört.
Pharisäertum auf Seiten der Ihren und Ihrer links-grünen Ober-Moralisten hat aber keine Bedeutung.
Dass Sie die Dame nicht mögen, ebenso.

Ansonsten: „typisch“ Hügle:
Fischer haben Sie ganz ausgelassen und bei Scholz mal wieder auf den „Ciceronen“ herum gehackt.
Dabei sind es längst nicht nur diese, die wissen, dass Scholz ein Lügner ist.
Lesen Sie doch einfach mal nach, was Scholz in U-Ausschüssen alles gesagt hat, über was er plauderte und an was er sich dann plötzlich „nicht mehr erinnern“ konnte. Nicht nur die „Ciceronen“ misstrauen ihm.

Klar, dass Sie das anders sehen und pedantisch stur auf die „rechtskräftige Verurteilung“ blicken. Zumindest solange es in Ihrem Sinne läuft.
Aber dass Sie so naiv sind, Scholz diesen Quatsch zu glauben, unterstelle ich Ihnen nicht einmal.
Aber wer weiß...

Das Messen mit zweierlei Maß gehört bei manchen Akteuren doch zur charakterlichen DNA, Herr Will. Das kennen Sie doch schon von den beiden Herren hier aus der Prüfstelle für leicht erkennbare Staatsfeinde.

Klaus Funke | Fr., 27. September 2024 - 17:45

Antwort auf von Sabine Lehmann

Aber nach den Kommentaren dieser beide Berufsdenunzianten Lenz und Hügle, verkneif ich mir den großen Kommentar. Klar ist, man hat in Thüringen, ganz bestimmt auf Weisung der höheren Berliner Parteizentralen, einen Skandal inszeniert, der beweisen sollte, dass die AfD trotz ihrer Stimmanteile nicht reif für die parlamentarischen Demokratie sei. Das war eine inszenierte und kalkulierte Vorführung, nur vergleichbar mit Merkels Verfassungsbruch in Sachen Ministerpräsidentenwahl. Ach, mit fällt ein weiterer Vergleich ein: Van der Lubbe vor dem Reichsgericht 1933. Das ist genau das Niveau, was die CDU da öffentlich zeigte. Nun weiß man, welches Niveau der Hackepeterbrötchenmann in Thüringen pflegt. Dass die beiden CICERO-Denunzianten L. und H. da mit ihren bekannten Thesen auftreten, verwundert nicht. Mir fällt auch noch der alte Lenin ein, der da mal sagte, die bürgerlichen Parlamente seien Kasperletheater fürs Volk. Ja, man müsste tatsächlich lachen, wenn es nicht so todtraurig wär.

Auch für Sie, Hügle, das ThürGOG ist geltendes Recht. Nach diesem hat sich der Landtag zu konstituieren und nichts anderes hatte der Alterspräsident vor.
Sich daran nicht halten wollten sich die Altparteien nebst BSW unter Berufung auf das Diskontinuitätsprinzip, welches in letzter Zeit zur Obsession eines woke-extremistischen Juniorprofessors in Leipzig geworden ist. Nämlicher hat zu dem Thema diverse recht zirkelschlüssige Artikel verfasst, um für Thüringen eine Lex AfD zu begründen. Nun muss sich halt das Thür. Verfassungsgericht mit diesem Unsinn befassen, das auch noch unter Zeitdruck, was bei solch tiefgreifenden rechtstheoretischen Fragestellungen selten zu klugen Ergebnissen führt.
Ich will Sie auch gar nicht weiter überfordern, Hügle.
Gehaben Sie sich wohl.

Achim Koester | Fr., 27. September 2024 - 08:38

Darunter verstehe ich etwas ganz Anderes, nämlich den Versuch, jemandem etwas zu nehmen, das ihm rechtlich zusteht, wenn man diese Definition anwendet, ist es die CDU, die die Macht der von einer Mehrheit gewählten Partei entreißen will. Eines ist jedenfalls sicher: ohne die grottenschlechte bevölkerungsverachtende Politik der etablierten Parteien wäre die AfD niemals über 10% gekommen

Hans Süßenguth-Großmann | Fr., 27. September 2024 - 09:19

max. 64 Abstimmungen gebraucht um zum CDU Landtagspräsidenten zu kommen. Aber alle 32 Abgeordneten zweimal zur Wahl zu stellen hätte auch die AfD nicht gemacht. Man muss noch beachten, dass die AfD die Sperrminorität hat, d.h. man wird sich mit ihr abstimmen müssen.

Luigi | Fr., 27. September 2024 - 09:45

Mit diesem kindischen Tam Tam begeht die CDU einen strategischen Fehler. Auf lange Sicht bleibt die AfD in unserer Demokratie ein potenzieller Koalitionspartner. Immerhin repräsentiert die AfD einen beachtlichen Teil des Souveräns. Alle Macht geht vom Volke aus, so heißt es doch. Man kann den Machanspruch nicht dauerhaft hinter Brandmauern einhegen. Das Argument der Verfassungsfeindlichkeit zieht auch nicht. Die PDS war nach der Wende in Teilen auch verfassungsfeindlich. Am Ende wurde daraus die Linke.

Heidrun Schuppan | Fr., 27. September 2024 - 10:19

dass Merkels "Rückgängigmachen einer Wahl" Schule gemacht haben könnte. Denn erst Jahre danach wurde dieser Eingriff vom BVG gerügt, aber man kann es ja mal versuchen. Es macht mir Angst, dass wir nicht einmal unsere Demokratie sichern können, bei dem politikschen Personal, das hier auf die Bühne stürmt. Da wird möglicherweise schon an der Kanzlerwahl von Habeck gebastelt. Und wenn dies nicht demokratisch geschehen kann, dann werden eben die Bedingungen "angepasst". Einer B. Bas traue ich auch das zu, vor allen Dingen auch den zahlreichen Vizepräsidenten des BT.

Soweit ich Ihren Bewertungen auch zustimmen würde, in einem
Punkt sehe ich es etwas anders; Kanzlerkandidatur Habeck.

Ich glaube (und hoffe natürlich auch), jetzt hat er überzogen.
Das werden die Jungen und die Fundis nicht hinnehmen und
das ist auch gut so. Der Toni sinnt lange schon nach Rache.

Argumentativ könnte Habeck ja noch auftrumpfen, wenn er eine
gute Bilanz hingelegt hätte. Aber die Wirtschaft schmiert ab und
die Umwelt wird aus Sicht der oben genannten verraten.

Zwei Sachen finde ich gut, die Grünen verlieren weiter und die
CDU zeigt erneut ihre strategische Unfähigkeit, die Wahl der
Kooperationspartner in dieser Posse war doch hanebüchener Unsinn.
Persönliches Ego ist wieder mal die Katastrophe.

MfG

Angelika Schmidt | Fr., 27. September 2024 - 10:54

dass der Begriff Demokraten in diesem Artikel in " x " gesetzt ist. Ich finde nämlich, dass der Begriff Demokraten, Demokratie genau so wie z.B der Souverän, der Rechtsstaat, der Steuerzahler usw. in letzter Zeit überstrapaziert ist, lediglich als Kampfbegriff benutzt wird und i.d.R in ein Totschlagargument eingearbeitet ist. Wesentlicher Bestandteil der Demokratie ist das Ringen um die beste Lösung. Interessen verschiedener Interessengruppen mit Spitzfindigkeiten, Verschlagenheit, Autorität oder passiv aggressiver Gewalt durchzusetzen, hat mit Demokratie m.E genau so viel zu tun, wie die Kuh mit Walzer tanzt.

Werner Peters | Fr., 27. September 2024 - 11:24

Neben der NZZ ist Cicero das einzige Medium, das in dieser Sache anders argumentiert. Danke für den mutigen Kommentar. Hoffentlich wird Cicero nicht bald von Frau Faeser verboten.

Hellmut Hoffmann | Fr., 27. September 2024 - 11:55

Der Artikel verkennt mit folgender Aussage den Kern des Problems grundlegend: "Man hätte sich einfach als Demokraten an die bisherigen Gepflogenheiten halten und die AfD-Kandidatin aus durchaus nachvollziehbaren Gründen durchfallen lassen können, um dann einen Kandidaten aus dem Spektrum der etablierten Parteien zu wählen." Für die Wahl des Parlamentspräsidenten reicht aber die einfache Mehrheit - und die AfD verfügt über diese! Da im ersten Wahlgang aber nur die stärkste Fraktion, einen Kandidaten nominieren darf, wäre die AfD-Kandidatin gewählt worden. Um genau dies zu verhindern, wollten die anderen Fraktionen zuerst eine Änderung der Geschäftsordning duchsetzen, wonach bereits beim ersten Wahlgang mehr als ein Kandidat aufgestellt werden kann. In diesem Fall hätte ein Nicht-AfD-Kandidat natürlich mehr Stimmen als die AfD-Kandidatin erhalten. Warum hat man eine solche grundsätzlich sinnvolle Änderung der Geschäftsordnung nicht bereits in der letzten Legislaturperiode beschlossen?

Sabine Lehmann | Fr., 27. September 2024 - 16:07

Antwort auf von Hellmut Hoffmann

Ich weiß nicht, was und wie Sie da rechnen, Herr Hoffmann, aber das ist schlichtweg falsch. Die AfD ist zwar die stärkste Kraft im Thüringer Landtag und hat das Vorschlagsrecht für den Landtagspräsidenten, sie hat aber keine Mehrheit der Stimmen, auch keine einfache. Wenn die Summe aller Nein-Stimmen größer ist als die der Ja-Stimmen, kann kein AfD-ler Landtagspräsident werden. Das können sie drehen und wenden, wie Sie wollen.
Das ganze Affentheater gestern von unseren "aufrechten" Demokraten war nichts als eine groteske Posse. Die "Etablierten" hätten die Wahl eines AfD-Kandidaten einfach durch eine demokratische Wahlentscheidung verhindern können, um danach im Anschluss selbst einen gemeinsamen Kandidaten dafür aufzustellen und mehrheitsfähig zu wählen. Aber selbst dazu waren sie wohl zu dämlich und haben sich aufgeführt wie Blagen im Sandkasten.

Ich hätte noch die Sitz-Verteilung ergänzen sollen, damit das rechnerisch nachvollziehbar ist:
Sitzverteilung im Thüringer Landtag
* AfD (32)
* CDU (23)
* BSW (15)
* DIE LINKE (12)
* SPD (6)
Insgesamt 88 Sitze
AfD 32
Alle anderen insg. 56
Damit kann die Mehrheit aller anderen Fraktionen die Wahl eines AfD-Kandidaten verhindern. Im ersten und zweiten Wahlgang durch mehr Nein-Stimmen gegen den AfD-Kandidaten als dieser Ja-Stimmen aus seiner eigenen Fraktion erhält, u. im dritten Wahlgang durch die Nennung eines gemeinsamen Kandidaten, der dann mehr Stimmen hätte als der AfD-Kandidat.
Die AfD hat aber die Sperrminorität, weil sie mehr als ein Drittel der Sitze hat. Das tangiert die Auflösung des Parlaments, die Besetzung von Posten bei Richtern, Staatsanwaltschaft, Verfassungsschutz u. Parlamentarischem Kontrollausschuss.
Es gäbe noch die theoretische Möglichkeit, dass die AfD als Blockade nach u. nach jeden einzelnen AfD-Abgeordneten zur Wahl stellt.

Hallo liebe Frau Lehmann;)! Da Sie bewiesenermaßen mehr Ahnung sowie Wissen innehaben in diesen Dingen als ich, können Sie mir vielleicht erklären, was dieses unselige Schmierenstück in einer Demokratie zu suchen hat? Wenn all diese demokratischen Schauspieler und Akteure doch nun EINES erreicht haben mit ihrem Ansinnen, so ist es doch die für sie selbst am schlechtesten mögliche Gegenreaktion der AfD, welche nun schon aus Prinzip von ihrer Sperrminorität Gebrauch machen wird. Oder wird diese demnächst genauso abgeschafft wie die GO? Ich kapiere es wie gesagt nicht! LG

Sabine Jung | Fr., 27. September 2024 - 11:59

man schaute gestern Abend einfach nur ARD und ZDF, dort wurde dem (unmündigen) Bürger doch erklärt, wie es sich zugetragen hatte bei dem Landtag in Erfurt. Alles in allem hatte nur die AfD natürlich Schuld, es gab sogar Wort wie "Machtübergreifung".
Wir kennen ja nun das System der Altparteien und da unterscheidet sich keiner von dem anderen,
man verhindere das Regieren der AfD, jegliche Mittel sind Recht und Gesetz. Es ist eine Farce und wird sich bis nächstes Jahr zur Bundestagswahl weiter fortsetzen. Am liebsten wäre den Altparteien natürlich das Verbot der AfD.
Nun, hoffentlich haben die Altparteien nicht die Rechnung ohne das Volk gemacht, das weitere Erstarken der AfD!

Hans-Hasso Stamer | Fr., 27. September 2024 - 12:46

Die Verlierer der Landtagswahlen versuchen die Machtergreifung. Nicht die AfD ist diejenige Partei, die das Recht mit Füßen tritt. Sie hält sich nur an die Geschäftsordnung und fordert ein, was ihr zusteht.

Ich feiere den "Cicero" endlos für diesen gelungenen, kompromisslosen und vollkommen zutreffenden Artikel!

Lothar Lilienthal | Fr., 27. September 2024 - 12:52

dass die Blockflöten SPD, Grüne, FDP richtig sehen, dass die Demokratie, soweit überhaupt in Deutschland noch vorhanden, unbedingt geschütz werden muss. Und zwar genau vor diesen. Wenn es richtig ist, dass ausgrenzen, diffamieren, lügen und betrügen das Geschäft von Faschisten ist, dann sitzen genau diese aktuell auf den Regierungsbänken und in den zugehörigen Blockparteien. Das sind die größten Feinde der Demokratie.

Wolfgang Borchardt | Fr., 27. September 2024 - 13:13

recht in Frage gestellt worden, hätte es die CDU gehabt. Verlogene Machtpolitik auf Grundlage eines hausgemachten Demokratieverständnisses.

Ronald Lehmann | Fr., 27. September 2024 - 13:27

weil zu wenig lobende Worte als Ansporn/Energieschub kommen

zumal dieses mein Portemonnaie nicht belastet
wie es der nie zufrieden stellende Steuerstaat tut😂

der zum Schluss oben drauf außer bei unseren Wander-Facharbeiter aus Afghanistan
die 1000€ Steuerfrei bekommen
die wir D. natürlich gerne übernehmen😤

Jedenfalls DANKE-CHAPEAU
👍👏💗 & Glück 🍀 wie Gottes Segen ✝️ euch ALLEN

DIE WAHRHEIT VERKÜNDEN
in einer finster & Gottlos gewordenen Welt

Ich verneige mich ganz tief
vor Herrn Marguier & seinem Team einschließlich der freien Journalisten wie Herrn Brotkorb

da ihr ALLE LICHT/WAHRHEIT in die Dunkelheit bei allen Themen bringt

um die angestauten ÜBELKEITEN zu benennen/erläutern

aber auch an Nius, Reichelt, Krall, Otte, Lüning, Wolff, Prof. Bhakti, Schrang, Ballweg, Kriss, Keller, Neverforgetnik, Oli, Reitschuster

& Däniken, Popp, Ganser
+ AT/CHE

& Werte ZDF/heute Show

auch alle Quer-& Frei-Denker 👍👏😍
die eure Lügen/Verlogenheit entlarven

Möge GOTT euch alle segnen & beschützen🙏

Ronald Lehmann | Fr., 27. September 2024 - 18:49

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

& hinzu wesentlich kürzer

jedenfalls ist es leider nicht meine Stärke
wie die des Herrn Konrad

mit wenigen Worten viel & gewandt was auszudrücken
PS > ich hoffe, Herrn Konrad geht es gut, denn ich habe von ihm
schon lange keinen Kommentar mehr gelesen

Da es hier keine Likes gibt: ich schließe mich Ihren Ausführungen voll umfänglich an.

Die CDU und leider auch das BSW versuchen, die AfD mit allen Tricks von der Macht fernzuhalten. Sie wollen sie um ihren wohlverdienten Wahlsieg bringen. Das erfüllt mich mit einem Abscheu, der kaum noch steigerbar ist.

Alexander Brand | Fr., 27. September 2024 - 13:59

es ehrt Sie, daß Sie die Abläufe in Thüringen so einstufen wie Sie es gemäß Artikel machen.

Leider gehören Sie damit zu einer Minderheit in diesem Land, denn die Mehrheit, gerade in Ihrer Branche, feiert die "unerzogenen Rotzlöffel" wie Helden die unsere Demokratie mit allen Mitteln gegen die böse AfD verteidigen!

Es kann nicht lächerlich genug im "Kampf gegen Rechts" sein!

Hans-Hasso Stamer | Fr., 27. September 2024 - 14:16

Das Verhalten der selbsternannten Demokraten, von CDU bis BSW, gleicht dem einer Fußballmannschaft, die auf der Verliererstraße noch schnell während des Spiels die Regeln für den Elfmeter ändern will.

Einfach nur zum Kotzen, wie die Demokratie hier mit Füßen getreten wird.

T Romain | Fr., 27. September 2024 - 14:57

Man sollte ernsthaft erwägen, Thüringen unter vorübergehend unter UNO-Verwaltung zu stellen.

Gerhard Lenz | Fr., 27. September 2024 - 15:07

haben vielleicht damit Recht, dass es elegantere Wege gegeben hätte, die AfD auszubremsen. Was aber wäre wirklich geschehen, so kann man fragen, hätten die Demokraten die vorbestrafte AfD-Kandidatin durchfallen lassen?
Hätte der AfD-Alterspräsident tatsächlich den Regeln entsprochen und die Wahl eines Kandidaten einer anderen Partei zu ermöglicht?

Nach dem Spektakel kann man das verneinen. Herr Treutler sah seine Aufgabe offensichtlich ausschliesslich darin, das Parlament als Bühne für einen AfD-Durchmarsch zu nutzen. Man darf davon ausgehen, dass er die eine andere Wahl irgendwie verhindert hätte.

Ausgerechnet von dieser AfD gesetzestreues Verhalten zu erwarten, scheint mir sehr blauäugig.

Wiebke Musahl ist NICHT vorbestraft.

Informieren Sie sich über die konkreten Bedingungen für Vorbestraftheit bitte selbst.

Die Verurteilung wegen Betruges erfolgte, weil sie einen Vertrag eines Mitarbeiters um zwei Monate vordatiert hatte. Sie hat sich aber nicht selbst persönlich bereichert, sondern Ausrüstungsgegenstände für ihre Arbeit als MdL beschafft.

Damit hat sie nur gemacht, was Robert Habeck mit 60 Milliarden € Klimasteuergeld vorhatte, der aber vom BuVerfGer gestoppt wurde: illegale Mittelbeschaffung.

Das Geld wurden zweckentfremdet. Das kann man, wie das Gericht befand, als Betrug ansehen.. Muß man aber nicht, denn Habeck wurde ja schließlich auch nicht als Betrüger bezeichnet. Und bei Frau Musall ging es nicht um Milliarden, sondern um ein paar 1000 €.

Frau Muhsal hatte wohl das falsche Parteibuch in der Tasche. Sie war von einer Mitarbeiterin angezeigt worden. Ich bin sicher, ihr wäre als Mitglied der SPD oder CDU nichts passiert.

nur in Ansätzen ernst zu nehmen.
Wie bitteschön hätte der Alterspräsiden verhindern können, dass nach zweimaligem Durchfallen der AfD-Kandidatin andere kandidieren?

Was spekulieren Sie da eigentlich für einen Unsinn zusammen?

Und daher zu plappern, man könne von der AfD kein gesetzestreues Verhalten erwarten, gerade angesichts der Tatsache, dass Ihre LinksGrünen seit Jahren Gesetze brechen, verfassungswidrige Haushalte einbringen, etc., ist – mit Verlaub – dumpfes Hohlgeschwätz, billigste Hetze.

Ihr Geschwätz kann man sich vorstellen, hätte ein linker Alterspräsident gegen herum pöbelnde AfD-Abgeordnete zu kämpfen gehabt.
Aber „Machtergreifung“ und ähnliches Dummgeschwätz, völlig an den Realitäten vorbei, reinste, billigste Hetze, alles inszeniert von Seiten der Altparteien, das ist natürlich „Demokratie“, wie Lenzen sie mag.

Albert Josef Schultheis | Fr., 27. September 2024 - 16:59

Liest man die deutschen Trash-Gazetten von taz bis FAZ, glotzt die Anstalten von Ard bis Zdf, dann steht das Urteil des Verfassungsgerichts bereits längst fest: Die AfD Thüringen hat sich eines Versuchs der grundgesetzwidrigen Herrschaftsübernahme schuldig gemacht. Damit hat sie erneut das Verdikt "gesichert rechtsextrem" bestätigt! Ein Parteiverbotsverfahren ist damit unweigerlich geboten.

Wolf | Fr., 27. September 2024 - 19:05

Vielen Dank für diesen Text. Zu diesem unglaublichen Vorgang gibt es nur eine Reaktion. Nämlich unmissverständlich klar zu machen, wer hier Täter und wer Opfer ist.
Wer, wie z.B. Frau Bethke in der WELT schlichtweg m.E. gehässig gegen das Verhalten der AfD anschreibt und die anderen "demokratischen" Parteien mit einem Heiligenschein umgibt, der hat nicht begriffen, was da gespielt wird. Es ist so, wie Sie sagen: Am Werk sind undemokratische "Rotzlöffel", die vor dem Spiel noch versuchen die Regeln zu ändern. Für einen kritischen Text wie diesen hier, von Autoren, denen man gewiss keine rechte Gesinnung" unterstellen kann, würde man bei der WELT gesperrt werden. Hier greift man m.E. massiv in das Recht auf Meinungsfreiheit ein.
Auch in der NZZ sieht man die Sache ganz anders. Sind das alles dumme Leute?
Über 32% der Wähler werden das inszenierte Affentheater nicht vergessen. Mehr Werbung für die AfD geht nicht.

Hans-Hasso Stamer | Fr., 27. September 2024 - 19:27

....der mit dem Pumuckl, sagte einst: "Es muss ah e paar Bleede gebn. Aber es wer'n ja immer mehra."

Das glaube ich in diesem Fall nicht. Ich bin sicher, die Zahl hält sich bei den Wählern in Grenzen.

Schon einen Tag vor der Landtagseröffnung, also am Mittwoch, dem 25.09.2024 hatte sich die CDU laut einem geleakten Foto mit einem Vertrag bei einem renommierten Rechtsanwalt Rechtsbeistand gegenüber dem Verfassungsgericht Thüringen gesichert. Das bedeutet: Es war von vornherein geplant, das Verfassungsgericht anzurufen und damit war der Eklat eine komplette Inszenierung, oder die CDU verfügt über seherische Fähigkeiten..

Als echter Demokrat will ich mal Letzteres hoffen.

Gerald Gröschl | Fr., 27. September 2024 - 22:21

Man kann davon ausgehen, daß dieses Chaos von den Kartellparteien inkl. BSW, Mainstream Medien und ÖRR von vornherein geplant war um die AFD wieder mal so richtig vorzuführen und als Verfassungsfeinde zu brandmarken! Dieser Schuss ging leider für das Kartell nach hinten los, was man bei den vielen Kommentaren beim Cicero, Die Welt, Focus usw. auch für lesen kann. Herr Voigt ist ein sehr unsympathischer u. verlogener Politiker, von solchen haben immer mehr Bürger die Schnauze gestrichen voll!

Sabine Lehmann | Sa., 28. September 2024 - 03:04

Ich habe mich jetzt einmal etwas gründlicher mit den Vorschriften dieser ominösen Geschäftsordnung in Thüringen beschäftigt. Ich finde es sehr befremdlich, dass es da zum genauen Prozedere des Wahlablaufes mehr offene als beantwortete Fragen gibt. Denn offenbar fehlt in diesen Vorschriften tatsächlich die bindende Formalie, und somit auch die folgerichtige und logische Regel, dass nach zwei erfolglosen Wahldurchgängen mit dem Kandidaten der stärksten Fraktion, im direkten Anschluss die zweitstärkste Fraktion den Wahlvorschlag für einen Gegenkandidaten machen kann. Wieso fehlt diese Vorschrift? Diesen Landtag gibt es schon seit über 70 Jahren!? Und soweit ich informiert bin, gibt es diese bindende Modalität durchaus in anderen Landtagsparlamenten, macht ja auch Sinn. Schließlich kann sich so eine Wahl ja nicht selbst ad absurdum führen, wenn die stärkste Fraktion(ohne absolute Mehrheit) wochenlang immer wieder einen neuen Kandidaten aufrufen kann, den alle anderen dann ablehnen. Kurios!