Von Merz (l.) und Kretschmer (r.) im Stich gelassen? Brandenburgs CDU-Spitzenkandidat Jan Redmann / dpa

Brandenburg hat gewählt - Die Wahllokale zu – und viele Fragen offen

In Brandenburg hat fast jeder Zweite für rechts- und linkradikale Parteien gestimmt, Regierungschef Woidke hat der AfD zur Sperrminorität verholfen und die CDU ihrem Kanzlerkandidaten den Start vermasselt. Das verstehe, wer will.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Die Meinungsforscher sind in der Lage, Wahlergebnisse mit erstaunlicher Treffsicherheit zu prognostizieren, die Präferenzen der Wähler zu erfragen und die Gründe für die Stimmabgabe herauszufinden. Ungeachtet aller Analysen und Nachwahlbefragungen bleiben viele Fragen offen. Hier die ungelösten Rätsel der Brandenburg-Wahl.

Warum erfahren die Putin-Versteher so viel Zustimmung?

AfD und das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) machen keinen Hehl daraus, dass Putin ihrer Meinung nach in und mit der Ukraine machen kann und soll, was er will. Hauptsache, wir stehen den überfallenen Ukrainern nicht bei. Uns aus allem rauszuhalten, mag ja vielen als bequem erscheinen. Aber sieht die Hälfte der Brandenburger nicht, dass Putin nach der Krim jetzt die Ukraine unter sein Diktat bringen will? Und dass sein Annexions-Appetit danach nicht gestillt wäre? Dass er möglichst viele ehemalige GUS-Republiken heim in sein Zarenreich holen will? 

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Markus Michaelis | Mo., 23. September 2024 - 14:37

die Grünen opfern sollen (die er nicht liebt, aber braucht), Kretschmer hätte nicht, der Wähler hätte nicht ... wenn jeder genau dies und das gemacht hätte, wäre dieses und jenes besser bei herausgekommen.

Alles richtig, nur ändert das nichts am Grundproblem. Das besteht nicht in ein paar dummen Aktionen von Kretschmer, Woidtke oder dem Wähler, sondern darin, dass wir wie FR und andere nur noch schwer regierbar sind. Alles passt nicht mehr so zusammen, man kann dies und das probieren. Mal klappt es gerade, oft geht es schief. Die Menschen und ihre Weltbilder passen nicht mehr so zusammen, dazu all die externen Probleme.

Ich denke es war schon alles ganz ok bei der Wahl - so ist es jetzt eben.

Stefan Jarzombek | Mo., 23. September 2024 - 14:40

Es ist die unselige Brandmauer,die zu solchem Chaos führt und fällt sie nicht werden die Länder offensichtlich unregierbar.Punkt.

T Romain | Mo., 23. September 2024 - 14:46

Ist doch prima, soll das BSW doch mit in die Regierung.
Man darf sehr gespannt sein. Denn am allerwenigsten möchte das - Wagenknecht selber.
Denn nur aus der Opposition heraus kann sie weiter alles besser wissen und jeden kritisieren. Regierungsverantwortung würde da doch sehr stören. Man könnte sie sonst tatsächlich an ihren Taten messen, statt an wohlformulierten Worten. Auch könnte die Zeit für Talkshowauftritte und gut dotierte Vorträge knapper werden.

daß der Dame jetzt die Zeit für Talkshows und Vorträge fehlen könnte. SIE wird ja in Thüringen, Sachsen und Brandenburg keine praktische Regierungsarbeit leisten müssen sondern sich auf ihr eigentliches Ziel konzentrieren: Störung des Betriebs zwecks maximaler Wirkung für ihre persönlichs Karriere im Bund . Die ostdeutschen Länder und deren Bewohner sind ihr doch schnurzpiepegal . Das Arbeiten überlässt sie den HanswürstINen ohne jede Regierungserfahrung, die dort aufgestellt wurden. Wagenknecht wird sich mit dem "Anschaffen" begnügen, wie es ich in einer streng nach Führerprinzip organisierten Partei gehört. Die zur alltäglichen Kärrnerarbeit des Regierens verurteilten Koalitionspartner dieser One-Woman-Show kann man nur bedauern. Dagegen wäre die Zusammenarbeit mit der AFD ein Vergnügen.

Stefan Jarzombek | Mo., 23. September 2024 - 14:50

"Doch beim Stichwort „gegen rechts“ ersetzt offenbar die Emotion die Ratio."
Brandmauer=Sperrminorität
Und nicht vergessen,auch die CDU ist Feind der Ultralinken!
Das gibt mir schöne Landtage was da zusammengewählt wurde in Thüringen und Brandenburg.
Auch in Sachsen wird's wohl interessant.
Ist es dieses Chaos überhaupt
wert das die Brandmauer bestehen bleibt?

Sabine Lehmann | Mo., 23. September 2024 - 14:57

Sie verstehen DAS nicht, Herr Müller-Vogg? Ich bitte Sie. Als Journalist verstehen Sie nicht, dass Wähler nach mehr als 10 Jahren deutscher Misswirtschaft und katastrophaler Politik auf allen Ebenen, die "Etablierten", die allesamt dafür verantwortlich zeichnen und dieses Land an den Rand der vollständigen Zerstörung gefahren haben, abwählen? Dann kann ich Ihnen attestieren, dass Sie sich in "bester" Gesellschaft befinden. Und zwar zusammen mit all den angeblich derzeit so fassungslosen Schauspielern aus diesem "Kulturkreis", die sich darüber wundern, jetzt die Ernte ihrer Saat einzufahren!

Jochen Rollwagen | Mo., 23. September 2024 - 15:00

Die West-Deutschen haben die DDR nie verstanden.

Deshalb wundern sie sich jetzt, wie in der ehemaligen DDR "gewählt" wird.

Das ist erst der Anfang.

Die werden sich noch viel mehr wundern.

Klaus Funke | Di., 24. September 2024 - 13:14

Antwort auf von Jochen Rollwagen

Die Scheißostdeutschen stören nur. Es war doch so schön in der alten Bundesrepublik, geordnet wie in einer Puppenstube. Ja, die guten, alten Westdeutschen werden sich noch wundern, was aus dem Osten noch alles kommt, und nicht nur das Licht, sondern der Rest der Wende, der noch nicht erledigt ist. Nein, die im Westen haben noch nicht begriffen, dass so im alten Trott wie ehedem nicht mehr weitergehen kann. Jetzt wird aufgemischt, dank AfD und BSW und auch dank der Schlafmützigkeit der Altparteien.

Henri Lassalle | Mo., 23. September 2024 - 15:10

Die Person oder vielmehr die Persönlichkeit ist deutlich mitentscheidend. So manche Stadt und Gemeinden treffen eine Wahl, die nicht der politischen Meinungsstruktur entspricht. So regiert in München ein SPDler als OB, obwohl in dieser Stadt nur noch das Geld zählt; aber die Münchner meinen, er mache eine gute Arbeit.
Dass Olaf Scholz im Wahlkampf ausgespart blieb, war ein weiser Entschluss. Der Mann ist für einen Wahlkampf nicht mehr "bankable".
Aber die AfD ist die eigentliche Gewinnerin des Wahlmarathons. Es wird jetzt ungemütlich in den Regierungsbüros in Berlin.
Man kann nur davor warnen, wieder Politik an den Bürgern vorbei zu machen.

Andreas Braun | Mo., 23. September 2024 - 15:26

Täte ich gerne, wenn Kommentare zeitnah freigeschaltet würden.
Ansonsten: Ziemlich üble Wählerbeschimpfung. Wie so viele weigert sich Müller-Vogg zu begreifen, dass es viel weniger um Putin geht, als um die Tatsache, dass für etliche wichtige Dinge angeblich das Geld fehlt, während Milliarden in der Ukraine versenkt werden. Und eben nicht nur für Waffenlieferungen, sondern auch (über die EU) für Direktzahlungen in den ukrainischen Staatshaushalt und die Alimentierung zehntausender ukrainischer Sozialtouristen. Ein Blick auf die Buchungszahlen von Flixbus Richtung Ukraine genügt diesbezüglich. Die Menschen im Osten haben eben sehr feine Antennen dafür, wenn sie von Politik und Medien verarscht werden sollen.
Leider ist meiner Meinung eine Zeichenbeschränkung auferlegt, sonst würde ich Müller-Voggs Erguß noch weiter bearbeiten.
Wenn man es überhaupt freigeben würde...

Norbert Heyer | Mo., 23. September 2024 - 15:40

Na, hier ist aber jemand furchtbar sauer, weil „seine“ Partei gleichauf ist mit der neubenannten SED. Warum wohl? Der Union traut man zu Recht zu, dass sie mit den Kommunisten eine Koalition eingeht. War ja auch schon zu DDR-Zeiten so: Viele Parteien, eine Marschrichtung. Ging 40 Jahre gut, dann ging das Volk auf die Barrikaden. Jetzt ist die Union im Bereich einer Splitterpartei und sie wird, wenn sie die Brandmauer weiter sklavisch einhält, bald ganz untergehen. Warum ist es denn schlecht, gegen den Ukraine-Krieg zu sein? Unser Niedergang hat auch damit zu tun. Die USA haben anscheinend ein neues Spielzeug und. Sehen genüsslich zu, wie Europa sich zerlegt. Vernichtung eines wirtschaftlichen Giganten durch sich selbst, besser geht es nicht. Ich bin auch der Meinung, dass uns der Krieg nichts angeht, wir werden aber wohl noch den Wiederaufbau stemmen sollen - falls wir dann noch liquide sind. Die Grünen wurden zwar abgestraft, aber ihr Gift findet sich auch in den anderen Parteien.

Wilfried Düring | Mo., 23. September 2024 - 15:58

'AfD und das "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) machen keinen Hehl daraus, dass Putin ihrer Meinung nach in und mit der Ukraine machen kann und soll, was er will. Hauptsache, wir stehen den überfallenen Ukrainern nicht bei. Uns aus allem rauszuhalten, mag ja vielen als bequem erscheinen. Aber sieht die Hälfte der Brandenburger nicht, dass Putin nach der Krim jetzt die Ukraine unter sein Diktat bringen will? Und dass sein Annexions-Appetit danach nicht gestillt wäre?'
Das ist nicht nur eine Frechheit; das ist - eine (mindestens eine !) faustdicke Lüge. Der Cicero sollte sich für derart billige und ausgelutschte Plattitüden des Söder-Freundes Müller-Vogg zu schade sein!
Im Grunde ist es auch einfache Psychologie:
Die Beschimpfung und Stigmatisierung von Wählern und neuerdings großer Bevölkerungsgruppen (50% der Brandenburger) führt bei der diskriminierten 'Zielgruppe' regelmäßig zu Trotz und eben gerade nicht zum Umdenken. Aber, jeder wie mag und nach seinen intellektuellen Möglichkeiten.

Ingofrank | Mo., 23. September 2024 - 16:04

ich finde ein Parlament ohne Grüne Beteilige toll.
Selbst wenn einige Leihstimmen gen SPD von den Grünen gegangen sind, sollte dies doch wohl den „harten Kern“ der Grünen Sekte nicht betreffen. Und wenn dieser gerade mal noch auf 4% zusammen geschmolzen ist, ist doch alles in bester Ordnung mit der Grünen außerparlamentarischen Opposition.
Und klar doch, da haben Sie schon Recht, wenn’s für die AfD nicht als stärkste Partei gereicht hat bei den 1…..2% Rückstand…. Aber wenn es rd. 9% Vorsprung vor der Zweitplatzierten Partei der CDU wie in Thüringen ist, ist dies doch eine ganz andere Qualität. Nun ja, dies gegen den Amtsbonuns gegen den Linken Rammelow zu erzielen, ist ja nicht so schwer, als diese gegen einen CDU oder SPD Mann ….schon klar …..😜
Warten wir auf die Possen- Spiele der Regierungsbildung …. wie hoch Wagenknecht die Preise treibt. Vielleicht gibts auch hier und da wieder ganz fix Neuwahlen …… aber da hat ja bekanntlich die CDU schon mal in Thüringen versagt.
M f G a d E R

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 23. September 2024 - 16:10

Warum ist jeder, der der Ukraine nicht unbegrenzt Geld und Material für Selenskyjs Maximalziele zur Verfügung stellen will, sondern die Hilfe mit der Forderung nach Waffenstillstandsgesprächen verbindet, ein „Putin-Versteher“? Das ist ähnlich wie bei der Migration, Unterstützung bis zum eigenen Untergang und bei Bedarf noch weiter.

Nun zu Brandenburg. Es ist immer wieder dasselbe. Im Kampf gegen „rechts“ gibt es keine Grenzen, bis man feststellt, dass man sich Linksradikalen ausgeliefert hat. Das muss jetzt auch Woidke feststellen. Mit der CDU reicht es vermutlich nicht, es müssen entweder die Forderungen des BSW erfüllt werden, oder die Brandmauer muss fallen.

Dass über den Bundesrat kein Einfluss auf die Bundespolitik genommen werden kann, ist nur bedingt richtig, gilt doch in der Politik das Prinzip Geben und Nehmen eine Rolle. Vielleicht kann diesem Gremium wieder etwas Macht eingeräumt werden, nachdem das BVerfG. es mit seinem „Abstimmurteil“ (eine Stimme / Land) entmachtete.

Manfred Sonntag | Mo., 23. September 2024 - 16:11

Sie schreiben: "Das verstehe, wer will." Ich denke, Sie wollen es nicht verstehen und können es wahrscheinlich mit dem ideologischen Tunnelblick offensichtlich auch nicht. Vielfalt, Toleranz, Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie nutzen doch viele westlich sozialisierte Politiker und Journalisten nur noch als hohle Phrasen. Und das machen sie nicht nur mit Ostdeutschen, nein auch mit Ungarn, Afrikanern u.v.a.m. so. Sie haben den arroganten Stil des Lothar von Trotha seit über 100 Jahren nicht ablegen können. Beispielhaft ist dabei die Festlegung des Standortes für Toilettenhäuschen für afrikanische Dörfer durch deutsche Politiker (Baerbock). Aus Angst vor mächtigen Argumentationsdefiziten haben sie sich innerhalb ihrer Brandmauern eingegraben und bemerken gar nicht, dass sich die Welt weiterdreht. Wie soll die heutige Jugend den Rückstand zu den BRICS-Staaten in Bildung, Forschung und Wirtschaft jemals wieder aufholen?

Gerhard Lenz | Mo., 23. September 2024 - 16:13

Die Union hat allen Grund, enttäuscht zu sein. Weder die verkündete Kanzlerkandidatur des Herrn Merz, noch dessen markige Worte in Sachen Migration haben AfD-Wähler zur "konservativ-runderneuerten CDU" zurückgebracht. Im Gegenteil: Es zeichnet sich immer mehr ab, dass die Strategen der Partei um Lindemann und Merz ganz gewaltig auf dem Holzweg sind. In Thüringen hat man sich die Tür zu längst nicht mehr radikalen Linken selbst verschlossen, jetzt muss man sich mit der Putin-freundlichen Wagenknecht-Partei arrangieren, wenn man noch regieren will. Die Taktik, der AfD-ähnlich die Grünen zum Hauptgegner zu erklären, hat zwar die Ökos aus dem Parlament vertrieben - was allerdings bedeutet, dass der vorherigen Koalition ein Partner abhanden gekommen ist und die Union nicht mehr mitregieren kann. Wie clever!

Es ist aber schon reichlich abenteuerlich, solche Patzer jetzt dem SPD-Spitzenkandidaten anzuhängen. Die Union wird die eigene Strategie überdenken müssen - sonst wird Merz nie Kanzler.

Zurück zur Schwarz grün roten Einheitsfront mit den passenden Blockföten dazu ?
Bitte ganz schnell …… da wird „die niemand will sie Partei“ nicht lange brauchen, um die Union vom Platz 1 im Ranking zu vertreiben. Thüringen wenn auch „ganz klein und unbedeutend“ 😜, hat’s vorgemacht
Mit besten Grüßen aus der neuen Erfurter Republik

Herr Frank, Hand aufs Herz: Werden Sie Ihrer AfD den Rücken kehren und bei der nächsten Bundestagswahl der "konservativ-runderneuerten" Merz-Union die Stimme geben?
Soll ich mal raten?
Die Hoffnung von Merz und Linnemann, AfD-Wähler zur Union zurückzuholen, wird nicht aufgehen. Gleichzeitig läuft Merz gefahr, Wähler der Mitte zu verprellen.
Rechnerisch könnte er am Ende auf das BSW angewiesen sein, sollten Grüne und SPD der Union nicht zur Mehrheit verhelfen. So fahrlässig können Merz & Co. gar nicht sein, ihren ganzen Wahlkampf darauf auszurichten, der AfD ein paar Stimmen abnehmen zu wollen.
Das BSW ist eine Unbekannte: Während für die AfD das Thema Migration das Lebenselexier schlechthin ist, dürfte für Wagenknecht der Ukraine-Krieg von zentraler Bedeutung sein. Die Gesprächsmuster ähneln sich: Jeder AfDler landet spätestens im zweiten Satz bei Migranten, Wagenknecht - heute im TV wieder zu erleben - beim Verständnis f. Putin.
Mit denen soll Merz Bundespolitik machen? Viel Glück!

S. Kaiser | Mo., 23. September 2024 - 17:16

„Haben die vielen Wähler der Grünen, die ihr Kreuz bei der SPD gemacht haben […] über mögliche Folgen nicht nachgedacht? […] was im „Kampf gegen rechts“ herausgekommen ist: ein Parlament ohne die Grünen mit 2 gravierenden Folgen.“
Der Kampf gg rechts frisst seine eigenen Kinder, und ein CDUler, der unter rechts subsumiert wird, bedauert, dass die Grünen wg nicht-grün-wählenden-Grünenwählern rausgeflogen sind. Kann man sich nicht ausdenken.
Und wenn es für eine schwarz-rote Koalition nicht reicht, dann haben schwarz&rot schlechte Politik gemacht, Pardon, Politik schlecht erklärt.
Und an wen hat die CDU die meisten Wähler verloren, nämlich 22 Tsd? An die Partei, die nun beklagte „1/3 -Sperrminorität im Parlament“ hat.
Hmm, vielleicht wollte ja der „mündige“ CDU-Wähler genau das – eine Brandmauer, dass nicht alles, was von links kommt, umgesetzt werden kann.
„Beim Stichwort „gegen rechts“ ersetzt offenbar die Emotion die Ratio.“ Bingo. Gratuliere zu dieser bahnbrechenden Erkenntnis ....

Franziska Huber | Mo., 23. September 2024 - 18:11

vielleicht gibt es einfach Menschen, die genug davon haben, dass Milliarden in Krieg und Zerstörung investiert werden statt hier in die marode Infrastruktur? Die nicht verstehen können, weshalb wir unsere Industrie durch überteuerte Energie abwürgen für ein Land, das unsere Pipelines zerstört? Die nicht einsehen können, weshalb hier jedes Molekül CO2 eingespart werden soll, während dort CO2 und -Äquivalente megatonnenweise in die Luft gejagt werden? Die genug haben von sinnlosem Sterben auf beiden Seiten, denn irgendwann muss doch verhandelt werden? Die sehen, dass wir eine Million Bürgergeldempfänger weniger hätten, wenn dieser Krieg beendet würde? Die kein Interesse daran haben, dass wir dann noch eine Billion in den Wiederaufbau stecken, während hier die Infrastruktur . . .
Und die angesichts von Terrorattacken aller Art das Märchen glauben sollen, dass unsere Sicherheit durch Putin bedroht ist?
Sollte unsere Politik nicht Schaden vom DEUTSCHEN Volk abwenden?

Reinhold Schramm | Mo., 23. September 2024 - 18:56

Ein mediales Trommelfeuer gegen die konservative AfD brachte der SPD eine knappe Mehrheit in Brandenburg. Unter gleichwertigen medialen Bedingungen wäre die AfD die wählerstärkste Partei – noch vor der SPD – geworden. Es war zugleich eine Offenbarung, unter welcher Kontrolle die GEZ-Medien (Rundfunk und Fernsehen) stehen. Im Verlauf von Jahrzehnten, seit der Gründung der westdeutschen Bundesrepublik 1949, stehen alle öffentlich-rechtlichen Massenmedien unter parteipolitischen Beamten und Kontrolle der seither amtierenden Parteien und deren Ministerien.

Für demokratische Medien, so auch für große private Medienkonzerne, braucht es in Deutschland eine demokratische Umwälzung der Medienmacht der Wenigen im Informations- und Bildungsinteresse der großen Mehrheit der Bevölkerung.

Dr.Andreas Oltmann | Mo., 23. September 2024 - 19:22

Billigste Polemik von Herrn Müller-Voigt. Über den eigenen Tellerrand zu schauen, ist da schon zu viel verlangt. Mal wieder ein Artikel des Herrn M-V, den er sich hätte schenken können. Wer sich nur an der eigenen Weltsicht berauschen kann, ist überflüssig. Wer zu spät kommt, den braucht keiner.

H. Stellbrink | Mo., 23. September 2024 - 19:44

Für Ostdeutsche wird das Allparteienbündnis gegen die AfD zur Volksfront, mit willfährigen Medien und die "Zivilgesellschaft" als Teil dieses Bundes. Man versucht, die Opposition gemeinsam zu unterdrücken, bis hin zu "Hausbesuchen" linker "Putztruppen" der Antifa, die sich der Relativierung ihrer Gewalt als "Aktivismus" sicher sein können. Wesentlicher Politik-Inhalt ist es, die AfD und ihre Wähler um jeden Preis (unter Einschluss demokratisch und rechtsstaatlich un- und fragwürdiger Mittel) an jedweder demokratischen Partizipation zu hindern.
Der "Kampf gegen Rechts" wird als Kampf moralischer Kategorien inszeniert; er ist aber das verzweifelte letzte Gefecht auf dem Weg zurück zur konservativen Gesellschaft, die die aufgezwungene "Transformation" abschütteln will. Die Union muss überlegen, ob sie mit einer kommunistischen Einpersonen-Partei tatsächlich etwas gemeinsam hat und der Kampf gegen das Vierte Reich wirklich jede programmatische Beliebigkeit rechtfertigt.

Wilfried Düring | Mo., 23. September 2024 - 19:47

Was ist denn jetzt passiert?
Zweimal AfD - und ganz ohne Attribut.
Deshalb will ich nachholen, was sie offenbar vergessen haben (warum?). Also:
Die AfD wird vom Verfassungsschutz beobachtet und gilt ihren Feinden als in Teilen rechtsextremistisch und rechtsradikal. Die Landesverbände in der Zone gelten dabei als besonders renitent. Und die Zonendönel wissen das - und es stört sie nicht; warum auch.
Schlimm diese Däktator-Sozialisierten!
Die machen das mit Absicht.

Der DLF erinnerte diese Tage an den Besuch des schwarzen US-Bürgerrechtlers Dr. Martin Luther King in Ost-Berlin (1964). In seiner Predigt formulierte Dr. King: 'Auf beiden Seiten der Mauer leben Gottes Kinder!'
Gut das es damals noch keine 'Brand-Mauern' gab.

Christoph Kuhlmann | Di., 24. September 2024 - 08:31

Sie wird ein lästiges Anhängsel von rot, rot grün und wird ihnen Folgen, wenn es rechts davon eine Mehrheit gibt. Die AfD liegt bundesweit wieder bei 20 Prozent. Das reicht nicht einmal für schwarz, rot.
Es geht um die Umsetzung von politischen Inhalten und nicht um Orthodoxie.

Naumanna | Di., 24. September 2024 - 09:17

Ein richtiger Unsinn Artikel ! Hier gefällt jemand nicht dass seine Pfründe zusammenstürzen - überfällig dass die Grünen endlich verschwinden mit ihrer verlogenen und destruktiven Politik ! Die junge Generation hat den Woke Unsinn satt und sehnt sich nach Struktur - die AfD wird verteufelt - hier ist kein Wahlunfall passiert wie der überhebliche Autor uns weismachen will - hier kam die Quittung für verquere Politik -

Bernd Windisch | Di., 24. September 2024 - 09:28

Die alten Deutungsmuster der schreibenden Zunft funktionieren nicht mehr. Nicht genug, dass durch die neuen Medien die Deutungshoheit der alten Mainstreammedien für immer verloren gegangen ist auch die Wirkmächtigkeit von Zeitung und Fernsehen ist dahin. Gut so! Der ÖR schreibt, sendet verzweifelt gegen eine Asylwende an und möchte den Status Quo zementieren. Ohne durchschlagenden Erfolg. Auch sehr gut so!
Die alten Meinungsmacher verstehen die Welt nicht mehr und wirken wie aus der Zeit gefallen. Die Jugend (unsere Zukunft) wählt die AFD und die "ewig gestrigen" blockieren derweil und weiterhin die Republik. Wer nach 10 Jahren das Migrationsproblem nicht lösen konnte, das Welklima von Deutschland aus steueren möchte, die Industrie aus Deutschland vertreibt und auch sonst verquere Ansichten hat landet bei 10% der Wählenden. Sehr Gut!!
Und Dr. Hugo Müller-Vogg versteht die Welt nicht mehr. Eine ziemlich niederschmetternde Einsicht für einen politischen Publizisten. Zeit für die Rente?!

Holger Raczkowski | Di., 24. September 2024 - 14:05

Ich finde Ihre Fragen sehr spannend. Woher nehmen Sie eigentlich das Wissen das Herr Putin weiter expandieren will ? Schlussfolgern sie dies aus der Expansionspolitik der NATO ? Nein , hier muss einfach ein Schluss gezogen werden. Egal wo die Ukraine hingehört. Sie ist nicht der Vorhof der NATO. Alles weitere was ich schreiben wollte sieh Infrastruktur und unser eigene Heimat , Grün Woker Unsinn usw ist alles beschrieben worden.

Hans Süßenguth-Großmann | Di., 24. September 2024 - 16:49

um CDU zu wählen, dies ist die erste Feststellung von Herrn H.M.V. Die zweite ist, der böse Wähler ist nicht bereit weitere Milliarden für die UA zu verpulvern, weil er sich seine eigenen Gedanken macht und das ist falsch. Richtig ist es, auf Herrn H.M.V. zu hören, dass in 2 Jahren Friedensverhandlungen stattfinden, in denen die UA die Krim zurück bekommt, wenn wir nur die ganze Munition bezahlen mit der Selensky Russland zusammen schießen will. Putin lässt sich das sicher gefallen, versprochen...