
- Cicero Podcast Politik: „Die Ukraine ist nicht unser Sicherheitsgarant“
Der Historiker und Russland-Kenner Jörg Baberowski spricht im Podcast mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier über den Einfluss von Donald Trump auf den Fortgang des Ukrainekriegs, über Putins Motivation in diesem Konflikt – und über die falsche Herangehensweise deutscher Politiker an den Herrscher im Kreml.
Im Wahlkampf hatte Donald Trump versprochen, als neuer US-Präsident werde er den Ukrainekrieg binnen kürzester Zeit beenden. Tatsächlich hat Trump durchaus Bewegung in diesen Konflikt gebracht – doch nach einem baldigen Waffenstillstand zwischen Kiew und Moskau sieht es derzeit überhaupt nicht aus. Über die aktuelle Lage und über die angebliche Bedrohung, die von Putins Russland für Europa und für Deutschland ausgeht, spricht Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier in dieser Podcast-Ausgabe mit dem Historiker und Osteuropa-Kenner Jörg Baberowski.
Baberowski geht unter anderem auf die Frage ein, ob die Ukraine tatsächlich „von zentraler Bedeutung für unsere eigene Sicherheit“ ist, wie es im soeben vorgestellten Koalitionsvertrag zwischen der Union und der SPD heißt. Er blickt aber auch zurück in die Zeit, als das alte russische Zarenreich unterging – und zieht vor diesem Hintergrund einen Vergleich zum Russland Putins: Wie fest sitzt der Kreml-Herrscher im Sattel? Droht ihm angesichts des sich inzwischen mehr als drei Jahre hinziehenden Ukrainekriegs eine Palastrevolution? Und wie sollte der sogenannte Westen überhaupt auf die russische Regierung zugehen? Mit einer Dämonisierung sei es jedenfalls nicht getan, lautet die Überzeugung Jörg Baberowskis.


Das Gespräch wurde am 10. April 2025 aufgezeichnet.
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... über die Kurzsichtigkeit, ja Blindheit der politischen Eliten, vor allem in Deutschland..
Viwelen Dank, Cicro, für diese einsame, aber eindrückliche Stimme der Vernunft!
Es gibt dennoch leider wenig Anlass zur Hoffnung.
Unsere neue Wagenburg-Regierung wird aus Faulheit und übler Gewohnheit mit der primitiven Verteufelung und Dämonisierung Russlands einfach so wie bisher. weitermachen.
So recht er hat, so wichtig es ist, den UA Konflikt aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, unsere deutschen Politiker sind aber leider noch immer auf Krawall gebürstet, wollen unbedingt den Krieg weiter führen und sind so realtitätsfremd erkennen zu wollen, dass es ohne Diplomatie nicht gehen wird. Ja, ich sage ganz klar, Trump hat den Mund etwas zu voll genommen. Es hätte auch gereicht, wenn er gesagt hätte, dass er unbedingt alles für Frieden tun werde. uasi Fristen setzen und Frieden erzwingen, mag er noch die besten Absichten haben, kann auch er nicht. Das macht ihn an dieser Stelle eher großmäulig, aber nicht zum Lügner, denn er hat, wie Sie richitg feststellen Herr Marguier ordentlich Bewegung in die Verhandlungen gebracht, aber eben noch keine finale Lösung erzielt. Es reicht eben auch nicht, mit dicken Ärmen aufzutreten. Ohne UA und Russeland kann auch er nur "wollen", aber nicht "erzwingen".
Aber auch hier zeigt sich wieder, das Trump eben ein Deal Maker ist.