Friedrich Merz will die CDU wieder zum Erfolg führen. Gegen geschichte Grüne dürfte das schwierig werden / dpa

Zurück zur Volkspartei - Was die CDU (noch) nicht verstanden hat

Der Erfolg linker Empörungsstürme besteht darin, dass sie keinerlei Zwischentöne erlauben. Will eine Volkspartei der Mitte wieder Erfolg haben, muss sie den zentralen Trick des politischen Gegners durchschauen - und dem herrschenden grünen Diskurs Paroli bieten.

Bernd Stegemann

Autoreninfo

Bernd Stegemann ist Dramaturg und Professor an der Hochschule für Schauspiel (HfS) Ernst Busch. Er ist Autor zahlreicher Bücher. Zuletzt erschienen von ihm das Buch „Identitätspolitik“ bei Matthes & Seitz (2023) und „Was vom Glauben bleibt. Wege aus der atheistischen Apokalypse“ bei Klett-Cotta (2024).

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Jüngst hörte ich, wie ein altgedienter Vertreter des deutschen Mittelstands resigniert feststellte, dass inzwischen auch die größten Fans von Friedrich Merz enttäuscht seien. Das Urteil fiel nüchtern und doch vernichtend aus: Seine Wirtschaftskompetenz bleibt unsichtbar, seine politischen Impulse sind blutleer und sein Agieren in der bundesdeutschen Öffentlichkeit ist schwach bis fehlerhaft.

Die Wirtschaftskompetenz weiß der Vertreter des Mittelstands besser einzuschätzen als ich, doch das orientierungslose Auftreten in der Öffentlichkeit ist auch mir als einem unbeteiligten Beobachter der CDU nicht verborgen geblieben. Wie ist das zu erklären? 

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Ingofrank | Fr., 11. August 2023 - 08:56

Die CDU wähnt sich als Partei der „Mitte“ selbst, und wird von dem übergroßen Teil der Jurnallie & d ÖRR dahin verortet. Das stimmt aber nicht, Nein das ist schlicht falsch ! Mit dem Ziel der Machterhaltung, hat doch Merkel sich und „ihrer CDU“ (mit der sie genau so wenig anfangen konnte & kann, wie unsere Abriss- Birne mit D)
einen links grünen Drall verpasst, in dem sie sich, und der CDU, alle links grünen Themen zu eigen gemacht hat. Ob das die Abschaffung der Wehrpflicht, den Atomausstieg, die Ehe für alle, linke Bildungsvorstellungen an Schulen & Universitäten, die Vereinnahmung der Presse, Funk & Fernsehen, ein multikulturelles Land mit dauerhafter Flutung der Sozialsysteme bis hin zum rot/grünen Umverteilungsstaat und Anfängen einer Planwirtschaft …. um nur
e i n i g e Beispiele zu benennen. Auch die Rolle als Opposition nimmt doch die CDU nicht an wenn sie bei 70% der Gesetzgebung der Regierung zustimmt ?& das … hat der Wähler begriffen!
Mit freund. G a d Erfurter Republik

Das verraten Ihre Ausführungen, denen ich gut zustimmen kann.
Einen Weg aus ihrem in den Merkeljahren selbstverschuldeten Dilemma zeigt der Autor allerdings nicht tatsächlich. Und ob Linnemann diesen Weg findet??? M.E. stehen der CDU sehr schwierige Zeiten ins Haus. Keines der drei möglichen Szenarien wird sie ungerupft überleben: 1. Besinnt sie sich auf ihre konservative Tradition, ihre ökonomische Kompetenz, kurz auf das, was man meinte, in Merz verkörpert zu sehen, gerät sie unter Druck ihres "woken" Flügels und des grünen politischen Gegners mit seiner Deutungshoheit. Die sich fortschrittlich dünkenden CDU-Wähler laufen zu linken Parteien über. 2. Setzen sich die "Merkelianer" durch, wenden sich konservative Pragmatiker ab und ggf. der AfD zu. Und 3. Der derzeitige irrlichternde Spagat als Dauerlösung wird sie ebenfalls Wähler kosten, insbesondere dann, wenn sie da Oppositionspartei nicht zeigen kann, was sie besser als RRG oder Ampel macht.

...werter Herr Frank.
Hinzu kommt das ständige einknicken vor linksgrünen Pressemob, der aber nur eine Minderheit darstellt.
Die CDU wird immer noch von Merkelianern an der Oppositionsrolle gehindert.
Merz ist ein Rohrkrepierer.
Und wer glaubt Söder wäre besser, träumt. Wust und Konsorten sind grüne U Boote.
Die LT Wahlen nächstes Jahr im Osten werden zeigen wo sich die CDU positionieren will und für die BT Wahl positioniert.
Wenn die CDU sich bei den LT Wählen nicht eindeutig von den grünen Spinner und D Hassern distanziert, weiß man wo der CDU Zug bei BT Wahl hinwill.
Gruß aus failed state NRW in die ER.

Ich fand die Kennzeichnung ausgezeichnet.
Es gibt also Linke, die intelligent sind und nicht nur betroffen von allem Ungemach der Welt, wie es ihnen scheint.
Ich kann nicht beurteilen, ob Herr Stegemann dazu zählt.
Frau Wagenknecht ganz sicher.
Sie wähnt sich nicht als Opfer, sondern will gestalten?
Helmut Kohl konnte noch ganz gut als Konservativer durchgehen, Frau Merkel verorte ich eher von da, wo sich Herr Stegemann evtl. auskennt.
Das war m.E. politisch handwerklich nun mal einfach eine Katastrophe.
Also möchte ich zurück zu politischer Kompetenz und handwerklichem Können.
Da aber Frau Merkel evtl. 16 Jahre lang "merkelte", scheint es mir auch eine wichtige Aufgabe, dem genervten politischen Publikum die Fähigkeiten der Linken zu erklären und zu erhalten.
Sie sind lange meine politische Heimat gewesen und ich streite für politische Kultur, sie hören und sehen zu können, soweit sie das Vertrauen der Wähler und Wählerinnen bekommen.
Das sollten sie durch Machtgehabe nicht zerstören

bezogen auf die französische Historie zur „politischen Birne“.
Als Abrissbirne bezeichnet man eine Schwere Kugel auch birnenförmig die man mittels Doppel Krankaken gegen Mauerwerk pendelt um das Mauerwerk /
Gebäude zu zerstören …., letztendlich Abzureißen. Das hat nichts mit der Bedeutung der Birne aus dem französischen zu tun.
Um es ganz deutlich und unmissverständlich zu sagen, mit Abrissbirne meine ich unseren derzeitigen Bundes- Wirtschafts- und Energieminister Habeck der ohne Not aber politisch mehr als gewollt das „Haus Deutschland“ zum Einsturz bringen will und vor allem, er hat sein Ziel vor der Wahl offen & ehrlich artikuliert mit der Aussage, dass er mit Deutschland nichts anfangen kann. Das sehr geehrte Frau D. S. I, möchte ich mit meinem v.g. Artikel ganz unmissverständlich zum Ausdruck bringen ! Und schlimm die Abrissbirne hat freie Hand, und wird von niemanden in die Schranken gewiesen.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Norbert Heyer | Fr., 11. August 2023 - 09:04

Merz hat ja viele Aussagen gemacht, die völlig normal - für eine konservative Partei - ist. „Kleine Paschas“, Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene mit der AfD und Hauptgegner sind die Grünen. Wer aber diese völlig richtigen Aussagen nach den üblichen Empörungswellen der Grünen verschreckt wieder zurückzieht, macht sich unglaubwürdig. Merz schafft es nicht, die noch große Merkel-Fraktion in seiner Partei einzutüten. Er will auch gerne Kanzler werden und ist deshalb auch bereit, seine politischen Ansichten voll dem grünen Ungeist zu opfern. Das spüren die Wähler, sie wollen keinen angepassten Leisetreter, sondern eher einen neuen FJS, einer der Fraktur redet und keinen Millimeter davon abweicht, der Gegenwind geradezu herausfordert und die grünen Unfähigen völlig in den Senkel stellt. Das kann der Sauerländer aber nicht, schon Merkel hat ihn gedemütigt und vertrieben, er ist kein Kämpfer, sondern ein Leisetreter mit einer stets angepassten Mehrheits-Meinung. Er sollte sich zurückziehen.

darf nur die AfD die wirklichen Sorgen der Bürger ansprechen.
Alle anderen dürften zwar auch, aber sie machen es nicht, weil sie zu feige sind.

Wieso ist in Deutschland Ehrlichkeit ein Tabu? Ich verstehe es nicht...

CDU nimmt die Aufgabe derzeit in diesem Land nicht wahr, so dass das Land vorankommt - wirtschaftlich und finanziell. Deutschland ist leider nicht die starke Kraft in Europa resp. in der Welt. Somit sollte die Regierung sich endlich ernsthaft um dieses Land bemühen. Das kann doch nicht so schwer sein. Geschäftsführer werden entlassen, wenn sie die Zahlen nicht bringen in der Wirtschaftswelt. Ich würde es ja gern machen, aber ich habe kein geeignetes Netzwerk. Dumm gelaufen...

Urban Will | Fr., 11. August 2023 - 09:07

hafte Rolle der Medien, allen voran der zwangsfinanzierte, zur Unabhängigkeit verpflichtete ÖR vermisse. Er ist die Hauptsäule der hier so treffend beschriebenen Hegemonie der Grün – Sekte, denn eine politische Partei ist das schon lange nicht mehr. Ihn unterwandert zu haben, war ihr strategisches Meisterstück, wobei zu fragen ist, ob das bewusst geschah oder die Dilettanten dort sich freiwillig unterwarfen.
Die sogenannte „Rechtsradikalität“ der AfD ist eine so definierte, neue Form und hat mit dem, was die Deutsche Geschichte hierunter versteht, die Nazizeit, etc. absolut nichts zu tun. Einzelne, zweifelhafte Äußerungen des einen oder anderen AfD – Funktionärs tun nichts zur Sache.
Was Stegmann hier schreibt, ist mir und wohl vielen anderen längst bewusst.
Es erfordert in der Tat Mut, zur Vernunft, zum Konservativen (= „rechtsradikal“ nach links – grüner Hegemonie) zu stehen, Mut den die CDU nicht hat.
Sollte sie ihn nicht aufbringen, hängt das Wohl des Landes an Blau. Das ist Fakt.

haben Sie absolut recht! Die CDU/CSU mit Merz und Söder lässt sich von der links-grünen Klima-Sekte vor sich hertreiben - und zeigt damit, dass sie jegliche Substanz aufgegeben hat! Deshalb verliert sie mehr und mehr an Wählerzustimmung und bereitet den kommunistischen Revanchisten freiwillig das Feld. Es ist zum Verzweifeln! Damit erreichen diese substanzlosen Feiglinge genau das Gegenteil von dem, was sie eigentlich wollen: sie treiben ihre Wähler der AfD in die Arme. Ich befürchte aber nur eines: dass es für eine absolute Mehrheit der AfD nicht reichen wird. Es heißt zwar im Psalm 18,30: "Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen!" (was ja schonmal funktioniert hat :-)) Aber ob es für eine Brand-Mauer reichen wird, wage ich zu bezweifeln! Meine Befürchtung: dass sich wieder eine abscheulich-unpassende Koalition gegen die AfD zusammenfinden wird, die unser Land mit weiteren 4 Jahren Herrschaft dieser grün-roten Khmer vollends in den Abgrund stürzt!

Axel Sauer | Fr., 11. August 2023 - 09:29

Die CDU hätte in vielen Bundesländern mit der AFD die absolute Mehrheit. Es gibt sehr viele realpolitische Überschneidungen. Sei es finanzpolitisch, wirtschaftlich oder auch kulturell. Es wäre ein leichtes das Steur wieder in die richtige Richtung herumzureissen. Gleichsam würde die AFD zu kompromissen gezwungen und dadurch scharfe Forderungen abgemildert. Läge der CDU am Land, würde sie diesen Weg gehen. Er steht ihr jederzeit offen. Gleiches gilt für die FDP.

Christa Wallau | Fr., 11. August 2023 - 11:05

Antwort auf von Axel Sauer

"Läge der CDU am Land, würde sie diesen Weg (Anm.: Zusammenarbeit mit der

AfD) gehen. Gleiches gilt für die FDP."

Da die CDU dies aber n i c h t tut, läßt sich daraus eindeutig schlußfolgern:
Es geht ihr - ebenso wie der FDP - eben n i c h t im geringsten um das Schicksal Deutschlands und seiner eingesessenen Bürger, sondern nur um ihre eigenen, kurzfristigen Interessen.

Auf lange Sicht schadet sie sich damit ganz klar auch selbst, aber das scheint den momentanen CDU-Platzhirschen (z. B. Merz, Wüst, Hans, Günther et alii) egal zu sein. Hauptsache: S i e persönlich haben ihre Schäfchen im Trockenen - und ihre gute Zusammenarbeit mit den Lobbyisten funktioniert weiter.

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 11. August 2023 - 10:18

Der Kulturkampf ist bereits in vollem Gange, die Gesellschaft ist spätestens seit der Flüchtlingskrise gespalten und jede neue Krise macht den Graben tiefer. Da die Grünen in den großen Medien NOCH die Diskurshoheit haben und jede andere Meinung diffamiert wird, darf es keine nachvollziehbaren Gründe für eine AfD-Wahl geben. Deshalb wird die sachliche Debatte vermieden. Das wäre eine Chance für die CDU, der man eine faktenbasierte Diskussion nicht so schnell verweigern könnte. Im Moment gibt es nur eine Oppositionspartei, deren Politik nicht durch die Grünen bestimmt wird, weshalb der Kampf so erbittert (und unsachlich) geführt wird.
Mit zunehmender Gefahr für Wirtschaft und Energieversorgung gibt es in den Medien erste, kritische Stimmen. Man will sich am Ende nicht vorwerfen lassen, auf der falschen Seite gestanden und nicht gewarnt zu haben. Medien können Entwicklungen eine Zeit lang unterdrücken, aber nicht ewig, wie der Autor richtig schreibt. Bei der Migration fängt es an.

Günter Johannsen | Fr., 11. August 2023 - 10:50

"Der Erfolg linker Empörungsstürme besteht darin, dass sie keinerlei Zwischentöne erlauben."
Genau DAS war von Anfang an gewollt:
Den "Journalisten" des ÖRR wurde von der "Stiftung für Sprachhygiene" (geführt von IM-Victoria) ein Political-Correctness-Baukastensystem an die Hand gegeben, um Nachrichten in eine eine politisch-korrekte linXE Form zu bringen? Die gewisse "Stiftung für „Sprachhygiene“ arbeitete schon lange an einem Baukastensystem, wonach der Journalist sich in naher Zukunft nur noch eines Satz-Baukastens mit politisch-korrekten Formulierungen zu bedienen hat? So arbeiteten schon die Nachrichten-Sprecher der „Aktuellen Kamera“ des DDR-TV. Warum soll man das Fahrrad wohl zweimal erfinden? Mithilfe dieses Systems hat man auch das (erlaubte) Denken der Bevölkerung besser im Griff. Es ist die Sprache derer, die gelehrt, intellektuell überlegen und eindrucksvoll daherkommen wollen. Sie pervertieren Sprache, um zu verschleiern, was sie tatsächlich wollen: SED-Allmacht!

Jede Diktatur entwickelte seine eigene Sprache: „LTI - Sprache des dritten Reiches“ von - Viktor Klemperer … oder auch die DDR („Sprache der Aktuellen Kamera“ (DDR-Nachrichtensendung) von Stefan Heim:
„Veränderung ist immer tiefgreifend
Verwirklichung - zielstrebig
Gedankenaustausch - umfassend
Atmosphäre - schöpferisch
Anliegen - vorrangig
Beratung - eingehend
Beschluß - weitreichend
Fundament - unerschütterlich
Vertrauensverhältnis - unzerstörbar
Bekenntnis - eindrucksvoll
Verwirklichung - vollinhaltlich
Stärkung - allseitig
Voraussetzung - grundlegend
Anerkennung - weltweit
Wachstum - dynamisch
Zustimmung – millionenfach“

Maria Arenz | Fr., 11. August 2023 - 11:00

warum Merz überhaupt Kanzler werden will. Seine Unterwerfungsbereitschaft unter Rot-Grün ist von einer inzwischen geradezu unappetitlichen Offensichtlichkeit. Darin steht ihm der Bienen-Umarmer und Merkel- Aus-zeichner aus München übrigens in Nichts nach. Daß die CDU ihr selbst verschuldetes, inzwischen existenzielle Dimensionen annehmendes Dilemma der auf die westdeutschen Gegebenheiten angepaßten Kunst von Agitprop-Funktionärin Merkel und der Feigheit der CDU-Granden verdankt, ist richtig beschrieben. Erklärt aber nicht, warum Merz-oder ein anderer- trotz der inzwischen zum Himmel stinkenden Hinterlassenschaft Merkels nicht den Mut , das zu tun, was Merkel in Bezug auf die Kohl-Ära immerhin fertiggebracht hat: den offenen Bruch zu wagen auch um den Preis, damit zu scheitern und selbst in der Versenkung zu verschwinden. Auch in Bezug auf Grün gilt nämlich, was in Bezug auf die AFD gepredigt wird: Taktisches Anschleimen bestraft der Wähler mit der Wahl des Originals.

Thorwald Franke | Fr., 11. August 2023 - 11:11

Die Zentrale Forderung dieses Artikels lautet: Die Definitionsmacht der Grünen über Gut und Böse muss gebrochen werden.

Dei Wahrheit ist: Viele "Rechte" haben diese höchst freiwillig abgegeben. Indem sie ständig davon schwadronieren, dass zuviel Moral in der Politik nicht gut tue. Mit dieser Aussage erkennen sie nämlich an, dass die Grünen moralisch seien.

Etwas ganz anderes wäre nötig: Es wäre nötig zu sagen: Die Grünen sind unmoralisch! Und wir, die "Rechten", haben in Wahrheit die richtige Moral!

Der Irrtum verbirgt sich auch in dem Wort "Gutmensch". Denn das Wort suggeriert, es sei falsch, "gut" sein zu wollen. Doch ist es das wirklich? Ist es nicht vielmehr so, dass der Fehler der sogenannten "Gutmenschen" gar nicht darin besteht, "gut" sein zu wollen, sondern darin, dass sie keine Ahnung davon haben, was wirklich zum Guten führt?! "Naivling" wäre das bessere Wort.

Spätestens, als in der AfD das Wort "Humanismus" lächerlich gemacht wurde, war klar: Diese Partei ist scheitert.

Thorwald Franke | Fr., 11. August 2023 - 11:11

Die Zentrale Forderung dieses Artikels lautet: Die Definitionsmacht der Grünen über Gut und Böse muss gebrochen werden.

Dei Wahrheit ist: Viele "Rechte" haben diese höchst freiwillig abgegeben. Indem sie ständig davon schwadronieren, dass zuviel Moral in der Politik nicht gut tue. Mit dieser Aussage erkennen sie nämlich an, dass die Grünen moralisch seien.

Etwas ganz anderes wäre nötig: Es wäre nötig zu sagen: Die Grünen sind unmoralisch! Und wir, die "Rechten", haben in Wahrheit die richtige Moral!

Der Irrtum verbirgt sich auch in dem Wort "Gutmensch". Denn das Wort suggeriert, es sei falsch, "gut" sein zu wollen. Doch ist es das wirklich? Ist es nicht vielmehr so, dass der Fehler der sogenannten "Gutmenschen" gar nicht darin besteht, "gut" sein zu wollen, sondern darin, dass sie keine Ahnung davon haben, was wirklich zum Guten führt?! "Naivling" wäre das bessere Wort.

Spätestens, als in der AfD das Wort "Humanismus" lächerlich gemacht wurde, war klar: Diese Partei ist scheitert.

Karl-Heinz Weiß | Fr., 11. August 2023 - 11:20

Die GRÜNEN bekamen bei der Bundestagswahl 2021 knapp 15% der Stimmen. In den neuen Bundesländern ist ihr Potential einstellig. Friedrich Merz hatte den richtigen Ansatz: die AfD halbieren. Nachdem er auf diesem Weg versagte, sind nun die GRÜNEN-Versteher in der CDU im Vormarsch. Wenn es Herrn Linnemann nicht gelingt, eine Gegenstrategie zu etablieren, die auch der FDP Profilierungsmöglichkeiten bietet, geht die CDU den italienischen Weg der DC. Leider sind die Chancen gering, denn erstaunlich viele CDU-Mitglieder sind von den merkelschen K.O.-Tropfen immer noch narkotisiert.

Günter Johannsen | Fr., 11. August 2023 - 12:08

Die Nazikeule, mit der man den Ruf selbstständig denkender Menschen zu erschlagen droht,
erschlägt auch die Lust an einer gesellschaftlichen Teilhabe und schürt auf unbotmäßige Weise Zwietracht und Politikverdrossenheit. Rosa Luxemburgs „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“ wird von der vormundschaftlich-anmaßenden
Haltung einer selbsternannten Moral-Elite leider schon wieder ins Gegenteil verkehrt. Die Werte-Umwandlung unter der Formel „Modernisierung“ erscheint vielen Bürgern unseres Landes
als Versuch, alte Süppchen als neue schmackhafte Delikatesse zu deklarieren und aufzukochen. Vielleicht wollen die „Modernisierer“ ja Gutes und Glück für alle Menschen – auch für die, die es noch nicht begriffen haben ...! (aus "Als das Rote Meer Grüne Welle hatte")

Ronald Lehmann | Fr., 11. August 2023 - 12:15

NEIN & nochmals nein???
Egal wieviel Nebelkerzen die CDU (CSU) auch anzündet & Masken euch aufsetzt.
Der ganze Stall der Leittiere der CDU ist linksverseucht.
Ihr begreift es niemals, selbst wenn ihr euer vorhandenes Intellekt mit der Unendlichkeit multipliziert & mit der Ewigkeit es erweitert,
ihr werdet es NIE erahnen & begreifen, welch Nenschliche, Geist -& Respektvolle wie inhaltlich mehr als präzise
REDE von Alice Weidel
"Wir lieben die Freiheit"
auf YouTube hörbar zu erleben ist, wo ich mich als
KONSERVATIVER, dem der linke Geist/Ideologien ein Greul & ein Werteverlust ist
Ganz tief verneige ich mich vor dieser Frau - Alice Weidel - die trotz öfterer Provokation durch die Politik & Medien immer relext blieb, aber geistig messerscharf konterte

Deshalb allerhöchsten Respekt-Chapeau-& zeigen sie es den falschen Pharisäern, dass diese absolut geistig nichts gemeinsam haben mit unseren Gründsvätern wie Adenauer, aber auch wie die beiden Helmuts, wo Debatten & Rechtsstaatlichkeit👍

Hans-Hasso Stamer | Fr., 11. August 2023 - 12:43

...und der Krug geht solange zu Wasser, bis er bricht. Die grüne Transformation der Gesellschaft, von den Medien propagiert und unterstützt, ist ein Luftschloss. Man kann nicht Leuten mit 700 . € Rente 150.000 € sinnlose Kosten aufbprden, ohne dass etwas zusammenbricht. Zunächst zerbricht das Vertrauen in die Regierung, dann das in die Demokratie.

Und zum Schluss das Vertrauen, dass Konflikte in der Gesellschaft friedlich gelöst werden können. Das wäre das Gefährlichste, aber wenn es so weitergeht, wird genau das passieren.

Hans-Hasso Stamer | Fr., 11. August 2023 - 12:54

Ich beantworte die Frage mal auf meine Weise: Eine CDU, die ihre Oppositionsrolle nicht annimmt, sondern sich stattdessen als schwarz lackierte Grüne gibt, ist zum Untergang verurteilt.

Merz' Problem sind die Merkelianer in der eigenen Partei. Entweder er entmachtet diese oder die CDU wird wieder Kanzlerwahlverein, nur diesmal ohne Kanzler. Die Opposition ist dann nur noch die AfD. Und dagegen helfen keine Brandmauer und keine Diffamierung mehr. So wie keine Stasi gegen Bärbel Bohley half.

ursula keuck | Fr., 11. August 2023 - 12:57

Solange sich Politik und Medien einig sind, gewisse Themen nicht oder nur unter nur unter gewissen Aspekten zu behandeln und keiner politischen Kraft Raum zu geben, die dieses Kartell (Sozialindustrie) gefährden könnte, sichern sich sich gegenseitig ihre Hegemonie.
Merkel trat einst als Wirtschaftsliberale Reformerin an, jedoch nach ihrem ersten Wahlsieg verordnete sie sie der CDU eine grüne linke sozialdemokratische Politik.
Die CDU hielt jahrzehntelang Konservative Grundsätze hoch.
Unter Merkel wurde die Familienpolitik abgewertet, die Atom-Energie abgeschafft – welche vor Amtsantritt noch hochgelobt wurde - , Wehrpflicht abgeschafft und die Grenzen für Massenmigration total geöffnet.
Die Schadensbilanz aus Merkels Kanzlerschaft wird allerdings von der Ampel noch übertroffen.

nur nach zwei Jahren Rot Grün Gelb! Wie sieht Deutschland nach Ende der Fortschrittskoalition aus?
Massenarbeitslosigkeit?
Auswanderung der Industrie?
Ein noch mieseres Bildungswesen?
Zuweisung von Energie?
Frieren im Winter?
Abgeschaffter Individualverkehr?
Zusammengebrochene Sozialsysteme?
Migrationsanteil von 90%?
Zerfall der Gebäude?
Flucht der ehemals deutschen Bevölkerung nach Amerika oder Russland?
Fragen über Fragen. Und keine Antworten.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Jürgen Rachow | Fr., 11. August 2023 - 13:52

"Entweder verliert die herrschende Position ihre Diskursmacht, da ihre Anhänger sich von ihr abwenden. Davon ist bei den Grünen nicht auszugehen."

Da wäre ich nicht so pessimistisch.

Da grüne Politik durch die selbst definierten hohen moralischen Ansprüche permanent unter dem Erwartungsdruck ihrer kompromissunfähigen Anhänger steht - schließlich geht es ja nach deren Meinung um den abzuwendenden Weltuntergang - , kann dies früher oder später dazu führen, daß die praktische grüne Politik durch die Zwänge der Realpolitik den hohen Ansprüchen ihrer Wähler nicht mehr gerecht werden kann und diese sich daraufhin radikaleren politischen Kräften zuwenden.

Achim Koester | Fr., 11. August 2023 - 14:05

Und befürwortet öffentlich den Blödsinn der Grünen, wie Heizungsanlage- oder Selbstbestimmungsgesetz? Dadurch würden sich doch all die „demokratischen „Parteien dagegen stellen, und der Mist wäre vom Tisch.

Gunther Freiherr von Künsberg | Fr., 11. August 2023 - 14:38

Höcke und Co. fördern den Machterhalt der Grünen Sekte, indem diese Repräsentanten der AFD verantwortungslose Aussagen treffen, die im nicht mehr tolerablen Bereich des rechten Spektrums angesiedelt sind. Dies ist ein gefundenes Fressen für die links-grüne Medienlandschaft, die erheblichen Einfluss auf das Wahlverhalten der Bundesbürger hat. Es steht außer Frage, dass viele politische Übereinstimmungen bei AFD, CDU und FDP vorhanden sind, die, würde man sie in einer Koalition bündeln, zu einer starken Regierung führen würden. Bei der Linken ist abzusehen, dass Sahra Wagenknecht die Partei spaltet. Warum ist Gleiches nicht bei der AFD in Aussicht? Würde sich die AFD auf dem Level ihrer Gründungsväter/Mitte wieder einfinden wäre sie koalitionsfähig und der Ampelspuk wäre zu Ende.

„Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen. Man wird sie ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten (z.B. Rufmord), jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen (Victoria-Stiftung) schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.“
Nur die Zusammenarbeit ALLER LinXen-Gegner wird diese Einheitssuppe stoppen können

Am Anfang hatte ich persönlich auch nicht all zu viel von Herr Höcke gehalten.
Aber durch die ständige Diffamierung der AFD durch Nichtwähler der AFD über die Person Höcke habe ich mich mit seinen Aussagen intensiv wie übrigens auch mit Parteiinhalten anderen Parteien auseinander gesetzt (was manchmal fmp. inhaltlich ein Martyrium war), um mit Argumenten debattieren zu können
Fazit: Um so länger ich mir seine Reden/Aussagen angehört habe, um so mehr habe ich sein Allgemein-Wissen, aber auch seine durchdachte Sachlichkeit schätzen gelernt, die leider sehr im Widerspruch zu seiner Art "Rhetorik" steht, obwohl er sich da auch schon sehr gebessert hat.
Und die Gegenargumente des Mainstream wurden immer (!!!) aus dem Zusammenhang gerissen. Auf deutsch gesagt - wie zu DDR-ZEIT - es wurde einen das Wort im Munde herum gedreht & inhaltlich nach ORWELL-MANIER vergewaltigt zum Wohle des Widerspruchs.
Deswegen bitte Herr von & zu Künsberg ==> GENAUE ARGUMENTE!

Was, was ich nicht unterschreibe?

bis jetzt haben noch die meisten Gründungsväter / -mütter diese Partei angewidert verlassen, Abspaltungen sind ebenfalls verpufft.

Eine wie die NPD rechtsradikale Partei, deren Gallionsfigur mit SA-Losungen kokettiert, ist entweder nicht ganz dicht, oder sie meint es auch so

Denken Sie an die Notstandsgesetze, die AfD darf nur höchstens einen Gauleiter oder Dorfschulze stellen. Das lässt sich leider nicht mehr vermeiden.

Ja, so sollte es sein. Aber das erforderte die Korrektur einer 2013 eingenommenen Grundhaltung der CDU gegenüber der AfD. Die "Brandmauer" wurde schon gegen Lucke, Starbatty, Henkel und Gauland hochgezogen. Vermutlich sah die union seinerzeit nur einen unliebsamen Konkurrenten in der neuen Partei und beging diesen verhängnisvollen Fehler. Nun fliegt der Ball und ist kaum noch einzufangen. Und inzwischen bestätigen nun einmal Teile der AfD die 2013/14 noch nicht berechtigten Vorbehalte. Das Narrativ von der "Brandmauer" ist nicht wieder gut zu machen

Brigitte Miller | Fr., 11. August 2023 - 19:54

Aber diese Zustandsbeschreibung ist richtig und kein "Trotz gegen die Grünen." "Wir sprechen hier über Leute, die eigentlich in D nichts zu suchen haben.Leute, die wir seit längerer Zeit dulden, die wir nicht abschieben und bei denen wir uns dann wundern, dass es solche Exzesse gibt. Es fängt ja nicht mit Berlin und Neukölln an. Sprechen sie mal mit Lehrerinnen und Lehrern in den Grundschulen, was die jeden Tag erleben, auch an verbaler Gewalt. Und dann wollen Sie diese Kinder zur Ordnung rufen und die Folge ist dass die Väter in den Schulen erscheinen und sich das verbitten, insbesondere, wenn es sich um Lehrerinnen handelt, dass man ihre Söhne, die kleinen Paschas, da etwas zurecht weist. Da fängt es doch schon an." Und wenn wir nicht in der Lage sind, den Lehrern zu helfen, sich gegen diese Phänomene zu wehren, dann sind es in der Grundschule die
Achtjährigen und in wenigen Jahren die 15jährigen. Da liegt doch das Problem. "

Keja | Sa., 12. August 2023 - 00:49

Ich finde die Analyse richtig gut. Ich selber eher nicht konservativ fand Merkel lange Zeit richtig gut und habe erst spät verstanden, was für einen 'Heimatverlust' konservative Menschen erlitten haben. Es wäre schön und wichtig, wenn einflussreiche Politiker in den zu ihnen passenden Parteien wären. Ich habe viele konservative Kollegen auch mit 'Migrationshintergrund'. Ich verstehe auch nicht, warum die CDU ihre grossen Chancen nicht selbstbewußt nutzt. Sie sind ja da, viele Menschen sehnen sich nach konservativen starken Stimmen. Die grüne Hegemonie wird mehrheitlich abgelehnt, auch von mir. Ich habe mal (hier?) gelesen rot/schwarz ist out. Zukunft wäre blau/Land versus grün /Stadt. Das wäre für mich beides wirklich furchtbar. Drücke den Konservativen den Daumen, dass sie es schaffen!

Ernst-Günther Konrad | Sa., 12. August 2023 - 09:46

Ich bezweifle Herr Stegemann, das die UNION es (noch) nicht verstanden hat. Ich denke durchaus, gerade weil dort die WerteUnion noch beheimatet ist, dass etliche die Zwickmühle erkannt haben und gerade auch die CDU-Basis längst aufgewacht ist. Der Hoffnungsträger Merz hat sich als Placebo erwiesen und Linnemann wird als "Schutzschild" benutzt. Er allein und ein paar Willige werden es jedenfalls so nicht mehr umdrehen können. Merz kann nicht - zu schwach -, die schweigenden konservativen Kräfte können nicht, weil sie die vermeintliche Übermacht der Merkelianer und ihrer grünen Verbündeten fürchten und die Erben Merkels wollen nicht. Ihre Analyse ist ja grundsätzlich richtig, nur haben Sie die eigentlichen problematischen Themenfelder und vor allem Merkels Verantwortung ausgespart, neben dem Umstand klar zu sagen, das auch die Partei und viele Verantwortliche diese Politik klatschend mitgetragen haben. Die Lösung wäre, knallhart dagegen halten und selbst zu agieren und definieren.