Deutsche Zeitungstitel nach dem Wahlsieg von Donald Trump
Weltfremde Überraschung und zur Schau getragene Empörung auf deutschen Zeitungstiteln / picture alliance

Meistgelesene Artikel 2016 - Die Bankrotterklärung eines ganzen Milieus

In einigen Tagen zieht Donald Trump als US-Präsident ins Weiße Haus ein. Alexander Grau kritisierte zu Trumps Wahlsieg im November 2016 den deutschen Medienbetrieb heftig. Offenbar habe sich ein Milieu gebildet, das keinen Kontakt mehr zu großen Teilen der Bevölkerung hat

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

So erreichen Sie Alexander Grau:

Selten, wirklich selten hat sich der in dieser Hinsicht ohnehin schon anfällige deutsche Medienbetrieb dermaßen blamiert wie in seinen Reaktionen auf die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten – einige löbliche Ausnahmen ausgenommen.

Gleichgültig in welcher Richtung man den Senderknopf am Radio drehte, welchen Fernsehsender man wählte oder welche Homepage man aufrief: allenthalben Entsetzen, Unglaube, Fassungslosigkeit.

Und während man so hörte und schaute und las, stellte sich immer stärker und immer banger die Frage: Himmel, in welcher Welt leben all diese Menschen eigentlich? Wo muss man sich intellektuell in den vergangenen Jahren aufgehalten, in welchem Kokon muss man sich eingesponnen haben, um von dem Wahlergebnis allen Ernstes überrascht worden zu sein?

Trump-Wähler alle auf die Couch

Doch nicht nur die politische Ingoranz einer ganzen medialen und politischen Kaste irritierte nachhaltig. Noch ungleich verwirrender war die moralische und menschliche Arroganz, die sich in einer Unzahl von Kommentaren Bahn brach. Denn die Ursache für das Wahlergebnis waren sofort zur Hand: der Aufstand der Verlierer, der alten weißen Männer, der Arbeitslosen, Ungebildeten und sozial Prekären.

Abgesehen davon, dass Trumps Wähler unmöglich ausschließlich weiße, ungebildete und arbeitslose Männer sein können, verblüfft die Empathielosigkeit, ja die kaum verhohlene Verachtung, die aus so vielen Kommentaren trieft.

Gegenüber den Wählern Trumps, sofern diesen nicht gleich jede intellektuelle Fähigkeit abgesprochen wird, begibt sich der deutsche Wahlkommentator gerne in die Rolle des Therapeuten: Im Grunde, so wird suggeriert, seien die Anhänger Trumps so etwas wie Patienten, Verirrte, die mit sozialarbeiterischen und psychotherapeutischen Maßnahmen von ihrem Wahn befreit werden müssten. Das ist nicht nur unverschämt, sondern vor allem von einer analytischen Schwäche, die in ihrer Einfallslosigkeit verblüffend ist – abgesehen davon, dass sich die Frage stellt, wer hier wirklich von welchem Wahn befreit werden muss.

Heuchelei hoch zehn

Ebenso entlarvend wie charakteristisch war am Mittwoch eine kleine Randbemerkung im Deutschlandfunk. Da fand es der Sprecher mit deutlich verfinsterter Stimme schockierend, wie radikal die Wähler ihre Stimme aus ihrer persönlichen Situation heraus abgegeben hätten. Ja, aus was denn bitte sonst, war man spontan geneigt zurückzufragen.

Zudem: TTIP abwürgen, die Nato infrage stellen, ebenso die Globalisierung und protektionistisch flankierte Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in Gang setzen – eigentlich müsste Trump der Held von Grünen, Linkspartei und Occupy sein. Die einschlägige Kritik von dieser Seite ist Heuchelei hoch zehn.

Ein Sieg der Demokratie

Beschämend an der wütenden Kommentarorgie der vergangenen drei Tage war jedoch nicht nur die Überheblichkeit, die viele Beiträge so schwer erträglich machte, sondern vor allem ihre politische Blindheit. Allen Ernstes sahen nicht wenige politische Tiefenanalytiker die amerikanische Demokratie in Gefahr. Das mag prinzipiell der Fall sein, doch die Wahl Trumps ist dafür ein denkbar schlechter Beleg.

Denn: Wenn ein Außenseiter gegen jede Wahrscheinlichkeit und gegen den geballten Widerstand zunächst seiner eigenen Partei, deren mächtigen Repräsentanten und einflussreichen Familienclans, gegen einen Großteil der Medien, gegen den politischen Apparat und die Umfrageinstitute, getragen nur von Volkes Wille die Macht erkämpft, dann ist das – egal was man im konkreten Fall von dem Kandidaten halten mag – ein Sieg der Demokratie. Nicht mehr und nicht weniger.

Das Milieu unter der Käseglocke

Aber was demokratisch ist und was nicht, das hat hierzulande anscheinend nicht das Volk festzulegen, sondern die Profidemokaten in den Medienhäusern, Politinstituten und Parteien.

Es drängt sich ein giftiger Verdacht auf: Vielleicht hat der Hobbysoziologe Donald Trump so ganz unrecht nicht. Vielleicht es wirklich so, dass sich in den vergangenen Jahrzehnten in den Medienhäusern, Parteien und akademischen Einrichtungen ein Milieu gebildet hat, das in einer weltanschaulichen Käseglocke lebt und den intellektuellen und emotionalen Kontakt zu großen Teilen der Bevölkerung verloren hat. Anders ist die weltfremde Überraschung und die zur Schau getragene Empörung kaum zu verstehen.

Man könnte das als Nebensächlichkeit abtun. Doch die Selbstgefälligkeit und die mangelnde Bereitschaft zur schonungslosen Selbstkritik, die hier all zu häufig durchscheinen, muss Unbehagen bereiten. Der Begriff „Klassenkampf“ droht eine ganz neue Bedeutung zu bekommen.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Textes war von „politischen Autismus" die Rede. Dies ist eine Formulierung, die das Krankheitsbild des Autismus verfälscht und Vorurteile verstärken kann. Das war nicht unsere Absicht und tut uns leid. Wir haben die Formulierung geändert

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Matthias Eberbach | So., 13. November 2016 - 11:09

Die Eliten müssen nach Brecht einfach ein neues Volks wählen, so einfach ist das :-)

Reinhold Schadt | Fr., 18. November 2016 - 12:28

Antwort auf von Matthias Eberbach

Ich weiß ja nicht, unter welcher Käseglocke Sie so leben lieber Herr Eberbach, aber wie kann man nicht realisieren, dass ja genau das bereits passiert?

Stefan Gerstenmeyer | Mo., 16. Januar 2017 - 22:25

Antwort auf von Reinhold Schadt

Woher kommt der linksliberale Mainstream? Von den Gymnasien und den Universitäten. Wenn der Zugang zu weiterführender Bildung limitiert wird, ist es mit dem linksliberalen Mainstream ein für alle Mal vorbei. Das einfache Volk ist nicht verbildet, es folgt dem gesunden Menschenverstand. Es wäre dringend erforderlich, daß sich der Staat auch auf dem Bildungssektor zurück zieht und einen freien Bildungsmarkt entstehen lässt. Weniger Akademiker=Sicherung bürgerlich-konservativer Mehrheiten auf Dauer!
Was führt zum linksliberalen Mainstream? Das Wahlalter. Hier ist dringend Reformbedarf angesagt! Das Alter für das aktive und das passive Wahlrecht muß auf 40 Jahre angehoben werden. Die Jugend hat kein Recht, die Älteren per Stimmzettel um das zu bringen, was diese und ihre Ahnen sich in schwerer, saurer Arbeit über Jahre, Jahrzehnte, manchmal sogar über Jahrhunderte aufgebaut haben. Eine Wahlrechtsreform hilft, bürgerlich-konservative Mehrheiten auf Dauer zu sichern.
Nur so geht FREIHEIT.

Ihre Idee, Herr Gerstenmeyer, den Zugang zur Wahlurne nicht alleine von der Volljährigkeit abhängig zu machen, ist durchaus löblich. Dass Sie aber mit einer bloßen Anhebung dieses Alters dem sowieso schon übermächtigen Rentneranteil weiteres Gewicht verleihen wollen, ist desaströs! Das Recht zu Wählen sollte in einem reformfähigen Statt schlicht an die Frage gekoppelt sein, ob man Sozialversicherungsbeiträge einzahlt oder nicht. Die damit einhergehende Bürgerversicherung, die längst überfällig ist, ließe sich somit politisch besser verkaufen. Außerdem währe man nicht nur die noch auf der Schulbank lümmelnden Studenten los, sondern auch diejenigen, die Altersbedingt an der Zukunftsfähigkeit Ihres Landes nur noch ein sehr überschaubares Interesse haben. Gerade letztgenanntes Wählerklientel ist aber das problematischste dieser Republik.

es gibt noch etwas besseres als das, was sie vorschlagen: abschaffung dessen, was man sich angewöhnt hat als die groesste entdeckung des menschlichen geistes seit der erfindung des rades zu sehen, naemlich das allgemeine gleiche wahlrecht. warum soll die stimme eines obdachlosen, eines hartz IV empfaengers oder sonstigen empfaengers und nutzers staatlicher almosen genau soviel wiegen wie die dessen, der durch seine arbeit die mittel fuer diese leistungen erwirtschaftet. das gute alte drei klassen wahlrecht war gar nicht so falsch.

ich kann Ihnen nur beipflichten. Sparen wir uns alle weiteren Bemerkungen. Herr Grau hat alles gesagt. Einer der besten Kommentare der letzten Zeit.

Detlev Bargatzky | So., 13. November 2016 - 11:22

Insbesondere scheinen nicht nur die Medien mit ihren Empörungsorgien daneben zu liegen.

Es scheint auch den Konsumenten dieser Medien entgangen zu schein, dass ihnen in den letzten Monaten eine Unterhaltungskampagne zu teil wurde, die ihresgleichen sucht.
Möglicherweise kann gerade mal die Vorweihnachtszeit mit all ihren schönen Geschichten, Märchen, Dramen, Tragödien etc. gerade noch mithalten.

Über den Aufenthaltsort der Bundesregierung, das "Wolkenkuckucksheim", werden die Bürger dieses Landes sicher noch kurz vor Weihnachten aufgeklärt.

Hoffentlich kommt der nicht auf die Idee ihr zu sagen, dass er ihre Flüchtlingspolitik immer noch bescheuert findet. Nicht dass die Frau noch auf ihre Kandidatur verzichtet.

Wahrscheinlicher ist aber, dass der deutsche Wahlbürger Zeuge wird, dass AM sich die Ehre gibt, auch diesem US-Präsidenten in einem Gnadenakt ihren Segen zu geben.

Karl Kuhn | So., 13. November 2016 - 11:51

Erst mal: das Elitenmilieu ist nicht abgehoben, sondern artikuliert einflussreiche gesellschaftliche Milieus, eben die Wähler von SPD, Grünen, sowie Teilen von Linkspartei, FDP und CDU. Das ist auch ziemlich viel 'Volk'. Es gibt nicht 'die Eliten' und im Gegensatz dazu ein ganz anders denkendes 'Volk', wie es immer wieder hier durch die Kommentarspalten zischelt. Es gibt keinen einheitlichen Volkswillen, der Trump gewählt hat, sondern eine Wählerschaft, deren gelich große linksgrüne vs 'neo'konservative Ränder sich unversöhnlich gegenüberstehen. Nun hatten die konservativen mal ein bisschen die Nase vorn (und bei one-man-one-vote wäre das anders gewesen). Trump hat keinen Erdrutschsieg errungen. (Aber ein seriöser konservativer Kandidat hätte das, immerhin!)
Was mich an der Sache verzweifeln lässt, ist, dass die Anliegen der Trump-Wähler legitim sind: ein Rückdrehen linksliberaler und globalistischer Exzesse. Aber sie haben sich dazu einen Berlosconi gewählt - so wird das nichts!

Hallo Herr Kuhn erstmal vielen Dank für Ihre treffende Analyse. Ich halte jedoch den Vergleich mit Berlusconiu nur teilweise für zutreffend .... nämlich sich Wählen zu lassen, um anstehende Strafverfahren vereiteln zu können. Wobei in einem Berlusconi sich sehr von Trump unterscheidet. während Trump als Sohn eine Immobilienmillionärs geschäftlich bisher eigentlich nur 4 Konkurse hingelegt hat , bei denen ja auch Papa tatkräftig den angerichtete Schaden mitunter bezahlt hat, war Berluconi durchaus ein Erfolgreicher Selfmade Geschäftsmann, der als Sohn eines Bankangestellten auch neben dem Studium er als Staubsaugervertreter und als Sänger in Nachtclubs und auf Kreuzfahrtschiffen arbeiten musste.

Also alles in allem war Berlusconi durchaus einen sehr erfolgreicher selfmade Geschäftsmann, der aber trotzdem Italien wirtschaftlich und moralisch vollkommen abgewirtschaftet hat. Jetzt haben wir auf der anderen Seite das Millionärssöhnchen, dass sich bisher nur durch Konkurse so richtig

in Szene setzen konnte. Na also kann Ihm einerseits sein großer Erfahrungsschatz im Umgang mit Konkursen hier jetzt hilfreich sein. Andererseits hat er noch kein Unternehmen soi richtig erfolgreich aufgebaut und geführt. Im Prinzip lebt er seit vielen Jahre ja nur davon seinen Namen aus Franchisegeber zu vermieten und den Wert seines Namens durch entsprechde PR und Publicity-Massnahmen hochzuhalten. Hier ist Ihm eine Präsidentschaft sicherlich sehr genehm, weil das ja den Wert seines Namens sicherlich noch weiter erhöhen dürfte. Gewisse Marketingmaßnahmen im Rahmen dieser Präsidentenwahl seiner Tochter Ivanka deutetn ja schon sehr klar auf diesen Weg hin!!! Ansonsten schließe ich mich mehr der Einschätzung der Kollegen von der Zeit an und sehen als Vorbild Trumps eher Benito Mussolini ..... wobei der auch seine Nachfolgern alles andere, wie blühende Landschaften übergeben hat......, sein Versprechen Amerika wieder Great zu machen, denke ich mal, dürfte mal etwas unerfüllt bleiben!!!

Herr Kühn!
Ich verfolgte den Wahlkampf schon seit Trump seien Kandidatur bekannt gab und zwar auf Englisch. Sie wiedergeben einen Bild von Trump das aus den Mainstream Medien über Trump gesagt wurde. Das ist aber nicht der wahre Trump! Alles Vorwürfe welche gegen ihm aufgefahren wurden waren alle erlogen und erstunken. Frauen wurden bezahlt um ihn in ein schlechtes Bild zu rücken. Ich habe immer das Gefühl das die Europäer und all diese Linken Besserwisser unter dem Dunning Kruger Effekt leiden. Reden vom Trump wurden verdreht, verkürzt, bewusst falsch zitiert und ihr glaubt das alles. Ich habe die Reden und Interviews im Original mitverfolgt und konnte nichts der gleichen hören für was sie ihn beschuldigen. Er hat auch nicht gesagt das man jede Frau am ihrer Pussy greifen kann. Er sagte es gibt Frauen die er als Millionäre sich immer auf in so zu sagen schmeißen würden. Und diese Frauen gibt es wirklich. Auch Frauen sollten mal lernen ihre Schwächen zu erkennen und zu akzeptieren.

Jüngstes Beispiel für die dümmlichen Verdrehungen linker Kommentatoren: Für Trump sei die Nato obsolet. Was er gesagt hat, ist, dass die Nato obsolet sei, weil sie veraltet sei, ungerecht finanziert, und sich nicht um Terror kümmere. Ansonsten sei sie ihm wichtig. Heisst ganz klar: Eine erneuerte Nato, gerecht finanziert und mit Fokus auf dem Terror ist ihm wichtig. Aber deutsche Zeitungen verkürzen verfälschend "Nato für Trump obsolet". - Im übrigen werde ich mir Herrn Graus Artikel speichern. Er beschreibt wie kein anderer den erbärmlichen intellektuellen Zustand unserer Möchtegern-Elite. - Zu Herrn Kuhn: Seine Analyse ist verfehlt. Dass Trump knapp gewonnen hat, ist kein Beweis dafür, dass die Clinton-Wähler hinter der Käseglocken-Elite stehen. Auch von demokratischer Seite wird die Käuflichkeit und Bürgerferne der Washingtoner Kaste stark kritisiert. Viele sahen Clinton nur als das geringere Übel an.

Die sogenannten Eliten artikulieren eben nur einen Teil ihrer Wähler, und zwar momentan eine nach links abgedriftete Minorität, welche auch die politisch-mediale Diskussionsmehrheit innehat. Eine abgehobene Elite repräsentiert eine ebenso abgehobene Minderheit, nichts weiter. Die demokratische Legitimierung des Eliten-Blocks ergibt sich daraus, dass ein großer Teil der Wähler aus (a)politischer Naivität, suboptimaler Information und schlichter alltäglicher Bindung an alltägliche Pflichten im Rahmen von durch die Politik allenthalben gestreuten Nebelkerzen und einseitiger medialer Beeinflussung sich entweder unkritisch oder ideologisiert keiner echten Diskussion stellt. Dies belegt meine jahrelange persönliche Erfahrung im Versuch der politischen Diskussion mit Otto Normalverbraucher. Leider. Wir erleben zur Zeit eine Kontrollaufgabe nicht nur der Verfassungsorgane, sondern auch des Souveräns. Oder anders gesagt: eine echte Demokratiekrise, welche Souverän und Electi mitverantworten.

Die Frage, die sich mir stellt ist warum die Wähler glaubten "Berlusconi/Trump" wählen zu müssen. Welchen anderen Weg hätte es gegeben? Auch der Verweis darauf, dass es "das Volk" nicht gibt greift zu kurz. Das ist selbstverständlich, mogelt sich aber am Problem vorbei. Das Problem scheint mir, dass von den vielen "Volksgruppen" eine sehr große Gruppe wenig in Politik, Medien, Diskussionen in Erscheinung tritt, nämlich wahrscheinlich 3/4 der Bevölkerung, die sich um ihren Alltag, ihren Verein, ihr Chorsingen, Tangtanzen oder was auch immer kümmern. Der politisch aktive Teil der Bevölkerung repräsentiert daher in einigen (jetzt auch wichtigen) Fragen nicht den größten Teil der Bevölkerung - den Eindruck gewinnt man schon. Das ist auch nicht per se falsch, nur benennen sollte man es.

Aus der Tatsache, dass Wähler bestimmte Parteien wählen, zu schliessen, dass sie mit dem Verhalten der Eliten inklusive aller seiner Auswüchse konform gingen, geht weit an der Realität vorbei. Wahlentscheidungen haben - das haben schon Paul Felix Lazarsfeld und seine Nachfolger in der Psephologie nach WK2 festgestellt - drei Basen: persönliche (sogar familiäre) Tradition, Sympathie für einen Kandidaten, Übereinstimmung mit der Parteipolitik. Das verkompliziert sich dadurch, dass Wähler das "geringe Übel" wählen. Viele mögen Trump als Person nicht (verständlich). Und so wie die Wähler der US-Demokraten die Kritik an der am. Machtelite in Washington teilen, was aus zahlreichen Umfragen hervorgeht, so gespalten sind auch die Wähler in Deutschland. Auch bei uns zeigen Umfragen, dass auch linke Wähler sehr kritisch gegenüber sehr vielen Aspekten der deutschen politischen Klasse eingestellt sind. Das zeigen z.B. auch Wählerwanderungen von ganz links zur AfD.

Wolfgang Lang | So., 13. November 2016 - 11:52

Gerade die, die so gerne mit dem Label "Qualitätsmedien" hausieren gehen, haben im Fall Trump endgültig die Hosen runtergelassen. Es hatte sich schon angedeutet während der sogenannten Flüchtlingskrise, wo statt Bericht der Fakten, tiefer schürfender Recherche nur Kampagnenjournalismus, Propaganda festzustellen war. Es ist nicht nur etwas faul bei den Mainstreammedien, es ist alles faul da. im Grunde kann man sie abschaffen. Es wird uns nichts fehlen, im Gegenteil. Und die ÖR gehören da auch mit in den Sack. Scheibchenweise stellt sich heraus, dass alles was Außenseiter, Verschwörungstheoretiker gesagt haben, sich bewahrheitet. Heute in SPON: BND bestätigt dass IS mit den Flüchtlingen Attentäter schickt. Quod erat demonstrandum.
Spiegel und Zeit waren mal für Jahrzehnte meine wöchentliche Pflichtlektüre. Eine Art von Heiligen Schriften. Heute überkommt mich nur nacktes Grausen, wenn ich in die Blätter reinschaue. Es lohnt nur wegen der vielen klugen Leserkommentare, wenn erlaubt.

Kann ich voll bestätigen. Hierzu gehört aber auch die Politikerkaste und und und.
Mit der Speerspitze "Antifa". Deutschland insgesamt im einem erbärmlichen Zustand.
Hoffnung kann nur aus Europa kommen.

Für den Spiegel z.B. würde ich nicht einmal mehr den Preis einer Wurstsemmel bezahlen. Früher z.B. in den 80er und 90er Jahren haben wir jede Ausgabe gelesen.
Selbst Spiegel online mache ich kaum mehr auf. Völlig uninteressant!

Da herrscht doch bei mir eine gewisse Erleichterung, dass es noch mehr Zeitgenossen gibt, denen es exakt genau so geht wie mir. Danke Herr Lang für die klaren Worte. Wie konnte es nur so weit kommen? Gräfin Dönhoff und Rudolf Augstein müssten sich doch gleichzeitg im Grab umdrehen,wenn sie dieses farblose und hirnlose Jammertal an Journalistik lesen würden. Einen gewissen Trost bietet jetzt Cicero.

Hans Page | So., 13. November 2016 - 11:56

Das wirkliche Problem ist, dass die Sozialdemokratie ihre eigene Basis verraten hat und die Menschen, die diese Basis darstellen, offen (Gabriel) oder insgeheim (die draußen im Land) verachtet. Ist ja auch kein Wunder, so kommen die wenigsten Sozialdemokraten noch aus der "Arbeiterklasse" sondern sind Angestellte, Lehrer oder sofort nach dem Studium Politiker geworden. Schröder/Müntefüring waren vielleicht der letzte richtigen Sozialdemokraten. Unverzeihlich, dass man bei der ganzen Globalisierung die eigenen Arbeiter vergisst, sorglos Arbeitsplätze transferieren lässt und gleichzeitig sich um illegale Immigranten sorgt. Man versteht nicht einmal warum sich die Zurückgelassenen in der Ex-DDR aufregen, nachdem ihre Arbeitsplätze platt gemacht wurden, und warum eben diese Leute sich ärgern wenn die Neuen Bürger überherzlich empfangen werden, während man sie selbst als "Pack" bezeichnet. Es ist nur überraschend, dass die SPD/Etc überrascht sind, dass man sie nicht mehr als Heimat sieht.

Hans Herzberger | So., 13. November 2016 - 11:58

Danke, Herr Grau für diesen realistischen Artikel. Die deutsche Medienlandschaft scheint in einem obrigkeitshörigen und allgemeinen Meinungsbrei zu verschwinden. Es fehlen Recherchen, Beweise, glaubhafte Hinterfragungen usw. in fast allen Medienblättern und Anstalten der Republik. Was ist los ? Ist es Angst nicht im Mainstream zu schwimmen, gegenteilliger Meinung zu sein, Angst vor Gefährdung der Karriere, oder nur Journalismus aus Bequemlichkeit der die Berichterstatter erfasst hat? Im Falle Trump wußte man täglich alle Schandtaten des Kandidaten. Im Falle Clinton hatte man die Rolläden heruntergezogen, obwohl diese Kandidatin gleiche Taten zu verantworten hatte. Beeinflusst die Parteienlandschaft die Medienanstalten so sehr, dass man nicht den Mut besitzt offen, kritisch und mit Fairness zu berichten ? Die Zeitschrift Cicero ist eine der wenigen objektiven dieser Landschaft und sollte dafür eine Auszeichnung erhalten.

Willy Ehrlich | Mi., 16. November 2016 - 15:29

Antwort auf von Hans Herzberger

Die Situation ist relativ einfach zu erläutern: 70% der Medienlandschaft erklären selbst ihre Affinität zu rot-grün.

Der Kommentator war, ist und bleibt langjähriger Anhänger und Wähler der FDP.

Nicolas Wolf | So., 13. November 2016 - 12:01

Sehr schön zusammengefasst. Es könnte sogar noch schlimmer werden: Trump könnte sich als Präsident der Mitte versuchen, so eine Art Angela Merkel mit schlechteren Manieren und einer besseren Frisur. Erste Drohungen dazu hat er bereits gemacht: großes Ausgabenprogramm und er denkt auch darüber nach Obamacare zu mindest teilweise zu erhalten. Krieg scheint ihn nicht zu interessieren und mit der Ablehnung des Freihandels trifft er schon jetzt den Nerv der Linken. Zudem lehnt ihn die Teaparty und das streng konservative establishment zu weiten Teilen ab, da ist für ihn wenig zu holen. Also wenn sich das so entwickeln sollte, was nicht so unwahrscheinlich ist, ist der Tiefpunkt für unsere Medienwelt noch lange nicht erreicht.
Interessant wird, ob die Republikaner mit ihrer jetzigen Machtfülle auch etwas erreichen, insbesondere ob es endlich gelingt, den Demokraten größere Teile der Minderheiten dauerhaft abspenstig zu machen.
(Anmk. d. Red.: bearbeitet)

Andreas Klusch | So., 13. November 2016 - 12:05

Trump ist gewählt. Sicher kein gutes Ergebnis für manchen. Ich selbst plädierte immer für Sanders oder Hillary. Jedoch: man muss Ergebnisse akzeptieren wie sie sind.

Gunter Pönisch | So., 13. November 2016 - 12:36

Danke Herr Grau, im Grunde genommen ist dem nichts hinzuzufügen. Ich muss zugeben, dass ich einen Sieg Trumps erhofft habe. Und zwar aus einem einfachen Grund: Ich konnte das Trump- Bashing aus allen Kanälen während der letzten Monate nicht mehr ertragen.
Nun ist die Schadenfreude auf meiner Seite. (Ja, auch ich habe niedere Instinkte.)
Ich gönne es den Meinungsmachern unserer Zeit von ganzem Herzen. Ich wäre ehrlich gesagt überrascht gewesen, wenn die Reaktionen anders ausgefallen wären. Mein "giftiger Verdacht" hat sich also bestätigt. So wie Sie es so schön geschrieben haben:
"Vielleicht hat der Hobbysoziologe Donald Trump so ganz unrecht nicht."
Ich fürchte das "Establishment" ist, bis auf wenige Ausnahmen, mit Blindheit geschlagen. Wer es jetzt nicht merkt, merkt's nie. Also, wir brauchen neues Personal. Hoffen wir, dass es bis dahin noch nicht zu spät ist.
VG, Gunter Pönisch

Bernhard Vogel | So., 13. November 2016 - 12:48

Lieber Herr Grau, liebe Redaktion,
Ihre Erkenntnisse & Botschaften haben mich intelektuell verwöhnt. Vielen DANK. Das Gesetz der Polarität, gepaart mit Ursache und Wirkung ~ dürfen jetzt die kollektiven Bearbeitugnsfelder der Menschheit werden. Wenn Mr. Trump ~ LIEBE ~ wirklich versteht, wird er zum Heiland aufsteigen. Ich denke, dass wir das eigentliche SEIN der Menschheit offenbaren. Daraus folgt - Gutes. Einen angenehmen START in die neue Woche wünsche ich. Sonnige Grüße Bernhard Vogel

Ralf Grünewald | So., 13. November 2016 - 12:51

toller Artikel, da bin ich 100 % bei Ihnen.
Es ist ja oft von Gleichschaltung der Medien die Rede aber mal ganz im Ernst, wenn man sich unsere Medienlandschaft anschaut könnte man das fast glauben. Hand in Hand mit der Politelite wird auf Trump eingeprügelt und polemisiert bis zum Abwinken. Würde die Presse allem was in Deutschland schief läuft nur annähernd so viel Raum zugestehen müsste eine Süddeutsche mehrere hundert Seiten fassen. Dabei war das in USA nur Theater aber bei uns ist es bittere Realität. Wieso regt sich niemand darüber auf dass die Mehrheit der Deutschen beispielsweise TTIP ablehnt was aber Frau Merkel und Co. nicht im Geringsten interessiert oder dass 1,5 Mio. Kinder täglich zur Tafel müssen und der Staat dabei nicht mal unterstützt, Schiedgerichtsklagen gegen Hamburg, Steuergelder für Banken und Reedereien, Lobbyismus, usw. usw. Leute kümmert Euch um für die Menschen wirklich wichtige Themen und verplempert nicht noch den letzten Rest an Glaubwürdigkeit.

Reiner Bergmann | So., 13. November 2016 - 13:00

Herr Grau! Nachdem ich Ihren Artikel zum Thema Rente vor einigen Tagen in keinster Weise nachvollziehen konnte, ist Ihnen hier ein absolutes Highlight gelungen.
Es gibt dem eigentlich nichts hinzuzufügen! Nur eines, die gesamtpolitische Reaktion in diesem Lande und speziell die eines Herrn Steinmeier, wird zu einer weiteren Stärkung der AfD führen. Nachdem diese Parteien durch ihre Politik die AfD erschaffen haben, tragen sie nun zu einer weiteren Verfestigung bei.
Herzlichen Glückwunsch!
Ach ja, die logische Konsequenz
lautet politisch weiterhin: Erneuerung im Kanzleramt und dessen Umfeld.

Andreas Johanning | So., 13. November 2016 - 13:02

Ich fühle mich von den Medien falsch bzw. einseitig informiert. Die Reaktionen auf den Wahlausgang bestärken mich in dem Verdacht, dass sich Wunschdenken seine eigene Realität geschaffen hat, und dies nicht nur was die US-Wahlen betrifft. Dabei soll doch guter Journalismus die Realitäten, gerne auch mit einem Meinungsteil, abbilden. Aber wenn die Realität erst durch einen Weltsichtfilter, der anscheinend bei allen der Gleiche ist, gezwängt werden muss, ähnelt die Situation eher Platons Höhlengleichnis.

Wolfgang Tröbner | So., 13. November 2016 - 13:05

Sie bringen es auf den Punkt. Allerdings bin ich sehr erstaunt, dass auch Leute wie Sie erst einen solchen Anlass wie die Wahl von Trump brauchen, um zu erkennen, wie weit sich die herrschenden Parteien und in ihrem Schlepptau ihre willfährigen Werkzeuge, die Medien
(also die sogen. "Eliten") von der Bevölkerung
entfernt haben. Es gab in den letzten Jahren
eigentlich genügend Anzeichen dafür, dass der Souverän (also das Volk) die ihm aufoktroyierte Politik ablehnt, da diese seinen Interessen nicht nur nicht nutzt, sondern nur schadet. Ich glaube, dass die "Eliten" diese Zeichen sehr wohl erkannt haben. Wie sonst sind die zunehmenden Erziehungs- und Manipulationsversuche (insbesondere in den Medien) zu erklären? Wie sonst ist eine Justiz zu erklären, die den Bürger beim kleinsten Vergehen bestraft, den Flüchtling aber kuschelweich behandelt?

Die Wahl von Trump zeigt, dass die Bevölkerung doch nicht so dumm ist, wie die "Eliten" denken, diese aber dümmer sind, als gedacht.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 13. November 2016 - 13:06

der Faschismus war auch demokratisch legitimiert, aber nicht demokratisch intendiert.
Ich will also, sofern Bedenken, die von Herrn Augstein nicht vom Tisch wischen.
Denkbar ist vielleicht bei weiteren Eskapaden Merkels ein völliges Zusammenbrechen der CDU/CSU auf Bundesebene und sagen wir der politische Sieg Frau Petrys und der AfD, was nicht die Macht garantiert, aber nicht nötig gewesen wäre, wenn die CDU/CSU staatstragende Politik gemacht hätte.
Eine Allparteienkoalition gegen die AfD kann aber auch den Wunsch nach politischer Macht in AfD-Linien befeuern und da mühsam in der Kompromissbildung, die Machtstellung der AfD auf Länderebene ausbauen und dann die Macht der AfD begründen.
Solange die Arbeit, die eine FDP und eine CDU/CSU hätte leisten müssen, nicht geleistet wird unter Merkel, solange wird die AfD wachsen, demokratisch, evtl. lernfähig.
Gesellschaften funktionieren nicht nach Art einer Sonntagspredigt.
Die ist wichtig, aber der Mensch lebt auch vom Anbau des Weizen.

Ralf Grünewald | So., 13. November 2016 - 13:07

Ich frage mich schon seit langem wieso das in Deutschland so läuft? Eigentlich gibt es ja nur 2 Möglichkeiten. Entweder die Herrschaften wissen es einfach nicht besser oder sie wollen es gar nicht besser wissen. Ersteres wäre schon schlimm genug aber ich befürchte dass man das Ganze eher die Kategorie "nicht gewollt" einordnen muss. Liebe Medienlandschaft, kommt endlich Eurem Auftrag nach, informiert und hört auf die Leute zu verdummkaufen. Nutzt Eure Ressourcen FÜR die Menschen, kämpft für die Schwachen, unterstützt die Diplomatie und stellt Euch gegen Ausbeutung, Unrecht und Krieg und gebt den Menschen endlich wieder Gründe Euch zu vertauen.

Patrick Feldmann | So., 13. November 2016 - 13:17

A. Grau spricht mir mit diesem Artikel (wieder mal) aus der Seele.

Was man von den üblichen Verdächtigen der Verdächtigmacher des Volkes gg. Trump hören muß, läßt eigentlich nur einen Schluß zu: irgendwo muß Trump empfindlich richtig liegen!

Wie Grau ganz richtig bemerkt, versagt der polit-mediale-Komplex in toto.
Was mich erstaunt ist allein die Tatsache, wieviele diesem usurpatorischen Konglomerat der Opportunisten des mainstream immer noch blöd trauen.
Wer halbwegs krtisch bspw. die tlws. hetzerischen Reden auf dem Parteitag der Grünen verfolgt, erkennt, legt er einen kritischen Begriff des Denkens an, daß es sich hierbei um Mythen, parareligiöse Glaubensbekenntnisse und magische Weltformeln handelt. Bei der positivistischen Sicht A. Comtes, die im Allgemeinen gerade von diese Klientel gg. Religion in Stellung gebracht wird, lliegen all diese Äußerungen noch weit vor der Stufe der Religion!

Die wahren Postfaktiker sind in Wahrheit gerade jene, die derzeit davor warnen.

Martin Stegmüller | So., 13. November 2016 - 13:32

Sehr geehrter Herr Grau,

ich bin der Meinung, dass ihrem Kommentar nichts mehr hinzugefügt werden muss. Ich stimme Ihnen in allen Teilen zu. Die Reaktionen sind wirklich heuchlerisch und erschütternd. Man fragt sich wirklich in welcher Welt unsere Eliten eigentlich leben. Bezeichnend sind auch die Kommentare von führenden deutschen Politikern.
Die haben durch diese Kommentare doch nur bewiesen, dass sie völlig ungeeignet und völlig überfordert sind.
Wenn man dann noch an die Wahlen im neuen Jahr in Europa denkt, kann einem wirklich Angst und Bange werden.

Vielen Dank für ihren Kommentar, der sich in sehr positiver Weise von unseren Einheitsmedien abhebt.

Willi Mathes | So., 13. November 2016 - 13:32

Erfrischend erhellend, Herr Grau !

Nur noch peinlich, diese moralische Arroganz des derzeit bestimmenden " Milieus " in diesem Land.
Wir " Anderen " denken trotzdem weiter mit !

Danke Herr Grau !

Dr. Stephan Müller | So., 13. November 2016 - 13:46

Ein treffender Artikel, der den Niedergang der ehemaligen Qualitätsmedien und die schleichende Umwandlung des Staatsfunks in ein Propagandainstrument der Bundesregierung anschaulich beschreibt. Wer die Berichterstattung der US-Wahl über CNN verfolgte, konnte am frühen Morgen eine - in hiesigen Medien unvorstellbare - Erfahrung machen: ein ernstgemeintes Mea Culpa, eine Entschuldigung zahlreicher politischer Analysten für die Ignoranz und Isolierung der eigenen Klasse.
Solange die Bürger hierzulande monatliche Zwangsbeiträge zur Volksumerziehung leisten müssen, gibt es keine Perspektive auf Einsicht.
Andererseits wären Magazine wie Cicero, Tichy etc. entbehrlich, wenn ehedem angesehene Printmedien saubere jounalistische Arbeit lieferten, anstatt sich als willfährige Erfüllungsgehilfen einer international isolierten und die Interessen der autochthonen Bevölkerung ignorierenden Bundesregierung zu gerieren.

Gerdi Franke | So., 13. November 2016 - 13:49

So schnell kann es gehen. Was wenige Tage Realtätsbetrachtung bewirken können. Und sofort geht die Angst um. Aber ein sofortiger verbaler Kurswechsel kann eine jahrelange Diskreditierung nicht wegreden und vergessen machen.

Arndt Reichstätter | So., 13. November 2016 - 13:52

Laut Josef Joffe in der ZEIT geht eine hundertjährige Ära von positiven amerikanischem Internetionismus zu Ende. Wirklich? Amerikaner, die sich zu 93% ihrer geschichtlichen Existenz im Krieg befinden, die durchschnittlich 1000 Dollar auf dem Konto aber 100.000 Dollar Staatsschulden haben, Waffen für Saudi-Arabien produzieren soll eine positive Entwicklung sein?

Laut der FAZ fallen wir in eine protektionistische Vergangenheit. Wirklich? Eine Dollar-Währung, die nur noch 3% ihres ursprünglichen Wertes besitzt, 70% Steuern, einer nicht mehr zählbaren Summe an Einzelhandelsvorschriften sowie geheime Verhandlungen zu „Freihandelsabkommen“, dass alles soll freier Handel sein?

Trump soll homophob sein. Wirklich? Seit wann ist der Schutz gegen einwandernde homophobere Kulturen homophob?

Trump soll fremdenfeindlich sein. Wirklich? Seit wenn tut man Fremden Gewalt an, wenn man seine Landesgrenze verteidigt?

NATO? Wäre es schlimm, wenn ich auch die Sowjetunion in Frage stellte?

Christoph Kuhlmann | So., 13. November 2016 - 13:55

Gesellschaftswissenschaften, welche viele Journalisten besucht haben, durch eine Engführung möglicher Meinungsäußerung geprägt, welche den intellektuellen Aufwand reduziert. Während Wissenschaftlichkeit und Moral bestenfalls in der korrekten Anwendung von Methoden, sowie in der Freiheit bei der Bildung von Hypothesen in einem notwendigen Zusammenhang stehen; steht das moralische Tabu der Wissenschaft eindeutig im Wege. Das erklärt sowohl die genannte "Käseglocke" als auch die Einfallslosigkeit bei der Erklärung des Phänomens Trump, die oft auf der Ebene schlichter Vorurteile stattfindet. Die politischen Folgen gesellschaftswissenschaftlicher Forschungsergebnisse, die nicht der "Political Correctness" entsprechen, lässt keine differenziertere Reaktion zu, als die, den politischen Gegener anhand einer simplen Gut-Böse-Differenz abzuqualifizieren. Die Reaktion vieler Journalisten auf den Wahlsieg Trumps entspricht den, im Studium erworbenen, Verhaltensmustern gegenüber Andersdenkenden.

Marc Billings | So., 13. November 2016 - 13:55

(Zitat) „Das ist ganz sicher eine Bedrohung für den Journalismus, wenn Trump die Macht hat das zu tun, was er angedroht hat: Das Verleumdungsgesetz in diesem Land zu ändern, sodass die Reichen und Mächtigen dich einfach verklagen können, wenn ihnen irgendwas nicht passt.“

Prof. Jeff Jarvis
CUNY Graduate School of Journalism
ZITAT bei Minute 00:04:41

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/US-Journalisten-zwischen-Fu…

Marc Billings | So., 13. November 2016 - 13:57

„Die Welt: Trump hat auch gesagt, er wolle Verleumdungsgesetze verschärfen, um Medienkritik an ihm zu beschränken, wenn er einmal Präsident ist. Sollten sich die Medien also vor einem Präsidenten Trump fürchten?“

„Baron: Er sagte, er würde neue Verleumdungsgesetze machen, um falsche und böswillige Äußerungen über sich zu verhindern. Nun, erst einmal gibt es gar keine Verleumdungsgesetze. Wir haben zum Glück den ersten Verfassungszusatz zur Pressefreiheit, und die Rechtsprechung über Verleumdung ist das Ergebnis von Verfassungsinterpretation. Es handelt ich also nicht um Reglementierungen, es gibt keine Gesetze darüber, was die Presse tun darf und was nicht.“

Martin Baron, Chefredakteur „Washington Post“,
https://www.welt.de/politik/ausland/article157582626/Wie-Journalisten-d…

Silas Loy | So., 13. November 2016 - 14:06

"Ungebildete weisse Männer".

Das ist: 1. diskriminierend
2. rassistisch und
3. sexistisch.

Volker Leyendecker | So., 13. November 2016 - 14:11

Unsere Linken Meinungsmacher mitsamt Fernsehsender haben noch nicht kapiert das auch das gewöhnliche Volk ( Pack usw. ) lesen und schreiben kann. Es wird der ISIS erlaubt, im von Zwangsabgaben finanzierten Sendungen, Werbung zu machen. Wer nach solcher Sendung noch immer an die Objektivität der Medien glaubt dem ist nicht zu mehr Helfen. Ich freue mich das es noch eine Alternative gibt aus diesen Einheitsbrei auszuscheren. Cicero ist eine davon.

Fritz Mundl | So., 13. November 2016 - 14:14

Wohltuender Artikel, dem ich die allerbreiteste Verbreitung wünsche. Lob für und Dank dem Autor.

Sven Bergmann | So., 13. November 2016 - 14:23

Deutschland, November 2016.
Das gesamte journalistische Deutschland ist von hysterischem Gejaule über eine demokratische Entscheidung in den USA erfasst.
Das ganze journalistische Deutschland...?

Manchmal kommt mir der Cicero wirklich wie das kleine gallische Dorf, eine der letzten verbleibendenden Inseln der Vernunft vor.

Hoffentlich begreifen es unsere Linkseliten endlich, was Christina Schröder ihnen ins Stammbuch geschrieben hat: Bevormundung und Heuchelei sind brandgefährlich und erzeugen solche Verhaltensauffälligkeiten wie einen Trump erst.

Mir graut vor der nächsten Wahl: R2G in der nächsten Legislaturperiode, parallel die eigentlich schon überfällige Wirtschaftskrise und dann der unkontrollierte, panische Ruck nach rechts.
Ich würde mich sehr freuen, mit diesen Befürchtungen völlig daneben zu liegen.

Ullrich Ramps | So., 13. November 2016 - 14:40

Danke für diese treffenden Worte. Ich bin auch entsetzt - aber über bspw. unseren Außenminister, der für einen demokratisch gewählten Präsidenten eines engst befreundeten Landes keine Gratulation, sondern nur Kritik und böse Worte hat!
Ich würde somit Ihre Nachdenklichkeit über Verhaltensregeln nicht nur auf den Journalismus, sondern auch auf viele Politiker ausweiten wollen.

Das heißt natürlich NICHT, dass ich Trump-Anhänger wäre.
Aber seine Wähler kann ich schon gut verstehen, in ihrer Ablehnung eben der hier geschilderten Haltung.
Genauso geht es mir mit der AfD - mich gruselt's, ich habe Sorgen, aber wie Presse und "Konkurrenz" mit dem wohlbegründeten Phänomen umgehen, ist unter jedem vernünftigen Gesprächs- oder Journalismus-Niveau (vom Cicero mal abgesehen).

Bernhard K. Kopp | So., 13. November 2016 - 15:02

Man könnte nur verlieren was man vorher hatte. Die moralisierenden, selbstgerechten und besserwisserischen Kommentatoren aus fast allen Medien, altersmässig vielleicht zwischen 35 und 55, sind gerade deshalb ein Teil des Problems, weil sie sehr weitgehend eine demagogische political correctness vertreten, und mit allen Mitteln durchsetzen wollen wann immer sie können, dass sich neben den Abgehängten, und sonstwie Globalisierungsverlierern, eine breite mindestens genauso gut ausgebildete und intelligente Gesellschaftsschicht gebildet hat, die in USA, und in zahlreichen europäischen Ländern auch Protest, grobe Überzeichnungen, weniger als gute Manieren, billigend in kauf nimmt, nur um endlich die lange etablierten, verfilzten und unfähigen Machthaber und ihre Sekundanten zu Fall zu bringen. Das juste milieu kann sich weiter um die Minderheitenrechte kümmern, und All-gender-Klos einrichten.

Georg Dallmann | So., 13. November 2016 - 15:13

Der Autor liegt richtig mit seiner Analyse. Noch nie seit Bestehen der BRD waren die Demokratie (besser das was von ihr überhaupt noch übrig ist) und die MeinungsFREIHEIT in diesem Lande so sehr bedroht, wie heute. MeinungsFREIHEIT? Fehlanzeige! Political correctness wurde verordnet, das wohklingende Synonym für ZENSUR!
Das rot-grün (und mittlerweile auch schwarz-) versiffte, demokratiefeindliche und rechtsbeugende Milieu wurde - nicht nur aber auch durch Trump - ein Stück weit an die Realität erinnert. Oh weh oh weh. Das Geschrei ist groß. Katzenjammer herrscht allenthalben. Der Weltuntergang ist nah, wenn man den linkspopulistischen Postillenschreiberlingen glaubt, die längst jeden Bezug zur Lebenswirklichkeit und den Menschen verloren haben. Wir treiben unruhigen Zeiten entgegen.
Wenn schon eine Kanzlerin vorsätzlich das Recht brechen darf ohne dass das Folgen hat, ist es bis zu einem Bürgerkrieg nicht mehr allzu weit. Eine - wahrhaft - schreckliche ZukunfstPERSPEKTIVE.

robert renk | So., 13. November 2016 - 15:25

Man hört von Deutsch-Amerikanern die keinen Trump-Wähler kennen und in deutschen Talkshows treten Leute auf, die von AFD-Wählern nur vom Fernsehen wissen.
Da stellt sich die Frage, was für Paralellgesellschaften haben sich da eigentlich entwickelt?
LinksliberaleMultikultioffeneGesellschaften die abgeschottet vom Rest der Bevölkerung über die kulturelle Bereicherung durch afrikanische Zuwanderung philosophiert, aber noch nie Kontakt zu diesen Menschen hatten. Klar in einer stylischen Szene- Kneipe bei einem Cappuccino für 5 Euro und immer unter seinesgleichen lässt sich herrlich die Welt verbessern. Ja die Eliten stecken in einer Krise, aber die Proleten auch !

Jutta Wölk | So., 13. November 2016 - 15:33

Sehr geehrter Herr Alexander Grau, endlich eine der wenigen Stimmen,die die Wahl des neuen Präsidenten der USA auch aus demokratischer Sichtweite betrachten.Ja,ich gebe Ihnen Recht,wenn Sie die gebündelten Meinungen in unserem Land vor und nach der Wahl als verblüffend negativ, populistisch,unsachlich,inkompetent und hasserfüllt beschreiben. Ich selbst habe vor Freude morgens "Hurra! Er hat es geschafft!" gerufen und in meinem Familienverband damit nur verachtende Blicke , aber keine sachliche Auseinandersetzungen erhalten. Die Meinung unseres Aussenministers F. Steinmeier ist das schlechteste Dekret aus unserem Lande und die von Frau Merkel aufgezwungenen Vorgaben sind ein absoluter Zwang ihres seltsam anmutenden, steinernen Willens :" Nur so, wie ich es will!"Geben wir dem neuen Präsidenten eine Chance,er hat sie verdient!

Kat Teker | So., 13. November 2016 - 15:36

Wahlsieg sei ein Sieg der Demokratie gewesen. Dem kann ich nur insofern zustimmen, dass zumindest die massiv gegen Trump berichtenden Medien und all die Democrats, die "bezahlten, um mitzuspielen" den Ausgang der Wahl nicht wunschgemäß beeinflußen konnten.

Das amerikanische Wahlsystem weist nur leider eklatante Mängel auf. Unter anderem wird Millionen amerikanischer Bürger ihr Wahlrecht entzogen und nicht jede Wählerstimme hat gleich viel Gewicht. Allein diese beiden Punkte widersprechen den grundlegenden Merkmalen einer Demokratie: allgemeine und gleiche Wahlen.

Bei dieser Wahl konnten die Republikaner von den Mankos des Wahlsystems profitieren. Selbst wenn man auch Argumente dafür finden kann, dass die Demokratie hier gesiegt hätte, ohne die eigentlich recht eindeutig undemokratischen Elemente des Wahlsystems hätte Trump wohl dennoch verloren.

PS: Lesenswerte Ausnahme unter all der grotesken "Selbstkritik" der Journalisten: bazonline.ch/us-wahl/ein-beruf-schafft-sich-ab/

Georg Grohs | So., 13. November 2016 - 16:02

Wie der halbbetrunkene Prolet auf der Coch beim Länderspiel (er hält sich für den besseren Bundestrainer als Löw), so fett und satt in moralischer Sebstüberhöhung stellen sich viele Schreiberlinge dar. Meine Herren, was haben wir in den Zeitungen und im Fernsehen Edelkandidaten für höchste Ämter. Sie wissen von Volkswirtschaft bis zur Sicherheit, was das Volk tun _muss_. Ansonsten ist man wahlweise sofort unsozial, Ausländerfeind, untragbar oder gehört zur Gruppe der "Abgehängten". Nein, ich bin nicht für die AfD. Aber wenn bspw. Augstein wieder mal herumtrötet, klingelts bei der AfD in der Wahlurne..........

Arnold Holt | So., 13. November 2016 - 16:30

... möchte man am liebsten sagen. Aber Sie haben als Publizist wengistens den Kern getroffen. Es nicht nur so, dass die Abgehängten gar nicht mehr zu Wort kommen, weil es für Journalisten und Politiker wahrscheinlich zu mühsam wäre, auf dem platten Land zu recherchieren als im schicken Berlin oder vom warmen Schreibtisch aus, wo die Ticker der Meldungen laufen. Schlimmer finde ich, dass in der Berichterstattung zwischen Meinung und objektiven Artikeln gar nicht mehr unterschieden wird. Ein Claus Kleber lächelt dann im ZDF zu jedem seiner Sätze süffisant und ist ein Dauerkommentator einer Welt, in der er garantiert nicht lebt, wenn er das Fernsehstudio verlässt. Denn wenn er mal vor Ort Fakten checkt, besucht er die schicken Startups im Sillicon Valley. Wieso auch beim White Trash vorbeischauen, die die Globalisierung sowieso nicht verstehen...? Der Sieg von Trump ist so gesehen immerhin ein Sieg der Demokratrie, so populistisch dieser Mann auch in seinen Formulierungen sein mag.

Jörg Reiter | So., 13. November 2016 - 16:37

Mit diesem gelungenen Beitrag erhalten Sie, Herr Grau, meine absolute Zustimmung.

Franz M.Schmieder | So., 13. November 2016 - 17:07

Ihr Beitrag beschreibt sehr zutreffend die gegenwärtige Situation in Deutschland.
Halbgebildete Politiker und Journalisten haben nicht nur den Bezug zu ihren Kunden, sondern auch zur Realität verloren. Vielleicht hat das Ende der DDR,der BREXIT und die Wahl in den USA die deutschen Wähler ermutigt bei den nächsten Wahlen in Deutschland ähnlich zu verfahren.
Die derzeitigen Politiker schaffen Problem anstatt zu lösen.
Es ticken inzwischen soviel Zeitbomben, wie
- niedrige Geburtenrate
- Eurokrise
-Geldpolitik
- Energiewende/wendekatastrophe
- Flüchlingspolitik (Öffnung der Büchse der Pandora durch Frau Merkel)
dass einem Angst um die Demokratie und Zukunft kommen kann.

Peter Saager | So., 13. November 2016 - 17:19

Dem Inhalt des Artikels kann ich nur zustimmen. Ich empfinde große Enttäuschung bezüglich der unbedachten und unverantwortlichen Äußerungen einer Mehrzahl unser derzeitigen Politiker und der meisten Medien (Fernsehen und Presse).
Was ist los in Deutschland? Wieso ist eine Mehrheit der oben erwähnten Organe der Meinung, die demokratische Wahl amerikanischer Staatsbürger in geradezu beleidigender Art kommentieren zu müssen? Lange Zeit sind wir in ehrlicher Freundschaft mit den USA verbunden, wir (die Bürger dieses Landes) haben den USA sehr viel zu verdanken (das sollte nie vergessen werden!). Politik und Medien müssen ganz schnell den Verstand wieder einschalten und gemeinsam mit den USA eine für die Menschen nutzbringende Politik unterstützen und betreiben. Es gibt genug zu tun. Ätzende Kommentare helfen in keiner Weise.

Bonga Rottanina | So., 13. November 2016 - 17:29

Bodenhaftung mehr und das wird 2017 richtig gezeigt, was bei den Wahlen auch großartig herauskommen wird. Trump scheint unsere letzte Hoffnung zu sein. Wir reden von Korruption und wie viel hat die CDU/CSU und SPD Spenden bekommen? Millionen und was bekommen die Armen im Land?

Edbauer Reinhard | So., 13. November 2016 - 17:31

In den Vereinigten Staaten scheint durch den Sieg von Trump die Macht der Medien geschwächt vielleicht sogar gebrochen. Die deutsche Medienlandschaft hat Angst, dass es ihnen ähnlich ergeht

Christa Schreiber | So., 13. November 2016 - 17:35

Es war höchste Zeit für eine Antwort auf diese Arrroganz und Überheblichkeit, diese Besserwisserei unserer Politiker und Medien. Sie haben sie auf den Punkt gebracht, Herr Grau.

Im Grunde offenbart sich in diesen abfälligen Reaktionen nur die eigene Schwäche und Unzulänglichkeit einer vom Volk abgehobenen Politiker-Kaste. Sie haben nicht verstanden. Das aber könnte sie sehr schnell selbst zu Fall bringen.

Rolf Eiberle | So., 13. November 2016 - 17:43

Wie viel Trumps, Le Pens usw. müssen noch kommen, bis der linksliberale Zeitgeist erkennt, dass es auch Wertvorstellungen jenseits ihrer eigenen gibt. Liberalität ist gut und schön, aber die Menschen haben auch ein Bedürfnis nach Identität. Die Medienlandschaft hierzuland stülpt ihre Meinung allen Menschen über, ob sie wollen oder nicht. Wer anderer Meinung ist wurde bis gern in die rechte Ecke gestellt. Neuerdings gehört man zur abgehängten Klasse der alten weißen Männer.

Yvonne Walden | So., 13. November 2016 - 17:44

Hierzulande dürfte es bei der Bundestagswahl 2017 eine möglicherweise ähnliche Entwicklung geben.
Die AfD könnte noch mehr Zuspruch unter Wählerinnen und Wählern finden und sogar stärkste Partei werden. Na und?
Das wäre dann ein Wahlergebnis, das auf demokratischem Wege zustande gekommen ist, ob es den bisher dominierenden Parteien gefällt oder nicht.
Wäre die Linke von interessierter Seite nicht weiterhin mit dem Etikett einer SED-Vergangenheit behaftet, obwohl die heutige Linkspartei mit den Vorstellungen und Zielen dieser ehemaligen Staatspartei nichts mehr gemein hat, könnte diese Linksbewegung ebenfalls massiv punkten.
Die Linke wird eben stigmatisiert, und viele unbedarfte Bürgerinnen und Bürger fallen noch immer darauf herein.
Wenn die "arroganten" (angeblichen) Volksparteien nicht endlich "dem Volk aufs Maul schauen", könnte dies für sie bei der Bundestagswahl 2017 zum Fiasko werden.
Mehr oder weniger verdient, denn wer sich vom Großen Geld leiten läßt...

Jacqueline Gafner | So., 13. November 2016 - 17:46

"Die Demokratie zerstört sich selbst" vom 5. Novemer 2016 aus der Feder desselben Autors? Nur acht Tage später ist das Ergebnis des allseits mit ausnehmend harten Bandagen geführten US-Wahlkampfes nun also "ein Sieg der Demokratie". Das sehe ich zwar auch so, nur müsste sich der Autor vielleicht doch auch ein Stück weit an der eigenen Nase nehmen. Davon abgesehen einverstanden mit der Manöverkritik an den Reaktionen der auf dem linken Fuss erwischten "Volkserzieher vom Dienst", denen ich ihr Geschocktsein im Übrigen nicht abnehme, zumindest nicht in dem Sinne, in dem sie es - nach wie vor - zu erklären suchen. Wer vor einer "digitalen" Wahl über Monate und Wochen dermassen hyperventiliert, der rechnet damit, dass es zu dem befürchteten "GAU" kommen könnte. Wie auch immer: die Welt wird sich weiter drehen, die hat schon weit Schlimmeres gesehen als den neu gewählten US-Präsidenten.

Dirk Nowotsch | So., 13. November 2016 - 17:46

Diesen Artikel kann man 1:1 auf Deutschland anwenden. Wir hatten zwar keine Wahl, aber unsere Regierung und unsere Presse leidet unter den gleichen Symptomen.

Kerstin Fritzsch | So., 13. November 2016 - 18:03

Lieber Herr Grau, das ist der beste Artikel, den ich seit dem Trump-Sieg gelesen habe. Sie bringen die Sache auf den Punkt. Auch ich frage mich täglich, wo manche Leute aus meinem Umfeld intellektuell so unterwegs sind. Wahrscheinlich zu oft in den öffentlich-rechtlichen. Da bekommt man "sauber recherchierten Journalismus". Stellenweise fragt man sich schon, ob man selbst so daneben ist. Da kommt ein Artikel, wie der Ihre, garade recht, um die Sicht der Dinge wieder ins Lot zu bringen. Nochmals danke dafür.

Jörg Fiedler | So., 13. November 2016 - 18:04

Selten habe ich mich als Bürger und Unternehmer so geschämt wie in dieser Woche, für die an Peinlichkeit kaum noch zu überbietenden öffentlichen Auftritte und Aussagen unseres politischen Spitzenpersonals sowie der Berichterstattung in unseren Medien zum Ausgang der US Wahl.

Es bleibt zu hoffen, dass wir durch eine zukünftig stärker differenzierte und kritische Berichterstattung in unseren vielbeachteten Medien sowie durch unsere persönlichen Kontakte in die USA zu einem deutlich differenzierten Bild Deutschlands bei den mit uns oft aufs engste verbundenen Menschen sowie auch bei den neuen politischen Akteuren, den US Bürgern sowie Wählern und last but not least auch unseren größten langjährigen Handelspartnern und US Unternehmen beitragen werden.

Leon Wolthuis | So., 13. November 2016 - 18:09

Endlich ein der die dinge beim Name
Nemt............. sowohl der President als auch Hr. A.Grau

Christina Fladda | So., 13. November 2016 - 18:23

könnte man sich auch beim Umgang des Politik-und Medienestablishments in Großbritannien mit einem anderen Politiker fragen. Jeremy Corbyn wird dort von der gesamten Presse niedergeschrieben und lächerlich gemacht.

http://www.lse.ac.uk/media@lse/research/pdf/JeremyCorbyn/Cobyn-Report-F…

Cameron bezeichnete ihn gar als Gefahr für die nationale Sicherheit und die Politgrößen seiner eigenen Partei würden ihn lieber heute als morgen kaltstellen.

Zustimmung erhält er nur von der Basis.

Robert Wagner | So., 13. November 2016 - 19:01

Von einem Philosophen würde man eigentlich eine differenziertere Wahrnehmung der Realität erwarten. Es stimmt natürlich, dass nahezu alle Medienvertreter von Trumps Wahlerfolg überrascht sind und manche von ihnen aus einer intellektuellen Überheblichkeit heraus seine Wähler als frustrierte, leicht manipulierbare "angry white men" abtun; aber das sind beileibe nicht alle. Ich habe schon sehr viele selbstkritische, von Demut zeugende Kommentare gehört und gelesen, in denen ganz offen zugegeben wird, dass man falsch lag und die Stimmungen in den USA unterschätzt hat. Aus der Fassungslosigkeit und der Besorgnis über seine Wahl eine "Abgehobenheit" (um diesen bei Rechtspopulisten so beliebten Begriff zu benutzen, den der Autos genauso gut hätte benutzen können) der Medien zu konstruieren, ist meines Erachtens abenteuerlich und zeugt von einer geistigen Nähe zum Rechtspopulismus. Oder wollen Sie ernsthaft behaupten, Trump wäre in Deutschland auch nur annähernd so erfolgreich gewesen?

Nein, das wäre er wohl nicht.
Und ich gebe Ihnen auch meine ganz persönliche Begründung:
Die US- Amerikaner haben mehr Demokratieverständnis im Blut als der Deutsche im Kopf.
Hier herrscht noch immer ein unsäglicher Untertanengeist.
Und nun stehen wir mit der unfähigsten Bundesregierung aller Zeiten hilflos vor immensen Problemen.
Aber widerstandslos den Weg bis zum bitteren Ende mitgehen ist leider eines unserer Markenzeichen.

Thomas Götting | So., 13. November 2016 - 19:11

Auf den Mainstream des aktuellen deutschen Journalismus' trifft ein Wort Stanislaw Lecs zu:
"Ich bin schön, ich bin stark, ich bin weise, ich bin gut: Und ich habe das alles selbst entdeckt !"

CORNELIA CAGOL | So., 13. November 2016 - 19:12

DURCH DEN EVIDENTEN "ÜBERRASCHUNGSEFFEKT" DURCH DEN AUSGANG DER US-WAHL 2016, WIRD DIE AUFGESCHEUCHTE POLIT-ELITE EIN SCHEINHEILIGES HEITSCHI-BUM-BEITSCHI BEIM BÜRGER VERANSTALTEN!
SO NACH DEM MOTTO:

"ACH IHR ARMEN BÜRGERLEIN,
IHR SOLLT NICHT LÄNGER UNVERSTANDEN SEIN!
WIR TUN JETZT SO ALS OB,-
DENN IHR SEID NUR MOB!

HABEN WIR DANN DIE WAHL GEWONNEN,
SIND UNSER MITLEID UND VERSPRECHEN ZERRONNEN!
IHR SEID DANN WIEDER SELBER SCHULD,
WENN IHR SCHENKT UNS EURE HULD!

WIR HABEN NUR UM EURE STIMMEN GERAUFT,
DER MOB HAT UNSRE THEATER-POSSE "ABGEKAUFT"!
ER WIRD'S DANN SCHON SEHEN!
ES IST DANN SCHON GESCHEHEN:

WIR WOLLTEN BEHALTEN UNSRE SPITZENPOSTEN!
WIEDER AUF DES DUMMEN BÜRGER'S KOSTEN!"

Klaus Moll | So., 13. November 2016 - 19:17

Der Analyse von Alexander Grau stimme ich voll zu. Die Reaktionen verantwortlicher Politiker und Leitmedien auf den Wahlsieg von Donald Trump führt uns vor Augen, mit welcher Arroganz den Wählern die Fähigkeit abgesprochen wird, ihre eigene Situation richtig einzuschätzen. Ich selbst befürworte die getroffene Wahl, denn nur so können wir hoffen, dass z.B. das Verhältnis zu Russland verbessert wird und das unsägliche Freihandelsabkommen TTIP in die Tonne gekippt wird.
Der Merkel und dem Steinmeier wir wohl nach diesem diplomatischen Fauxpas der Canossa-Gang nicht erspart bleiben.

Heinz Pelzer | So., 13. November 2016 - 19:31

Seltsam ist nur dass jetzt plötzlich die gesamte Medienlandschaft die Wasserscheide entdeckt, die oben von unten trennt. Als sei sie zu aller Überraschung vom Himmel gefallen und mit einem gewaltigen Getöse in ihr Schlafzimmer eingeschlagen. Ach herrje, sagt die Vernunft, das geht doch nicht.

Wie heuchlerisch ist das denn? Plötzlich entdecken die sogenannten Eliten ihre eigenen Versäumnisse. Fürchten sich vor dem Trump'schen Schmutz, der auch ihr Nest beschädigen könnte. Plötzlich ist wieder Analyse gefragt. Wie konnte das passieren? Was passiert mit Europa?

So ist das, wenn die Eliten nur intellektuelle, aber keine praktische Anteilnahme an den prekären Verhältnissen der Gesellschaft mehr ausüben. Wenn sie mit dem Sektglas in der Hand über das Elend in der Welt schwadronieren. Dann kommt ein Mann wie Trump daher und trampelt durch ihre Komfortzone. Wen wundert es? Die Eliten haben es sich verdient.

Klaus Damert | So., 13. November 2016 - 19:59

"Im Grunde, so wird suggeriert, seien die Anhänger Trumps so etwas wie Patienten, Verirrte, die mit sozialarbeiterischen und psychotherapeutischen Maßnahmen von ihrem Wahn befreit werden müssten." Das erinnert mich stark an die DDR. Dort konnte man auch nur verrückt sein, wenn man kritisch zur Partei der Arbeiterklasses stand. Wenn sich schon das wiederholt, kann man ja hoffen, dass sich auch das Ende wiederholt. Nur was dann? Zum Deutschlandfunk, den ich zu DDR-Zeiten sehr geschätzt habe, fallen mir in letzter Zeit Interviews negativ auf. Wenn schon kein "Gutmensch" befragt wird, wird in unerträglicher Weise so lange instistiert, bis endlich etwas politisch nicht Korrektes kommt. Mit dem gleichen Eifer könnte man ja auch die Guten befragen.

FritzXaver | So., 13. November 2016 - 19:59

voll getroffen.
Dem ist eigentlich nichts hinzu zu fügen!!

Georg Egger | So., 13. November 2016 - 20:04

und Hochmut kommt vor dem Fall. (Sprüche 16,18)

(Das Wort Hoffart bedeutet gehoben, abwertend, Anmaßung, Herablassung, Überheblichkeit)

Der Kommentar ist übrigens grandios.

Benedikt Korb | So., 13. November 2016 - 20:07

Lieber Autor,
anderen sprechen Sie journalistische Kompetenz ab, dabei kann ich bei Ihnen noch weniger davon erkennen.
Sie verkennen nämlich vollkommen den Unterschied von reinen politischen Ideen und dem was gewählt wird - einer Person. Einer Persönlichkeit.
Haben Sie etwa nicht mitbekommen, was dieser Mensch alles so getan, gesagt und gefordert hat? Über Ausländer, Muslime, Behinderte, Schwangere, einen gefallenen Soldaten, seine Konkurrenz usw. usf... und diese Person soll bitteschön "der Held von Grünen, Linkspartei und Occupy sein"?
Jemand, der nach einem Anschlag einen "complete shutdown of muslims entering the US" fordert, der bringt unter Umständen tatsächlich "die amerikanische Demokratie in Gefahr" - und wer diese Persönlichkeit zu seinem Präsidenten wählt (oder weil Hillary ja die Guns wegnehmen will!), der benötigt möglicherweise ja tatsächlich eine Therapie.
Demokratie funktioniert nur, wenn die Wählenden keinen Mist bauen. Mal gespannt, wie es den USA in 4 Jahren geh

funktioniert nur, wenn die Wählenden keinen Mist bauen. Sehr gut, Herr Korb, also machen wir vor der Wahl einen Intelligenztest, oder prüfen in einer Testwahl vorher, wie das Ergebnis sein wird, um es dann Demokratiekonform, so wie Sie (oder wer auch immer) es gerne hätten, anzupassen. Echte Demokratie eben. Mich interessiert wesentlich mehr bei unserer bundesdeutschen "Mediendemokratie", wie es uns in 4 Jahren gehen wird. Ihr Demokratieverständnis erschreckt mich schon ein wenig, aber Hauptsache, Sie sind zufrieden und es geht Ihnen gut!

claudie cotet | So., 13. November 2016 - 20:07

schoen zu sehen, wenn die masken fallen
verwundern kann diese beobachtung aber nur den ahnungslosen.....

Christa Wallau | So., 13. November 2016 - 20:15

Alles wiederholt sich in der Geschichte,
weshalb deren Studium so ungeheuer wichtig ist. Natürlich geschieht dies nicht im Verhältnis 1:1, aber bei grundlegend ähnlichen Bedingungen verhalten sich Menschen nun mal ähnlich.
Die Adligen des 18. Jhdts. waren in ihrer Käseglocke auch davon überzeugt, daß ihre Einstellung zum Volk und ihre Einschätzung von dem, was für das Volk gut oder schlecht sei, die einzig richtige sei, bis sie von den Leuten eines Besseren belehrt wurden.
Arroganz ist auf Dauer immer ein schlechter
Ratgeber, und Hochmut kommt vor dem Fall.
Die heutigen Menschen sind prinzipiell nicht anders als die zur Römerzeit, im Mittelalter, zur Zeit der Französischen Revolution oder in der Weimarer Republik. Es wird immer vergessen, daß alle Fortschritte in Technik und Zivilisation die Grundbedürfnisse sowie positive u. negative Gefühle der Menschen nicht verändern können. D i e s zu erkennen und zu beachten, das ist letztlich das Entscheidende für jeden Politiker.

Svenja Gerwing | So., 13. November 2016 - 20:26

Hier haben sich besonders die Öffentlich-Rechtlichen nahezu einen Wettstreit im Jammern geliefert. Die Prise Salz zu dieser unsäglichen Heulerei lieferten dann die zugeschalteten Provinzbauern um Röttgen, Steinmeyer und Gabriel!
Wer hätte gedacht, dass die Berichterstattung zum 3.Oktober nochmals kollektiv unterboten werden könnte?! Und warum zahlt man eigentlich überhaupt noch für dieses ARD/ZDF-Gemurkse???

Sechs, setzen!

Michaela Diederichs | So., 13. November 2016 - 20:37

Liebe Cicero Redaktion, lieber Herr Grau, vielen Dank für einen weiteren sehr wertvollen Beitrag. Wer in der Vergangenheit beobachtet hat, wie Menschen quasi mundtot gemacht wurden von der "Elite" durch entwertende Äußerungen ihrer persönlichen Überzeugungen, der verfiel in Schweigen - innerhalb der Familie, im Freundeskreis und nach außen sowieso. Ist das noch Demokratie und Meinungsfreiheit? Dass Herr Schwennicke öffentlich zu sagen wagte, das Merkels Flüchtlingspolitik ihre größter Fehler gewesen ist, nötigt mir noch heute Respekt ab. Man schaue nur auf das Datum! Das wagte er zu sagen, als alle noch wie "besoffen" waren. Ich hörte förmlich, das "Kreuzigt ihn". Das Vertrauen in Medien und Politik ist verloren gegangen. Die Lämmer schweigen. Dass sie eine Wahl nutzen, um sich friedlich wieder zu Wort zu melden, ist ein großer Sieg für die Demokratie.

Hans Beyer | So., 13. November 2016 - 21:01

Wer keine Schadenfreude fühlen kann,
der ist ein armer Mann.
Jedenfalls bei diesem Thema.

Die volle Breitseite hat sie erwischt, die Profischwafler und Nichtswisser/Nichtskönner.
Nackt sind sie alle, die Politiker und Schurnalisten, wie der Kaiser im Märchen.

Hö hö, he he, har har.

Der Tag der Freiheit ist angebrochen
oder wie es die alte Fahne auf dem Hambacher Schloss schon lange vor Frauke Petry Besuch wünschte:
Deutschlands Wiedergeburt.

Aus dem Tode, der Verleumdung, der geistigen Unterdrückung. Das Volk ist eine große Sanddüne. Auch wenn Nichtswisser und Profischwafler von außen nichts sehen: Im Inneren haben sich längst tausende und abertausende Sandkörner um einen Zehntel Millimeter bewegt. Weitere rutschen sekündlich nach - bis der große Rutsch kommt. Oder Ruck, wie mal jemand sagte.

Das ist Waaahnsinn, du spielst mit meinen Gefühlen... Fühle, fühle, fühle...

Armin Dick | So., 13. November 2016 - 21:04

Ich kann Ihnen nur zu 100% beistimmen.
Die Einseitigkeit der medialen Berichterstattung und die Flachheit der Deutung insbesondere im Radio ist besorgniserregend. In den Sendeanstalten hat sich eine Monokultur breitgemacht. Nicht zu Wort kommt was nicht sein darf. Das ist mal wieder überdeutlich geworden. Ich möchte meine Rundfunkgebühren für Ausgewogenheit und Meinungspluralität verwendet sehen!

Petra Wilhelmi | So., 13. November 2016 - 21:11

Das gleiche Spielchen wird mit deutschen Bürgern gespielt. Alle, die keine linksgrüne Meinung vertreten, sind ewig Gestrige, Abgehängte, Verunsicherte, Wutbürger. Das sind noch die wohlmeinensten Statements dieser Meinungsmacher aus Politik und Medien. Die weitaus größere Anzahl an Diffamierungen der Menschen, die durch ihre Hände Arbeit und ihre Steuern das gute Leben dieses Establishments erst ermöglichen, ist unterste Schublade. Eigentlich sollte sich dieses Establishment schämen, wegen seines schlechten Benehmens, das man einem Kleinkind i.d.R. nicht durchgehen lassen würde. Sie fühlen sich als etwas Besseres und benehmen sich meist wie Gosse.

Peter Bigalk | So., 13. November 2016 - 21:24

Eine hervorragende Analyse. Vielen Dank. Endlich mal wieder ein CICERO-Artikel, dem ich uneingeschränkt zustimmen kann. Es ist schon unglaublich, das unerträgliche hochnäsige moralische Geschwafel aus der weltanschaulichen Käseglocke in Deutschland. Es muss eine Stimmung wie im Führerbunker Anfang 1945 sein, als man immer noch an den (hier moralischen) Endsieg geglaubt hat. Hätte man mal die Nase aus der Käseglocke herausgestreckt, wäre aufgefallen, dass es keineswegs das viel beschworene "Europa der Werte" mehr gibt (Stichwort Osteuropa, Brexit, LePen usw...). Wir leben in einem Land, wo sich der Mehltau an politischer Korrektheit bar jeder Vernunft breit gemacht hat und es sich keiner wagt, den Mund aufzumachen. Ein offener Diskurs findet nicht statt. Insofern sind die Amis schon weiter - Trump sei Dank!

Larissa Tscherkow | So., 13. November 2016 - 21:32

Sehr guter Kommentar! Ich würde mir wünschen solche Kommentare könnte man auch einmal bei ARD und ZDF hören, anstatt immer nur denselben vergrünten, linksliberalen Einheitsbrei.

Aber an Meinungsvielfalt sind die Macher von ARD und ZDF ebensowenig interessiert, wie die von Spiegel, Stern und Zeit.

Die meisten unserer Journalisten halten sich für besonders gute Demokraten. Aber genau das sind sie nicht. Sie erinnern an in ihrem Dünkel viel mehr an die Aristokraten des 18. Jahrhunderts.

Dasselbe trifft auch auf viele Politiker etablierter Parteien zu. Auch sie halten nichts von anderen Ansichten. Und sind deshalb keine Demokraten.

Besonders muss man die SPD zu erwähnen. Es scheint die Partei zu sein, die beinahe überhaupt keine andere Ansichten mehr dulden will, was ich nicht einmal Grünen oder Linkspartei vorwerfe.

Wenn es eine Partei gibt, die über die Maasen Hass verbreitet, dann ist das bei uns die SPD.

Die Reaktionen auf Trumps Sieg zeigten es erneut.

Herr Schierling | So., 13. November 2016 - 21:32

Der Gipfel (betreffende Adjektive überlasse ich der Fantasie anderer) war der Aufmacher des Spiegels „Der Ende der Welt“. Das Tramp die Ängste der Menschen anzapfte wird moralisch Verurteilt aber die eigene Auflagenstärke ist davon ausgenommen.

Der Beitrag von Herrn Gabriel, gleiche Wochenzeitschrift, ist der Hit. 8.Klasse Textanalyse reicht aus, um jegliches Ansinnen auf das wichtigste deutsche Staatsamt als Treppenwitz beiseite zu legen.

Wolfgang Seifert | So., 13. November 2016 - 22:26

Herr Grau - wir tappen im Dunkeln, ein Kandidat, der einerseits überaus durchsetzungsstark und mächtig erscheint tut immer gerade das was opportun ist und ändert seine Meinung mit jedem neuen Eindruck der auf ihn einwirkt. Nicht fassbar - , aber Sie haben die Essenz dieser Wahl erspürt. Keine Interpretationen, sondern klare Schlüsse aus den Fakten, die wir kennen. Hoffen wir, dass dieser Präsident sich als Robin Hood entpuppt und eine klare Richtung einschlägt, die in das Wertesystem der meisten seiner Wähler passt. Dann wird er auch die andere Hälfte der Bevölkerung erreichen. Ich setze darauf, dass dieser Mann mit 70 Jahren weise genug ist. Wäre er 20 Jahre jünger, wären seine Wähler das Risiko sicher nicht eingegangen, in ihrer Not für ihn zu stimmen.

Harro Meyer | So., 13. November 2016 - 22:49

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Reiner Kraa | So., 13. November 2016 - 23:04

Bei der Wahl von Obama wollten seine Wähler nicht unbedingt einen schwarzen Präsidenten. Sie wollten die Änderung der politischen Verhältnisse und Obama sagte:" Yes, we can." Deshalb wurde er gewählt. Der Wunsch nach "change" ist geblieben und hat diesmal Trump zum Sieg verholfen, der sie versprochen hat. Immer mehr Amerikaner wollen die alte, korrupte, nur sich selbst genügende Administration in ihrem Land nicht mehr, für die Clinton stand. Sie wollen etwas Neues, etwas, das Ihnen hilft und nicht nur immer sich selbst. Ob Trump das liefern kann und will, steht dahin. Die Amerikaner jedenfalls haben es sich gewünscht. Das hat seinen Wahlerfolg ausgemacht. Die Probleme in Deutschland sind ganz ähnlich gelagert. Auch hier haben Politik und Medien abgewirtschaftet. Man darf also auf 2017 durchaus gespannt sein.

Reinhard Benditte | So., 13. November 2016 - 23:24

Man mag Trump mögen oder ein Clinton Fan sein , am Ende wird der mit den meisten Wahlmänner Praesident. Und das ist nun mal Trump. Man hat sich nicht nur nach der Wahl blamiert! Der höchste Diplomat im Land, unser Außenminister, bezeichnet Trump als Haßprediger! Blamage! Wenn die Bundeskanzlerin D. Trump an demokratische Werte erinnert, dann sollte Sie sich an die eigene Nase fassen. Wenn die Reiterin der Nation, Frau vdL, die Werte der Nato hochhalten will, aber gleichzeitig den Bündnispartner Erdogan in seinem Wahn währen läßt, wenn der Bundeswirtschaftsminister, der größte aller Zeiten, CETA durchboxt und TTIP verteidigt und Trump als „Vorreiter einer autoritären und chauvinistischen Internationale“ bezeichnet, dann hat man fast die größten Heuchler der Nation zusammen. Es ist pure Angst, diese Reaktion, Angst die Macht und die Pfründe zu verlieren. Deutschland entwickelt sich zu einem Land der heuchlerischen Moralapostel, die meinen, am deutschen Wesen soll die Welt genesen.

Wolfgang Selig | Mo., 14. November 2016 - 00:38

Sehr geehrter Herr Grau,
auch wenn ich Ihre Kritik am fehlenden Kontakt der Meinungsmachenden zur Bevölkerung nachvollziehen kann, glaube ich nicht, dass Ihre Formulierung "zur Schau getragene Empörung" zutreffend ist. Mein Eindruck ist, dass die meisten Medienakteure wirklich empört sind und sich mit inhaltlichen Punkten von Herrn Trump kaum oder gar nicht beschäftigen (wollen), weil sie sich an seiner Wortwahl bzw. an seinen Manieren stören. Dass sie damit die von Hans-Joachim Friedrichs gestellte Forderung nach objekter Berichterstattung des Journalisten nicht beachten, ist sicher zu kritisieren. Aber für den ersten Eindruck über die Medien hat - wie bei einem Vorstellungsgespräch im Berufsleben - eben auch Herr Trump keine zweite Chance. Das hat m.E. nichts mit Bildung zu tun, sondern mit Umfangsformen. Und hier haben doch viele Leute ihre Zweifel. Und einige haben vor ihm wohl auch wirklich Angst. Ein Medienschaffender ist immer auch noch ein Mensch.

Tim Cramer | Mo., 16. Januar 2017 - 12:58

Antwort auf von Wolfgang Selig

Das ist ein interessanter Aspekt, Herr Selig, den Sie ansprechen. Auch ich habe den Eindruck, daß sich niemand so richtig mit den Inhalten von Trumps Programm auseinandersetzt. Stattdessen zerfasert sich die Kritik an Stil und Rüpeleien von Trump. Darüber wird verkannt, daß er als Manager sicherlich über ein fundiertes Wissen in Wirtschaftsfragen verfügt - wahrscheinlich fundierter als manch ein Wirtschaftsminister oder Wirtschaftsprofessor. Wenn Sie allerdings kritisieren, daß Trump - wie bei einem Bewerbungsgespräch - keine zweite Chance bei den Medien erhält, dann schaden sich Medien letztendlich wohl eher selbst. Gerade weil sie sich nur über die Form erregen und sich nicht mit dem Inhalt beschäftigen.

Markus Ahorner | Mo., 14. November 2016 - 01:01

Treffender kann man es nicht schreiben, höchstens noch Paul Watzlawick zitieren mit "Die Vorstellung, dass die eine [gemeint ist: die subjektive (MA)] Sicht auf die Wirklichkeit die Wirklichkeit schlechthin bedeute, ist eine gefährliche Wahnidee." Kompliment für eine wunderbare Analyse.
Vermutlich wird sich erst etwas ändern, nachdem es einen Riesenknall gegeben hat. Es wäre wohl zuviel verlangt von den Nutzern des Systems, das System auf deren eigene Kosten zu reformieren. Also wird es wohl unvermeidlich zu einer Krise der Demokratie kommen müssen. Genießen wir die Zeit bis dahin. Der Rest wird scheusslich werden.

Eckart stamer | Mo., 14. November 2016 - 04:21

Das ist der treffende und beste Artikel den ich seit Jahren gelesen habe. Nur verkennt, dass Deutschland ( einer durch die Merkel politik, hauptausloeser Der gesamten problematik) ein Sonderfall ist. Denn die historisch gewachsene Obrigkeitshoerigkeit ist immens. Unterstützt von den wohl verkrusteten medien und establishment weltweit.

Jo Busques | Mo., 14. November 2016 - 05:32

Ein hervorragender Beitrag, der es genau auf den Punkt trifft. Als ich morgens die Wahlergebnisse erfahren habe, konnte ich mich vor Lachen kaum noch halten, und nicht etwa, weil ich Trump toll finde, sondern, weil ich auf die dummen Gesichter unserer journalistischen, selbsternannten Meinungsmacher gespannt war.
Was soll ich sagen? Man hat mich nicht enttäuscht, es war einfach köstlich! Der Tag war großartig!

Alexandra Berger | Mo., 14. November 2016 - 07:49

Der Artikel bringt es auf den Punkt.
Weder Medien noch Politiker haben verstanden, was sie damit auslösen, wenn die Wahlstimme der sogenannten „Abgehängten“ als minderwertig, populistisch (ich kann das Wort schon nicht mehr hören) und nicht qualifiziert abgetan wird. Eine Stimme, die nur Unheil und Verderben bringt, weil sie etwas wählt, was nicht in den Mainstream passt. Die „Abgehängten“, die gar nicht wissen können, was ihnen gut tut. Vielleicht sollte man als nächstes diesen doch gleich die Stimme entziehen?
Der Witz an der Sache ist auch noch, dass gerade die Politik der letzten Jahre es geschafft hat, die Zahl der „Abgehängten“ zu erhöhen. Man schafft sich selbst sein Abwahl-Gremium und schimpft dann, dass das Unvermeidliche eintritt.

Siegfried Stein | Mo., 14. November 2016 - 07:55

Schon die Überschrift bringt es auf den Punkt. Es wird sich fortsetzen in den Übergang zum Politbüro-Sumpf.
Passend dazu, wie in den Niederlanden schon seit Jahren Sinterklaas-Umzüge, auch gewalttätig, bekämpft werden.
Und jetzt werden auch in der deutschen Provinz beim Karneval dem Moerser Hoppeditz Sprachregelungen zur Hand gegeben - vom stellvertretenden Bürgermeister Ibrahim Yetim und dem Flüchtlingsbetreuer Amar Azzoug (s. WAZ-Portal).

Jetzt auch hier - Betreuter Karneval, die Politkommissare warten bereits.

Istvan Polgar | Mo., 14. November 2016 - 07:55

Traurig,das man einen Sieger so behandelt!

Stefan Brück | Mo., 14. November 2016 - 08:07

Auf Cicero habe ich in den letzten Tagen eine Reihe von wirklich herausragenden und poentierten Artikeln gelesen. Knapp und zugleich extrem klar in der Kernaussage, ohne dabei undifferenziert zu werden, das ist stark! Grosser Respekt, ich entdecke diesen Kanal für mich!

helmut armbruster | Mo., 14. November 2016 - 08:20

Jahrelang haben Politik und Medien gewissen gesellschaftlichen Gruppen und Themen Aufmerksamkeit geschenkt als wären sie die Mehrheit der Bevölkerung. Dabei waren sie nie die Mehrheit, sondern statistisch gesehen nur Randerscheinungen. Es entstand der Eindruck, unsere Gesellschaft bestehe nur Homos, Lesben, Behinderten, Krötenwanderung, Mülltrennung, Künstlern, Alleinerziehenden, anerkannten und abgelehnten Asylanten , Sexualerziehung, Flüchtlingen, Ausgegrenzten, Migranten, Christopher Street Day usw. usf…
Wo war die Mehrheit? Der normale, arbeitende und Steuer zahlende Durchschnittsmensch? Seine Belange standen nie im Vordergrund. Im Gegenteil der normale Mensch musste erleben, dass Zockerbanken und Finanzhaie mit seinen Steuergeldern gerettet werden. Dass die EZB seine Ersparnisse vernichtet, dass Steuer und Abgaben immer weiter steigen, während internationale Konzerne keine Steuern zahlen, dass geltendes EU-recht alternativlos gebeugt und gebrochen wird.
Warum nur?

Herbert Trundelberg | Mo., 14. November 2016 - 08:39

bin überrascht so etwas von Ihnen zu lesen. Schauen Sie in die Schulen, Unis, Politik Medien. Hier hat sich etwas heraus gebildet welches nichts mehr aktzeptiert ausser ihrer Meinung. Was in den 80 möglich, die Bundnis 90 erc. wird heute bei neuen Parteien mit geballter Kraft diskreditiert und die Menschen mit dem Todschlagsargument diffamiert. Wir haben keine Demokratie sondern eine Linke Diktatur die über die EU noch verstärkt wird mit einem Junker Schulz und Co

Ruth Teibold-Wagner | Mo., 14. November 2016 - 09:18

Das ist die bei weitem beste Darstellung der aktuellen Medien-Landschaft seit langem.

Doch was ist die Ursache für diese Entwicklung? Wie kam es dazu, dass der dominierende Teil der Medien-"Elite" sich in eine so undemokratische Richtung entwickelte?

Ich versuche mal eine Theorie:

1. Die Medien-"Elite" stammt aus dem universitären Umfeld.

2. Dort herrscht der Geist von 1968.

Die historische Ursache in dem, was wir heute entsetzt konstatieren, liegt also ca. 50 Jahre zurück.

3. Wir müssen 1968 verstehen, wenn wir verstehen wollen, was im Medien-Mainstream heute los ist. 1968 hängt ganz klar "dialektisch" mit 1933 zusammen. Ohne 33 kein 68.

So dass wir sagen können, dass das, was heute im Medien-Mainstream an undemokratischen Entwicklungen zu konstatieren ist, eine Spätfolge des Dritten Reiches ist.

Dass die Leitmedien heute eine wiedergängerische "Volksaufklärung und Propaganda" betreiben, ist die Pointe einer dialektischen Abfolge historischer Widersprüche.

Das erklärt auch, warum es rechte Parteien generell bei uns so schwer haben und sofort voller Hass mit der Nazi-Keule traktiert werden, während sie in anderen Ländern ganz selbstverständlich zum demokratischen Spektrum gehören.

Der Einfluss der 68er auf unsere heutigen Verhältnisse kann gar nicht überschätzt werden - das ist auch meine Meinung. Stichworte: Moralisierung der Politik, Arroganz der Gutmenschen, sorgfältige Pflege der NS-Neurose usw.

Sybille Weisser | Mo., 14. November 2016 - 09:19

Herr Grau, ich danke Ihnen für diesen Kommentar. Ich war und bin auch erschüttert über dieses Schubladendenken gegenüber den Wählern (angry white men/woman, Verlierer/Abghängte). Ich kenne jede Menge Leute, die weder das eine noch das andere sind und nur noch enttäuscht u. frustiert sind über die derzeitigen europäischen u. deutschen Politiker und deren Abgehobenheit, die einhergeht mit selbstgefälliger Unfähgkeit. Das zeigt sich auch schon daran, dass die Auswahl des nächsten BP wichtiger zu sein scheint, als die drängenden Probleme dieser Zeit zu lösen (z.B. Rentenreform, Infrastruktur, Finanzkrisen uvm.) Nichts wird angepackt, die Wähler werden blind und arrogant belehrt u. diffamiert (Pack!) Wir, die Wähler, sind Demokraten, denn wir nehmen unser Recht in Anspruch, diejenigen abzuwählen, die unseren Willen, unsere Sorgen und Probleme ignorieren und nur noch für die eigene Macht -und Geldgier regieren.

Lorenz Kaspar | Mo., 14. November 2016 - 09:29

Eine richtige Beschreibung des (c.g.salis) politisch- medialen Milieus in Deutschland, das sich durch die Zuschreibung des Begriffs ELITE als erziehungsberechtigt für das tumbe Volk versteht und sich der Peinlichkeit dieser Anmaßung nicht einmal bewußt ist.

Ralf Klöckner | Mo., 14. November 2016 - 09:38

"Wenn ein Außenseiter gegen [...] einen Großteil der Medien, gegen den politischen Apparat und die Umfrageinstitute, getragen nur von Volkes Wille die Macht erkämpft, dann ist das [...] ein Sieg der Demokratie." Das stimmt. Doch die Wahl eines Präsidenten, der wiederholt erklärt hat eine demokratische Wahl nicht anzuerkennen, wenn ihm das ergebnis nicht in den Kram passt, ist ganz sicher keine Sieg der Demokratie. Vor diesem Hintergrund ist es bei Trump denkbar, dass er in 4 Jahren seine Abwahl oder in 8 Jahren das Ende seiner Amtszeit nicht anerkennt. Was dann?

Bernhard Jasper | Mo., 14. November 2016 - 10:03

Herr Grau, bestimme Kräfte in der sogenannten Öffentlichkeit haben „den intellektuellen und emotionalen Kontakt zu großen Teilen der Bevölkerung verloren“, so ist es. Oft tragen sie die unfehlbaren Siegel des Establishments. Ebenso haben orakelhafte Offenbarungen immer öfter etwas Propheten- und Wahrsagerhaftes, dabei vollziehen sich Darstellungs- und Ausdrucksformen immer nur durch die Vermittlung der entsprechenden Autoren.
Auch können Theorien und Prinzipien sich als nicht mehr wirklichkeitstauglich erweisen. Sie pochen jedoch weiterhin auf ihre „Weltbilder“, die einen Anspruch auf Legitimität beanspruchen. Die hängen jedoch immer von der gesellschaftlichen Stellung ab. Im Ergebnis sind es für mich die fehlenden Zukunftshoffnungen und Abstiegsängste der sogenannten „Mittelschicht“ (die sicher immer weiter ausdifferenzieren wird). Und dann gibt es immer Leute, die wollen Lebensituationen erhalten, wie andere, die danach trachten sie zu zerstören. Das nennen wir dann Klassenkampf.

Adrienne Onken | Mo., 14. November 2016 - 10:44

Sie sprechen mir aus tiefster Seele, danke für diesen Artikel.

Matthias Walter | Mo., 14. November 2016 - 10:50

Ein großartiger Artikel, Sie sprechen mir damit aus dem Herzen. Hätte ich Cicero gar nicht zugetraut.

Ursula Schneider | Mo., 14. November 2016 - 11:11

alle linken Weltverbesserer auf die Couch!
Die Diagnose ginge dann wohl in Richtung Autismus, Größenwahn und Realitätsverlust ...

Harro Meyer | Mo., 14. November 2016 - 11:25

Die Arroganz der Profidemokraten ist nur noch mit der Arroganz der Christen zu vergleichen , den "Einzig wahren Gott" zu kennen.
Ob das was miteinander zu tun hat?

Gerd Runge | Mo., 14. November 2016 - 11:30

läßt sich dieser Sachverhalt nahtlos auch auf DE übertragen. Ich bin meilenweit davon entfernt, die AfD zu wählen. Aber leider ist sie die einzige Partei, in deren (bauernfägerischen) Aussagen viele skeptische und besorgte Bürger ein offenes Ohr finden.
Ich selbst bin völlig unentschlossen, wie ich bei den nächsten Wahlen (SH/DE) darauf reagieren soll.

Horst-Joachim Benner | Mo., 14. November 2016 - 11:37

Danke Herr Grau für diese vorzügliche Analyse.

Die Kaste der heutigen Meinungsbilder lebt in einem Kokon seiner eigenen Befindlichkeit und Sinneswahrnehmung. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn sie nicht versuchte die Menschen nach ihrem Gusto zu bevormunden und zu erziehen.
Doch außerhalb dieser geschützten Blase der Eigenwahrnehmung lebt und arbeitet eine Gesellschaft mit nicht von jenen vorgegebenen und im langen Soziologie Studium antrainierten Meinungen. Auch sie kann „korrekt“ unterscheiden zwischen Theorie und Praxis oder Wort und Tat.

Im Grunde genommen ist man in dieser Kaste nicht lernfähig. Die Zeit der inhärenten Wahrnehmung war lang, hat sich in vielen einspurigen Diskussionen gespiegelt und immunisiert gegen Widerspruch jeglicher Art und Weise. Schwung und Mission sind durch ständige Wiederholung im vernetzten Milieu noch prima unterwegs, aber es gibt zuversichtliche Zeichen am Horizont. Ich bin sicher:
Wir schaffen das!

Heinrich Späth | Mo., 14. November 2016 - 11:39

Sehr geehrter Herr Grau,

beim Begriff "Käseglocke" musste ich an einen anderen Denken der vor Kurzem populär wurde, nämlich dem der "Echokammer". Dort würden sich im Internet nur Gleichgesinnte unterhalten, so dass sie andere Meinungen gar nicht mehr mit bekämen.
Ursprünglich wurde der Begriff nur gebraucht um Diskussionen im konservativen Milieu zu diskreditieren, aber wie man sieht muss man auch von linken Echokammern ausgehen.

Vielen Dank für den Kommentar

HS

P.S: Speziellen Dank für das Bonmot "Hobbysoziologe" ;)

Enrico Steiner | Mo., 14. November 2016 - 12:07

Ein großartiger Beitrag, meinen Respekt und meinen Dank.
Leider wird auch dieser Beitrag die Selbstgefälligkeit der Selbsgerechten und der Moralapostel nicht erschüttern können.
Sie werden weiterhin in den von ihnen beherrschten Medien ihre alleinseligmachende Wahrheit wie Bibel und Koran predigen.
So lange, bis auch sie endlich wie längst verdient auf die Schnauze fallen.

Georg Meier | Mo., 14. November 2016 - 12:29

...Herr Grau, haben Sie gerade nett "Lügenpresse" geschrieben. Zwar schreiben Sie das durchaus eloquenter und begründet, dennoch ist der Schluss eben jener. Mein Kompliment dafür!

Jürgen Sonneck | Mo., 14. November 2016 - 12:31

So kritisierbar die Reaktion vieler Medien auf Trumps Wahlsieg sein mag, so kurios sind nun die vielerorts anzutreffenden Anti-AntiTrump-Reflexe. Sehr vieles mag zu Recht gegen Clinton vorgebracht worden sein, aber spricht jetzt auf einmal so vieles für Trump?
Was hat er außer markigen Reden mit utopischen Renditeversprechen im Stile eines windigen Finanzvermittlers in die Waagschale zu werfen gehabt? Hat er einen Fettnapf ausgelassen? Können seine ramboesken Entgleisungen wirklich auf einmal ignoriert werden? Diese widersprechen doch eigentlich allem, was wir als mitteleuropäische Umgangsformen und Fundamente unseres zivilisierten Zusammenlebens gelernt haben (sollten) – und das spielt bei ihm nun keine Rolle mehr? Außerdem hat er durch sein Offenlassen einer Anerkennung des Wahlergebnisses (=Achtung vor den Wählern?) doch viel über sein Demokratieverständnis offenbart und Öl ins Feuer der Verunsicherung gegossen.

Jürgen Sonneck | Mo., 14. November 2016 - 12:38

Gibt es irgendwelche belastbaren Erfahrungen mit Trumps politischem Handeln, die eine Besserung der Verhältnisse annehmen ließen? Mir sind bisher keine bekannt - ich lasse mich aber gerne belehren und nähme die Trump-Apologie (worauf sie sich real auch immer gründen mag) dann mit einem Glutrest an Zuversicht billigend in Kauf.
Schade finde ich, dass nach dem konstruktiven Bietz-Artikel nun wieder die langsam ermüdenden Stereotypien über das Establishment (wozu gehört Trump denn?), die Medien (freie Auswahl?), die Parteien (wer hat die gewählt?), den Mainstream (wonach sehnen sich die meisten?) und die Bevölkerung (sind wir nicht alle Teil davon?) dargeboten werden. Hilfreicher wäre vielleicht, wenn sich nicht so viele Zeitgenossen wie in einem infiniten Regress ständig beleidigt, benachteiligt, übersehen oder belästigt fühlten, sondern wir uns progressiv den Aufgaben widmeten, die ein besonnenes, mutiges, möglichst kluges Handeln erfordern.

Willy Ehrlich | Mi., 16. November 2016 - 16:40

Antwort auf von Jürgen Sonneck

Was war denn an dem Bietz-Artikel konstruktiv? Der troff doch nur so vor der Befürwortung des bevormundenden Journalismus und des linken Öko-Feminismus, dass einem schlecht werden konnte!

Der Kommentator war, ist und bleibt langjähriger Anhönger und Wähler der FDP.

Markus Hilbert | Mo., 14. November 2016 - 13:09

Sarah Wagenknecht hat in ihrer Rede zu Trump keineswegs von Überraschung gesprochen sondern genau das thematisiert was sie hier im Artikel aufgreifen.
Allerdings eben einige Tage VOR ihnen.
Und sie hat in keiner Weise die Trump Wähler beschimpft -
Stellt sich die Frage, weshalb sie erst jetzt zu diesen Schlussfolgerungen kommen...
Sarah Wagenknecht ist übrigens bei den " Linken"

Bernd Fischer | Mo., 14. November 2016 - 13:34

Das hat nichts mit dem Islam zu tun.
Das hat nichts mit den Flüchtlingen zu tun.
Das hat nichts mit der Ausländerpolitik der Bundesrepublik zu tun.
Das hat nichts mit den offenen Grenzen zu tun.
Das hat nichts mit Frau Merkel zu tun.
Das hat nichts mit der EU zu tun.
Das hat mit der Politik des Westens gegenüber der Zweiten, Dritten oder gar Vierten Welt zu tun.
Das hat mit der Politik Israels zu tun.
Das hat mit Alltagsrassismus zu tun (außer dem der Einwanderer).
Das hat mit der Schere zwischen Arm und Reich zu tun.
Das hat mit Pegida/der AfD zu tun.
Das hat mit der fehlenden Willkommenskultur zu tun.
Das hat mit der deutschen Vergangenheit zu tun.
Das hat mit der Boshaftigkeit der alten weißen Männer in den USA zu tun, die nicht so gewählt haben, wie wir es wollten.
Das hat auf keinen Fall etwas mit uns, der Wahrheitspresse, zu tun!

Bernd Eifländer | Mo., 14. November 2016 - 14:02

Am besten abspeichern - wir werden ihn nach den nächsten Wahlen wieder brauchen. Dann nur noch die Namen aktuallisieren...........

Holger Schelling | Mo., 14. November 2016 - 14:23

Mir aus der Seele gesprochen, danke.

Wolfgang Lang | Mo., 14. November 2016 - 15:06

Was die Mainstreampresse produziert ist entweder CIA-Verlautbarungsjournalismus (man lese dazu Udo Ulfkotte "Gekaufte Journalisten") oder eine üble Beleidigung des edlen menschlichen Intellekts. So wie es auch die römisch-katholische Kirche mit ihren abstrusen Dogmen macht. Von denen sie immerhin 245 im Arsenal hat. Aber wer weiß das schon?
Ich hoffe immer mehr Menschen entwickeln eine Allergie gegen derlei Tun. Es genügt wenn Journalisten die solche Ergüsse schreiben, wie sie uns seit letztem Jahr verstärkt um die Ohren gehauen werden, sie selbst lesen. Und nur sie!

Als recht gut informierter Katholik ist mir das neu, aber es stört mich nicht. Im Gegenteil. Das ist mein Glaube.

Daß aber der "Geist des Konzils", wer kennt den noch(?), die 68-er Ver-Wahr-losung begünstigt hat und in der Kirche das gleiche Geschwurbel das Denken beeinflußt, ist den meisten entgangen.

Es braucht keinen Goebbels, der Zeitgeist (als ideologische Verblendung) macht das schon!

Siegfried Stein | Mo., 14. November 2016 - 17:23

Bankrotterkläeung des Juste Milieu oder Vorbereitungskultur?

"[...]Betrachtet man die Maßnahmen, die alleine Deutschland in den letzten beiden Jahren zum Ausbau der inneren Sicherheit vorangetrieben hat, so kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Staat sich auf ein Szenario jenseits der uns bekannten sozialen Harmonie vorbereitet.[...]"

Dr. Gert R. Polli ehemaliger Leiter des österreichischen Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, in:

'Europa und die USA: Die Zeichen stehen auf Sturm'
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/11/14/europa-und-die-u…

Spannende Zeiten stehen uns bevor.

Dennis Staudmann | Mo., 14. November 2016 - 17:58

skandieren die Demonstranten in den USA nach der Wahl und werfen ihm vor, er würde ein Hassprediger sein. Anschliessend schlagen sie alles kurz und klein, weil sie durch ihn und die Mehrheit der Wähler, die für Trump gestimmt haben, die Demokratie und den Frieden gefährdet sehen. Man stelle sich vor, in Deutschland würden Demonstranten "Wir hassen Merkel" rufen, wo schon ein "Merkel muss weg" Ausdruck einer "antidemokratischen Gesinnung" und eines rechtsradikalen Weltbildes ist. Ein besonders widerliches Beispiel für Heuchelei erleben wir gerade in Berlin. Unlängst bekundete der Regierende Bürgermeister Müller seine tiefe Trauer über die Maueropfer, um sich dann am nächsten Tag mit der SED (zur Zeit "Die Linke" genannt) an den Tisch zu setzen und über die zukünftige Koalition zu verhandeln und das ganze 27 Jahre nach dem Ende der DDR und in dem Wissen, dass es mit Sicherheit in dieser Partei noch Mitglieder gibt, die persönlich Verbrechen begangen haben im SED-DDR Staat.

Wilhelm Maier | Mo., 14. November 2016 - 19:11

Antwort auf von Dennis Staudmann

Sind sie sicher das nur in dieser Partei? Aber das ist in kurzer zeit vorbei. Sie sterben aus!. Nur die Ideologie ist immer noch da!, Ob Marxismus, Leninismus, und Friedrich Engels Ideologie, oder auch welche andere, ist immer noch da. Ob die abstrakte ?-hinsichten richtig sind, oder nicht. Sie sterben aus!. Vielleicht.
Was die Qualitätsmedien betrifft ist auch nicht neues. Die schaffen vertrauen!?? Oder auch nicht?
http://www.faz.media/forschung/neuigkeiten-aus-der-forschung/qualitaets…

Thomas Fürböter | Mo., 14. November 2016 - 23:00

Dem ist nichts hinzu zu fügen, ausser dass Herr Grau als Ausnahme die Regel bestätigt.
(Ich mag Herrn Trump aber trotzdem nicht ;-) )

Clemens Schneider | Di., 15. November 2016 - 11:46

Etwa 26,4 % der Wahlberechtigten haben für Trump gestimmt. Daraus zu schließen, dass "sich in den vergangenen Jahrzehnten in den Medienhäusern, Parteien und akademischen Einrichtungen ein Milieu gebildet hat, das in einer weltanschaulichen Käseglocke lebt und den intellektuellen und emotionalen Kontakt zu großen Teilen der Bevölkerung verloren hat", ist schon ein ganz schöner argumentativer Husarenritt. (Oder einfach nur das Wunschdenken von Leuten, die sich im Anti-Establishment-Habitus sonnen wie Claudia Roth in ihrer moralischen Überlegeneheit.)

Jürgen Wagner | Di., 15. November 2016 - 12:36

Sehr geehrter Herr Grau,
besser und treffender kann man es nicht beschreiben.
Ich bin begeistert!
Jürgen Wagner

Wulf B. Hofman | Di., 15. November 2016 - 18:15

Ich habe die Hälfte meines Berufslebens damit verbracht, verendenden bzw. bereits in der Agonie liegenden Unternehmen und ihrem Führungspersonal zu beobachten und zu bewerten. Die derzeitige Darstellungs- und Erscheinungsform der Tätigkeit von Frau Dr. Merkel und ihres Führungsteams erinnert in vielen Details dem, was ich häufig zu sehen bekam:
Handlungshemmung, Kommunikationsversagen, Halsstarrigkeit, merkwürdige Entscheidungen und zunehmende Vereinsamung.
Man kann in solchen Fällen nur hoffen, dass rechtzeitig ein kompetenter Insolvenzverwalter eingeschaltet wird, um schwerwiegenden Schaden vom Unternehmen abzuwenden.

Naomi Nuts | Mi., 16. November 2016 - 11:24

Verzeihung, aber geht's noch hier im Forum?

Zur Erinnerung: der Neoliberalismus und seine Hauptakteure, -profiteure und Meinungs-Trompeter sind nicht "links", auch nicht "linksgrün" oder "linksliberal"! Er tut nur so, indem er z.B. Regenbogenfahnen schwingt, und Leute mit immer neuen "Ismen" und Denkverboten traktiert. Im Kern - sprich, wenn's um die Kohle geht - ist er reaktionär bis hart rechts und pfeift auf das Gelump!

Der erste massive Schlag gegen den EU-Neoliberalismus war nicht der Brexit und auch nicht Trump, sondern die Wahl in GR im Januar, sowie das darauffolgende Referendum im Juli 2015. Dieser Sieg der Demokratie -von links!- wurde aber zerschmettert! Und zwar von genau jenen Neoliberalen, die hier von vielen des "Linksseins" verdächtigt werden.
Was soll's, waren ja nur Griechen, stimmt's?

Es ist zum Verzweifeln wie effizient das "Divide et impera!" wirkt. Es herrscht Klassenkampf von oben, aber kaum einer kapiert's.

Ihr habt die AFD wahrlich verdient!

Dr. Waltraud Berle | Mi., 16. November 2016 - 15:50

Sie hat die DDR-Diktatur-Denke hier im Land salonfähig gemacht. Nepotismus, Realitätsverlust, beton-starre Strukruren in Politik, den Zeitungen, dem GEZ-finanzierten Staatsmedien. That's it. Und jetzt will die Frau weitermachen und wieder haben wir einen unsäglichen Präsidentschaftskandidaten, den wir dann für Jahre finanzieren müssen, als hätte er nicht bereits genug.
Wir brauchen eine TRUMP-Figur - genauso intelligent, frech, originell, raffiniert, kampfesmutig und wirtschaftlich unabhängig wie der Herr Trump. Aber dringend!!!
danke, Herr Grau, für diese abermals prima Analyse!
Alternativlosigkeit geht nicht, und gibt es auch nicht. Wille formulieren, Ziele setzen, Verbündete finden, loslegen.
https://dr-berle.de ... ich helfe dem Kandidaten unentgeltlich ...

Rudolf Bosse | Mi., 16. November 2016 - 16:59

Danke Herr Grau für Ihren hervorragenden Artikel, der voll ins Schwarze trifft.
Daraus folgt mit Logik, daß der Mainstream auf von seinen Vorgaben abweichende Meinungen nur mit Ausgrenzung und Diffamierung reagiert, eben so, wie er es immer noch, auch nach der Trump-Wahl, unbelehrbar und uneinsichtig täglich tut. Die einzige Lösung scheint mir Abwahl 2017.

Anne Rennemeier, Hamburg | Mi., 16. November 2016 - 18:27

Sehr geehrter Herr Grau,
diese flächendeckenden gleichlautenden sog. Analysen erinnern mich stark an die Berichterstattung der sog. "Qualitätsmedien" in der jüngeren Vergangenheit: Griechenland, Ukraine et al. Tausend Dank für Ihre Analyse, Herr Grau, der ich voll zustimme.
Schöne Grüße
Anne Rennemeier

Detlef Kleinert | Mi., 16. November 2016 - 19:17

Naja, Herr Grau, cicero hat an der Bankrott-Erklärung - zumindest vor der Wahl - auch mit gestrickt. Haben Sie vergessen, daß cicero etwa vier Wochen vor der Wahl den Lesern erklärte, daß Trump nun auch seinen letzten Wähler verprellt habe. Die "Zeit"-Demagogin, die sich Journalistin nennt, wird sicher auch weiterhin ihren linken Unsinn verbreiten. ich hoffe nur, cicero ist bei der Auswahl der Mitarbeiter künftig ein wenig sorgsamer

Oliver Walter | Do., 17. November 2016 - 10:06

Messerscharf analysiert und formuliert. Das ist investigativer Journalismus.

Danke Herr Grau.

Gerd Schober | Do., 17. November 2016 - 14:36

Ich weiß ja nicht, ob der Entfremdungsgedanke die Situation ausreichend beschreiben kann. Entfremdung zwischen Volk und Politik impliziert etwas Unabsichtliches; etwas das sich nach Jahrzehnten einschleicht.
Innerhalb von Medien und Politik, das eine vom anderen zu trennen ist kaum noch möglich, herrscht vielmehr, als Produkt des Marsches durch die Instanzen, eine Ideologie, die den Mehrheitswillen des Volkes nicht beachten darf, weil sie sich damit selbst infrage stellt. So gesehen ist die Reaktion keineswegs hilflos, sondern sollte als perfide Desinformation durch Dämonisierung und Hysterisierung verstanden werden. Und weil man bereits alle Register gezogen hat, funktionieren diese Methoden nicht mehr. Resultat ist ein struktureller Wandel der politischen Landschaft, sowohl in den USA als auch bei uns.

Rudolf Best Jun. | Do., 17. November 2016 - 14:38

Das folgende Zitat hat Broder dankenswerterweise bei einem Zeitgenossen aufgespießt, und es sagt eigentlich alles:
"Am klarsten hat das an dieser Stelle ein Deutscher formuliert, der seit vielen Jahren in den USA lebt und arbeitet, nicht auf dem flachen Land, sondern an einem Hot Spot der Lehre und des Fortschritts, der Elite-Universität Stanford:
„Nach 27 Jahren meines Lebens in den Vereinigten Staaten bin ich heute vor allem erschüttert durch die nun plötzlich nicht mehr abzuweisende Gewissheit, in einer elegant duftenden Seifenblase aus Privilegien und wohlmeinenden Vorurteilen von der Mehrheit meiner Mitbürger getrennt zu sein.“

Der letzte Satz ist der entscheidende "...von der Mehrheit meiner Mitbürger getrennt...." Dies gilt für all die abgehobenen Kasten, insbesondere die Politik, manifestiert in der Person Merkel allen voran, die blindwütig sogenannte Wolkenkuckucksheim-Werte vor Vernunft setzt.

Robert Nachdenk | Do., 17. November 2016 - 15:00

….dieGrüne-antiDEUTSCH Roth will den EU-ChipAusweis!!Der Heilige Englische Krieg, so W.Churchill ist nicht zu Ende, es ist der 3.Versuch der alten-neuen jüdischen Nationalzionisten, Deutschland einzuebnen und von der Landkarte zu nehmen, wie Palästina, sie agieren von Israel aus über ihr Netzwerke Rom-London Washington D.C Coop. Und besitzen uns und handeln uns als Ware, behandeln uns als nützliche BezahlSklaven. Lest Michael Morris, was sie nicht wissen sollen. Der überfällige Friedensvertrag mit Deutschland ist der Schlüssel für die Beendigung des int.Kriegsrechts der Kolonialisten und das Ende des Rothschildschen Scheinstaats Israels und Freiheit für uns und Palästina. Beide Augen auf, bitte, time is running.

Robert Nachdenl | Do., 17. November 2016 - 15:01

… Dies wird eingepackt in „Notstandsgesetzen,Terrorbekämpfung,Friedensstiftung“ in allen Bereichen.Wir merken es nicht und die Köpfe werden zusätzlich mit Hilfe der Elektrophysik zum kochen gebracht.Da ROT-WEISS-BLAU eine AG ist,die BRiD GmbH eine streng kontrollierte Filiale,die Völker dort und hier nach HGB und The United Nations Convention on the Law of the Sea (UNCLOS) unter der Britischen Admiralität als Sache,Birthcertificate als Share gehandelt wird,spielt rotrechtsgrünlinksextrem,politisches ShowGeplärre und ihre puppets, in den Verwaltungen, sowie Medien und Strasse überhaupt keine Rolle.(AfD=AusfürDeutschland)TrumptyDumpty is the new puppet of the old puppets master.Wir müssen uns auf den längst überfälligen Friedensvertrag mit der Besatzungsmacht kümmern.Je länger dies auf sich warten läßt,sie spielen auf Zeit auf unsere Vergesslichkeit und Fehlbildung,umso unerreichbar ist unsere gestohlene Souveränität und Freiheit ein Rechtsstaat wieder zu werden,nach RUSTaG1913!

Robert Nachdenk | Do., 17. November 2016 - 15:03

als es uns von allen Seiten verkauft wird? Es hat was mit der gesamten Geschichte zu tun, die von den jüdischen-Zionisten aus der Feder von der illuminierten Inzucht-Familie Rothschild und ihren machtvollen FinanzTycoonen kommt. Rot-Weiß-Blau, eingewickelt im privatem Greeback. Wem gehören die Medien und wer bestimmt, was gedruckt und ins passende Bild inszeniert wird? Erinnern wir uns wirklich nicht an die strikte Lizenzvergabe, vom Schulbuch bis Druck und Bild durch die Besatzungsmacht die die Regeln und die Einhaltung dieser bis heute kontrollieren? Folglich muß das in unseren begrenzt gehaltenen Speicher rein, was die NWO-Zionisten-Ideologie vorgibt und mittels der Massenspychologie die jeweiligen gewollten Strömungen entwickelt zum Zwecke der gegenseitigen Entwicklung von sozialen Unruhen und gegenseitigem sehr gut inszenierten und eingekauften Strassenschlachten, beidseitig des Atlantiks and MeadleEast, um von oben herab die geplanten Veränderungen in die NWO zu diktieren.

Hans Müller | Do., 17. November 2016 - 15:35

Ich würde mir wünschen, Trump nutzte die Feindstaatenklausel, welche Deutschland immer noch zum Feindstaat der USA erklärt und würde die Marines anweisen, Merkel und die ganze feindliche Mischpoke dieser verrotteten BRD, zu verhaften und in Arbeitserziehung zu bringen.

Marco Brauer | Do., 17. November 2016 - 16:36

Sehr geehrter Herr Grau,

vielen Dank für diese messerscharfe Analyse.

Fred Schuster-Orth | Do., 17. November 2016 - 17:02

Alexander Grau hat in seinem Kommentar (Respekt!) kein einziges Mal diesen Begriff verwendet - viele der Mit-Kommentatoren jedoch schon.
Bitte - das ist (wie geschrieben und Zille lässt grüßen) "Milljöh"; keinesfalls "Elite".
Denn wer bei Google den Begriff Elite" eingibt erhält folgende Definition:
"Eli̱·te; Substantiv [die];
die (in Bezug auf ein bestimmtes Kriterium) besten Personen (einer Gruppe oder Gesellschaft).

Georg Dallmann | Mo., 16. Januar 2017 - 11:09

Herr Grau liegt mit seiner Analyse wie so oft goldrichtig.Es ist geradezu beschämend, sich das Gezeter und Gejaule quer durch die Republik all derjenigen zu Gemüte zu führen, die sich selbst gerne als "Eliten" bezeichnen und größten Wert darauf legen, selbigen anzugehören.
Der Meinungs- und Moraldespotismus in unserem Land ist mittlerweile unerträglich. Er richtet sich nicht selten GEGEN das Volk, den demokratischen Souverän. Volkes Stimme wird nicht nur ignoriert sondern heftig kritisiert und moralinsauer herabgewürdigt und verächtlich gemacht, als ob das Volk nichts zu sagen hätte in diesem Land.
Mittlerweile ist es doch so, daß jeder, der eine von dieser "Elite des Meinungs- und Moraldespotismus" abweichende Meinung oder einen gar konträren Standpunkt zu einem Thema einnimmt, als RECHTSPOPULIST verunglimpft, denunziert und verächtlich gemacht wird. Der Begriff Linkspopulist begegnet einem diesbezüglich nirgendwo. Rechtspopulist ist quasi das neue SYNONYM für Meinungsabweichler.

Henri Rezlob | Mo., 16. Januar 2017 - 12:34

Hier meine kurze Geschichte zu diesem Thema in 4 Teilen.
Ich habe mich vor ca. 3 Wochen zum ersten mal bei facebook angemeldet. Es gab keine Probleme bei der Anmeldung. Alles hat bestens funktioniert. Auch in den Tagen und Wochen danach hatte ich keinerlei Probleme zu posten, zu lesen und zu liken. Alles lief bestens für mich bei facebook, bis gestern Abend. Da ich ein kritischer Geist bin und die Medien in DE sehr genau verfolge, habe ich einen (medialen) Vorfall zum Anlass genommen, einen Beitrag zu verfassen (siehe Teil 2 bis 4). Diesen Beitrag habe ich dann u.a. bei verschiedenen fb Profilen eingestellt, u.a. bei Finanzminister Marcus Söder (CSU), ARD-Tageschau, ZDF, welt-online, zeit-online, u.v.m;

Das was dann geschah, war in der Tat gespenstisch: Gerade als ich meinen Beitrag auf einem weiteren fb-Profil einstellen wollte, wurde mitten in der Aktion mein Profil von facebook GESPERRT! Siehe Teil 2 bis 4

Henri Rezlob | Mo., 16. Januar 2017 - 12:36

Die A R D zenssiert jetzt schon die Bundeskanzlerin und betreibt munter Volksverdummung!

Und so funktioniert die Volksverdummung bei der ARD zum Thema „Schuldentilgung“ – Hier das aktuelle, faktische Beispiel:

Am Freitag, den 13.01.2016 meldeten lokale Radiosender sowie „Welt online“ und „Zeit online“:

Quelle 1: „Zeit-online“: „Merkel stützt Schäubles Plan zur Schuldentilgung“
Quelle 2: „Welt-online“: „Merkel stärkt Schäuble im Streit mit der SPD um Schuldentilgung den Rücken“.

http://www.zeit.de/.../haushaltsueberschuss-wolfgang...
https://www.welt.de/.../Merkel-staerkt-Schaeuble-im...

Henri Rezlob | Mo., 16. Januar 2017 - 12:38

"Die Bundeskanzlerin findet den Vorschlag des Bundesfinanzministers vernünftig", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Es sei richtig, in guten Zeiten Schulden zu tilgen, die in schwierigen Zeiten zum Beispiel für Konjunkturprogramme aufgelaufen seien.“ (Meldung „Zeit-online“)

Diese Meldung aber wird dann in der ARD-Tagesschau, um 20:00 Uhr am 13.01.2016, mit KEINEM EINZIGEN WORT erwähnt !!! Im Gegenteil: Bei Minute 00:06:52 kommt eine Meldung bezüglich der Verwendung von „Etat-Überschüssen“, offensichtlich unter bewusster AUSLASSUNG der Meldung von Regierunssprecher Seibert vom selbigen Tag !!! https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-17887.html

In dieser „Tagesschau“ also soll dem Zuschauer offensichtlich perfide suggeriert werden, dass die „CDU-Klausurtagung“ bestimmen könne, wie die Haushaltsüberschüsse (zukünftig!) verwendet werden (sollen). So ist es aber nicht! Das letzte Wort hat auch in diese Sache - wie immer – Bundeskanzlerin Merkel!

Henri Rezlob | Mo., 16. Januar 2017 - 12:40

Und dieses letzte Wort von Merkel hat Regierunssprecher Seibert bereits im Verlauf des Freitags offiziell vermeldet !!!

Im Übrigen wird dem Bürger erst recht nicht erzählt, dass es sich bei dieser „Schulden-Tilgung“ mit nichten um selbige handelt, sondern um eine ZINS-Tilgung (aus den Staatsschulden). ZINSTILGUNG !

Merkel will also, dass der Haushaltsüberschuss von 6,2 Milliarden Euro den Gläubiger-BANKEN – x-fach vom Steuerzahler gerettet - abermals in den Rachen geworfen wird, anstatt sie dem Steuerzahler zurückzugeben.

So funktioniert sie, die Volksverdummung durch die ARD: Nicht durch eine Falschmeldung, sondern durch Verschweigen der richtigen Meldungen und unter Hinzufügung einer unwichtigen Meldung !

(Ende des fb-posts)

Henri Rezlob | Mo., 16. Januar 2017 - 13:07

Zunächst herzlichen Dank an die Cicero-Crew für die Veröffentlichung meines Beitrags.

Da die Verlinkung von Zeit und Welt nicht funktionieren, hier nochmal die links:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-01/haushaltsueberschuss-wol…

https://www.welt.de/newsticker/news1/article161144204/Merkel-staerkt-Sc…

Sollte es wieder nicht klappen mit der Verlinkung, dann bitte über google die Artikel suchen mit den jeweiligen Headlines. Danke!

Zeit-online“: „Merkel stützt Schäubles Plan zur Schuldentilgung“

„Welt-online“: „Merkel stärkt Schäuble im Streit mit der SPD um Schuldentilgung den Rücken.“

Frank Goller | Mo., 16. Januar 2017 - 13:16

.......grämen sie sich nicht. Bei Presseclub nachgefragt auf Phoenix riß bei meinen kritischen Fragen zu bestimmten Themen, plötzlich die Verbindung ab. Kann man sich sparen, man fragt nach unserer Meinung, will sie aber gar nicht hören.

Reiner Jornitz | Mo., 16. Januar 2017 - 13:32

Platon sagte einmal : je mehr ich weis, desto mehr weis ich das ich nichts weis. Je mehr Fragen die ich durch Medien, ARD, Welt, Zeit beantwortet bekomme( durch Kommentare von den unterschiedlichsten Personengruppen) je mehr Fragen tun sich auf! Ich habe so das Gefühl , das Medien und Politik mit ihrer Glaubwürdigkeit die Felle wegschwimmen und die Ergebnisse der Politik nach 12 Jahren die für Deutschland vermeintlich als Erfolg und Weitsicht propagiert worden ist größtenteils als Fiasko herausgestellt hat und die Wahrheit so langsam ans Licht kommt. Deutschland war zu jeder Zeit immer auf sich selbst gestellt. Wenn es brenzlig wurde war keiner mehr da! So hat Donald Trump recht! Es reicht jetzt auch ständig von Amerika bevormundet zu werden und ein Anhängsel zu sein und das muss Europa auch erkennen. Unsere Flüchtlingspolitik war ein Desaster!

Hans Beerstecher | Mo., 16. Januar 2017 - 13:50

Die Ökoradikalen NGOs, die pseudowissenschaftlichen Ökoinstitut bilden eine außerparlamentarische Opposition, die die Grünen und Ökolinken vor sich hertreiben und immer mehr zu übertriebenen politischen Parlamentsiniativen anstacheln. Damit wird der Wirtschaftsstandor geschwächt. Wie lange können wir uns das noch leisten.

Brigitte Simon | Mo., 16. Januar 2017 - 15:26

Nach Bekanntgabe des Wahlsiegers Trump war erneut, oder wie immer, Bundeskanzlerin Merkel die Erste innerhalb der EU, Trump Zusam-
menarbeit anzubieten. Allerdings wie in der SZ
lobend ihre "Auflagen" hervorgehoben wurden.
Daß diese "Auflagen" Erdogan gegenüber
nicht erfolgten und erfolgen, scheint nicht
sehr opportun zu sein.
Am 17.12.2016 schickte Frau Merkel ihren
engsten außenpolitischen Berater, Herrn
Christoph Heusgen, mit hochkarätigem Team,
nach New York. Sie mußten bereits zu die-
sem Zeitpunkt mit Trumps Team Kontakt auf-
aufnehmen. Wieder im Alleingang oder bereits
ein Kotau vor Trump? Erinnerungen werden
wach: Irakkrieg, Flüchtlingsfiasko usw. Der
bereits sehr dünnhäutigen EU steht eine weitere
Zerreißprobe bevor.

Bernd Müller | Mo., 16. Januar 2017 - 16:50

die Macht erkämpft...Etwas vollmundig? Wahlbeteiligung knapp 60%, davon knapp 50% der Stimmen, also ca. 30% der Wahlberechtigten für ihn. Volkes Wille- als Gesamtäußerung- kann es den bei Wahlen geben?

Petra Maria Schaefer | Mo., 16. Januar 2017 - 17:30

und besten Dank Cicero.
Nach Genuss von ÖR wird mir derzeit nur noch übel..
DDR 2.0.
Was bedeutet es, wenn ich ausländische Presse lese? Charlie Hebdo kaufe, um noch besser unsere Nachbarn zu verstehen (u.a.Reportage in 1/2017:"Laizität? Vergiss es..Hier zählt nur das Recht der Bärtigen.") TRUMP, AFD, LE PENN??
Ich komme nur zu einem Ergebnis: Das kleinere Übel zu wählen . Genauso wie es
Frau Steinbach schildert: "Aber ich hoffe, dass die AFD in den Bundestag einzieht, damit es dort endlich wieder eine OPPOSITION gibt. Nur so bleibt die Demokratie lebendig." http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/protest-gegen-merkel-erika-st…

Mela Eckenfels | Di., 17. Januar 2017 - 03:33

Danke an Herr Grau und an Cicero, die ihm eine Plattform geben, für das Schüren von Hass und Verachtung auf Autisten, in dem sie Autismus als politischen Kampfbegriff verwenden. Die Erfolge sieht man bereits in den Kommentaren, wo gefordert wird, politische Gegner als Autisten zu diagnostizieren.

Sie verstärken Stereotype und machen das Leben für Autisten in dieser Gesellschaft unerträglich.

Was sie nebenbei eigentlich sagen wollen, ist 'politische Ignoranz'.

Guten Tag Frau Eckenfels, 

das Schüren von Hass und Verachtung war nie unsere Absicht. Wir bitten wegen der Verwendung des Begriffes um Entschuldigung. Vielen Dank  für den Hinweis. Wir haben den Text geändert (siehe oben)
Beste Grüße, Constantin Wißmann (Online-Redaktion)

Bernd Wippich | Di., 17. Januar 2017 - 06:51

Erstens: von wegen Volkes Wille! Die massive Beeinflussung des amerikanischen Wahlkampfes durch Wikileaks-Enthüllungen, aller Wahrscheinlichkeit nach von russischen Hackern gefüttert, ist für den Schreiber anscheinend unerheblich!
Zweitens: tja alles was vom Volk kommt ist gut.
Auch die Wahl Hitlers 1933 war dann gut.Auch Hitler hat Ressentiments geschürt, die Empörung hochgekocht, gehetzt. Ich sehe leider bei Trump
unendlich viele Parallelen

Als Obama seinen Wahlkampf über die "neuen Medien" ( Sie wissen schon, was ich meine ) geführt hatte da war die Welt noch in Ordnung , und es waren damals die "guten Medien", und die "Guten" hatten gewonnen.

Nun hat ja bekantlicherweise der Trump auch die "neuen Medien" für sich in Anspruch genommen um seinen Wahlkampf damit zu lenken.

Nun sind aber kurioserweise im Jahr 2016/2017 aus den guten Medien von damals als Obama das Rennen gemacht hatte, plötzlich schlechte Medien geworden weil Trump gewonnen hat.

So sehen schlechte Verlierer aus.

Sie erliegen dem weitverbreiteten Irrtum, Hitler sei durch das V o l k an die Macht gelangt.
NEIN! Es war das deutsche PARLAMENT, das ihm mit dem Ermächtigungsgesetz 1933 den Weg zur absoluten Macht geebnet hat.

Eine Falschaussage oder zumindest anzweifelbare Aussage - Oft und überzeugend genug wiederholt! - erzielt breite Wirkung und wird dann allmählich in den Köpfen vieler Menschen zur "Wahrheit", sehr geehrter Herr Wippich. S o funktioniert
Manipulation.

Hitler hat in seinem Buch "Mein Kampf" diese perfide "Masche" (Bestimmte Aussagen durch stete und allgegenwärtige Wiederholung in allgemein geglaubte "Wahrheit" zu verwandeln) ausdrücklich angepriesen.
Sie wird auch heutzutage sehr erfolgreich angewandt.

Sehr geehrte Frau Martin,

wir freuen uns über jeden Kommentar und wünschen uns eine konstruktive Debatte. Beleidigende, unsachliche oder obszöne Beiträge werden deshalb gelöscht. Auch anonyme Kommentare werden bei uns nicht veröffentlicht. Für die Prüfung der Kommentare ist unsere kleine Onlineredaktion von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr für Sie da.
Zudem achten wir sehr darauf, dass die Autoren unserer Artikel nicht persönlich angegriffen und beleidigt werden. Außerdem veröffentlichen wir keine Kommentare, die gegen bestimmte Personen oder Personengruppen hetzen. Sachliche Kritik an den Textinhalten ist hingegen gerne gesehen.
Sollte Ihr Kommentar all diesen Kriterien entsprochen haben und dennoch gelöscht worden sein, möchte ich mich dafür entschuldigen. Wir arbeiten in der Onlineredaktion nach bestem Wissen und Gewissen an einer fairen Moderation unseres Kommentarbereichs, natürlich können trotzdem Fehler passieren.

Mit freundlichen Grüßen,

Cicero Online

Hans-Hasso Stamer | Mi., 18. Januar 2017 - 20:46

Selbstgefällig - so habe ich 1989 den Westen erlebt. Die Dinge wiederholen sich. Selbstgefälligkeit ist eine Nebenwirkung der Ausfilterung von Informationen, die die eigene Gewissheit erschüttern könnten.