- „ Diese Region wird gut durch die Krise kommen “
Weltweit führt der russische Angriff auf die Ukraine zu Verwerfungen. Der Konflikt scheint nur Verlierer zu kennen, mit einer Ausnahme: die Wachstumsökonomien aus Südostasien, die in einer gespaltenen Welt die Großmächte gegeneinander ausspielen.
Ferdinand Marcos Junior war noch keine Woche im Amt, da empfing er schon Besuch aus Peking. „Mit dem Wahlsieg von Präsident Marcos haben die chinesisch-philippinischen Beziehungen ein neues Kapitel aufgeschlagen“, schwärmte der Gast, der kein Geringerer war als Wang Yi, Chinas Außenminister: „Wir schätzen seine kürzliche Verpflichtung zu einer china-freundlichen Politik.“ Denn der seit Anfang Juli regierende Marcos hatte China als „stärksten Partner der Philippinen“ bezeichnet. Wang gelobte daher: „Wir sind bereit, in dieselbe Richtung zu ziehen.“
An jenem Sommertag dürften in Washington die Alarmglocken geschrillt haben. Seit Jahrzehnten zählen die Philippinen zu den wichtigsten Partnern der USA im Pazifik. Erst Ende März hatten die zwei Länder gemeinsame Militärübungen unternommen, mit fast 9000 Soldaten waren es sogar die größten Manöver seit sieben Jahren. Und jetzt, wo seit Anfang Juli mit Ferdinand Marcos Junior ein neuer Mann regiert, kehren die Philippinen den USA den Rücken?
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wie viel Gewicht haben diese Länder in den Augen der Machthaber Chinas und der USA. Es ist ja grundsätzlich zu begrüßen, wenn relativ friedliche Länder sich weiter entwickeln und an Einfluss gewinnen. Wie groß ist dieser Einfluss auf China in der Taiwan-Frage? Wirtschaftlich sind sie sowohl Konkurrenten als auch Märkte. Der Westen wird Investitionen in der Region gerne auf mehrere kleinere Länder verteilen. Doch auch diese haben noch einen langen Weg der Demokratisierung vor sich. So stellt sich auch hier die Frage nach der politischen Stabilität wirtschaftsfreundlicher Regierungen.