Niederländische Soldaten bei der Nato-Übung Steadfast Defender, 10.04.2024 / picture alliance

Zukunft des Bündnisses - Die Europäer werden mehr für die Nato und die Ukraine zahlen

Innerhalb der Nato ist eine Verschiebung der Lasten für das Bündnis selbst und die Unterstützung der Ukraine absehbar. Generalsekretär Jens Stoltenberg hat schon einen Plan.

Autoreninfo

Antonia Colibasanu ist Analystin bei Geopolitical Futures und Dozentin an der rumänischen National Defence University mit Sitz in Bukarest.

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Vorige Woche hat die Nato ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert. Dieser Moment wurde natürlich von Gesprächen über die Zukunft des Ukraine-Krieges und die Unterstützung der Allianz für Kiew begleitet. Am Mittwoch schlug Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg vor, einen Fonds mit 100 Milliarden Euro einzurichten, um die Ukraine in den nächsten fünf Jahren militärisch zu unterstützen.

Die Idee wurde mit gemischten Reaktionen aufgenommen. Bis vor kurzem wurde die freiwillige westliche Unterstützung für die Ukraine durch die Ramstein-Gruppe (vormals Ukraine Defense Contact Group) koordiniert, eine von den USA geführte Koalition aus 56 Ländern, darunter alle 32 Nato-Mitglieder. Es wird erwartet, dass die Nato-Verbündeten den Vorschlag auf ihrer Tagung im Juli erörtern werden. Die europäischen Mitglieder werden ihn wohl annehmen, um ihre anhaltende Unterstützung für Kiew zu signalisieren.

Viele Details stehen noch zur Debatte, aber Stoltenbergs Plan sieht einen Fonds vor, der sich aus Beiträgen der Nato-Mitglieder zusammensetzt und der Ukraine in den nächsten fünf Jahren finanzielle Unterstützung bieten soll. Das Geld würde die Unterstützung der USA für die Ukraine ergänzen, während der Kongress in Washington ein wichtiges Hilfspaket in Höhe von 60 Milliarden Dollar zurückhält. Für Europa liegt der Hauptgrund für diesen Plan in der Sorge, dass die Position der europäischen Länder innerhalb der Nato gefährdet werden könnte, falls Donald Trump im November die Präsidentschaft gewinnt. Tatsächlich scheint Trumps Auftritt bei der Conservative Political Action Conference im Februar – wo er von seinem Wunsch nach Vergeltung an Menschen, Ländern und Organisationen sprach, von denen er glaubt, dass sie ihn schlecht behandelt haben – die europäischen Regierungen dazu veranlasst zu haben, auf mehr Maßnahmen in Bezug auf die Ukraine zu drängen, da die europäischen Nato-Mitglieder ganz oben auf Trumps Liste der Gegner stehen.

 

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Gleichzeitig hat auch die Innenpolitik in den führenden europäischen Ländern, vor allem in Deutschland und Frankreich, eine Rolle gespielt. In Deutschland gaben in einer kürzlich durchgeführten Umfrage etwa 82 Prozent der Befragten an, dass sie die Nato für die Sicherung des Friedens in Europa für wichtig halten, während nur etwa 10 Prozent sie für unnötig halten. Selbst unter den Anhängern populistischer Parteien, die sich kritisch zur Nato äußern, wie die Alternative für Deutschland und das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht, ist nur eine Minderheit für eine Auflösung des Bündnisses. 

Rückhalt unter den Deutschen wächst

Darüber hinaus sind sieben von zehn Deutschen der Ansicht, dass die Gefahr für den Frieden und die Sicherheit in Europa ernst oder sehr ernst ist – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu vor fünf Jahren. Das Ergebnis dieses wachsenden Unbehagens scheint eine verstärkte Unterstützung für die Nato zu sein, die den Plan Deutschlands unterstützt hat, sein Militär rasch aufzurüsten. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 stellte Bundeskanzler Olaf Scholz einen Sonderhaushalt in Höhe von 100 Milliarden Euro für die Modernisierung der Bundeswehr auf. Der Großteil des Geldes ist in Aufträgen für teure Rüstungsgüter gebunden. Zudem ist Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) laut aktuellen Umfragen der mit Abstand beliebteste Politiker in Deutschland.

Die Situation in Frankreich ist etwas anders. Die Sorge der Führung um die Ukraine scheint größer zu sein als die der französischen Öffentlichkeit, die sich mehr mit den sozioökonomischen Problemen des eigenen Landes beschäftigt. Umfragen zufolge ging die französische Wirtschaftstätigkeit im März den elften Monat in Folge zurück, da die Nachfrage nach französischen Waren und Dienstleistungen nachließ und die Beschäftigung sank. Darüber hinaus versucht Paris, die Finanzmärkte zu beruhigen, nachdem die im vorigen Monat veröffentlichten offiziellen Zahlen gezeigt haben, dass das öffentliche Defizit für 2023 die Ziele der Regierung übersteigt. Da Frankreich bereits hohe Zinssätze und das ungünstigste Verhältnis zwischen Steuern und Bruttoinlandsprodukt in Europa aufweist, erwägt die Regierung Kürzungen bei den Sozialleistungen und den Haushalten der Kommunen – ein politisch heikler Schritt in einem Land, das sein soziales Sicherheitsnetz sehr schätzt.

Macron will sich als Akteur behaupten

Es scheint also, dass der französische Präsident Emmanuel Macron versucht hat, die öffentliche Aufmerksamkeit abzulenken, indem er mehr Hilfe für die Ukraine und kürzlich sogar Truppen vor Ort forderte. Frankreichs fiskalische Realitäten mögen Macrons Forderung nach einer weiteren gemeinsamen Kreditaufnahme zur Finanzierung europäischer Sicherheitsprogramme behindern, aber seine Ambitionen, Europa in Kriegszeiten zu führen, bleiben bestehen. Schließlich verfügt Frankreich im Gegensatz zu Deutschland seit langem über ein beeindruckendes Militär und muss es nicht erst wieder aufbauen. 

Paris konzentriert sich daher auf die öffentliche Wahrnehmung, während es versucht, sich als wichtiger Akteur in der Ukraine zu behaupten – was der Schlüssel zur Stärkung seiner Position in Europa und innerhalb der Nato sein wird. Frankreich ist sich auch der Möglichkeit bewusst, dass die USA bald erwarten könnten, dass Europa einen größeren Teil der Last für die Ukraine übernimmt (insbesondere wenn Trump Präsident wird), was eine Übertragung der Verantwortung von den USA auf ihre europäischen Partner erfordern würde.

Die Verschiebung der Lasten

Die Tatsache, dass sich die Nato in Zukunft möglicherweise eher auf eine Lastenverschiebung als auf eine Lastenteilung konzentriert, ist auch der Grund dafür, dass Frankreich versucht hat, seine Bemühungen zur Unterstützung Kiews zu unterstreichen. Nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums beläuft sich der Wert der bis Ende 2023 an Kiew gelieferten französischen Militärausrüstung auf 2,6 Milliarden Euro. Weitere 1,2 Milliarden Euro steuerte Paris zur Europäischen Friedensfazilität bei, so dass sich die Gesamtausgaben für die Ukraine auf 3,8 Milliarden Euro beliefen.

Die Beiträge der USA übertreffen jedoch immer noch die von Frankreich. Nach Angaben des in Washington ansässigen Council on Foreign Relations haben die USA umgerechnet 69,1 Milliarden Euro für die Finanzierung und Ausrüstung der Ukraine ausgegeben, 18 Mal mehr als Paris. Nach Schätzungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft haben jedoch die EU-Institutionen zusammengenommen die meiste militärische, humanitäre und finanzielle Hilfe für die Ukraine geleistet, gefolgt von einzelnen Staaten wie den Vereinigten Staaten, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Dänemark. Diese Zahlen zeigen, dass Europa bereits in einer guten Position ist, um seinen Anteil an der Last zu erhöhen.

Russland wird diese Maßnahmen in den kommenden Wahlkämpfen in den westlichen Ländern sicherlich ausnutzen und den Westen als Aggressor und Haupthindernis für eine Beilegung des Konflikts darstellen. All dies wird im Vorfeld des Nato-Gipfels im Juli sorgfältig geprüft werden.

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Tomas Poth | Do., 11. April 2024 - 12:58

Warum sollen wir in einem korrupten Land, mit einer Regierung die nationalistisch und diktatorisch regiert, unser Geld unsere Arbeitsleistung versenken?
Warum sollen wir eine Regierung unterstützen, die womöglich an der Sprengung der Nordstream Gasleitungen beteiligt war und uns damit einen milliardenschweren Wirtschaftsschaden zufügt?
Warum sollen wir eine Regierung unterstützen, die mit Waffengewalt gegen Teile seiner Bevölkerung vorgeht, die dann Vereinbarungen, Minsk 1 und 2, hintertreibt und seine Bevölkerung damit in einen vermeidbaren Krieg treibt?
Der Krieg muß beendet werden, der Schlüssel dazu liegt in der politischen Führung der Ukraine.

Dr. Linz | Do., 11. April 2024 - 15:11

Antwort auf von Tomas Poth

Dem ist nichts hinzuzufügen.
Ausser - man hat als Deutscher eine Agenda Dritter zu exekutieren gegen den Willen und zum Schaden der eigenen Bevölkerung.

Gerhard Lenz | Do., 11. April 2024 - 15:26

Antwort auf von Tomas Poth

hat den Schlüssel? Interessant. Und was sollte die ukrainische Führung machen? Etwa Putins Truppen "ausladen"?

Oder meinten Sie: Auf ganzer Linie kapitulieren?

Ja. Richtig!
Wer leben will - streckt die Waffen.
Falls es hier Menschen gibt die dass den Ukrainern nicht erlauben wollen, - dann Teil 1 und 2 packen, - und ab an die Ost-Front, - persönlich, - nicht schwatzend vom westdeutschen Sofa aus!

machen soll. Ganz einfach Minks 1 u. 2 wieder aufgreifen und für einen bedingungslosen Waffenstillstand offen sein. Das Dekret mit Russland und Putin nicht verhandeln zu wollen muß aufgehoben werden. Was anderes?

Der Vollstrecker | Do., 11. April 2024 - 16:29

Antwort auf von Tomas Poth

Da die Ambitionen Russlands, wie von der Führung wiederholt geäußert(!), nicht an der Grenze der Ukraine enden, sondern mit ziemlicher Sicherheit weiter westlich, liegt es in unserem eigenen Interesse, die Russen so früh wie möglich und unter minimalem Personaleinsatz aufzuhalten.

Außer natürlich, man möchte eine Ostbindung und russischen Einfluss bei uns.

Tomas Poth | Fr., 12. April 2024 - 11:32

Antwort auf von Der Vollstrecker

Das ist das Nato-Märchen, Natopropaganda was Sie sich da zu eigen machen.
Die RF ist personell und materiell gar nicht in der Lage den Konflikt so weit zu tragen wie es immer dunkel raunend im Mainstream und natürlich von Polen und den Baltics alarmistisch verbreitet wird. Ball flach halten, den Waffengang beenden und die Diplomaten an den Tisch!

Stefan Jarzombek | Do., 11. April 2024 - 13:56

"Frankreichs fiskalische Realitäten mögen Macrons Forderung nach einer weiteren gemeinsamen Kreditaufnahme zur Finanzierung europäischer Sicherheitsprogramme behindern, aber seine Ambitionen, Europa in Kriegszeiten zu führen, bleiben bestehen."
Wenn er sich so aufspielt, der Herr Macron, nur weil er über ein beeindruckendes Militär verfügt, dann sage ich, damit kann er schlecht einen Krieg gegen Russland anzetteln,da das wohl kaum ein zweiter EU Staat mittragen wurde.
An Devisen mangelt es den meisten EU Staaten zudem.
Vorne weg Frankreich.
Schaut der politisch Interessierte bloß auf die Schulden die Frankreich hat.
Er kann groß auftreten der Herr Macron,jedoch seine Taschen sind leer.
Er will führen und Deutschland soll die Party bezahlen.
So sieht die bittere Wahrheit aus.
Ohne Deutschland keine EU, ohne Deutschland keine Ukraine.
Die anderen melken die Kuh und trinken die Milch und hierzulande brennt es an allen Ecken und Enden.

Reinhold Schramm | Do., 11. April 2024 - 15:02

Es braucht eine Friedensdiplomatie für Westeuropa und zwischen der Kiewer-Ukraine und der Russischen Föderation. Einen Verzicht auf die westliche Eroberung der reichen Rohstoffvorkommen und Bodenschätze in Russland. Ein Ende des Verheizens der ukrainischen NATO-Söldner und Hilfskräfte für die militärische Eroberung und Zerschlagung Russlands; dies im bisherigen wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Interesse westlicher, nordamerikanischer, britischer, französischer und deutscher Wirtschaftsunternehmen und multinationaler Konzerne.
Eine gesellschaftspolitische Diplomatie für den Erhalt und die Entwicklung der Wirtschaftskraft und Sozialstaatlichkeit Deutschlands. Zugleich damit auch für die friedliche, wirtschaftliche und soziale Zukunft der ukrainischen und russischen Bevölkerung. Für ein Ende der Wirtschaftssanktionen gegen Russland und für eine friedliche, wirtschaftliche und sozialpolitische Zusammenarbeit Europas. {...}

Nachtrag, Teil II.

Reinhold Schramm | Do., 11. April 2024 - 15:05

{...}
Für ein Ende der Wirtschaftssanktionen gegen Russland und für eine friedliche, wirtschaftliche und sozialpolitische Zusammenarbeit Europas. Die derzeit jährlich rund 80 Milliarden Euro für die Kriegsführung und die bisherige Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge könnten für den kontrollierten, korruptionsfreien Wiederaufbau der Ukraine eingesetzt werden!

Infolge könnte auch das Dividendenprogramm für die Großaktionäre, Lobbyisten und Vorstände der Rüstungskonzerne und Waffenproduzenten beendet und eingestellt werden. Zudem müssten alle Profiteure vom Krieg mit ihrem Privatvermögen für den Wiederaufbau herangezogen werden. Ebenso die parlamentarischen Kriegshetzer, mit ihrem Vermögen und Entfernung aus dem Staatsdienst, Parlamenten und Regierungen.

Christoph Kuhlmann | Do., 11. April 2024 - 15:18

hängt stark vom Ausgang der Wahlen in den USA ab . Es macht Sinn, dass die NATO eine systematische und planvolle Vorgehensweise bei der Finanzierung des Krieges und der Ausrüstung der ukrainischen Armee mit Waffen einleitet. Die USA ist mit ihrem Haushaltsdefizit nicht mehr in der Lage Europa Sicherheit zum Discountpreis zu bieten.

Romuald Veselic | Do., 11. April 2024 - 15:46

Das typisch westliche Phänomen wird in dieser Form ins unendliche Repliziert, bis ich, als einer der in "Ost" Europa aufwuchs, nicht mehr hören kann.
Was notorisch ausgelassen wird, sind die übrigen Ländern, die ganz nah an RUS angrenzen, beginnend mit BG u RO bis nach FIN. Die sog. Visegradstaaten - PL, CZ, SK, H waren sowjetische Beutestücke nach dem 2WK, behandelt wie Dreck, wenn ich Jahre 1956, 68 & 80 anführe. Die Bevölkerungsmehrheit kann v D/F-Empfindlichkeiten sich "angekotzt" fühlen, weil dies nichts m Realität zu tun hat. RUS ist 1 Gangsterstaat, m Freunden wie Lukaschenko o die Faschokleriker in Teheran. Lauter Verbrecher, wo Machterhalt den Vorrang vor dem Menschenleben hat.

Donald hat insoweit recht, wenn er sagt, lernt endlich selber die Gefahren zu begegnen. Ins kalte Wasser zu springen, um das Gefühl zu bekommen, wie man sich selbst rettet. Das kostet was. "Ggerettetes" Klima, schützt nicht vor Krieg, Terror u Tod. Kriegsversehrten kann man m keiner Wärmepumpe heilen.

Die Aktionäre kassieren Dividenden!
Die an Produktionsmitteln eigentumslosen Erwerbsbevölkerungen müssen die Mordindustrie bezahlen! Die Soldaten und Hilfswilligen beiderseits der Front werden verheizt! Gegen Atomwaffen helfen auch keine Aufrüstung und Kriegspolitik! Es braucht auch in EU-Osteuropa eine Friedensdiplomatie! Die Umleitung der Kriegsausgaben in die Bildungspolitik.

Behandelt wie Dreck: Hirosh. + Nagasaki, um dem "unbeliebten" Alliierten zu zeigen, dass man noch was im "Köcher" hat für die Nachkriegsgestaltung?
Anfang 45 auf Wunsch des "unbeliebten" Alliierten Chemnitz, Dresden und Magdeburg bombardiert oder war es ein "besonderes" Geschenk für die absehbare SBZ?
Faschokleriker: once upon the time rechte Putsche en masse in LA, gern mit anschließendem faschistoiden Regimen; vom "Hegemon" goutiert gar inspiriert?

Freunde des "Gangsterstaates": dem Hegemon nicht genehme Beziehung des "Gangsterstaates" zu einigen SU-Nachfolgestaaten, Iran, Indien, VRCh, Bras., Saudi-Arabien, VAE, RSA, wahrscheinlich einige Sahel-Staaten, ... nicht aus "Liebe" zum "Kriegsverbrecher Putin" (Hr. Lenz), sondern aus "Eigeninteresse".
"Dem." dipl. Akte: Biden beim saudischen Journalistenmörder, um Erdölpreise zu beeinflussen; Habeck beim Katari, Blinken und Macron ohne Binde bei katar. WM; Telefonate nach Teheran, Besuche in der VRCh, ... ebenfalls Interessenpolitik.

Dietmar Philipp | Do., 11. April 2024 - 16:07

Eigentlich ist die neu vorgestellte Strategie von Stoltenberg eine Schande. S. zeigt damit auch seine Unfähigkeit und die des gesamten Systems. Es gibt keinen einzigen Beweis, dass Putin noch fremde Nato- Länder angreifen wöllte. Schon durch den Verbund Nato sind diese Länder geschützt. Deshalb eine weitere Aufrüstung wegen Bedrohung und wegen Ukraine ist totaler Schwachsinn. Die Nato ist ein Auslaufmodell und endlich muss ein Waffenstillstand her. Danach kann verhandelt werden und die Kriegsbefürworter sind zum Teufel zu jagen. Keine weiteren Mittel, alles für das eigene Volk!!!

Henri Lassalle | Do., 11. April 2024 - 17:03

hat. Man versucht jetzt, an alle möglichen Geldquellen zu kommen. Die Arbeitslosenversicherung UNEDIC hat einen beachtlichen Überschuss erwirtschaftet, an den will die Macron-Regierung heran. Das ist nur ein Beispiel. Gefordert sollen auch die Regionen sein, vielen es gut, sie haben keine Geldsorgen. Die Lage wird zunehmend dramatischer, zumal die Regierung de Kreditgeber (Finanzmärkte) bisher gnädig stimmen konnte: Man wolle das Defizit verringern. Danach sieht es aber nicht aus.
Kürzungen an Sozialleistungen bedeuten soz. Sprengstoff. Es wird also eng. Der Ukrainekrieg wird für F zu einer schweren Belastung.
Die wird umso dramatischer ausfallen, wenn Trump die Wahlen gewinnt. Die Amerikaner haben zunehmend genug vom Krieg in der Ukraine, zumal kein Ende in Sicht ist, auch keine Perspektive, für die es sich lohnen würde, Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Krieg kostet eben Geld, viel Geld.

Hans Süßenguth-Großmann | Do., 11. April 2024 - 17:20

.. unterstützen wir die UA? Mir sind keine bekannt. Wir geben erhebliche Anteile unseres Haushalts für die UA aus. Wir werden uns anhören müssen, das egal wie der Krieg ausgeht, es immer zu wenig gewesen ist was wir bezahlt haben und die Sprengung der Gasröhren sind ist nicht aufgeklärt.

Irgendwann sitzen die Kriegsparteien am Verhandlungstisch, egal wer von ihnen gewinnt und Deutschland hat sein Geld verloren für eine Aktion die von vorne herein zum Scheitern verurteilt war.
Ich glaube auf lange Sicht kann die Ukraine den Krieg nicht für sich entscheiden ohne damit halb Europa an den Bettelstab zu bringen.
Diejenigen EU Staaten die jetzt schon ihre freiwilligen Hilfen verweigern, denen jeder Euro abgerungen werden muss, die wissen das ganz genau.

"Das Budapester Memorandum umfasst drei Vereinbarungen, die am 5. Dezember 1994 in Budapest im Rahmen der dort stattfindenden KSZE-Konferenz unterzeichnet wurden. In den Vereinbarungen gaben die Russische Föderation, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten gemeinsam Kasachstan, Weißrussland und der Ukraine Sicherheitsgarantien in Verbindung mit deren Beitritt zum Atomwaffensperrvertrag und als Gegenleistung für die Beseitigung aller Nuklearwaffen auf ihrem Territorium. In den Vereinbarungen werden insbesondere bereits zuvor bestehende Verpflichtungen nochmals klargestellt und bekräftigt."...
"Da in dem Memorandum die Schlussakte der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa wiederholt wird, wirft Russlands Nichtbefolgung des Memorandums grundsätzliche Fragen über die Zukunft der internationalen Ordnung auf.

Mit dem Überfall auf die Ukraine seit dem 24. Februar 2022 verstößt Russland erneut gegen die Vereinbarung. Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton, der in den 1990er Jahren zwischen der Ukraine und Russland vermittelt hatte, wodurch es zu dem Memorandum kam, sagte im März 2023, dass er sich vor dem Hintergrund, dass Russland durch den Angriff auf die Ukraine das Memorandum verletzte, „mitverantwortlich“ fühle, dass es zu dem Krieg kam: „Keiner glaubt, dass Russland diesen Stunt vollführt hätte, wenn die Ukraine noch ihre Waffen hätte...Ich fühle mich mitverantwortlich, weil ich sie davon überzeugt habe, ihre Atomwaffen aufzugeben"

Jochen Rollwagen | Do., 11. April 2024 - 18:21

Nachdem Deutschland 70 Jahre lang von den Amerikanern beschützt wurde kommen jetzt neue Zeiten, egal ob Trump oder nicht. Das kann man den Amerikanern letztlich nicht verdenken, alles was sie davon hatten ist Anti-Amerikanismus und ein Deutschland, das nicht nur immer noch von der Achse Berlin-Moskau träumt, sondern Herrn Putin via Nord Stream 1 ("Gas-Gerd") die Finanzierung seiner Kriegsmaschine ermöglicht hat. Und viele würden gerne auch Nummer 2 wieder aufmachen, damit Putin weiter bomben kann und wieder "billiges Gas" fließt. Und jetzt geht das Theater mit Taurus weiter. Mit solchen Freunden... Deutschland hat sich de facto aus NATO und EU verabschiedet, die deutsche Rüstungs-Industrie verläßt fluchtartig das Land und die Bundeswehr ist eine Lachnummer. Frankreich, UK, Italien und die Skandinavier haben die Zeichen der Zeit erkannt, Deutschland motzt weil es was kostet und gegen Rußland geht. Dieses Land verteidigt keiner mehr. Man kann ja Putin fragen. Der hilft gerne.

Geliefert wie bestellt.

obwohl sich seit 1945 gutes Einvernehmen entwickelte, jetzt auf einmal überall "Putin-Versteher", in Wirtschaft, Medien, Gesellschaft, Politik. Ich hätte andere Influencer an den "Schlüsselpositionen" erwartet, und glaube sie auch dort zu finden. Aber vielleicht bin ich nur "verpeilt" und glaube z.B. den Ausführungen des Hrn. Baab bezgl. des Aufbaus der bundesdtsch. Medien nach 45. Jedenfalls erschüttert die "dtsch." Berichterstattung, ihre Betonungen und Weglassungen, ihre Wortwahl etc. meinen Glauben daran, dass alles in den "richtigen Händen" ist, nicht. Darum erlaube ich mir, auch andere "Quellen" zu konsumieren, auch wenn sie vielleicht keinen guten Ruf haben, ich kann ja denken. Zudem veröffentlichen NYT and friends auch das eine oder andere, was "hier" keinen Wiederhall findet. Als der UA Waffen liefernder NATO-Staat müssen dessen "Medien" die Bevölkerung schon konditionieren und nicht demotivieren. Entschuldigung, hatte vergessen, dass es nur "Putin-Propaganda" gibt.

Brigitte Simon | Do., 11. April 2024 - 18:45

Wenn ich lese "Die Sicherheit Deutschlands werde danach an der Front im Donbach gegen die russische Armee verteidigt", muß ich an das Debakel in Afghanistan denken. Damals hieß es auch, die Soldaten verteidigen
die Sicherheit des Westens. Das Endergebnis ist allen bekannt. Müssen jeden Tag Menschen sterben, nur weil diese verkorksten Politiker recht haben wollen und verantwortungslos aus Niederlagen zu lernen?

Letzendlich wird es ums Geld gehen und die Profite der Milliadärs-Oligarchen unter der Führung Selenskyjs. Jenseits , diesseits auf der Atlantikbrücke.
Lassen wir unser Geld in der Sparbüchse für den Aufbau einer smarten Stadt. Und dieses Land will in die Nato? Ein kriegsführendes Land ist ein Verstoß gegen die Auflagen der Nato.

Naumanna | Do., 11. April 2024 - 20:48

Europa sollte ein Kontinent des Friedens sein. Warum lassen wir uns - zum Teufel - vor den Karren der USA spannen? Wann werden wir endlich eine eigene Politik in Europa machen? Und zwar im Bündnis mit Russland. Russland hat die Rohstoffe und Europa hat das technische Know How. Macron soll sich nicht als kleiner Napoleon aufspielen. Der hat schon mal jämmerlich gegen Russland verloren. Der Konflikt mit der Ukraine kann nur durch Diplomatie und Verhandlungen gelöst werden. Die Waffen sollen endlich schweigen, verflixt noch mal.

Norbert Heyer | Fr., 12. April 2024 - 08:34

Vielleicht sollten alle Kriegsbefürworter sich mal die Jubelbilder nach Ausbruch des 1. WK ansehen: Freudig winkend und lachend - „ bis Weihnachten sind wir zurück“ - zogen sie in einen 4-jährigen Stellungskrieg mit Millionen toten jungen Männern. Die Hauptschuld wurde den unbedarften Deutschen zugewiesen, die Reparationszahlungen führen zu Armut und Hunger. Wollen wir das wieder? Angeblich ist unsere BW und die NATO ein Verteidigungsbündnis. Haben nicht die USA sträflich oft aus Eigeninteresse gegen diese Regel verstoßen? Es riecht nach Krieg, Scharfmacher gibt es in allen Parteien, wer für Waffenstillstand und Friedensgespräche plädiert, wird rüde verunglimpft. Nein, man will wieder Krieg, die beste und ertragreichste Zeit für die Bestimmer und danach erst…der Wiederaufbau - Konjunktur und Goldgräber-Mentalität ohne Ende. Die Opfer bringt wie immer die lenkbare Masse, sie verliert ihre Kinder, ihren bescheidenen Wohlstand und vielleicht auch ihr Leben. Ein Krieg ist Völkerhass pur.

Albert Schultheis | Fr., 12. April 2024 - 21:57

"einen Fonds mit 100 Milliarden Euro einzurichten, um die Ukraine in den nächsten fünf Jahren militärisch zu unterstützen." - Ist der Hippie Stoltenberg völlig der Verblödung anheimgefallen?
Er will offenbar den Verdun'schen Fleischwolf in der Ukraine weitere 5 Jahre am Knochenmahlen halten! Wer soll denn überhaupt noch die 100-Mrd-Euro-Waffen in der Ukraine verschießen? Ist der Mann völlig verrückt geworden? - Der Krieg der USA in der Ukraine ist verloren. Und spätestens mit der Wahl Donald Trumps wird er vorbei sein. Die Frage ist nur noch: Kassiert Putin nur die Krim und den Donbas oder vereinnahmt er Kiew und den Rest der Ukraine, um den Staat als quasi-neutrales Gebilde unter russischer Oberaufsicht zu stellen? Ich vermute Letzteres, denn Putin musste schmerzhaft erfahren, dass mit uns, dem Westen, nicht gut Kirschenessen ist!