Donald Trump wird nach dem Attentat vom Secret Service zu seinem Wagen eskortiert / dpa

Attentat auf Donald Trump - Ein Game-Changer – und ein Hauch von Hoffnung

Das Entsetzen über das Attentat auf Donald Trump lässt Rufe nach einer Überwindung der tiefen Spaltung der amerikanischen Bevölkerung laut werden – auch bei beiden Spitzenkandidaten. Für die Demokraten dürfte der Zwischenfall das Dilemma ihres Wahlkampfs noch vergrößern.

Autoreninfo

Ronald D. Gerste ist Historiker, Publizist und Augenarzt. Er lebt in der Nähe von Washington, D.C.

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Das Foto – von dem es zahlreiche binnen Sekundenbruchteilen aufgenommene Varianten gibt – hat alle Aussichten, in die Ikonographie der amerikanischen Präsidentschaftswahlen einzugehen. Und die Wahl von 2024 zumindest mitzuentscheiden. Der von Agenten des Secret Service umgebene Donald Trump, über dessen rechte Gesichtshälfte sich Blutspuren ziehen, reckt die Faust in den strahlend blauen pennsylvanischen Himmel, hinter ihm eine übergroße amerikanische Fahne. Kurz nach den Schüssen auf den ehemaligen Präsidenten entstanden, hat es die Titelbilder von Zeitungen auf fünf Kontinenten geschmückt; jetzt läuft die Produktion von T-Shirts mit der Szene an, geschmückt mit Slogans wie „Grazed but not dazed“ (angekratzt, aber nicht benommen), „Legends never die“ (Legenden sterben nie) und „Bulletproof“ (kugelsicher). 

Das Bild wird in Erinnerung bleiben wie nur wenige Fotos aus früheren Wahlen: etwa der triumphierend die Zeitung mit der Schlagzeile über seine Niederlage in die Höhe haltende wiedergewählte Präsident Harry Truman (1948) und, aus ähnlich traurigem Anlass, der auf dem Boden einer Hotelküche liegende, von den Kugel eines Attentäters niedergestreckte Robert Kennedy (1968).

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Stefan Jarzombek | Mo., 15. Juli 2024 - 17:37

Ich persönlich glaube Trump wird zu 99% wiederholt Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und dann wird wahrscheinlich vielen das Lachen vergehen,die jetzt noch lachen.

Uli | Di., 16. Juli 2024 - 08:33

Antwort auf von Stefan Jarzombek

Wer hat denn noch etwas zu Lachen? Bestenfalls total verbrämte Ideologen.

Sabine Lehmann | Mo., 15. Juli 2024 - 18:47

Angesichts der Bilder und immer mehr Details über "diesen Vorfall"(O-Ton ARD) kann man als Zuschauer aus der Ferne eine gewisse Skurilität der Abläufe nicht leugnen.
Von der absurden, fast flehenden Bitte Trumps(wenige Sekunden nachdem er angeschossen wurde) doch bitte seine Schuhe wieder anziehen zu dürfen, über eine Zoom-Aufnahme, die ein großes Loch im Präsidentenstrumpf erkennen lässt, bis hin zu der Frage, ob ein aufgescheuchter Hühnerhaufen mehr Qualitäten einer Task-Force hat, als diese Truppe vom Secret Service. Man sollte ja davon ausgehen, dass die Vorgehensweise bei Schüssen auf den Präsidenten geübt wurde? DAS sah aber aus wie die erste Übung von Anwärtern in der Ausbildung. Dass es nach den Schüssen noch x-mal die Möglichkeit für weitere Kopfschüsse gegeben hätte, weil die Personenschützer es Trump möglich machten, sich immer wieder heraus zu recken, quasi als Zielscheibe, auch DAS wird für immer in die Annalen von American History eingehen. Ebenso wie unfähige Frauen....

Klaus Funke | Mo., 15. Juli 2024 - 18:59

The winner is: die Republikaner. Die Demokraten müssen weiter bangen, aber solange sie den "schwarzen Peter" im Spiel, Joe Biden, nicht auswechseln, ist ihr Sieg nicht mehr sicher. Ja, es scheint für sie verloren, das Spiel. Das Attentat war, so blöd es klingt, ein "Geschenk" für Donald Trump. Und er nutzte den Vorteil bisher taktisch klug und clever. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, heißt der neue Präsident Donald Trump. Auch die Gerichte und die us-amerikanische Presse wechseln eilig die Fahnen. Anders als in Europa und besonders in Deutschland, wo man bekanntlich dafür berühmt ist, aufs falsche Pferd zu setzen. Trump Verächter und dümmliche Witzbolde um Jan Böhmermann sollten sich vom Acker machen. Wenn Trump fest im Sattel sitzt, wird es schwer für Typen wie Scholz und vdL. Während Orban der Gewinner sein wird. Nicht so sehr Putin. Da hat sich die Liebe zu Trump doch merklich abgekühlt, Auch hier im Forum sollten ein paar Leute ihre Koffer packen. Es könnte ungemütlich werde

A.W.Mann | Mo., 15. Juli 2024 - 20:56

Das fehlgeschlagene Attentat und das darauffolgende Bild, der Messiasmoment. Jedwede Propaganda ist damit zum Scheitern verurteilt. Es ist die große Chance Amerika in eine neue und bessere eine menschliche Spur zu bringen. Es sind die alten Werte die diese Nation für viele anziehend machten, aus eigner Kraft sein Glück in Freiheit zu schaffen und das in Frieden ohne ein Zuviel an Staat,
Aber die Gefahr ist groß, viele neue und leider auch falsche Freunde werden zu diesem „Licht“ strömen, denn natürlich haben auch diese das Momentum erkannt. Sie treffen dort auf D.Trump einen Menschen, mit seinen erkennbaren Schwächen.
Hoffentlich hat dieser, seine Lektion aus den vergangenen 8 Jahren gelernt und auch verinnerlicht, lässt die eigene Eitelkeit ruhen und besinnt sich auf seine alten und standhaften Weggefährten. Es ist die seltene Chance die Welt mit Amerika zu versöhnen und als ehrlicher Makler des Friedens , des Wohlstandes der Vielen und des gegenseitigen Interessenausgleichs, eine bessere Welt zu hinterlassen.
Aber es kann natürlich auch anders kommen und die eigene Eitelkeit überwiegt. Dann haben die „Guten Millardäre“ gewonnen. Es sind die, die den Wohlstand der Wenigen wollen, den Rest nur als Sklaven oder als unnötige Fresser betrachten. Diese Momente sind mehr als selten und nur in solchen Momenten,!ist die Propaganda ohnmächtig. Die kreischenden Marionetten auf beiden Seiten des Atlantiks sind hierbei nur Zuschauer. Der Ball liegt bei D.Trump - mach was draus.

Die ganze Welt ist irre geworden - und allen voran dieses, unser Deut'Schland der totalitären Infantisierung und Verblödung! Eine Generation durchgeknallter Hippies, Kriegsdienstverweigerer, besenreitender Hexen und Vampir:Innen, der cretinisierten Stalinisten, Maoisten und Pol Potter in Gestalt von "Omas gegen Rechts", die meinen, das gesamte Tafelsilber der Ratio, der Vernunft, der Errungenschaften von Kultur und Aufklärung des weißen-weisen alten Mannes des Occidents in den Orcus "entsorgen" zu können! Es hat schon Brecht'sche dramatische Qualitäten, oder märchenhaft Grimm'ige, wenn ausgerechnet in diesem Eschatologischen Moment der Geschichte zwei weiße "Halodris" wie Órban und Trump losziehen, um die irre gewordene Welt - im letzten Moment - aus dem Rachen des sozialistischen rasenden Drachen wieder herauszuziehen! Alle Augen auf die beiden jugendlichen Helden (einem Trump können weder Alter noch Kugeln aus Schnellfeuergewehren etwas anhaben)! Ihr seid unsere letzte Hoffnung.

Michael Marx | Mo., 15. Juli 2024 - 21:56

Es dürfte ein reiner Fehlschuß gewesen sein, daß Trump getroffen wurde: als Wahlkampfmanöver paßt es sehr gut, daß man auf ihn ein Attentat verübte, so daß er als Märtyrer weiterhin wahlkämpfen kann, und nun, da der Mann nicht danebengeschossen, sondern auch noch getroffen hat, muß die ganze Welt ihn bedauern und beglückwünschen, daß er so gut davongekommen ist, (und der Schütze ist erschossen, so daß er keinesfalls mehr aussagen kann) und die Amerikaner werden ihn schon aus Mitleid, daß man ihm so übel mitgespielt hat, wählen (müssen)..

S. Kaiser | Di., 16. Juli 2024 - 09:40

Antwort auf von Michael Marx

was für ein perfider Kommentar

Klaus Funke | Di., 16. Juli 2024 - 11:12

Antwort auf von S. Kaiser

Halten Sie doch wenigstens den Mund. Ihr zynisches Gewäsch können Sie stecken lassen. Haben Sie keine Achtung vor dem Leben? Pfui!

Christoph Kuhlmann | Mo., 15. Juli 2024 - 22:59

Wir werden sehen, wie seihr der Burgfrieden hält. Angeblich hatten ja Zuschauer, die für das Gebäuse zuständige örtliche Polizei, auf den Täter auf dem Dach aufmerksam gemacht. Ein Polizist kletterte hoch und zog sich gleich darauf zurück, als der Schütze das Gewehr auf ihn richtete. Die Waffe war kein Scharfscgützengewehr, der Täter kein ausgebildeter Scharfschütze. Diesem Umstand hat Trump vermutlich sein Leben zu verdanken. Wenn es der Sachlichkeit, der politischen Auseinandersetzung gut tut, soll es uns recht sein. In tendenziösen linkslieberalen Medien wird darauf aufmerksam gemacht, dass der Täter Republianer sei. In den USA kann man seine Parteipräferenz beim Antrag auf die Wahlunterlagen angeben, wer eine Partei einträgt darf an den Vorwahlen zur Kandidatenauswahl teilnehmen. Das nutzen einige Amerikaner um die schlechtesten Kandidaten der Gegenseite auszuwählen. Das hat dazu geführt, dass der Attentäter als Repulikaner bezeichnet wurde. Es ist müßig über Motive zu spekulieren.

Reinhold Schramm | Di., 16. Juli 2024 - 06:22

Selbst wenn Sie (?) es nicht zulassen, bei allen theoretischen und praktischen Schutzvorkehrungen, es gibt keine hundertprozentige Sicherheit.
Der Täter wusste im Voraus, die örtlichen Begebenheiten und hatte sich vorab damit vertraut gemacht. Seine Wahrnehmung vor Ort von Besuchern beruhte auf Zufälligkeiten. Seine Zielsetzung ist gescheitert. Alles im Bereich des möglichen.
Dafür braucht es keine Inszenierung.
Auch die beste Schulung und Vorbereitung der Sicherheitskräfte schließt Fehlhaltungen und falsche Handlungen nicht aus.
PS: Es brauchte keine „Verschwörung“ durch politische Gegner.
►Der Täter ist mit seiner individuellen Zielsetzung vor Ort gescheitert.
– – –
►Mit Bezug auf die Brüder Kennedy und Martin Luther King: Hier war die Ermordung eine bewusste Zielsetzung. Bis heute gibt es hierüber keine Aufklärung. Die Aufklärung der politischen Morde bleibt weiterhin unerwünscht.

Ernst-Günther Konrad | Di., 16. Juli 2024 - 09:11

Wenn man die deutschen Msm quer liest und heute, die sonst so Trump feindlichen Artikel liest, scheint man sich vielleicht zu besinnen. Bis jetzt hat Trump das Attentat nur dazu genutzt, seine Anhänger weiter einzustimmen und sich ihnen als starker und unverwüstlicher Kämpfer für die "gute" Sache anzupreisen. Die Demokraten, ohnehin durch die Biden Kandidatur geschwächt, verlieren einen Bundesstaat nach dem anderen und es scheint so, als könnte Trump nur noch ein weiteres, diesmal erfolgreiches Attentat hindern, erneut Präsident zu werden. Ob man die Personenschützer ausgetauscht hat? Gut sahen die bei dem Angriff nicht aus. Es bleibt abzuwarten was das FBI ermittelt. Die werden sicher alles dran setzen, keine Fehler zu machen, denn alles was zum Nachteil Trumps gereicht, wird dessen Wahlkampfteam ausnutzen. Die Wahl dürfte gelaufen sein. Wenn wollen die Demokraten aufstellen? Michelle Obama hat mehrfach abgewunken. Es rächt sich auch hier wieder, nur einen Pfeil im Köcher zu haben.