Installation eines Smart-Meter-Stromzählers / picture alliance

„Smart Meter“-Pflicht ab 2025 - Is Big Brother rationing you?

Ab 2025 wird der Einbau intelligenter Stromzähler teilweise zur Pflicht. Ab diesem Jahr ist es Stromnetzbetreibern bereits möglich, über diese Geräte die Strombereitstellung zu drosseln. Bedenken gibt es auch hinsichtlich des Datenschutzes und der angeblichen Kosteneinsparung.

Autoreninfo

Gerhard Junior absolvierte seinen Master in Politischer Theorie mit dem Schwerpunkt Politische Ökonomie an den Universitäten in Frankfurt am Main, Darmstadt und Warschau. Derzeit hospitiert er bei Cicero Online.

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Der Entwurf zur Reform des Energiewirtschaftsgesetzes sieht vor, dass ab 2025 in allen Haushalten mit einem Jahresverbauch von mehr als 10.000 kWh ein „intelligenter“ Stromzähler (Smart Meter) verbaut werden soll. Natürlich vorausgesetzt, dass es die Reste der Ampel-Regierung überhaupt noch schaffen, dafür eine Mehrheit im Parlament zu finden. Aber auch unabhängig vom Beschluss der Novelle wird der Einbau von Smart Metern für einen Teil der Bevölkerung ab Neujahr Pflicht. Bis 2030 soll der flächendeckende Einbau abgeschlossen sein. 

Ursprünglich war geplant, alle Haushalte ab einem Verbrauch von 6000 kWh einzubeziehen. Dieses politische Ziel stand jedoch, wie häufiger bei Gesetzen der aktuellen Legislaturperiode, offenbar im Widerspruch zur Realität und muss daher revidiert werden. Aktuell haben von 51 Millionen Haushalten gerade einmal 0,26 Prozent ein Smart Meter. Der Referentenentwurf sieht außerdem vor, dass Verbraucher, die beispielsweise eine Photovoltaikanlage mit mehr als 7 kW installierter Leistung besitzen und damit Energie in das Stromnetz einspeisen, ebenfalls von der Einbaupflicht betroffen sind. 

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Michael Klein | Mo., 18. November 2024 - 13:37

Wir haben so ein Ding schon seit mehreren Jahren. Er wurde sogar schon einmal ausgetauscht (nach relativ kurzer Zeit). auf meine Frage, warum, bekam ich von dem Techniker zur Antwort:"Das muss man nicht verstehen."
Aha!

Tomas Poth | Mo., 18. November 2024 - 14:23

Ich habe solch ein Gerät seit 13 Jahren, damals als freiwillige Option, einbauen lassen. Letztlich aus Interesse an den eigenen Verbrauchsdaten und ihrem zeitlichen Anfall.
Für den Anbieter liegt der Nutzen darin genauere Daten zum Verbrauch und des zeitlichen Anfalls eines Haushaltes zu erfassen.

Für die Zukunft sind solche Messgeräte dazu gedacht Verbrauchsstellen per Fernsteuerung zu-und abschalten zu können. Es geht letztendlich um die angebotsorientierte Steuerung der Stromkunden.
Big Brother steuert wann du Strom beziehen darfst und zu welchem Preis.
Er hat damit ein Mitbestimmungsrecht wie du dein Leben führen sollst.

michael büchner | Mo., 18. November 2024 - 18:27

denn schließlich ist es dann nur noch ein ganz kleiner schritt, dem pöbel den strom abzudrehen, wenn er denn das falsche wählt...

Karla Vetter | Mo., 18. November 2024 - 21:08

das Buch "Blackout "von Marc Elsberg gelesen habe , bin ich gegenüber Big Brother-Technologien skeptisch. Die großangelegte Manipulation von diesen Smart -Metern hatte im Roman weitreichende Folgen. Noch Fiktion, aber wie lange ?