WDR-Rundfunkrat wählt neuen Intendanten Wer folgt auf Tom Buhrow? In stürmischen Zeiten für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk wählt der WDR-Rundfunkrat einen neuen Intendanten. Vier Kandidaten gehen um die Nachfolge von Tom Buhrow bei der größten und teuersten Landesrundfunkanstalt ins Rennen. VON BEN KRISCHKE
Warnhinweise im WDR : Achtung, Otto! Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen sollen alte Folgen von „Schmidteinander“ oder der „Otto-Show“ Warnhinweise bekommen. Tatsächlich ist manch alter Witz problematisch. Doch um das zu erkennen, bedarf es keiner Nachhilfe. VON ALEXANDER MARGUIER
Öffentlich-Rechtliche : Kein Journalismus, sondern Propaganda Eine WDR-Mitarbeiterin spielt in der „Tagesschau“ eine Penny-Kundin, die dessen grüne Werbeaktion toll findet. Das ist kein Einzelfall. ARD und ZDF stecken in einer selbstverschuldeten Glaubwürdigkeitskrise. VON DANIEL GRÄBER
Tom Buhrow : Der Erste Zum Jahreswechsel übergibt Tom Buhrow den interimsmäßigen ARD-Vorsitz des WDR an den SWR. Auf den letzten Metern scheint er nicht weniger zu wollen, als noch kurz ARD, ZDF und Deutschlandradio zu retten. VON BEN KRISCHKE
Solidaritätsadresse für Nemi El-Hassan : Helfer, die schaden Hunderte Unterzeichner aus Kultur und Medien fordern den WDR auf, die umstrittene Journalistin Nemi El-Hassan als Moderatorin zu beschäftigen. Viele von ihnen fielen durch einseitige Anti-Israel-Äußerungen auf. Ihr pauschales Abstempeln jeglicher Kritik als „denunziatorisch“ und „rassistisch“ schadet El-Hassan mehr, als es ihr nutzt. VON ANTJE HILDEBRANDT
Der Fall Nemi El-Hassan : Verdrängt und vergessen? Wer sich für die Bürgerrechte von Palästinensern einsetzen will, sollte dafür nicht permanent auf die Nazi-Zeit oder auf den Holocaust verweisen. Und sich vor allem nicht in Gesellschaft von Antisemiten und Verharmlosern der Judenvernichtung begeben. Es reicht dann auch nicht, hinterher zu sagen, man habe einen Fehler begangen. VON ULRIKE MOSER
Der Fall Nemi El-Hassan : Rassismus auf Kosten der Gebührenzahler Um 14- bis 29-jährige Zuschauer zu gewinnen, haben ARD und ZDF 2020 42,2 Millionen Euro in die Formate ihres Jugendkanals Funk investiert. Hier hat der WDR auch die Palästinenserin Nemi El-Hassan entdeckt. Ihre Karriere wirft ein Licht auf eine fragwürdige Nachwuchsförderung. VON ANTJE HILDEBRANDT
Politik bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten : Auf Biegen und Brechen In den Sendeanstalten von ARD und ZDF zählen bei der Stellenbesetzung zunehmend Herkunft, Hautfarbe, sexuelle, religiöse oder politische Orientierung. Da ist der Fall von Nemi El-Hassan nur ein weiteres Beispiel für öffentlich-rechtliche Zustände, die mit den Idealen eines Rundfunks als Sache der Allgemeinheit nicht mehr viel zu tun haben. VON JENS PETER PAUL
Ärger über den WDR : „Der Sender will krampfhaft die Jungen erreichen“ Weil sie nach 17 Jahren als Moderatorin der „Lokalzeit“ gegen eine jüngere Kollegin ausgetauscht werden soll, hat Simone Standl einen Shitstorm gegen den WDR losgetreten. Im Interview sagt sie, ihr Aufschrei sei Protest gegen den Umgang mit freien Mitarbeitern gewesen. Kann sich der Sender das leisten? INTERVIEW MIT SIMONE STANDL
WDR : Peinliches Versagen Der Westdeutsche Rundfunk muss sich dem Vorwurf stellen, bei der Berichterstattung über das Hochwasser, das auch weite Teile Nordrhein-Westfalens getroffen hat, versagt zu haben. Am Donnerstag dann wurde das Programm umgestellt. Erst da hieß es: „Wir sind an eurer Seite.“ VON STEFAN LAURIN
GEZ-Boykotteur Georg Thiel : „Im Gefängnis hab ich wenigstens meine Ruhe“ Weil er keinen Rundfunkbeitrag zahlte und sich weigerte, seine Vermögensverhältnisse offen zu legen, sitzt Georg Thiel seit 118 Tagen in Haft. Er sagt, er wolle seine Popularität nutzen, um auf eine Reform des Rundfunkstaatsvertrags drängen. Aber ist das wirklich der Grund? INTERVIEW MIT GEORG THIEL
50 Jahre Sendung mit der Maus : Die schönste Wiederholung des Lebens Verlässlich, freundlich und orange: Seit 50 Jahren erklärt eine Maus Kindern und Erwachsenen die Welt. Höchste Zeit, mal zu fragen, was Deutschlands älteste Kindersendung so erfolgreich macht. In unserer Redaktion gibt es darauf ganz verschiedene Antworten. VON CICERO-REDAKTION
Die Empörungsgesellschaft : Rasender Stillstand Längst nicht nur über die missglückte Satire eines Kinderliedes empören sich Menschen tagelang. Aber die Kontroverse ist ein Indiz für eine alarmierende Entwicklung. Eine Gesellschaft, die sich im Besitz der Wahrheit wähnt, kreist nur noch um sich selbst KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
„Umweltsau-Debatte“ : Empörungszwang statt Erkenntnisdrang Die „Umweltsau-Debatte“ hat gezeigt, wohin es führt, wenn Empörung zum Selbstzweck wird. Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen fordert, dass auch Medien-Konsumenten lernen sollten, ihre Empörung zu dosieren EIN FUNDSTÜCK VON BASTIAN BRAUNS
WDR-2-Kinderchor : Eine einzige Sauerei Ein Song des WDR-2-Kinderchors über umweltpolitisches Fehlverhalten von Großeltern empört die Republik. Für Viele ist die „Satire“ ein willkommener Aufhänger für eine Schmutzkampagne gegen die Öffentlich-Rechtlichen. Doch der eigentliche Skandal ist die Reaktion von Intendant Tom Buhrow VON ANTJE HILDEBRANDT