Kunst im Krieg Nora Krug: Von Wut gezeichnet Die preisgekrönte Illustratorin Nora Krug hat mit „Im Krieg“ ein einmaliges Werk über das Drama des Ukrainekriegs geschaffen. Es ist nicht die erste Arbeit über Abgründe. VON DANIEL HAAS
Ukraine-Krieg : Gebremste Unterstützung Die ukrainische Niederlage in der Stadt Awdijiwka macht deutlich: Die Ukraine kann sich nur mit massiver Hilfe ihrer westlichen Unterstützer verteidigen. Bei denen aber macht sich Zögerlichkeit breit. In diesem Zusammenhang steht auch die Debatte um die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper. VON THOMAS JÄGER
Rüstungshilfe für die Ukraine : Eine Friedensperspektive ist nötig Die Verdopplung der Ukraine-Hilfe ist vermutlich nicht besonders populär. Zu rechtfertigen wäre sie, wenn sich dahinter eine Perspektive für das Ende des Krieges auftäte. Den eindeutigen Sieg auf dem Schlachtfeld wird es wohl nicht geben. VON FERDINAND KNAUSS
Wo bleibt das Korrektiv? : Der Ukrainekrieg und das Versagen der Experten Im Ukrainekrieg spielen Experten-Analysen eine wichtige Rolle. Allerdings gibt es ein Missverständnis über deren Funktion. Sie werden nämlich nicht benötigt, um politisches Handeln zu legitimieren. Sie werden als Korrektiv gebraucht, damit wir wissen, was schiefläuft. VON FRANK LÜBBERDING
Bundesweite Handwerkerdemonstration in Berlin : Proteste mit schrillen Untertönen Die Kreishandwerkerschaft Anhalt-Dessau-Roßlau hat für Samstag zu einer Großdemonstration in Berlin aufgerufen. Außer der Forderung nach umfassenden Hilfen stehen dabei prorussische Positionen im Mittelpunkt. Rechtsextremisten beteiligen sich an der Vorbereitung. Die Handwerksdachverbände reagieren hilflos. VON RAINER BALCEROWIAK
Ukraine-Krieg : Putin befiehlt Teilmobilmachung In einer Fernsehansprache hat Kremlchef Putin eine Teilmobilmachung in Russland angeordnet. Damit schafft er im Krieg in der Ukraine neue Fakten. Vor allem will er damit nach einer Niederlage in der Region Charkiw Personalprobleme an der Front lösen. VON CICERO-REDAKTION
Leopard und Marder für die Ukraine : Der Kanzler und die Panzer Der Druck auf die Bundesregierung, Panzer westlicher Bauart an die Ukraine zu liefern, steigt. Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigt sich mit dem Argument, in Abstimmung mit den Partnern zu agieren. Steckt dahinter eine Strategie der graduellen Eskalation? VON MORITZ GATHMANN
Proteste gegen die Ampel : Wie die Linke den eigenen Abstieg bremsen will Die Linke steckt in großen Schwierigkeiten, ist heillos zerstritten, verliert Wähler an die AfD. Ein „heißer Herbst“ soll da Abhilfe bringen – mit scharfen Attacken auf SPD und Grüne. Die nehmen das relativ gelassen hin. Schließlich ist die Linkspartei für Rot-Grün ein stets willkommener Koalitionspartner. VON HUGO MÜLLER-VOGG
US-Kampfansage an China : Wir brauchen nicht noch einen Krieg Vier Wochen vor dem großen Parteitag, provozieren führende amerikanische China-Strategen das Reich der Mitte – und trommeln für einen Wirtschaftskrieg. Vielleicht ist das eine Panikreaktion, vielleicht ehrlicher Ausdruck einer längst etablierten Überzeugung. Klar ist: Dieses Spielen mit dem Feuer muss dringend eingedämmt werden. VON OLE DÖRING
Russischer Angriffskrieg : Wieso ist die ukrainische Armee so erfolgreich? Die offiziell bestätigten Erfolge der ukrainischen Streitkräfte überraschen nicht nur die russischen Invasoren. Innerhalb nur weniger Wochen ist der Ukraine die Rückeroberung von Gebieten gelungen, für deren Eroberung die russische Armee mehrere Monate benötigte. Moskau reagiert darauf mit politischem Terror und versucht seine Aktionen noch nicht einmal mehr oberflächlich zu verschleiern. VON ALEXANDER DUBOWY
Ukrainischer Politologe über den Krieg : „Die Luftalarmmeldungen sind vertraut geworden“ Experten gehen davon aus, dass sich der Krieg in der Ukraine noch eine ganze Weile hinziehen könnte. So auch der Kiewer Politologe Mykola Kapitonenko. Im Interview erklärt er, wie die ukrainische Bevölkerung den Krieg in ihren Alltag integriert, wie es überhaupt zu diesem Konflikt kommen konnte und warum die ukrainische Führung auf keinen Fall davon ausgehen sollte, dass der internationale Beistand für immer und ewig bestehen bleiben wird. INTERVIEW MIT MYKOLA KAPITONENKO
Alice Weidel und Martin Schirdewan im Sommerinterview : AfD und Die Linke: Zwei Parteien, viele Probleme Am Wochenende stellten sich der Co-Parteivorsitzende der Linken, Martin Schirdewan, und die Co-Parteivorsitzende der AfD, Alice Weidel, den Fragen im jeweiligen Sommerinterview von ARD und ZDF. Der eine in Berlin, die andere in Südtirol. Tatsächlich sind die Probleme, mit denen beide Parteien derzeit zu kämpfen haben, gut vergleichbar, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Die Palette reicht vom Verhältnis zu Russland bis zu internen Querelen. Doch leider kam es im Interview mit Weidel mal wieder nur in Nuancen zu einem inhaltlichen Gespräch. VON BEN KRISCHKE
Gespräch zum Neutralitätsbegriff der Schweiz : „Größte Sicherheit entsteht nicht durch Unabhängigkeit“ Für die Schweizer Volksseele ist der Neutralitätsbegriff ähnlich identitätsstiftend wie Schillers Geschichte über den Freiheitskämpfer Wilhelm Tell. Anna-Lina Müller, Co-Geschäftsführerin des Schweizer Think Tanks Foraus, erklärt im Interview, wie die Schweizer Neutralität dereinst entstanden ist, wie angesichts des Ukraine-Kriegs über selbige diskutiert wird und warum sie sich mehr Mut in der Schweizer Außenpolitik wünscht. INTERVIEW MIT ANNA-LINA MÜLLER
Nationale Sicherheitsstrategie : Baerbock: „Sicherheit ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg“ Die Ampelregierung hat sich vorgenommen, bis Jahresende eine Nationale Sicherheitsstrategie zu entwickeln. Ein guter Schachzug dabei ist, dass dafür nicht nur das Parlament, Experten und internationale Partner eingebunden werden, sondern auch die sogenannte Zivilgesellschaft. Dafür reiste Bundesaußenministerin Annalena Baerbock mehrere Tage durch Deutschland, um sich dem Dialog mit den Menschen im Land zu stellen. Die letzte Etappe ihrer Deutschlandreise führte sie ins Amerika-Haus in München. VON BEN KRISCHKE
Die Ukraine und der Westen : Krieg als Jungbrunnen Der Westen hat seine Bedeutung in einer multipolaren Welt grotesk überschätzt. Eine Folge ist, dass er sich im geopolitischen Machtkampf um die Ukraine in eine Sackgasse manövriert hat. Wie das passieren konnte, dokumentieren ungewollt 22 führende Wehrexperten unseres Landes in einem Aufruf. VON FRANK LÜBBERDING