Armut und Wohlstand „Konsum ist wahnsinnig angenehm“ Früher arm, heute wohlhabend: Wie verändert Geld unser Leben? Diese Frage stellt sich Anna Mayr in ihrem neuen Buch „Geld spielt keine Rolle“. Im Interview spricht sie über Konsum, Entfremdung und linken Pragmatismus. INTERVIEW MIT ANNA MAYR
Weltweite Lieferketten und Corona : Das Märchen von den Hamsterkäufen Die globalisierte Wirtschaft mit ihren weltweiten Warenströmen ist viel anfälliger, als wir im Alltag annehmen. Tatsächlich simulieren volle Produktregale nur eine Schein-Verfügbarkeit für Kunden. Die Lieferketten-Industrie ist problematisch – längst nicht nur im Falle der Coronavirus-Epidemie. VON BASTIAN BRAUNS
Der Flaneuer : Von der Unmöglichkeit, nicht fernzusehen Ob in Bars, Restaurants oder Kneipen: Ganz Deutschland ist mit öffentlichen Bildschirmen eingedeckt. Die bewegten Bilder sind ubiquitär geworden, und wir alle sehen hin. Hauptsache, niemand muss sich langweilen KOLUMNE VON STEFAN AUS DEM SIEPEN
200. Geburtstag von Jacob Burckhardt : So frisst die Demokratie ihre eigenen Kinder TV-Sendungen wie DSDS oder das Dschungelcamp sind das Ergebnis der Zerstörung europäischer Kultur durch den Geist der Massendemokratie. Wie aussichtslos der Kampf dagegen ist, beschrieb Jacob Burckhardt bereits im 19. Jahrhundert. Von Alexander Grau KOLUMNE GRAUZONE
Digitaler Wandel : Die Zukunft verteidigen Nicht nur unser Konsum, auch Staaten und ihre Verteidigungspolitik werden künftig immer mehr von künstlichen Intelligenzen und Plattformen bestimmt. Die Zeit drängt. Wir müssen ethische Grundlagen schaffen VON AYAD AL-ANI UND JÖRG STENZEL
Konsum : Die elitären Besserkonsumenten Nicht nur im Dezember erweitert die Konsumgüterindustrie ihr Angebot. Selbst exklusive Produkte wie Edelweine sind inzwischen für die Normalkäufer beim Discounter erhältlich. Für die selbst ernannte Konsumelite ist das ein Problem, schließlich will sie stets besser als die Masse konsumieren VON RAINER BALCEROWIAK
FDP : Keine Bedenken und leider auch kein Denken Kolumne: Grauzone. Bei der FDP ist digital „first“, Bedenken sind „second“. Das ist nicht nur Sprachpanscherei, sondern demonstrativ zur Schau gestellter Anti-Intellektualismus. Wer Gedankenlosigkeit zur Tugend erhebt, den kann man auch nicht ernst nehmen VON ALEXANDER GRAU
Gesellschaft und Konsum : Politischer Kitsch Massenproduktion und Massenmedien machen den Kitsch zum ästhetischen Standard unserer Gesellschaft. Dem kann sich auch die Politik nicht entziehen. Ihr Kitsch ist moralisch. Man muss einfach nur für den Frieden und für die Gerechtigkeit sein. Das kostet nichts, gibt aber ein gutes Gefühl VON ALEXANDER GRAU
Epochenwende : Das Ende des liberalen Zeitalters Kolumne: Grauzone. Obwohl Selbstentfaltung heute groß geschrieben wird, sind Freiheit und Autonomie zu Auslaufmodellen geworden. Das Freiheitsversprechen der Marktwirtschaft hat sich ins Gegenteil verkehrt VON ALEXANDER GRAU