SPD-Generalsekretär Kevin Kühnerts nachträglicher Abstieg ins Prekariat Bei vielen Politikern gehört es zum guten Ton, ihre Herkunft bescheidener darzustellen, als sie tatsächlich war. Das lässt den eigenen Aufstieg in umso strahlenderem Licht erscheinen. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat schon vier Jahre nach seinem Auftauchen auf der bundespolitischen Bühne seine Eltern gewechselt. Aus gut situierten Beamten wurden darbende Studenten. VON HUGO MÜLLER-VOGG
NDR-Doku über Kevin Kühnert : Vom Kevin zum Kanzler Innerhalb von drei Jahren hat Kevin Kühnert den Aufstieg vom Juso-Chef zum stellvertretenden SPD-Vorsitzenden geschafft. Wie, das beleuchtet eine sechsteilige Doku des NDR. Für die Nähe zum Politiker haben die Filmemacher einen hohen Preis gezahlt. Ihre Doku ist die Geschichte einer Heldenreise in Netflix-Ästhetik. VON ANTJE HILDEBRANDT
Beschluss auf Bundeskongress : Die Jusos verschwestern sich mit den Israel-Hassern der Fatah-Jugend Die Jungsozialisten haben sich auf ihrem Bundeskongress ausdrücklich zum Bündnis mit der palästinensischen „Fateh Youth“ bekannt, die den Staat Israel abschaffen will. Die SPD-Parteispitze scheint das nicht sonderlich zu interessieren. VON RAINER BALCEROWIAK
Neue Juso-Vorsitzende Jessica Rosenthal : Bonn-Tannenbusch ist nicht der Prenzlauer Berg Jessica Rosenthal soll am Samstag die Nachfolge von Kevin Kühnert an der Spitze der Jusos antreten - kein leichtes Erbe für die 28-jährige Realschullehrerin. Auf welchen Kurs bringt sie die Jungsozialisten zu Beginn des Superwahljahres? VON STEFAN LAURIN
Kühnert tritt nicht an : Wen werden die Jusos stützen? Juso-Chef Kevin Kühnert wird nicht für den SPD-Vorsitz kandidieren. In einem Video begründet er seine Entscheidung. Doch er wird seinen Einfluss dennoch nutzen: Die Jusos werden unter Kühnerts Führung eine Wahlempfehlung aussprechen. Wen stützen die Jungsozialisten? EIN FUNDSTÜCK DER CICERO-REDAKTION
Kevin Kühnert : Gretas Genosse In der SPD träumen die Genossen wieder vom Sozialismus. Einige wollen den Juso Kevin Kühnert an der Spitze sehen. Stattdessen sollten die Sozialdemokraten lieber Pläne entwickeln, wie der globalisierte Kapitalismus gezügelt werden kann VON FRANK A. MEYER
Kevin Kühnerts sozialistische Thesen : Tiefschlag für die SPD Juso-Chef Kevin Kühnert plädiert im „Zeit“-Interview dafür, den Kapitalismus zu überwinden. Erstaunlich daran ist vor allem eines: Dass es ihm damit gelingt, die Diskurshoheit bei den Sozialdemokraten zu erobern VON ALEXANDER MARGUIER
Paragraf 219a : Ein Weihnachtspäckchen als Sprengsatz Im Streit um das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche hat sich die Große Koalition auf einen vorläufigen Kompromiss geeinigt – und das Thema damit ins Neue Jahr vertagt. Doch die Ruhe trügt, denn darin liegt ein Sprengsatz für die Koalition VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Humboldt-Universität zu Berlin : Ein kleines SPD-Drama Es gibt große Erzählungen à la „Die Schulz-Story“. Es sind aber die vielen kleinen Dramen, die den Niedergang der SPD am besten beschreiben. So auch das an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dort konnte sich ungehindert eine „Geheimregierung" etablieren. Ein Drama, hier nacherzählt in 12 Kapiteln VON JOCHEN ZENTHÖFER
Familiennachzug : Kollision mit der Wirklichkeit Im anstehenden SPD-Mitgliederentscheid offenbart sich ein Fehler der SPD-Führung. Mit ihren Forderungen zum Familiennachzug setzt sie erneut auf das falsche Top-Thema. Eine sachliche Debatte zur Migration sucht man weiter vergebens VON JENS PETER PAUL
Mitgliederentscheid : Wer der SPD schaden will, muss schnell Genosse werden Nach dem Ende der Koalitionsverhandlungen entscheiden 440.000 SPD-Mitglieder, ob die Große Koalition zustande kommt oder nicht. Nicht nur demokratisch ist dieser Vorgang fragwürdig. Dass auch Neu-Mitglieder abstimmen dürfen, kommt zudem einer Einladung an alle SPD-Gegner gleich VON HUGO MÜLLER-VOGG
SPD : Partei der Angst Die SPD will neue politische Wege gehen und verfällt auf ihrem Parteitag in alten Trott. Kein programmatischer Aufbruch, keine neuen Personen. Auch worüber sie mit der Union sprechen will, bleibt unklar VON CHRISTOPH SEILS
Andrea Nahles : Attacke aus dem Glashaus Das Herabsetzen von Politikern ist zum Volkssport geworden. Peinlich wird es, wenn sich Politiker selbst daran beteiligen, ohne im „wirklichen Leben“ etwas geleistet zu haben. Jüngstes Beispiel: Andrea Nahles VON HUGO MÜLLER-VOGG