Deutsche Afghanistanpolitik Mit Nebelkerzen auf teurer Mission Der Außenminister ist aufgebrochen, um Ausreisemöglichkeiten für Tausende Menschen zu finden, die in Afghanistan festsitzen. 600 Millionen Euro hat er im Gepäck. Die Bundesregierung hat sich entschieden, die Gespräche mit den Taliban aus der Position des Bittstellers mit großem Portemonnaie zu führen. Als Ergebnis eines jahrzehntelangen Einsatzes ist das dürftig. VON THOMAS JÄGER
Deutsche Afghanistanpolitik : Nichts als Durchwursteln Die vergangenen vier Bundesregierungen haben sich in außen- und sicherheitspolitischer Indifferenz behaglich eingerichtet. Der Einsatz in Afghanistan lief nebenher. Zu keinem Zeitpunkt wurde eine eigenständige Konzeption deutscher Afghanistanpolitik ausgearbeitet. Das rächt sich jetzt. VON THOMAS JÄGER
Heiko Maas zu Afghanistan : „Es bedeutet, Wege zu gehen, die sich keiner gewünscht hat“ Bild TV hat Außenminister Heiko Maas zur Evakuierung der Menschen aus Afghanistan befragt. Er gibt sich vorsichtig, wiegelt ab, bleibt vage. Wie nah der Terror an Deutschland heranreiche, sei ungewiss. Doch eines steht für ihn fest: Man müsse mit den Taliban sprechen, um die Evakuierung voranzutreiben. VON CHARLOTTE JOST
Der BND und das Debakel von Kabul : Hat der deutsche Auslandsgeheimdienst versagt? Der Bundesnachrichtendienst muss sich harte Vorwürfe gefallen lassen, weil er angeblich die Lage in Kabul völlig falsch eingeschätzt hat. Aber ganz so einfach ist die Sache nicht. Tatsächlich geht es um ein Schwarze-Peter-Spiel, und insbesondere das Auswärtige Amt hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. VON ALEXANDER MARGUIER
Heiko Maas zu Afghanistan : „Diese Entscheidung, die würde ich jederzeit genauso wieder treffen“ Warum hat der Außenminister die Warnungen aus der eigenen Botschaft in Kabul nicht ernst genommen? Heiko Maas steht wegen der späten Evakuierung in der Kritik. Aber bisher lässt er alles an sich abperlen. VON CICERO-REDAKTION
Deutsche Außenpolitik : Den Ambitionen nicht gewachsen Die Machtübernahme in Afghanistan durch die Taliban ist auch ein Desaster für die deutsche Außenpolitik. Allein die erst jetzt stattfindende Evakuierung der Ortskräfte zeigt, dass Deutschland seinen eigenen außenpolitischen Ansprüchen nicht gerecht wird. VON THOMAS DUDEK
Afghanistan : Kabul vor dem Fall Die Taliban haben alle Großstädte Afghanistans bis auf Kabul rasend schnell erobert. Doch auch die Hauptstadt des Landes könnte bald in den Händen der Islamisten liegen. Vor Ort spielen sich chaotische Szenen ab. VON CICERO-REDAKTION
Maskenpflicht : Ritual fürs Reptiliengehirn Unsere Einstellung zu Corona ist weitgehend immun gegen Fakten oder sachliche Argumente. Das liegt am Hirnstamm, wo Impulse und große Ängste zusammenlaufen. Da hilft nur noch die Konfrontation. Spätestens wenn jeder Bürger ein Impfangebot bekommen hat, muss die Maskenpflicht wegfallen. VON RALF HANSELLE
Streit um die Öffnung der Friseure : Einmal blondieren, aber schwarz! Friseure dürfen ab dem 1. März wieder öffnen. Die Erklärung der Bundesregierung wirkt verlogen. Nur einer spricht aus, was Millionen Bürger längst wissen: Die Schwarzarbeit boomt. Unsere Autorin hat es getestet. Ein Selbstversuch mit gefährlichen Folgen. VON ANTJE HILDEBRANDT
Politik und Moralismus : Deutschland im Spiegel Der deutsche Außenminister hatte den USA im Januar einen Marshallplan für Demokratie vorgeschlagen. Hinter dieser Hybris der Moralmeister gegenüber den USA verbirgt sich eine linke Spielart des deutschen Nationalismus, schreibt unser Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer. VON FRANK A. MEYER
Sonderrechte für Geimpfte : Maas vermessen Bundesaußenminister Heiko Maas will, dass Geimpfte wieder ihre Grundrechte ausüben dürfen. Das mag juristisch gesehen ein richtiger Vorschlag sein, politisch ist er aber verheerend, vor allem jetzt, da es nicht einmal genügend Impfstoff für alle gibt. VON MARKO NORTHE
Maas bietet Marshallplan an : Wir müssen den Amerikanern nicht die Demokratie erklären Donald Trump ist fast weg. Seinem Nachfolger Joe Biden bietet Heiko Maas einen Marshallplan für die Demokratie an. Warum die Beweggründe des Außenministers zwar nicht falsch, aber ein solcher Vorschlag völlig unangemessen ist. EIN GASTBEITRAG VON THOMAS JÄGER
Heiko Maas im Auswärtigen Amt : Es fährt ein Boot nach Irgendwo Gerade berät sich Heiko Maas mit den Außenministern der Nato-Staaten darüber, wie sie ihr Bündnis stärken können. Aber welche politischen Schwerpunkte setzt er an der Spitze des Auswärtigen Amtes? Vermisst werden eine klare Strategie und die Definition deutscher Interessen. VON ALEXANDER MARGUIER
Außen-und Sicherheitspolitk : Außer Thesen nichts gewesen Es existiert ein offenkundiges Defizit in der deutschen Außenpolitik: Über Verantwortung wird gern und viel geredet, gehandelt wird aber nur zögerlich. Darum sollte endlich Schluss sein mit der Hashtag-Diplomatie, fordert der CSU-Bundestagsabgeordnete und Europapolitiker Florian Hahn. GASTBEITRAG VON FLORIAN HAHN
Syrien-Vorstoß von AKK : Das falsche Spielfeld In der Frage „Sicherheitszone für Nordsyrien“ haben alle versagt: der Außenminister, die Verteidigungsministerin und die Kanzlerin. Deutschland, das eine europäische Führungsrolle bei der Lösung des Nahost-Konfliktes übernehmen wollte, macht sich stattdessen zum Gespött VON MORITZ GATHMANN