Atomwaffen : Die Logik der Abschreckung: Eine Erinnerung Die atomare Bewaffnung hat das außenpolitische Handeln ab den späten 40er-Jahren grundlegend verändert: Sie hat Kriege verhindert um den Preis, dass die jeweiligen Atommächte innerhalb ihres Einflussbereiches freie Hand hatten. Stattdessen lieferten sie sich Stellvertreterkriege. Eine Renaissance des Stellvertreterkrieges mitten in Europa können wir uns auf Dauer nicht leisten. Hier ist Weisheit und Diplomatie gefragt, nicht moralistische Rechthaberei. KOLUMNE: GRAUZONE
Russland, Ukraine und die Nato : „Putin bewertet Nuklearwaffen anders als wir“ Der Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter (CDU) warnt vor einer weiteren Eskalation des Ukrainekonflikts. Er traue Putin zu, taktische Nuklearwaffen einzusetzen, so der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages. Als deutliches Signal plädiert er für einen zeitweiligen Stopp der Erdgasimporte. INTERVIEW MIT RODERICH KIESEWETTER
Krisenmanagement im Konflikt mit Russland : Stabilität, nukleare Abschreckung, Nichtentgrenzung Wunschdenken in sicherheits- und verteidigungspolitischen Fragen können wir uns spätestens seit Putins kaum verhohlener Drohung mit Atomwaffen nicht länger erlauben. Wichtig sind glaubwürdige Abschreckung durch die Nato, ein Bewusstsein für machtpolitische Realitäten und Akzeptanz der im Atomzeitalter unausweichlich gewordenen Einsicht, dass Konflikte auch aus normativen Gründen begrenzt werden müssen. VON ANDREAS LUTSCH
Atomwaffen : In Krisenzeiten steigt auch das nukleare Risiko Die Ankündigung Putins, Truppen in die Ost-Ukraine zu senden, ist eine weitere Etappe einer Entwicklung, die die Furcht vor einem Atomkrieg wieder aufkommen lässt. Doch die Gefahr einer nuklearen Auseinandersetzung war in den vergangenen Jahrzehnten nie völlig gebannt. Auch wenn keiner den Erstschlag will: Je aufgeheizter die Weltlage, desto wahrscheinlicher werden Panikreaktionen. VON HANS-PETER BARTELS
Abzug von US-Truppen aus Deutschland : Wohin steuert Präsident Trump? Präsident Trump will US-Soldaten aus Deutschland abziehen. Damit setzt er den außenpolitischen Alleingang der USA und das Ringen um ihre Vormachtstellung im Konzert der Großmächte fort. Was bedeutet seine präsidentielle Selbstbezogenheit für seine Nato-Partner? GASTBEITRAG VON RÜDIGER LÜDEKING
Atomares Wettrüsten : Die Signale für Frieden stehen auf Rot Nach der Aufkündigung des INF-Vertrags zwischen den USA und Russland nehmen wir die Drohungen vor einem neuen atomaren Wettrüsten einfach hin. Mehr noch, wir beteiligen uns sogar daran. Das alte Europa aber muss zwingend auf Entspannung setzen zwischen Russland und Nato EIN GASTBEITRAG VON HANS WALLOW
Nukleardebatte : Atommacht Deutschland? Nein danke! Braucht Deutschland die Atombombe? Ja, schrieb Christian Hacke bei Cicero Online, denn die USA unter Donald Trump böten keinen nuklearen Schutz mehr. Ex-BND-Vize Rudolf Adam widerspricht ihm vehement. Ein Deutschland mit Atomwaffen wäre ein gefährlicher Dammbruch EINE REPLIK VON RUDOLF ADAM
Verteidigungspolitik : Falsches Hoffen auf die Zeit nach Trump Zuerst bei Cicero Online erschienen, jetzt bei Welt am Sonntag als Aufmacher: Der Debatten-Beitrag von Christian Hacke zu einer möglichen deutschen Atombombe hat eine Diskussion entfacht EIN GASTBEITRAG VON CHRISTIAN HACKE
Atomwaffen im Koalitionsvertrag : Die Bombe bleibt Die Zukunft der US-Atombomben auf deutschem Boden wurde bei den Koalitionsverhandlungen unter der Decke gehalten. Nun unterstützen Union und SPD, dass amerikanische Nuklearwaffen weiter in Deutschland stationiert sein und sogar modernisiert werden dürfen. Damit bleibt Deutschland ein atomarer Falke VON WERNER SONNE
Presseschau zu Nordkorea : „Die Denuklearisierung kann nicht das einzige Ziel sein“ Nordkorea hat eigenen Angaben zufolge am Wochenende eine Wasserstoffbombe getestet. Südkorea reagierte auf diesen sechsten Atomtest mit einer Militärübung. Die internationale Presse beobachtet die Eskalation mit Besorgnis, aber auch einer Portion Fatalismus VON CICERO-REDAKTION
Kim Jong-un : Der Wolf von Pjöngjang Im Westen wird Nordkoreas Machthaber meist als ein verrückter Diktator gesehen. Doch davon ist er weit entfernt. Im Gegenteil: Kim Jong-un gestaltet sein Land so konsequent um, wie man es sonst nur von Chefs großer Firmen kennt VON DAVID KANG