Merz
Konterfei von Friedrich Merz hinter einem AfD-Wahlplakat / picture alliance

Scharfe Kritik am Migrationskurs von CDU/CSU - Kirchen gegen Merz

In einem Schreiben greifen die Kirchen CDU-Chef Friedrich Merz an. Auch katholische Verbände positionieren sich gegen die Union. Die Kritik spielt SPD und Grünen in die Hände. Derweil regt sich im deutschen Katholizismus auch zaghafter Widerspruch.

Leven

Autoreninfo

Benjamin Leven, promovierter Theologe und Journalist, ist Redaktionsleiter Online der katholischen Zeitschrift Communio

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Mit seinem Vorgehen im Parlament bringt CDU-Chef Friedrich Merz nicht nur SPD und Grüne gegen sich auf. Als Reaktion auf die jüngste Serie von Anschlägen will die Union noch vor der Bundestagswahl Maßnahmen zur Begrenzung der Migration durchsetzen – und nimmt dabei in Kauf, dass das von ihr eingebrachte „Zustrombegrenzungsgesetz“ am Freitag mit den Stimmen der AfD verabschiedet werden könnte. Nun kommt Gegenwind von den Kirchen.

Gestern Abend bekamen alle Bundestagsabgeordneten Post von Prälat Karl Jüsten und Prälatin Anne Gidion, den Vertretern der katholischen und der evangelischen Kirche beim Bund. Die beiden Kirchenleute schreiben: „Zeitpunkt und Tonlage der aktuell geführten Debatte befremden uns zutiefst. Sie ist dazu geeignet, alle in Deutschland lebenden Migrantinnen und Migranten zu diffamieren, Vorurteile zu schüren und trägt unserer Meinung nach nicht zur Lösung der tatsächlich bestehenden Fragen bei. Die nun vorgeschlagenen Verschärfungen sind nicht zielführend, vergleichbare Taten zu verhindern und tragfähige Antworten auf das öffentliche Sicherheitsbedürfnis zu geben.“

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Hans Jürgen Wienroth | Mi., 29. Januar 2025 - 13:38

Die Kirchen setzen sich für Menschlichkeit ein. Aber kann die Migration von Gläubigen einer anderen Religion im Sinne des eigenen Glaubens sein? Einer Religion, die Christen in aller Welt als ungläubige bezeichnet, deren Anhänger dort, wo der Islam Staatsreligion ist, vertreibt oder gar tötet! Ist das wirklich im Sinne des Christentums?

Wie weit muss die „Nächstenliebe“ in Selbstaufopferung übergehen? Der Autor hat das in seinem letzten Absatz gut aufgezeigt. Wir sollten die Liebe nicht auf jeden Menschen auf dem Globus ausdehnen, sondern den „Nächsten“ wörtlicher nehmen. Damit haben wir genug zu tun.

. . . ich gebe Ihnen völlig Recht, vor allem, was Ihren letzten Absatz betrifft:
" Der Autor hat das in seinem letzten Absatz gut aufgezeigt."
Zum Anderen frage ich mich, was das alles die Kirche angeht; kümmern diese Prälate, oder wie immer man sie nennen mag, um die Flüchtlinge? Oder erwarten sie sich hier eine zusätzliche Kirchensteuer? Ich finde, das alles nimmt überhand und F. Merz soll sich bitte nicht beirren lassen - sehr große Teile der gesamten Bevölkerung stehen hinter ihm und seinen Thesen - und ich auch!

Irene Keidel-Aparcev | Mi., 29. Januar 2025 - 21:09

Antwort auf von Toníček - CZ

Jesus war Zimmermann und lebte durch die Arbeit seiner Hände und nicht auf Kosten anderer.

Diese Leute werden durch unsrer Steuergelder finanziert und ich meine nicht die Kirchensteuer, die nur die Angehörigen dieser Orginationen bezahlen, sondern ich meine jeden Arbeitnehmer -egal welcher Religion oder Atheist,
egal welcher Nation. Wer in Deutschland arbeitet muß diese Vereine mit
unterhalten. Davon werden ihre Gehälter bezahlt .
Wissen Sie, was so ein Bischhof verdient ? Schauen Sie mal nach.
Nur die einfachen Pastoren und Pfarrer werden von der Gemeinde bezahlt.

Ich hoffe sehr, dass Merz sich nicht von diesen Typen, die ja alle kurz vom Ausrasten sind, in die Flucht schlagen lässt.

"Liebe deinen nächsten." Nicht deinen übernächsten.
Es ist in der Bibel sogar davon die Rede, nicht jeden in dein Haus zu lassen.

Gerade die Kirchen haben es nötig, sich in Dinge einzumischen, die sie nichts angeht. Die sollen sich um ihren eigenen Dreck kümmern, von dem sie genug am Stecken haben.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 29. Januar 2025 - 13:56

ganzes Pathos lassen, nur herzlich darum bitten, die Umsetzung nicht nur Deutschland abzufordern.
Ich fordere gar keine Rückkehr zu stärkerer Missionstätigkeit, nur zu mehr Sichtbarkeit dort, wo Kirchen vertreten sind und Einfluss haben.
Gibt es nicht noch eine andere "Dimension", die christliches Handeln breiter fasst, denn als Dienst am Schwachen?
Ich meine die Szene, in der eine Frau Jesus Christus kurz vor seinem Tod am Kreuz mit kostbarem Öl salbt, während die Jünger sich "ereifern", man hätte das Geld den Armen geben sollen?
Mir schien das eines der Missverständnisse zwischen Jüngern und Jesus.
Ansonsten gilt vielleicht auch für kirchliche Würdenträger, "richtet nicht.."?
Aber vielleicht fühlt man sich heutzutage berufener noch als Christus selbst?
Wie auch immer, damit muss Friedrich Merz umgehen und lernen.
Die CDU trägt das C im Namen, aber auch der SPD mögen nicht mehr soviele dem S nachfolgen.
Es braucht aber mehr, nicht weniger Orientierung.
Bin gespannt, was Merz erwidert

…. und christliches Handeln?
Das ist nur noch zum Piepen! Dann stellt doch eure Kirchen und Gemeindehäuser als Unterkünfte zur Verfügung und zahlt alles aus eigener Kasse, ihr schleppt sie ja auch zu uns ein.
Die Kirchen sind sowas von pharisäerhaft, predigen Wasser und saufen Wein, stürzen für ihr gutes Gewissen unser Land in das Chaos. Für uns habt ihr wohl nichts übrig, ihr Heuchler. Jagt sie aus ihren Tempeln, die Asylindustriellen.

Irene Keidel-Aparcev | Mi., 29. Januar 2025 - 21:16

Antwort auf von Erwin Kawulske

Jagt sie aus den Tempeln, wie Christus es getan hat. Er war nämlich nicht die leidende Seele, zu der ihn die Kirchen degradiert haben. Jesus war ein Kämpfer und hat sich mit den Pfaffen angelegt. Können Sie alles nachlesen.

Jesus war eine höchst politische Figur und was die Kirche daraus gemacht haben, spottet jeder Beschreibung.

in allen Ländern der Welt, fände ich ein verstärktes Engagement im Interreligiösen Diskurs in Deutschland wichtig.
Ich schaue nun mal gerne Filme, international.
Neben viel Kritik am co-kolonialen Erbe der christlichen Kirchen, spüre ich aber auch die Hoffnung, da möge etwas in diesen Kirchen sein, das ihren eigenen Bedürfnissen, Fragen und Ängsten antworten, aufhelfen kann.

Sabine Lehmann | Mi., 29. Januar 2025 - 14:05

Man kann sich angesichts dieser verbalen Sprachkrämpfe nur noch an die Birne fassen!! Die Gewaltspirale durch unsere muslimischen Mitbürger frisst sich mittlerweile durch sämtliche Strukturen unseres Gemein- und Privatlebens, aber hier wird allen Ernstes von "nationalem Egoismus" schwadroniert, wenn endlich längst überfällige Maßnahmen ergriffen werden sollen, die unser aller Leben retten??
Geht's eigentlich noch? Oder muss uns der ganze Laden hier erst mit einem lauten Knall um die Ohren fliegen? Oder hört das erst auf, wenn der letzte Biodeutsche irgendwo in der Uckermark, eingegraben in ehemaligen Wehrmachtsbunkern, seine ausgestorbene Art zu erhalten versucht, während in Germany ein neues Kalifat aufgebaut wird, ODER WAS???
Heute zum x-ten Mal Artikel über zunehmende Gewaltexzesse durch unsere muslimischen Gäste in Krankenhäusern und Arztpraxen gelesen. Gewaltexzesse, die nicht mal von bewaffnetem Sicherheitspersonal bewältigt werden kann!
Wir befinden uns längst in einem Krieg!

Vielleicht noch nicht im Krieg, werte Frau Lehmann, aber die
Fronten klären sich. Und manche Positionierungen waren
als sicher zu erwarten und andere sorgen für Verwunderung
bis zum Kopfschütten.

Wenn ich auch ein Beispiel hinzufügen darf, die dämliche
Aussage, es seien immer nur junge Männer. Gerade kann
man von einer Mädchengang lesen, die sich IS-Taten als
Vorbild nimmt.

Was mir aufgefallen ist, die Künstlerszene hat noch nicht
zum Kampf aufgerufen mit der Claudia an der Spitze.

MfG

Sabine Lehmann | Mi., 29. Januar 2025 - 17:42

Antwort auf von Volker Naumann

Das mit den Männern ist aber zutreffend, denn fast alle blutigen Gemetzel gehen auf das Konto von Männern und Jungs, Herr Naumann. Diese zutreffende Analyse ist aber trotzdem nur ein Ablenkungsmanöver, denn sogenannte "bio-deutsche" Vertreter sind dort so gut wie gar nicht zu finden. Was sie hingegen fast alle eint, abgesehen vom Geschlecht, ist der islamische Migrationshintergrund u. die Sozialisierung in diesem Kulturkreis. Natürlich bestätigt diese Mädchengang aus Sande diesen Kontext, denn diese brutalen Gestalten kommen aus Afghanistan u. Syrien, mehr muss man dazu nicht wissen, außer der Vorgeschichte mit sage und schreibe 24 Strafanzeigen wegen Gewaltdelikten, das Übliche eben.
Herr A. Mansour hat sich zu dieser Problematik schon seit Jahren den Mund fusselig geredet. Seit Merkel darf darüber aber ungestraft nicht mehr gesprochen werden, schadet der Reputation und der körperlichen Unversehrtheit. Daher dürfen sich die Bekloppten & Bescheuerten weiter entblöden! BIs zum 23.02.!

Ernst-Günther Konrad | Mi., 29. Januar 2025 - 14:13

Das hat was. Merz wirbt für die AFD. Besser geht es nicht. Und was die Amtskirchen sagen, so völlig vorbei an ihren Gläubigen, wen interessiert das wirklich noch. Die Kirche schafft sich ab und nutzt jede Möglichkeit das allen mitzuteilen. Da nutzen auch nichts die "zaghaften" Versuche, dagegen zu halten. Denen rennen die Gläubigen davon, und zwar schon lange vor diesem UNIONS-Antrag. Und mal ehrlich, was hat Unionspolitik insgesamt noch Kirche und Glauben zu tun. Die paar Alibi Momente retten den das Image auch nicht mehr.

Straub Klaus Dieter | Mi., 29. Januar 2025 - 18:05

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Es sind nur noch die älteren Glaubensjünger die auf das Geschwätz hereinfallen. Die meisten Jugendlichen treten aus. Die ev Kirche verlor seit 1990 11 Mio, die kath 9,5 Mio. Das ist die Realität. Noch ein Zitat dieser Sekten: Die Füchtlingskinder müssen zu ihren Eltern, ja zurück in ihr Heimatland mit dem nächsten Flug und den dortigen Behörden übergeben!
Gruß

Chris Groll | Mi., 29. Januar 2025 - 14:32

Für die Kirchen geht es um sehr viel Geld. Sie sind für mich (noch) die größten Nutznießer dieser Migration.
Sei es durch ihre Schlepperboote oder die Unterbringung und Versorgung in kirchlichen Institutionen.
Daß die Kirchen nicht mehr für die christlichen Mitbürger da sind, sondern nur noch für mohammedanische Migranten, wird sie eines Tages allerdings teuer zu stehen kommen.

Chris Groll | Mi., 29. Januar 2025 - 14:33

Für die Kirchen geht es um sehr viel Geld. Sie sind für mich die größten Nutznießer dieser Migration.
Sei es durch ihre Schlepperboote oder die Unterbringung und Versorgung in kirchlichen Institutionen.
Daß die Kirchen nicht mehr für die christlichen Mitbürger da sind, sondern nur noch für mohammedanische Migranten, wird sie eines Tages allerdings teuer zu stehen kommen.

Ingofrank | Mi., 29. Januar 2025 - 14:49

Es mag einige Jahre her sein, da habe ich bei Phönix mir einen Live Bericht von einen Kirchentag angesehen. Und bei „Gott“ das was ich da zu sehen und zu hören bekam, erinnerte mich ehr an eine Multi Kulti Freiluftveranstaltung mit politischen Schwerpunkten von Grün & Rot.
Diese Pfaffen sollten allesamt sich aus politischen Diskussionen heraushalten es
reicht ! Es reicht schon wenn in Deutschland Arbeitslose Kirchensteuer bezahlen und den Klingelbeutel füllen müssen, wenn sie gar keine Mitglieder (mehr) sind. Wann werden endlich in Deutschland die Privilegien der Kirchen, die I.ü. Horn alt sind, endlich beschnitten besser ganz abgeschafft ! Wann wird endlich die Trennung von Kirche und Staat vollzogen ? Wann die all inkl. staatlichen Unterstützungen eingestellt ? Wann tritt wieder Glauben und Seelsorge in den Mittelpunkt der kirchlichen Aktivitäten..
Abschließend, wenn ein Soze als BK die Kirchen lobt wie soeben in der BT Debatte gehört, ist was faul bei den Linken Anikristen.
MfG

Wolfgang Borchardt | Mi., 29. Januar 2025 - 15:11

Und sie ist entsprechend teuer. Warum soll der Steuerzahler dafür aufkommen? Die BRD ist eine Volkswirtschaft und nicht das Schlaraffenland. Die Haltung der Kirche ist schon lange nicht mehr bei Gott, sondern bei woke, links und "Grün". Insofern haben solche Proteste von dieser opurtunistischen Kirche (wann war sie das nicht?) nichts zu bedeuten

H. Stellbrink | Mi., 29. Januar 2025 - 15:46

Angesichts einer zunehmend säkularen Gesellschaft marginalisieren sich die Kirchen selbst, wenn sie sich zur Arbeitsgruppe der grünen Partei machen. Bei ihnen erreicht das naive Pathos der grünen Ideologie sogar den Status des von Gott gewollten. "Deus lo vult": Die eilfertige Unterwerfung der Kirchen unter den Zeitgeist hat sie seit Jahrhunderten immer wieder zu willigen Unterstützern der falschen Sache gemacht, auch im Nationalsozialismus.
Nicht die Autorität Jesu Christi spricht aus den Kirchenoberen, sondern die eines Robert Habeck und einer Kathrin Göring-Eckhardt. Jesus war kein Grüner, und die Nächstenliebe soll dem Nachbarn gelten, der AfD wählt, und nicht nur den vielen Übernächsten auf dem ganzen Planeten.
Man darf das Gebell der Hunde ignorieren, die Karawane muss weiterziehen. Friedrich Merz braucht deshalb um seinen Platz im Himmel keine Sorgen zu haben.

Henri Lassalle | Mi., 29. Januar 2025 - 15:51

Äusserungen zu enthalten; sie sollen beten, singen und predigen, für jene, die das hören wollen.
In Frankreich beispielsweise wäre so etwas unmöglich, dass sich die Kirchen, welcher Religion auch immer, in das Politikgeschäft einmischen.
Die Begrenzung der Migration ist ein dringendes Problem, das jetzt (!) gelöst werden muss, auch wenn es mit Merz und AfD sein muss. Pragmatismus zum Wohl der Nation geht vor.

Carl Toellner | Mi., 29. Januar 2025 - 16:07

Die Kirchen wären gut beraten, sich einfach mal mit Ihrer Gesinnungsethik aus der Tagespolitik rauszuhalten und sich dafür mehr ihrer spirituellen Kernaufgabe zuzuwenden. Dann gibt’s vielleicht nicht so viele Austritte.

Walter Bühler | Mi., 29. Januar 2025 - 16:46

... den Glauben im Sinn, sonst würde es ja nicht so viele Missbrauchsfälle in der Kirche gegeben haben.

Aus der Geschichte wissen wir, wie sich seit Urzeiten Berufschristen mit der Obrigkeit verbandelt haben. Die bekennende Kirche in Deutschland war eine Minderheit. Priester der katholischen Kirche haben sich in einigen Ländern aktiv an echten (!) faschistischen Regierungen beteiligt.

Unsere heutigen Kirchenfunktionäre haben in der deutschen Öffentlichkeit nicht ihre Stimme erhoben gegen die Diskriminierung von Vätern und Müttern und gegen die Verächtlichmachung der Familie .

Was haben die heutigen Regenbogen-Funktionäre in ihrem Amt FÜR Kinder und intakte Familien getan? Sie scheinen heute zuerst die taz (o. ä.) und dann die Bibel zu lesen, so wie ihre Vorgänger einst die Kreuzzeitung gelesen haben.

Natürlich, es gibt rühmenswerte Ausnahmen, aber ich kann nicht mehr damit rechnen, dass alle Kirchenfunktionäre die modischen sexuellen Verirrungen von den Kindern fernhalten können.

Angelika Sehnert | Mi., 29. Januar 2025 - 17:15

Es gibt kein aus der Bibel ableitbares Gebot der Selbstaufgabe. Es wäre gut, wenn sich die Kirchen wieder um das kümmerten, was ihre ursprüngliche Aufgabe war: Seelsorge, Verkündigung und Menschen im Glauben spirituellen Halt zu geben. Derzeit agieren sie als Vorfeldorganisationen einer politischen Partei. Davon gibt es reichlich., dazu brauchen wir nicht auch noch katholische oder evangelische Amtsträger.
Als Christin empfinde ich darüberhinaus den übereifrigen Einsatz für die überwiegend muslimischen, oft illegal eingereiste Menschen, deren Glaube, wenn er buchstabengetreu gelebt wird, uns Christen als zu verfolgende Ungläubige bezeichnet, befremdlich. Dass Frauen nicht als gleichberechtigt gesehen werden, will auch nicht so recht zu den Bestrebungen in der katholischen Kirche passen, Frauen das Priesteramt zu ermöglichen. Man ist in den Amtskirchen offenbar etwas orientierungslos

"naives" Religionsverständnis, diese Idee der Selbstaufgabe als Dienst an der guten Sache "bis zum Letzten".
Ein Gebot gibt es durch Christus evtl. nicht, aber einen "Sog" durch seinen Tod am Kreuze?
Deshalb wetterte doch Nietzsche so sehr dagegen, der an diesem Tod des Gottessohnes zerbrach.
Das Märtyrertum im Christentum füllt doch Bibliotheken?
Nun war Christus Lehre evtl. "nicht von dieser Welt" und geriet ihm entsprechend auf diese Transzendenz hin als zum Selbstopfer?
Nietzsche und andere versuchten die Transzendenz wieder auf die Welt zu holen.
Als solche Aufgabe sehe ich eigentlich die Bemühungen der christlichen Kirhen in der "Flüchtlingskrise".
Das kann aber nicht die einzige Aufgabe einer christlichen Kirche sein?
Ich mochte früher nicht den Automatismus von CDU und Kirche, schon gar nicht den im 3. Reich, aber auch nicht den im Kaisertum.
Es gibt sicher auch eine grüne oder queere Kirche ff.
Benedikt der XVI. war der liebenden Lehre fähig.
Im Moment fehlt Orientierung?

Bernhard Kaiser | Mi., 29. Januar 2025 - 19:28

"Der Brief angeblich von katholischer und evangelischer Kirche, der die Migrationspolitik von Union und AfD attackiert, war katholischerseits die Aktion eines einzigen Prälaten und nicht mit den Bischöfen abgesprochen. Bundeskanzler Scholz hat sich heute in der Bundestagsdebatte auf das seltsame Schreiben berufen, der Bischof von Regensburg, Rudolf Voderholzer, bereits entsetzt distanziert“ … "Zumindest was die katholische Seite betrifft, war die Aktion nicht mit den Kirchenoberen abgestimmt. Wie COMMUNIO aus Kirchenkreisen erfuhr, wussten die deutschen Bischöfe nichts von dem Vorgehen ihres Berliner Repräsentanten. "Der Text ist im Alleingang des katholischen Büros entstanden und versendet worden. Die Bischöfe wurden heute im Nachhinein darüber informiert" … soviel dazu …

Irene Keidel-Aparcev | Mi., 29. Januar 2025 - 21:32

Bei der katholischen Kirche kommt die Frau nach dem Haustier. Das haben die katholischen Frauen aber bisher nicht begriffen, denn sie sind es in dr Überzahl, die die Kirchenstühle füllen.
Die Frau ist auch an allem schuldig- egal um was es geht. Das fängt schon in der Mythologie an und wird sich auch nicht ändern.
Was die Emanzipation anbelangt, da kann ich nur lachen....

Walter Ranft | Do., 30. Januar 2025 - 01:15

Da auch Frau Gideon für die evangelische Kirche 'miterklärt' hat, erkläre ich als ev. Christ meinen Widerspruch. Und das vehement.
Wir leben in einer intakten, nicht in einer nazigefährdeten Demokratie. In dieser Demokratie hat jeder, natürlich auch jeder Christ, das genuine und ihm persönlich zukommende Recht auf eigene freie Wahl zur politischen Mitbestimmung.
"Kirchliche' 'Wir'-Stellungnahmen sind in Wirklichkeit unerlaubte teilgruppenbezogene Eingriffe in die politische Freiheit ihrer Mitglieder.
Um es zugespitzt klarzustellen:
Kirche ist Glaubensgemeinschaft. Sonst nichts.
Sie ist keine Haltungs- und keine Gesinnungsgemeinschaft.
Sie ist die Gemeinschaft aller im Namen des dreieinigen Gottes Getauften. Sonst nichts.
In unserer politischen Überzeugung und Wahrnehmung unserer politischen Verantwortung mögen wir uns weit voneinander unterscheiden - und tun es auch.
Was wir brauchen, ist kritische kirchliche Selbstbesinnung auf den Kern kirchlicher Existenz.

Ronald Lehmann | Do., 30. Januar 2025 - 01:32

NEIN, Kirchen-Obrigkeiten haben in meiner Wahrnehmung absolut nichts mehr mit ihrer ursprünglichen Aufgabe gemeinsam

sondern sind ein Haufen staatlich bezahlter Söldner
die die Schlaf-Schaf-Herde von nicht hinterfragenden Gläubigen in die gewünschte Richtung lanciert werden

man sollte aber auch bedenken
dass der größte Teil der Gläubigen in de/eu schon lange den Faden zwar zur Kirchen-Obrigkeit durchtrennt hat trotz Beitragszahlung

aber leider auch viele den Faden zum Vater Gott

was mich sehr traurig macht
weil Gottlosigkeit die Tore für Links-Ideologie & andere Übelkeiten öffnet👹

& vor allem die ANGST & Hoffnungslosigkeit schürt
statt Liebe & Demut😍

denn Gottlose lassen sich wunderbar KONTROLLIEREN
auch wenn sie dies anders sehen

aber lieber einen Gott-Verehrenden
der betet & die Bibelauslegungen sehr sehr eng sieht
was ich nicht tue
wie z.B. die Zeugen Jehovas

als linke/grüne Antigläubige Orwell-Söldner/Bolschewisten

die alles, was Gläubig ist, bekämpfen, verunglimpfen, diffamieren

Bernhard Marquardt | Do., 30. Januar 2025 - 02:09

aber von der schlimmsten Sorte." Mark Twain
Allein im Sudan gibt es viele Millionen Kriegsflüchtlinge, im Kongo brennt ein neuer Krieg. Kriege in der Sahelzone, in Äthiopien/Eritrea, Somalia, Nigeria, Burkina Faso, Mali (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) Unzählige werden getötet und vertrieben.
Das Leid dieser Menschen ist unfassbar.
In menschenverachtenden Diktaturen in Russland, China, Nordkorea oder Persien werden viele Millionen gepeinigt, verfolgt oder verschwinden in Gefängnissen.
In Indien werden Muslime drangsaliert, in vielen Islam-Staaten Christen.
Ein Massenmörder zerbombt die 45 Millionen Ukrainer.
Alle hätten nach den Vorstellungen der links-grünen Gutmenschen einschl. der scheinheiligen Kirchen das Recht auf Asyl in Deutschland?????
"Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist." G. B. Shaw

Christa Wallau | Do., 30. Januar 2025 - 06:27

u. vieler meiner Mit-Christen, die z. Zt. in der katholischen Kirche Deutschlands den "Ton" angeben, leide ich sehr.
2018 bin ich enttäuscht, aber schweren Herzens ausgetreten. Danach beschäftigte ich mich mehr denn je mit der Bibel u. dem Glauben. Dabei wurde mir bewußt, daß meine Entscheidung falsch gewesen war; denn "Nachfolge Christi" bedeutet nichts anderes, als seinen Kreuzweg nachzugehen.
Unverständnis, Spott, Verachtung u. sogar Verfolgung seitens der eigenen Mitbrüder gehören dazu!
Jesus ertrug dies alles durch die Juden, aus deren Gemeinschaft er ja nicht austrat, sondern die er nur ermahnte u. vor den Folgen ihrer Ignoranz warnte.
Deshalb muß ich -als Gläubige- auch so handeln!
Ich trat also 2023 wieder in die Kirche ein, lasse jedoch nicht nach, meine Meinung dort ruhig u. bestimmt zu vertreten. D.h.: Ich kritisiere v. a. die Einmischung in die Parteipolitik u. die mangelnde
Spiritualität u. begründe dies mit der Bibel u. den Erfahrungen, welche uns die Geschichte lehrt